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Die
Erfindung betrifft einen Standflügel
(bzw. Bedarfsflügel)
einer zweiflügligen
(bzw. mehrflügligen
Tür), mit
zumindest einen türverschlussseitigen Flügelprofil,
einem (frontseitig bzw. türverschlussseitig)
an dem Flügelprofil
befestigten Zusatzprofil, einer an dem Zusatzprofil befestigten
Schließleiste
und zumindest einem hinter der Schließleiste angeordneten Standflügelverschluss,
welcher zumindest eine Befestigungsleiste und eine oder mehrere
hinter der Befestigungsleiste in Leistenlängsrichtung verschiebbar geführte Treibstangen
aufweist, welche zum Verschließen
bzw. Arretieren des Standflügels
in einer vorgegebenen Position mittels zumindest eines Betätigungshebels
betätigbar
sind. Die Befestigungsleiste wird auch als Stulp bezeichnet. – Zweiflüglige Tür meint
im Rahmen der Erfindung eine zweiflüglige (Dreh-)Flügeltür, die einerseits
einen Standflügel
und einerseits einen so genannten Gangflügel aufweist. Der Standflügel wird
auch als Bedarfsflügel
bezeichnet. Er ist in einer vorgegebenen Position, zum Beispiel
bei geschlossenem Flügel
(im Türrahmen)
arretierbar, während
der so genannte Gangflügel
dann zum Beispiel bei geschlossenem bzw. arretiertem Standflügel unabhängig davon
geöffnet
und geschlossen werden kann. Insofern ist das Türschloss üblicherweise in den Gangflügel integriert,
während an
dem Standflügel üblicherweise
die entsprechende Schließleiste
mit Riegelaufnahme oder dergleichen angeordnet ist. Die Betätigung der
Treibstangen zum Arretieren des Standflügels mittels des Betätigungshebels
erfolgt üblicherweise
in dem Bereich der Schließleiste,
sodass die Betätigung
nur bei geöffnetem
Gangflügel
möglich
ist. Dabei greifen die Treibstangen bzw. endseitig an die Treibstangen
angeschlossene Verriegelungselemente zum Beispiel in korrespondierende
Verriegelungsaufnahmen im Rahmen bzw. in Boden und/oder Decke bzw.
Wand ein. Standflügel
meint insbesondere einen Standflügel,
bei welchem der Flügel
aus Profilmaterial, zum Beispiel Kunststoffprofilen oder Metallprofilen
(zum Beispiel Aluminiumprofilen) aufgebaut ist bzw. solche Profile
aufweist. Das Flügelprofil verläuft üblicherweise
im Wesentlichen senkrecht und erstreckt sich zum Beispiel über die
gesamte Türhöhe. Das
Zusatzprofil, welches auch als Stulpprofil bezeichnet wird, wird
an diesem Türprofil
befestigt. Es erstreckt sich ebenfalls in vertikaler Richtung über die
Höhe des
Flügelprofils bzw.
der Tür.
Das Zusatzprofil bildet dann den Anschlag für den zugeordneten Gangflügel, dass
heißt durch
Montage des Zusatzprofils lässt
sich die Anschlagart bzw. Öffnungsrichtung
festlegen. Durch Montage des Zusatzprofils wird folglich festgelegt, welcher
Flügel
den Standflügel
bildet.
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Aus
der Praxis ist ein Standflügelverschluss bekannt,
der insbesondere für
einen Standflügel
aus Profilmaterial, zum Beispiel Kunststoffprofilen oder Aluminiumprofilen,
bestimmt ist, wobei zur Unterbringung der Beschlagteile ein solches
aufgesetztes Zusatzprofil vorgesehen ist, welches auch als Stulpprofil
bezeichnet wird. Die Betätigung
der beiden Treibstangen erfolgt regelmäßig über ein oder zwei separate
Klapphebel als Betätigungshebel,
welche in der Türebene
verschwenkt werden, um die Arretierung zu lösen bzw. die Tür zu fixieren.
