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Die
Erfindung betrifft eine Rückholfedereinrichtung
für Tür- oder
Fensterbeschläge
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und einen Tür-
oder Fensterbeschlag gemäß Anspruch
31.
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Türschlösser besitzen
gewöhnlich
eine federbelastete Falle, die über
Türgriffe
betätigbar
ist. Letztere sind meist als Bestandteile eines Beschlags zu beiden
Seiten eines Türblatts
in einem Anschlagkörper
drehbar gelagert und über
einen Vierkantstift axial- und
drehfest miteinander verbunden. Der Vierkantstift durchsetzt formschlüssig eine
Schloßnuß, die innerhalb
des Türschlosses
von einer Schlossfeder in einer Ausgangsstellung gehalten wird.
Nach Betätigung
des Türgriffs
wird die Falle zurückgezogen
und nach Loslassen des Griffs wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht.
Das gleiche gilt für
die Schloßnuß und den
damit verbundenen Griff. Ist zumindest einer dieser Griffe gemäß einer
Knopfform ausgebildet, so reicht die Kraft der Schlossfeder meist
aus, um die Rückkehr
des Türgriffes
in seine Ausgangsstellung zu bewirken. Abgewinkelte Griffe oder
Hebel, die nicht selten aus spezifisch schwerem Material wie Messing
oder Stahl bestehen, werden jedoch oft aufgrund ihres Eigengewichts
nicht immer vollständig
in die Ruheposition oder die Ausgangsstellung angehoben und in dieser
Position gehalten, insbesondere dann, wenn die Schlossfeder nach
längerem
Gebrauch bereits ermüdet
oder zu schwach dimensioniert worden ist.
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Man
hat deshalb Beschläge
mit zusätzlichen Rückholfedern
ausgestattet, welche den Griff in seine Ausgangsstellung bringen
sollen.
DE 20
2004 012 051 U1 beschreibt beispielsweise eine solche Drückeranordnung.
Diese weist wenigstens ein an einer Tür befestigbares und mit einer
Lageröffnung
ausgestattetes, z. B. als Rosette ausgebildetes, Montagelement auf.
Ein daran mit einem gesonderten Riegelelement axial festlegbarer
Drücker
hat einen Führungshalsabschnitt,
welcher gegen die Wirkung einer Rückholfeder in einer Lagerbuchse
drehbar aufgenommen ist. Letztere nimmt sowohl den Vierkantstift als
auch die Rückstellfeder
auf. Für
die Festlegung der Lagerbuchse ist ein Deckel vorgesehen, der mittels
Nasen mit dem Montageelement verrastet wird. Problematisch hierbei
ist, dass eine solche Rückholfederanordnung
nicht universell einsetzbar ist, sondern entweder nur für Rechtsausführungen
oder nur für
Linksausführungen
eines Beschlages verwendet werden kann, wobei überdies der Bedienwinkel des Griffs
begrenzt ist. Von Nachteil ist ferner die aufwendige Konstruktion,
was sowohl die Herstellkosten als auch den Montageaufwand erhöht.
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DE 100 52 495 A1 offenbart
eine Befestigungsvorrichtung für
einen Fenster- und/oder Türdrehgriff,
bestehend aus einem flächenbündigen Lagerunterteil
mit zumindest einem Durchbruch und einer Lagerbuchse zur Aufnahme
eines axialfest und drehbar gelagerten Griffhalses. Die Lagerbuchse wird
mit dem Lagerunterteil drehfest verbunden. Sie weist zudem eine
Verriegelungseinrichtung auf, die zur Lagerung und Festlegung des
Griffhalses ein federbeaufschlagtes Sperrmittel in Form eines Rastrings
aufweist. Letzterer ist entgegen einer Druckfeder in Richtung auf
das Lagerunterteil manuell bewegbar, wobei die Druckfeder zugleich
als Torsionsfeder ausgebildet ist, um den Türdrehgriff nach dem Loslassen
wieder in seine horizontale Position zu bringen. Hierzu ist eine
drehfest auf dem Griffhals aufgesetzte Mitnehmerscheibe vorgesehen,
die bei der Montage des Beschlags mit einem abgewinkelten Mitnehmerzapfen
zwischen die abgewickelten Federenden der Druck- und Torsionsfeder
geführt werden
muss. Dies ist nicht nur sehr aufwendig, es verlangt zudem ein gewisses
Maß an
Geschicklichkeit, um den Mitnehmerzapfen bei der Montage des Griffhalses
genau zwischen die Federenden bringen zu können. Darüber hinaus ist auch dieser
Aufbau äußerst komplex
und damit teuer in der Herstellung. Eine Vormontage der Rückholfedereinrichtung
ist nicht möglich.