Die aus der Praxis insoweit bekannten Anordnungen haben sich grundsätzlich bewährt, sie
sind jedoch weiterentwicklungsfähig,
insbesondere weil der Klappmechanismus verhältnismäßig viel Bauraum fordert. Aus
diesem Grunde ist es in der Praxis üblich, einen solchen Standflügelverschluss
in der Beschlagnut (Euronutkanal) des Standflügels zu verbauen und das Stulpprofil
anschließend
aufzusetzen und zu verschrauben. Abschließend wird die Schließleiste
auf das Stulpprofil geschraubt. Bei anderen Standflügelverschluss-Ausführungsvarianten
muss das aufgesetzte Stulpprofil für die Unterbringung des Standflügelverschlusses
bzw. des Standflügelbeschlagteils
stellenweise aufgefräst
werden. Bei ähnlichen
Ausführungsformen
werden die Treibstangen oder Betätigungsstangen
des Standflügelverschlusses
im Euronutkanal des Standflügels
oder einer Hohlkammer des Stulpprofils verbaut und der Verriegelungsmechanismus
in einer Fräsung
des aufgesetzten Stulpprofils untergebracht. Die Handhabung ist
jedoch verhältnismäßig aufwendig.
Denn für den
Einbau des Standflügelverschlusses
müssen
zusätzliche
Aussparungen in das aufgesetzte Stulpprofil eingefräst werden.
Da die Beschlagmontage üblicherweise nicht
an der Stelle erfolgt, an welcher auch das Türelement gefertigt wird, hat
dieses zur Folge, dass das Stulpprofil zunächst bei der Türfertigung
montiert wird und dann am Montageort wieder demontiert werden muss,
um den Stulptürverschluss
zu montieren. – Hier
setzt die Erfindung ein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Standflügel einer
zweiflügligen
Tür zu
schaffen, welcher bei einfachem und kostengünstigen Aufbau eine einfache
Montage und einfache und sichere Handhabung des Standflügelverschlusses
gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem Standflügel der
eingangs beschriebenen Art, dass der Betätigungshebel als im Wesentlichen
parallel zur Stulpoberfläche
verschwenkbarer (oder verschiebbarer) Schwenkhebel ausgebildet ist und
dass der Standflügelverschluss
an dem Zusatzprofil befestigt ist. – Der Betätigungshebel ist folglich nicht
mehr als in der Türebene
verschwenkbarer Klapphebel ausgebildet sondern als parallel zur
Leistenoberfläche
verschwenkbarer Schwenkhebel, der folglich um eine senkrecht zur
Leistenoberfläche
angeordnete Schwenkachse verschwenkbar ist, die jedoch gegebenenfalls
nicht ortsfest ist, sondern gleichsam "wandern" kann. Dabei geht die Erfindung von
der Erkenntnis aus, dass der Standflügelverschluss insgesamt besonders
kompakt und vor allem besonders flach ausgeführt werden kann, wenn mit einem
einfach aufgebauten Schwenkhebel gearbeitet wird. Von besonderer
Bedeutung ist folglich zunächst
einmal die Tatsache, dass der Schwenkhebel – anders als die bekannten
Klapphebel – nicht
mehr in der Türebene
ein- und ausgeklappt wird, sondern quer zur Türebene verschwenkt wird. Dadurch
baut der erfindungsgemäße Standflügelverschluss
sehr flach, sodass es im Rahmen der Erfindung nicht mehr erforderlich
ist, den Standflügelverschluss
an dem Türprofil
zu befestigen und anschließend
das Stulpprofil aufzusetzen. Vielmehr wird der Standflügelverschluss
nun direkt am Stulpprofil befestigt und anschließend die Schließleiste
aufgesetzt. Der Standflügelverschluss
ist folglich unmittelbar hinter der Schließleiste angeordnet. Damit entfallen
nachträgliche
Arbeiten und insbesondere ein nachträgliches Ausfräsen des
Stulpprofils vollständig.
Der erfindungsgemäße Standflügelverschluss
lässt sich
im Ergebnis besonders einfach und kostengünstig montieren, da insbesondere
das Stulpprofil weder vorgefräst,
noch zur Unterbringung des Verschlusses demontiert oder in sonstiger
Weise bearbeitet werden muss. Im Übrigen ermöglicht der erfindungsgemäße Standverschluss
eine besonders einfache Handhabung bzw. Betätigung, insbesondere, wenn
mit einem einzigen Betätigungshebel
beide Treibstangen betätigbar
sind, sodass durch einen einzigen Betätigungshub die Tür vollständig entsperrt
bzw. gesperrt werden kann.
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Das
Zusatzprofil kann in an sich bekannter Weise eine frontseitig offene
Aufnahmenut bzw. Beschlagnut aufweisen, welche auch als Euronut
bzw. Euronutkanal bezeichnet wird. Dabei schlägt die Erfindung vor, dass
der Standflügelverschluss
im Bereich dieser Aufnahmenut befestigt ist bzw. teilweise in diese
Aufnahmenut eingesetzt ist, wobei die Treibstangen in der Aufnahmenut
geführt
sind und der Stulp die Aufnahmenut verschließt. Nach erfolgter Montage
dieses Standflügelverschlusses
wird dann üblicherweise
die Schließleiste
an dem Zusatzprofil befestigt.
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Vorzugsweise
arbeitet der Schwenkhebel im Zuge seiner Betätigung auf mehrere Treibstangen (zugleich
oder nacheinander) arbeitet, das heißt durch Schwenken eines einzigen
Betätigungshebels lassen
sich zum Beispiel die beiden Treibstangen eines Treibstangenverschlusses
in ihre Arretierungsposition überführen oder
umgekehrt. In bevorzugter Weiterbildung schlägt die Erfindung dazu vor,
dass der Betätigungshebel
mit zumindest einem (endseitigen) Lagerzapfen an die Treibstange
bzw. die Treibstangen angeschlossen ist. Die Befestigungsleiste
kann dazu zumindest eine Führungsausnehmung,
zum Beispiel ein Langloch, für
den in Leistenlängsrichtung
verschiebbaren Lagerzapfen aufweisen. Sofern ein Standflügelverschluss
eine erste Treibstange und eine zweite Treibstange aufweist, schlägt die Erfindung
nach besonders bevorzugter Ausführungsform
vor, dass der Betätigungshebel
mit seinem endseitigen Lagerzapfen in die erste Treibstange eingreift,
dass an den Betätigungshebel
an einer Lagerstelle schwenkbar ein Zwischenhebel angeschlossen
ist und dass dieser Zwischenhebel mit einem (weiteren) Lagerzapfen
an die zweite Treibstange angeschlossen ist. Durch Verschwenken
des Betätigungshebels
in einer zur Leistenoberfläche
parallelen Schwenkebene werden folglich die beiden Treibstangen
betätigt,
sodass es nicht erforderlich ist, separate Klapphebel für die einzelnen
Treibstangen vorzusehen.
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Die
Erfindung erfasst auch Ausführungsformen
mit mehr als einem Betätigungshebel
sowie solche mit einem Betätigungshebel,
der über
mehrere Zwischenhebel bzw. Übertragungshebel
auf die Treibstangen arbeitet. Vorzugsweise arbeiten aber sämtliche
Hebel (Betätigungshebel
und Zwischenhebel) in einer bzw. mehreren parallelen Ebenen parallel
zur Leistenoberfläche.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden erläutert. So
schlägt
die Erfindung vor, dass die Befestigungsleiste, die auch als Stulp
bezeichnet wird, zumindest eine Riegeldurchbrechung für den Durchtritt
eines Schlossriegels aufweist. Dabei geht die Erfindung von der
Erkenntnis aus, dass es nun zweckmäßig ist, wenn – wie erläutert – der Standflügelverschluss
mit seiner Befestigungsleiste direkt hinter der Schließleiste
angeordnet ist. Um eine einwandfreie Verriegelung des Gangflügels an
dem Standflügel
zu gewährleisten,
sind die erfindungsgemäßen Riegeldurchbrechungen
vorgesehen, durch welche ein Schlossriegel gegebenenfalls hindurchtreten
kann. Bei diesen Riegeln kann es sich um einen Schlossriegel eines
Zentralschlosses oder auch um Schlossriegel von Zusatzschlössern, zum
Beispiel Schwenkriegel, handeln.