Der Bedienwinkel des Griffs ist begrenzt.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden und eine Rückholfedereinrichtung
zu schaffen, die mit einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut und ebenso
einfach wie zuverlässig
zu handhaben ist. Die Vorrichtung soll ferner universell einsetzbar
und als vormontierte Einheit lieferbar sein, wobei auch größere Bedienwinkel
realisierbar sein sollen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, einen Türbeschlag zu
schaffen, der einfach aufgebaut und kosten günstig zu fertigen ist. Angestrebt
werden ferner eine rationelle Montage und eine leichte Handhabung.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 und Anspruch
31 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
30 und 32 bis 42.
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Bei
einer Rückholfedereinrichtung
für Tür- oder
Fensterbeschläge,
mit einem in einem Gehäuse gegen
eine Rückstellkraft
drehbar gelagerten Mitnehmerelement, das zentrisch zu einer Drehachse
eine Vierkantausnehmung zur Aufnahme eines Vierkantstifts aufweist,
der drehfest mit wenigstens einem dreh- oder schwenkbar gelagerten
Griff des Beschlags verbunden ist, wobei die Rückstellkraft von einem Federelement
erzeugt wird, sieht die Erfindung vor, dass das Gehäuse eine
Gehäuseschale aufweist,
die zur Aufnahme des Mitnehmerelements und des Federelements mit
einer zentralen Ausnehmung versehen ist, dass die Gehäuseschale
radial angrenzend an die Ausnehmung zwei Aussparungen aufweist,
zwischen denen ein Anschlagelement für das Federelement ausgebildet
ist, und dass das Mitnehmerelement einen Mitnehmersteg für das Federelement
aufweist, wobei letzteres zwei Federenden hat, die derart ausgebildet
sind, dass diese zu beiden Seiten des Mitnehmerstegs liegen und
zu beiden Seiten des Anschlagelements in jeweils eine der Aussparungen
in der Gehäuseschale
eingreifen.
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Betätigt man
den Griff des Beschlags wird über
den Vierkantstift das Mitnehmerelement der Rückholfedereinrichtung im Gehäuse gedreht.
Dabei lenkt der Mitnehmerstift am Mitnehmerelement eines der Federenden
aus, welches sich innerhalb der jeweils zugeordneten Aussparung
in Umfangsrichtung bewegen kann, während sich das andere Ende
des Federelements am ortsfesten Anschlagelement im Gehäuse abstützt. Lässt man
den Griff los, gelangt dieser aufgrund der auf das Mitnehmerelement
einwirkenden Feder- bzw. Rückstellkraft
wieder in seine Ausgangslage zurück.
Die Aussparungen lassen sich aufgrund der einfachen Geometrie nahezu
beliebig dimensionieren, so dass mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
im Vergleich zu herkömmlichen
Konstruktionen problemlos auch größere Betätigungswinkel realisiert werden
können.
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Aufgrund
der im Wesentlichen symmetrischen Lage der Aussparungen zu beiden
Seiten des Anschlagelements und des in beiden Richtungen drehbaren
Mitnehmerelements im Gehäuse
kann man die Griffbewegung auch in die jeweils andere Rich tung ausführen, so
dass die Rückholfedereinrichtung
problemlos sowohl für
rechts- als auch für linksseitige
Griffe eingesetzt werden kann; sie ist universell verwendbar. Die
Rückholfedereinrichtung wird
dabei von dem Gehäuse,
dem Mitnehmerelement und dem Federelement – mithin von nur wenigen Bauteilen – gebildet.
Sie hat daher einen äußerst einfachen
und übersichtlichen
Aufbau mit einfacher Geometrie, der rationell und damit kostengünstig herstellbar
ist. Alle Bauteile lassen sich zudem rasch und bequem zu einer Einheit
zusammenfügen,
was eine einfache Montage gewährleistet.
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Die
zentrale Ausnehmung in der Gehäuseschale
ist im Wesentlichen kreisförmig
ausgebildet, so dass diese ein Lager sowohl für das Mitnehmerelement als
auch bei Bedarf für
den Griff des Beschlags bildet.