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Diese
Riegeldurchbrechungen fluchten folglich vorzugsweise mit entsprechenden
Riegelaufnahmen bzw. Riegeldurchbrechungen der Schließleiste.
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Ferner
schlägt
die Erfindung vor, dass die Treibstangen in dem Bereich der Riegeldurchbrechungen
eine oder mehrere (taschenförmige
bzw. U-förmige)
Abwinklungen bzw. Vertiefungen aufweisen. Auch diese Abwinklungen
verhindern Kollisionen der Verriegelungselemente eines Türschlosses mit
der erfindungsgemäßen Verschlusseinrichtung, da
die Riegel, zum Beispiel des korrespondierenden Türschlosses,
dann im Zuge der Verriegelung durch die Riegeldurchbrechung hindurchtreten
und in die taschenförmigen
Abwinklungen bzw. Aufnahmen, die von den Treibstangen gebildet werden,
eingreifen können.
Diese Abwinklungen sind folglich vorzugsweise im Bereich der beschriebenen
Riegeldurchbrechungen und folglich in den Bereichen angeordnet,
in denen entsprechende Verriegelungselemente des Türschlosses
(im Gangflügel)
vorgesehen sind.
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Ferner
schlägt
die Erfindung vor, dass die Schließleiste eine vorzugsweise einseitig
offene Ausnehmung für
den Betätigungshebel
aufweist, welche den Betätigungshebel
in der arretierten Funktionsstellung im Wesentlichen aufnimmt.
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Gegenstand
der Erfindung ist nicht nur der beschriebene Standflügel mit
dem bereits beschriebenen Standflügelverschluss, sondern auch
der Standflügelverschluss
selbst. Dieser wird folglich auch selbstständig unter Schutz gestellt.
Dazu betrifft die Erfindung einen Standflügelverschluss, insbesondere
für einen
Standflügel
der beschriebenen Art, mit zumindest einer Befestigungsleiste und
einer oder mehreren hinter der Befestigungsleiste in Leistenlängsrichtung
verschiebbar geführten
Treibstangen, welche zum Arretieren des Standflügels mittels zumindest eines
Betätigungshebels
betätigbar
sind. Dieser Standflügelverschluss
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel als im Wesentlichen
parallel zur Leistenoberfläche
verschwenkbarer Hebel ausgebildet ist, dass die Befestigungsleiste
zumindest eine Riegeldurchbrechung für den Durchtritt eines Schlossriegels
eines zum Beispiel in einem Gangflügel angeordneten Schlosses
aufweist und dass die Treibstangen in dem Bereich der Riegeldurchbrechungen
eine oder mehrere taschenförmige Abwinklungen
aufweisen. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass
sich ein solcher Standflügelverschluss
bei einwandfreier Funktion und Montage unmittelbar hinter einer
Schließleiste
montieren lässt.
Kollisionen der Verriegelungselemente des Schlosses mit dem Standflügelverschluss
sind nicht zu befürchten,
da in der erfindungsgemäßen Weise
entsprechende Durchbrechungen und/oder Abwinklungen im Bereich der
Befestigungsleiste und/oder der Treibstangen vorgesehen sind. Vorzugsweise
wird ein solcher Standflügelverschluss
bei den beschriebenen Standflügeln
mit Zusatzprofil eingesetzt. Es liegt jedoch auch im Rahmen der
Erfindung, dass ein solcher erfindungsgemäßer Standflügelverschluss bei Türflügeln anderer
Art und insbesondere auch Türen
ohne Zusatzprofil eingesetzt wird, zum Beispiel Holztüren oder
dergleichen. Stets ist von Bedeutung, dass es im Rahmen der Erfindung gelingt,
den Standflügelverschluss
unmittelbar hinter einer Schließleiste
anzuordnen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
zweiflüglige
Tür in
einem vereinfachten Horizontalschnitt,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus dem Gegenstand nach 1 in einer anderen Funktionsstellung
und mit dem erfindungsgemäßen Standflügel bzw.