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Die
an die Ausnehmung angrenzenden Aussparungen sind bevorzugt bogenförmig und
koaxial zur Ausnehmung ausgebildet, so dass sich die darin eingreifenden
Federenden über
den gesamten Bedienwinkel hinweg frei bewegen können. Dieser wird in Umfangsrichtung
nur von den Anschlagflächen
für das
Mitnehmerelement und/oder für
die Federenden des Federelements begrenzt, d. h. durch entsprechende
Wahl der Bogenlänge
der Aussparungen lassen sich auf einfache Weise unterschiedliche
Bedienwinkel realisieren. konstruktive Veränderungen oder gar zusätzliche
Bauteile sind nicht erforderlich.
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Das
bevorzugt mit der Gehäuseschale
einstückige
Anschlagelement bildet – ebenso
wie die bogenförmigen
Aussparungen – einen
Bogen- oder Ringabschnitt. Es wird dabei in Umfangsrichtung von den
Anschlagflächen
der Aussparungen begrenzt, so dass sich die in die Aussparungen
hineinragenden Enden des Federelements jeweils in beiden Betätigungsrichtungen
an dem Anschlagelement abstützen
können.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zentrale
Ausnehmung des Gehäuses
randseitig mit einer Stufe versehen ist, wobei diese eine Auflagerfläche für das Mitnehmerelement
bildet. Letzteres ist hierzu mit zwei radial überstehenden Laschen versehen,
die auf der Stufe der Ausnehmung des Gehäuses gleitend aufliegen. Das
Mitnehmerelement ist dadurch stets leichtgängig und zuverlässig gelagert,
ohne dass aufwendige Lagerelemente notwendig sind.
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Auch
der Mitnehmersteg des Mitnehmerelements bildet einen Bogen- oder
Ringabschnitt, wobei der Mittelpunktswinkel des Anschlagelements
im Gehäuse
und der Mittelpunktswinkel des Mitnehmerstegs am Mitnehmerelement
bevorzugt gleich groß sind.
Befindet sich das Mitnehmerelement in seiner Ausgangs- oder Ruheposition,
so liegt der Mitnehmersteg bevorzugt unmittelbar neben dem Anschlagelement
der Gehäuseschale.
Beide zusammen bilden dabei einen symmetrischen Kreissektor mit
im Wesentlichen geraden Seitenflächen.
An diesen können
sich die Federenden des Federelements stets zuverlässig abstützen. Letzteres
kann über
den Griff, den Vierkantstift und das Mitnehmerelement jederzeit in
beide Richtungen betätigt
werden, indem der Mitnehmersteg jeweils ein Federende mitnimmt,
während
das andere Federende am ortsfesten Anschlagelement verbleibt. Das
Federelement wird gespannt und führt – nach Loslassen
des Griffs – das
Mitnehmerelement und mit diesem den Griff wieder in seine Ausgangsposition
zurück.
Der Griff des Beschlags wird dadurch unabhängig vom Zustand einer gegebenenfalls
vorhandenen Schlossfeder stets zuverlässig in seine meist horizontale
Ausgangslage zurück gebracht.
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Zur
Lagerung und Führung
des Federelements weist das Mitnehmerelement einen Halsabschnitt
auf, wobei der Mitnehmersteg und der Halsabschnitt radial beabstandet
sind, so dass das Federelement dazwischen angeordnet werden kann.
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Das
Gehäuse
hat eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenfläche. Diese kann – je nach
Einbausituation – zumindest
abschnittsweise seitlich abgeflacht sein, um z. B. die Rückholfedereinheit
in einem schmalen Türschild
unterbringen zu können.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Außenfläche des Gehäuses radial ausgestellte Rastvorsprünge trägt oder
bildet, um beispielsweise eine gesonderte Schild- oder Rosettenabdeckung
festlegen zu können.
Dies ist z. B. dann zweckmäßig, wenn
das Gehäuse
ein Anschlagelement für
den Beschlag ist oder bildet. Es Lässt sich dann an einer Anschlagfläche für den Beschlag festlegen,
wobei dazu im Gehäuse
Schraubbohrungen ausgebildet sind. Zur Verdrehsicherung kann man
das Gehäuse
im Bereich der Schraubbohrungen mit Nocken versehen, die in korrespondiere Sacklöcher in
der Anschlagfläche,
meist einem Türblatt,
eingreifen.
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Die
Erfindung sieht weiter vor, dass die zentrale Ausnehmung des Gehäuses eine
Lageröffnung für den Griff
des Beschlags bildet. Dabei kann es günstig sein, wenn die Lageröffnung von
einem Halsabschnitt begrenzt wird. Der Griff, insbesondere dessen
Griffhals, findet dadurch eine stets sichere und wackelfreie Führung.
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Bei
einer weiteren Bauform der Rückholfedereinrichtung
weist das Gehäuse
ein Abdeckelement auf. Dieses ist bevorzugt kraft- und/oder formschlüssig mit
der Gehäuseschale
verbindbar, insbesondere verklemm- und/oder verrastbar. Durch die Abdeckung
werden sowohl das Mitnehmerelement als auch das Federelement in
dem Gehäuse
gesichert, sofern nicht das Mitnehmerelement für sich in der Gehäuseschale
axial festgelegt ist. In diesem Fall wäre die Abdeckung entbehrlich.
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Das
Abdeckelement hat eine zentrische Ausnehmung, welche das Mitnehmerelement
drehbar aufnimmt. Letzteres kann hierzu mit einem zusätzlichen
Rand oder einem Vorsprung versehen sein, der drehbar in die Ausnehmung
eingreift. Das Mitnehmerelement ist dadurch ergänzend oder alternativ im Gehäuse drehbar
gelagert. Um eine geringe Bauhöhe
zu gewährleisten,
schließen
das Abdeckelement und das Mitnehmerelement bündig miteinander ab.
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Das
Federelement ist bevorzugt eine Torsionsfeder oder eine Spiralfeder,
die sich mit einer oder mit mehreren Windungen um den Halsabschnitt
des Mitnehmerelements legt. Die Federenden des Federelements verlaufen
dabei radial zur Drehachse des Mitnehmerelements, so dass sie stets
zuverlässig am
Anschlagelement des Gehäuses
und am Mitnehmerstift des Mitnehmerelements anliegen können.
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Um
eine kompakte und leicht zu montierende Rückholfedereinrichtung zu schaffen
ist es vorteilhaft, wenn das Federelement eine Tiefe in axialer Richtung
aufweist, die bevorzugt kleiner ist, als die axiale Tiefe der zentralen
Ausnehmung in der Gehäuseschale.
Die Tiefe des Federelements wird im Wesentlichen durch die Dicke
des verwendeten Federelementmaterials und die Anzahl der Windungen bzw.
Wicklungen bestimmt. In axialer Richtung gemessen ist jedoch die
Tiefe des Federelements stets kleiner als die für die Aufnahme des Federelements vorgesehene
Tiefe der Ausnehmung, so dass sowohl das Federelement als auch das
Mitnehmerelement nicht über
die Stirnseite der Gehäuseschale
herausragen.
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Die
Tiefe des Mitnehmerstegs des Mitnehmerelements in axialer Richtung
ist so bemessen, dass sie etwa der Tiefe des Federelements entspricht.
Das heißt
der Mitnehmersteg weist eine Tiefe auf, mit welcher er beide Enden
des Federelements stets sicher erfasst.
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Bevorzugt
wird die Feder vorgespannt montiert, d. h. die Federenden überkreuzen
sich und liegen dadurch mit Vorspannung am Anschlagelement und am
Mitnehmerstift an. Zur Anpassung an unterschiedliche Griff-Gewichte
kann man das Federelement aber auch ohne Vorspannung einbringen.
Konstruktive Veränderungen
sind dazu nicht notwendig.
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Um
den Montageaufwand weiter zu reduzieren, bilden das Gehäuse, das
Mitnehmerelement und das Federelement eine vormontierte Einheit.
Diese lassen sich aufgrund ihrer einfachen Geometrie nicht nur kostengünstig fertigen,
sondern auch problemlos automatisiert fügen. Das Gehäuse, das
Mitnehmerelement und das Federelement sind zudem allesamt symmetrisch
ausgebildet, so dass die Rückholfedereinheit
nicht nur beidseitig verwendbar ist, sondern auch in jeder beliebigen
Lage eingebaut werden kann. Montage- und Bedienfehler werden dadurch
sicher vermieden.
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Ein
Türbeschlag,
für den
selbständiger Schutz
beansprucht wird, ist mit einer erfindungsgemäßen Rückholfedereinrichtung versehen,
wobei wenigstens ein Griff an oder in einem Anschlagelement dreh-
oder schwenkbar gelagert ist. Die Rückholfedereinrichtung nimmt
in ihrem Mitnehmerelement den Vierkantstift des Beschlags auf, so
dass beim Betätigen
des Griffs das Mitnehmerelement gedreht wird. Das Federelement im
Gehäuse
der Rückholfedereinrichtung
wird gespannt. Lässt
man den Griff los, werden das Mitnehmerelement und der damit gekoppelte
Griff – unabhängig vom
Zustand einer Schlossfeder – von
dem Federelement stets zuverlässig
in die Ausgangsstellung zurück
bewegt.