Standflügelverschluss,
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3 den
(nicht montierten) Standflügelverschluss
in einer Seitenansicht,
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3a einen
vergrößerten Ausschnitt
aus dem Gegenstand nach 3,
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4 eine
Draufsicht auf den Gegenstand nach 3,
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4a einen
vergrößerten Ausschnitt
aus dem Gegenstand nach 4 in anderer Funktionsstellung,
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5 eine
Schließleiste
eines erfindungsgemäßen Standflügels in
einer Draufsicht und
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6 ein
bekanntes Treibstangenschloss für
einen Gangflügel
gemäß 1.
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In 1 ist
zunächst
einmal stark vereinfacht eine zweiflüglige Flügeltür mit einem Standflügel 1 einerseits
und einem Gangflügel 2 andererseits dargestellt.
Während
der Gangflügel
zum Öffnen
und Schließen
mit einem Türschloss
bzw. Türverschluss versehen
ist, welches zum Beispiel als Treibstangenschloss 3 (6)
ausgebildet sein kann, ist der Standflügel mit einer korrespondierenden
Schließleiste 4 versehen.
Die Erfindung betrifft den Standflügel 1. In dem Ausführungsbeispiel
nach 2 weist der Standflügel 1 ein in vertikaler
Richtung verlaufendes Flügelprofil 5 auf,
an welchem ein sich ebenfalls in vertikaler Richtung erstreckendes
Zusatzprofil 6 befestigt ist, welches auch als Stulpprofil
bezeichnet wird. An diesem Stulpprofil ist auch die bereits erwähnte Schließleiste 4 befestigt.
Das Flügelprofil 5 ist ein übliches
Profilelement, welches zum Beispiel aus Kunststoff oder Aluminium
gefertigt ist und Bestandteil des Türblattes ist. Im Ausführungsbeispiel
halten die einzelnen Flügelprofile 5 eine
Türplatte
oder -scheibe oder dergleichen.
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Hinter
der Schließleiste 4 ist
der erfindungsgemäße Standflügelverschluss 7 angeordnet.
Mithilfe dieses Standflügelverschlusses
lässt sich
der Standflügel 1 in
der in 2 dargestellten geschlossenen Position innerhalb
zum Beispiel eines Türrahmens
arretieren. Der Gangflügel 2 kann
(unabhängig davon)
bei geschlossenem Standflügel 1 geöffnet und
geschlossen werden. Bei Bedarf, wenn zum Beispiel ein größerer Durchgang
benötigt
wird, lässt
sich dann bei geöffnetem
Gangflügel 2 auch
der Standflügel 1 durch
Betätigung
des Standflügelverschlusses 7 öffnen. Dazu
weist der Standflügelverschluss 7 eine
an dem Flügelprofil 5 oder
dem Zusatzprofil 6 befestigbare Befestigungsleiste 8 auf,
welche auch als Stulp bezeichnet wird. Hinter dieser Befestigungsleiste 8 sind
in Längsrichtung
verschiebbar geführte
Treibstangen 9a, 9b angeordnet, welche zum Arretieren
des Standflügels 1 mittels
eines Betätigungshebels 10 betätigbar sind.
Dazu können
endseitig an die Treibstangen 9a, 9b nicht dargestellte Verriegelungselemente
angeschlossen sein, welche in korrespondierende Aufnahmen in dem
Türrahmen bzw.
Boden und/oder Decke bzw. Wand eingreifen.