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Um
eine dauerhaft zuverlässige
Lagerung des Griffs zu gewährleisten
ist zwischen diesem und dem Anschlagelement ein Führungsring
vorgesehen. Dieser dient als Gleitlager. Er ist dabei bevorzugt drehfest
mit dem Anschlagelement verbunden.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass der Führungsring mit dem Gehäuse der
Rückholfedereinrichtung
kraft- und/oder formschlüssig
verbindbar ist. Letztere ist damit an dem Anschlagelement befestigbar
und zugleich verdrehsicher gehalten, was insbesondere dann von Vorteil
ist, wenn das Anschlagelement ein Türschild ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
das Gehäuse
der Rückholfedereinrichtung
in das Türschild
einsetzbar ist. Die Rückholfedereinrichtung
wird dadurch vollständig
von dem Schild verdeckt und ist nach außen hin nicht sichtbar, was
sich günstig
auf das Erscheinungsbild des Beschlages auswirkt.
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Eine
andere Ausführungsform
sieht vor, dass der Führungsring
mit dem Gehäuse
der Rückholfedereinrichtung
einstückig
ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Anschlagelement
eine Rosette ist und wenn das Anschlagelement von dem Gehäuse der
Rückholfedereinrichtung
gebildet ist. Dadurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauform.
Um das Gehäuse
der Rückholfedereinrichtung zu
verdecken ist auf dem Anschlagelement eine Abdeckung festlegbar,
die bevorzugt mit den radial ausgestellten Rastvorsprüngen am
Gehäuse
verrastbar ist.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Türbeschlags
mit einer erfindungsgemäßen Rückholfedereinrichtung,
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht des Beschlags von 1 aus
einem anderen Blickwinkel,
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3 eine
perspektivische Explosionsansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Türbeschlags
mit einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Rückholfedereinrichtung,
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4 eine
perspektivische Explosionsansicht des Beschlags von 3 aus
einem anderen Blickwinkel,
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5 verschiedene
Ansichten eines Gehäuses
der Rückholfedereinrichtung
von 3 und
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6 verschiedene
Ansichten eines Mitnehmerelements der Rückholfedereinrichtung von 3.
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Der
in 1 allgemein mit 70 bezeichnete Beschlag
ist als Türbeschlag
ausgebildet. Er hat einen Handgriff 72, der mit einem Griffhals 71 in
einem Anschlagelement 74 drehbar gelagert ist. Letzteres hat
beispielsweise die Form eines schmalen Türschildes, das mittels (nicht
gezeigter) Schrauben an einem (ebenfalls nicht dargestellten) Türblatt festgelegt wird.
Zur Aufnahme der Schrauben sind in dem Türschild 74 Bohrungen 73 vorgesehen.
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Zwischen
dem Handgriff 72 und dem Türschild 74 sitzt ein
Führungsring 75 mit
einer Lageröffnung 25 für den Griffhals 71.
Der Ring 75 ist in einer runden Ausnehmung 76 im
Türschild 74 eingesetzt und
mittels umfangsseitig angeordneter Rastfedern 85 darin
festgelegt. Er trägt überdies
umfangsseitig radial ausgestellte Vorsprünge 77, die zur Verdrehsicherung
in korrespondierende Aussparungen 79 im Rand der Ausnehmung 76 eingreifen.
In dem Griffhals 71 des Griffs 72 ist stirnseitig
ein Vierkantstift 80 drehfest eingesetzt, der mittels einer
Madenschraube 82 axial gesichert wird. Der Vierkant stift 80 greift durch
eine in das Türschild 74 rückseitig
eingesetzte Rückholfedereinrichtung 10 hindurch
in eine (nicht dargestellte) Schloßnuß eines Schlosses im Türblatt ein.
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Die
Rückholfedereinrichtung 10 ist
vorgesehen, um den Handgriff 72 nach dessen Betätigung stets
zuverlässig
in seine horizontale Ausgangsstellung zurück zu bringen. Sie ist als
vormontierte Baueinheit ausgebildet und wird aus einem Gehäuse 20, einem
Mitnehmerelement 40 und einem Federelement 50 zusammengesetzt.
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Das
Gehäuse 20 hat
eine Gehäuseschale 21 und
ein rückseitig
angebrachtes Abdeckelement 27 in Form eines Deckels, der
im Wesentlichen die gleiche Außenkontur
wie die Gehäuseschale 21 aufweist und
mit Stiften 39 versehen ist. Letztere greifen kraft- und/oder reibschlüssig in
entsprechende Bohrungen bzw. Ausnehmungen 59 in der Gehäuseschale 21 ein,
so dass eine rasch zu montierende und dauerhaft feste Verbindung
gewährleistet
ist.
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In
der Gehäuseschale 21 ist
zur drehbaren Aufnahme des Mitnehmerelements 40 und des
Federelements 50 eine zentrale kreisförmige Ausnehmung 22 ausgebildet.
Radial angrenzend an die Ausnehmung 22 sind in der Gehäuseschale 21 zwei
bogenförmige
Aussparungen 30, 34 eingebracht, die in Umfangsrichtung
U jeweils von Endflächen 31, 32 bzw. 35, 36 begrenzt
werden. Mittig zwischen den Aussparungen 30, 34 ist
ein Anschlagelement 26 für das Federelement 50 ausgebildet,
das ebenfalls einen Bogen- oder
Ringabschnitt bildet. Man erkennt, dass die Aussparungen 30, 34 koaxial
zur Ausnehmung 22 und symmetrisch zum Anschlagelement 26 liegen,
wobei die Endfläche 31 der
Aussparung 30 und die Endfläche 35 der Aussparung 34 zugleich
die Begrenzungsflächen
des Anschlagelements 26 bilden (siehe dazu auch 5).
Die Bogenlänge
der Aussparungen 30, 34 ist so gewählt, dass
der Winkelabstand zwischen den Endflächen 31, 32 bzw. 35, 36 beispielsweise
60° beträgt, was
aufgrund der einfachen Geometrie der Gehäuseschale 21 ohne
weiteres möglich
ist.
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Auf
der dem Türschild 74 zugewandten
Seite bildet die Ausnehmung 22 im Gehäuse 20 eine Öffnung 58,
die im Durchmesser der Aussparung 79 im Türschild 74 entspricht.
Setzt man die Rückholfedereinrichtung 10 rückseitig
in das Türschild 74 ein, greift
der Führungsring 75 mit
seinen Rastfedern 85 kraft- und/oder formschlüssig in
die Öffnung 58 und damit
in das Gehäuse 20 ein,
so dass die Rückholfedereinrichtung 10 fest
mit dem Türschild 74 verbunden
ist. Randseitig in der Öffnung 58 eingebrachte Aus sparungen 57 nehmen
die radial ausgestellten Vorsprünge 77 des
Führungsrings 75 auf,
so dass auch das Gehäuse 20 verdrehsicher
in dem Türschild 74 fixiert
ist.
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Das
Gehäuse 20 hat
eine im Wesentlichen zylinderförmige
Außenfläche 28.
Diese ist jedoch in der Ausführungsform
der 1 und 2 seitlich abgeflacht, damit
die Rückholfedereinrichtung 10 – wie dargestellt – auch in
schmalere Türschilder 74 eingesetzt
werden kann und von diesen stets vollständig verdeckt wird. Die seitliche
Abflachung des Gehäuses 20 dient
zugleich auch als Verdrehsicherung im Türschild 74. Um die
Rückholfedereinrichtung 10 zusätzlich oder
alternativ am Türblatt
befestigen zu können,
sind in dem Gehäuse 20 randseitig wenigstens
zwei Schraubbohrungen 23 eingebracht, die sowohl die Gehäuseschale 21 als
auch die Abdeckung 27 durchsetzen.
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Das
in 6 näher
dargestellte Mitnehmerelement 40 ist gegen die Rückstellkraft
des Federelements 50 drehbar in der Ausnehmung 22 im
Gehäuse 20 gelagert.
Es hat eine im Wesentlichen kreisrunde Scheibengrundform und zentrisch
zur Drehachse A eine Vierkantausnehmung 42, welche zur
drehfesten Kopplung mit dem Vierkantstift 80 dient. Seitlich in
radialer Richtung überstehend
weist die Mitnehmerscheibe 40 zwei diametral gegenüberliegende Laschen 43 auf,
die sich in axialer Richtung gleitend auf der Gehäuseschale 21 abstützen. Deren
Ausnehmung 22 ist dabei randseitig mit einer im Wesentlichen
ringförmigen
Stufe 24 versehen, auf der die Laschen 43 gleitend
aufliegen. Letztere liegen in axialer Richtung versetzt zu einer
Randstufe 45. Mit dieser sitzt das Mitnehmerelement 40 drehbar
in einer zentrischen Ausnehmung 37 im Abdeckelement 27.
Dieses bildet mithin ein Drehlager für das Mitnehmerelement 40,
das über
die zwischen der Ringstufe 24 und dem Abdeckelement 27 gleitgeführten Laschen 43 axial
gesichert ist. Um eine geringe Bauhöhe zu gewährleisten, schließen das
Abdeckelement 27 und das Mitnehmerelement 40 bündig miteinander
ab.