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Erfindungsgemäß ist der
Betätigungshebel 10 als
parallel zur Leistenoberfläche
verschwenkbarer Schwenkhebel ausgebildet. Der Betätigungshebel 10 wird
folglich zum Ausfahren bzw. Einfahren der Treibstangen in einer
zur Leistenoberfläche
parallelen Schwenkebene verschwenkt. Die Schwenkachse 11 dieses
Betätigungshebels 10 ist
folglich im Wesentlichen orthogonal zu der Leistenoberfläche angeordnet.
Dabei muss die Schwenkachse 11 selbst nicht feststehen,
sie kann im Zuge der Betätigung
auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn wandern. Denn im Ausführungsbeispiel
der Erfindung arbeitet der (einzige) Betätigungshebel 10 im
Zuge seiner Betätigung
sowohl auf die Treibstange 9a als auch auf die Treibstange 9b,
und zwar mithilfe des an einer Lagerstelle 25 schwenkbar
an den Betätigungshebel 10 angelenkten
Zwischenhebel 12. Im Einzelnen ist der Betätigungshebel 10 mit
einem endseitigen Lagerzapfen 13a an die Treibstange 9a angeschlossen.
Der Zwischenhebel 12 ist mit einem endseitigen Lagerzapfen 13b an
die Treibstange 9b angeschlossen. Die Befestigungsleiste
bzw. der Stulp 8 weisen für die Lagerzapfen 13a, 13b korrespondierende Führungsausnehmungen 14a, 14b auf,
welche im Ausführungsbeispiel
als Langlöcher
ausgebildet sind. Die Länge
der Langlöcher 14a, 14b entspricht dem
erforderlichen Betätigungshub
für das
Ein- und Ausfahren der Treibstangen 9a, 9b. Die
jeweiligen Endstellungen sind in der 4a angedeutet.
Die angedeutete Funktionsstellung mit ausgeschwenktem Betätigungshebel 10 entspricht
der "Offenstellung", das heißt die Treibstangen 9a, 9b sind
eingefahren und der Standflügel 1 lässt sich öffnen. Die
in 4 dargestellte eingeschwenkte Funktionsstellung
des Betätigungshebels 10 entspricht
der Arretierungsposition, das heißt die Treibstangen 9a, 9b sind
ausgefahren, sodass sich der Standflügel 1 nicht öffnen lässt.
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In 2 ist
nun erkennbar, dass der erfindungsgemäße Standflügelverschluss 7 unmittelbar hinter
der Schließleiste 4 unmittelbar
an dem Zusatzprofil 6 – und
nicht wie beim Stand der Technik unmittelbar an dem Flügelprofil 5 – befestigt
ist. Dabei weist das Zusatzprofil 6 eine Aufnahmenut 15 auf, welche
auch als Euronut bzw. Euronutkanal bezeichnet wird. Im Bereich dieser
Aufnahmenut 15 ist der Standflügelverschluss 7 befestigt,
und zwar derart, dass die Treibstangen 9a, 9b in
der Aufnahmenut 15 geführt
sind und die Befestigungsleiste 8 die Nut gleichsam verschließt. Im Zuge
der Montage muss das bereits vormontierte Zusatzprofil 6 folglich
nicht von dem Türprofil 5 entfernt
werden, um den Standflügelverschluss 7 zu
montieren. Vielmehr kann die Montage des Standflügelverschlusses 7 bei
bereits montiertem Zusatzprofil 6 erfolgen, ohne dass Ausfräsungen oder
sonstige Manipulationen des Zusatzprofils 6 erforderlich
sind.
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Gemäß 4 weist
die Befestigungsleiste 8 mehrere Riegeldurchbrechungen 16 auf.
Die Funktionsweise dieser Riegeldurchbrechungen 16 ergibt sich
bei einer vergleichenden Betrachtung der 3 bis 6. 6 zeigt
ein an sich bekanntes Treibstangenschloss 3, welches nicht
Gegenstand der Erfindung ist und in dieser oder auch anderer Form
in dem Gangflügel 2 angeordnet
ist. Es weist in an sich bekannter Weise einen Schlossstulp 17 sowie
hinter dem Schlossstulp 17 verschiebbar geführte Treibstangen
auf, welche nicht im Einzelnen erkennbar sind. Ferner ist ein Zentralschloss 18 erkennbar.
Die nicht dargestellten Treibstangen arbeiten zudem auf Zusatzschlösser 19 sowie
gegebenenfalls auf weitere Zapfenverriegelungen 20. Im Zuge
der Verriegelung werden einerseits der Riegel 21 des Zentralschlosses 18 und
andererseits die Riegel 22 der Zusatzschlösser ausgefahren.
Sie greifen dann in korrespondierende Aufnahmen bzw. Ausnehmungen 28 der
am Standflügel 1 befestigten
Schließleiste 4 ein,
welche in 5 dargestellt ist. Da der erfindungsgemäße Standflügelverschluss 7 mit
seiner Befestigungsleiste 8 nun direkt hinter der Schließleiste 4 angeordnet
ist, gewährleisten
die in 4 dargestellten Riegeldurchbrechungen 16 in
dieser Befestigungsleiste 8, dass die Funktion des Treibstangenschlosses 3 nicht
beeinträchtigt
wird, denn die Riegel 21, 22 eines solchen Treibstangenschlosses 3 können beim
Eingreifen bzw. Durchgreifen der Schließleiste 4 in die mit
den Ausnehmungen 28 fluchtenden bzw. korrespondierenden
Riegeldurchbrechungen 16 der Befestigungsleiste 8 eintauchen.
Aus diesem Grunde sind die Treibstangen 9a, 9b mit
Abwinklungen 23 versehen, welche gleichsam U-förmige bzw. taschenförmige Aufnahmen
bilden, sodass auch Kollisionen eines eintretenden Riegels 21, 22 mit
einer Treibstange 9a, 9b des Standflügelverschlusses 7 nicht
zu befürchten
sind.
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Im Übrigen ist
in 5 erkennbar, dass die Schließleiste 4 im Bereich
des in 3 dargestellten Betätigungshebels 10 eine
einseitig offene bzw. seitlich offene Aussparung 24 aufweist.
Diese ist so ausgestaltet bzw. dimensioniert, dass sie den Betätigungshebel 10 in
der eingeschwenkten Position vollständig aufnehmen kann. Länge und
Breite der Ausnehmung entsprechen in etwa Länge und Breite des Betätigungshebels
bzw. sind etwas größer. Der Stand flügelverschluss 7 ist
dabei so ausgestaltet, dass der Betätigungshebel 10 nicht über die
Schließleiste 4 hervortritt,
sodass das Öffnen
und Schließen der
Türen durch
den Betätigungshebel 10 nicht
beeinträchtigt
wird.
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Schließlich ist
erkennbar, dass der Zwischenhebel 12 und der Betätigungshebel 10 korrespondierende
Rastelemente 26, 27 aufweisen (zum Beispiel Vorsprünge und/oder
Einformungen bzw. Löcher),
sodass gleichsam eine Fixierung in der eingeschwenkten Hebelposition
erfolgen kann.
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Schließlich zeigt 3a beispielhaft,
dass an den Treibstangen 9a, 9b im Bereich der
Riegeldurchbrechungen 16 und/oder der Abwinklungen 23 Blockierbolzen
bzw. -stifte 29 befestigt sein können. Diese blockieren die
Treibstangen 9a, 9b, wenn die Riegel 22 durch
die Ausnehmungen 16 in den Bereich der Abwinklungen 23 eingreifen,
sodass bei geschlossenem und verriegeltem Gangflügel eine Manipulation der Treibstange 9a, 9b und
folglich auch des Betätigungshebels 11 verhindert
wird. Der Einbruchschutz wird folglich erhöht. Dabei ist im Ausführungsbeispiel
ein solcher Blockierbolzen 29 lediglich im Bereich der
Schwenkriegel 22 vorgesehen. Alternativ oder ergänzend kann
ein solcher Blockierbolzen 29 auch im Bereich des Schlossriegels 21 vorgesehen
sein.