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Wie 2 zeigt,
trägt das
Mitnehmerelement 40 randseitig einen Mitnehmersteg 44 für das Federelement 50.
Dieser Steg 44 bildet – ebenso
wie das Anschlagelement 26 und die daran angrenzenden Aussparungen 30, 34 im
Gehäuse 20 – einen
Bogen- oder Ringabschnitt, dessen Mittelpunktswinkel β dem Mittelpunktswinkel α des Anschlagelements 26 entspricht
(siehe dazu 5 und 6). Das
Anschlagelement 26 und der Mitnehmersteg 44 bilden damit
nebeneinander liegend gemeinsam eine ringförmigen Kreissektor, wobei der
Mitnehmersteg 44 die Seitenflächen 31, 35 des
Anschlagelements 26 bzw. der Aussparungen 30, 34 radial
zur Drehachse A fortsetzt.
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Koaxial
zur Drehachse A weist das Mitnehmerelement 40 einen Halsabschnitt 46 auf,
wobei der Mitnehmersteg 44 und der Halsabschnitt 46 zur
Aufnahme des Federelements 50 radial beabstandet sind.
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Das
Federelement 50 ist bevorzugt eine Torsionsfeder oder eine
Spiralfeder, die sich mit einer oder mit mehreren Windungen um den
Halsabschnitt 46 des Mitnehmerelements 40 legt.
Sie hat ferner zwei radial zur Drehachse A abgewinkelte Federenden 52, 53,
die zu beiden Seiten des Mitnehmerstegs 44 liegen und zu
beiden Seiten des Anschlagelements 26 in jeweils eine Aussparung 30, 34 der
Gehäuseschale 21 eingreifen.
Die Federenden 52, 53 schließen mithin den vom Anschlagelement 26 und vom
Mitnehmersteg 44 gebildeten ringförmigen Kreissektor ein, wobei
die Seitenflächen 31, 35 des Anschlagelements 26 bzw.
der Aussparungen 30, 34 als Anschlagflächen für die Federenden 52, 53 dienen.
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Dreht
sich das Mitnehmerelement 40 durch eine Betätigung des
Griffs 72 im Gehäuse 20 in
eine Richtung, z. B. nach rechts, so wird das Ende 52 der Feder 50 von
dem Mitnehmersteg 44 in Umfangsrichtung U nach rechts ausgelenkt,
während
sich das andere Ende 53 an der Anschlagfläche 31 in
der Aussparung 30 bzw. am Anschlagelement 26 abstützt. Die
Feder 50 wird gespannt. Lässt man den Griff 72 los,
dreht die Feder 50 das Mitnehmerelement 40 über den
Mitnehmersteg 44 wieder zurück in seine Ausgangsposition
vor das Anschlagelement 26. Der Griff 72 wird über den
Vierkantstift 80 in seine horizontale Lage zurück bewegt.
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Während der
Drehbewegung des Griffs 72 bewegt sich das Federende 52 in
der bogenförmigen Aussparung 34 bis
es an der zweiten Begrenzungsfläche 36 anschlägt. Diese
bildet mithin einen Anschlag sowohl für die Drehbewegung des Mitnehmerelements 40 als
auch für
die Schwenkbewegung des Griffs 72. Aufgrund der relativ
großen
Bogenlänge der
Aussparung 34 und des Winkelabstandes von 60° zwischen
den Anschlagflächen 35 und 36,
kann der Griff 72 – im
Vergleich zu herkömmlichen
Beschlägen
mit Rückholfedereinrichtungen – eine relativ
große
Schwenkbewegung ausführen.
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Aufgrund
der symmetrischen Ausbildung der Rückholfedereinrichtung 10,
insbesondere der symmetrischen Ausbildung der Aussparungen 30, 34, kann
man das Mitnehmerelement 40 über den Griff 72 und
den Vierkantstift 80 auch in die andere Richtung nach links
drehen. In diesem Fall bewegt der Mitnehmersteg 44 das
Federende 53 in der Aussparung 30 nach links,
während
sich das Federende 52 an der Anschlagfläche 35 abstützt. Die
Rückholfedereinrichtung 10 kann
mithin universell sowohl für
eine Rechts- wie für
eine Linksbetätigung
eingesetzt werden, ohne dass ein anderes Bauteil benötigt wird oder
dass es konstruktiver Änderungen
bedarf.
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Man
kann den Schwenkwinkel des Mitnehmerelements 40 innerhalb
des Gehäuses 20 bei
Bedarf auch auf z. B. 40° begrenzen,
indem die Bogenlänge
der Aussparungen 30, 34 entsprechend kleiner gewählt wird.
Eine weitere Alternative sieht vor, dass nicht die Federenden 52, 53 an
den Begrenzungsflächen 32, 36 der
Aussparungen 30, 34 zum Anliegen kommen, sondern
beispielsweise die Laschen 43 des Mitnehmerelements 40.
Auch dadurch Lässt
sich die Schwenkbewegung begrenzen, damit beispielsweise das Federelement 50 nicht überlastet
wird.
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3 zeigt
eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Beschlags 70 mit
einer alternativen Bauform eines erfindungsgemäßen Rückholfederelements 10.
Dessen Gehäuse 20 bildet
hier unmittelbar das Anschlagelement 74 in Form einer Rosette,
die mittels in Bohrungen 23 geführter (nicht gezeigter) Schrauben
am Türblatt
befestigt wird. Um einen dauerhaft sicheren Halt des Anschlagelements 20, 74 auf
dem Türblatt
zu gewährleisten,
sind im Bereich der Bohrungen 23 Nocken 33 ausgebildet,
die in entsprechende (nicht dargestellte) Bohrungen im Türblatt eingreifen.
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Der
Handgriff 72 des Beschlags 70 ist mit seinem Griffhals 71 in
dem Anschlagelement 74 und damit im Gehäuse 20 der Rückholfedereinrichtung 10 drehbar
gelagert. Die zentrale Ausnehmung 22 des Gehäuses 20 bildet
dazu die Lageröffnung 25 für den Griffhals 71,
welche bevorzugt von einem Halsabschnitt 38 begrenzt ist
(siehe 4). Man erkennt, dass der Halsabschnitt 38 den
Führungsring 75 bildet,
der mithin mit dem Gehäuse 20 der
Rückholfedereinrichtung 10 einstückig ist.
Eine Verdrehsicherung ist daher hier nicht notwendig.
-
Um
das Gehäuse 20 nach
außen
hin optisch zu verkleiden, ist eine Abdeckung 78 vorgesehen,
die auf die Gehäuseschale 21 aufgesetzt
wird. Zur Festlegung der Abdeckung 78 trägt die im
Wesentlichen zylinderförmige
Außenfläche 28 des
Gehäuses 20 radial
ausgestellte Rastvorsprünge 29,
die mit dem (nicht näher
bezeichneten) Innenumfang der Abdeckung 78 verrastbar sind.
Man erkennt in 5, dass die Gehäuseschale 21 im
Bereich der Rastvorsprünge 29 mit
gebogenen Langlöchern 49 versehen
ist, so dass die Rastvorsprünge 29 auf
Federstegen 89 sitzen und beim Aufsetzen der Abdeckung 78 auf
das Gehäuse 20 radial
noch innen federn können.
-
Die
Abdeckung 78 hat eine zentrische Öffnung 88, welche
den Halsabschnitt 38 der Gehäuseschale 21 aufnimmt.
-
Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
-
- A
- Drehachse
- U
- Umfangsrichtung
- α, β
- Mittelpunktswinkel
- 10
- Rückholfedereinrichtung
- 20
- Gehäuse
- 21
- Gehäuseschale
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Bohrung
- 24
- ringförmige Stufe
- 25
- Lageröffnung
- 26
- Anschlagelement
- 27
- Abdeckelement/Deckel
- 28
- Außenfläche
- 29
- Rastvorsprung
- 30
- bogenförmige Aussparung
- 31,
32
- Anschlagfläche
- 33
- Nocken
- 34
- bogenförmige Aussparung
- 35,
36
- Anschlagfläche
- 37
- Ausnehmung
- 38
- Halsabschnitt
- 39
- Stift
- 40
- Mitnehmerelement
- 42
- Vierkantausnehmung
- 43
- Lasche
- 44
- Mitnehmersteg
- 45
- Randstufe
- 46
- Halsabschnitt
- 49
- Langloch
- 50
- Federelement
- 52
- Federende
- 53
- Federende
- 57
- Aussparung
- 58
- Öffnung
- 59
- Bohrung
- 70
- Beschlag
- 71
- Griffhals
- 72
- Griff
- 73
- Bohrung
- 74
- Anschlagelement
- 75
- Führungsring
- 76
- Ausnehmung
- 77
- Vorsprung
- 78
- Abdeckung
- 79
- Aussparung
- 80
- Vierkantstift
- 82
- Madenschraube
- 85
- Rastfeder
- 88
- Öffnung
- 89
- Federsteg