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Die
Erfindung betrifft eine ferngesteuerte Spielzeugfigur mit einem
dem Vortrieb dienenden Fahrgestell, über dem ein Figurenkörper aufragt.
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Ferngesteuerte
Spielzeugfiguren der genannten Art sind allgemein bekannt. Sie werden
beispielsweise auch als fernsteuerbare Roboter in Kinderzimmern
als Spielzeug verwandt.
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Es
ist dabei insbesondere auch üblich,
das Fahrgestell in den Fuß einer
solchen Figur zu integrieren, um eine optisch unauffällige Bauweise
zu realisieren.
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Es
ist bei solchen Figuren auch bekannt, dass sie gewisse Körperbewegungen
durchführen können, wie
beispielsweise das Beugen eines Rumpfes oder das Betätigen eines
oder beider Arme.
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Die
Spielmöglichkeiten
bei derartigen Geräten
sind relativ beschränkt.
Insbesondere bei der Verwendung von zwei oder mehr derartiger Spielzeugfiguren
ist die Interaktion zwischen den Figuren sehr begrenzt. Bei beweglichen
Armen ist beispielsweise insbesondere ein Boxkampf möglich.
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Von
vielen Erziehungsberechtigten wird allerdings ein solcher Boxkampf
als zu aggressiv und damit als für
Kinderzimmer nicht geeignet angesehen. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es somit, eine Spielzeugfigur der beschriebenen Art
dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine Interaktion zwischen den
Figu ren möglich
ist, ohne dass hierzu direkter Kontakt wie beispielsweise bei einem
Boxkampf notwendig ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Fahrgestell oder aber der Figurenkörper mit einem Stoßelement
verbunden ist, das mit einem Spielelement zur Impulsübertragung
in Kontakt bringbar ist.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass mit einer entsprechenden weiterentwickelten
ferngesteuerten Spielzeugfigur ein „Sport", wie Fußball, Hockey, Eishockey oder
Golf gespielt werden kann, bei dem ein Spielelement wie ein Ball
oder ein Puck über
eine Spielfläche
zu bewegen sind.
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Indem
das Stoßelement
seitlich des Fahrgestelles bzw. seitlich zum Figurenkörper positioniert ist,
wird dabei von dem Bediener der ferngesteuerten Spielzeugfigur eine
gewisse Geschicklichkeit gefordert, da das Stoßelement nicht wie zu erwarten
vor dem Fahrgestell angeordnet ist. Es genügt also nicht, mit der ferngesteuerten
Spielzeugfigur zentral auf das Spielelement zuzusteuern und es anzustoßen, sondern
es ist notwendig, beim Heranfahren an das Spielelement das Fahrgestell
seitlich leicht zu versetzen, so dass das Stoßelement die gewünschte Impulsübertragung
auf das Spielelement erzeugt. Dies erhöht die Anforderungen an einen
Spieler und damit den Spielwert einer entsprechenden Figur.
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Es
ist dabei im Rahmen der Erfindung, dass das Fahrgestell mit dem
integrierten Antrieb gegebenenfalls nicht nur vor- und rückwärtsfahren
kann, sondern auch in der Lage ist, enge Radien zu fahren oder auf
der Stelle zu drehen. Hierdurch kann das Stoßelement in einer Kreisbewegung
gegen das Spielelement gestoßen
werden, so dass beispielsweise das Schlenzen eines Pucks simuliert
werden kann.
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Hierbei
ist das Stoßelement
zum Beispiel in Form eines Krocket-, Golf-, Hockey- oder Eishockeyschlägers im
Wesentlichen starr und insbesondere über den Figurenkörper evtl.
auch nur mittelbar mit dem Fahrgestell verbunden.
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Für das Fahrgestell
selbst ist insbesondere vorgesehen, es mit zwei unabhängig voneinander ansteuerbaren
Rädern
zu versehen. Wenn eines der Räder
auf vorwärts
und das andere Rad auf rückwärts gestellt
wird, wird das Fahrgestell und damit die Spielzeugfigur die beschriebene
Drehung auf der Stelle durchführen.
Dabei ist am Fahrgestell wenigstens ein weiterer Stützpunkt
vorgesehen, mit dem die ferngesteuerte Spielzeugfigur auf der Spielfläche aufsteht.
Dieser mindestens eine weitere Stützpunkt kann entweder ein Stützstift
sein, der auch mit einer Kugel o. ä. an seiner Spitze versehen
sein kann oder aber ein in mehrere Richtungen frei rotierbares Stützrad.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist eine entsprechende ferngesteuerte Spielzeugfigur mit einem beweglichen
Stoßelement
versehen. Die hierfür
vorgesehene Bewegung des Stoßelementes ist
beispielsweise eine Linearbewegung, so dass eine Hockeyfigur z.B.
den von ihr gehaltenen Hockeyschläger gerade vor- und zurückbewegen
kann. Die Linearbewegung erfolgt dabei gegenüber dem Fahrgestell oder alternativ
auch gegenüber
dem Figurenkörper.
Auch ist es möglich,
dass das Stoßelement über eine
Rotationsbewegung um eine im wesentlichen vertikale Achse bewegt
wird. Eine Spielzeugfigur kann dann beispielsweise auch „im Stand" einen entsprechenden
Impuls auf ein Spielelement ausüben.
Diese Variante eignet sich besonders für die Darstellung eines Golf-
oder eines Krocketspielers.
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Alternativ
wird vorgeschlagen, dass das bewegliche Stoßelement um eine oberhalb des
Fahrgestells im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Achse am Figurenkörper verschwenkbar
gelagert ist. Mit einer derartigen Spielzeugfigur lässt sich „Fußball spielen", wobei das Stoßelement
das Bein des Figurenkörpers
bildet. Es ist dabei im Rahmen der Erfindung, wenn das Stoßelement,
(nämlich
das Bein) wenigstens ein Gelenk aufweist (nämlich das Knie), um eine realitätsnahe Körperbewegung
zu erzeugen.
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Das
Einknicken des Knies beim Anheben des Beines kann dabei über eine
Zwangsführung
erreicht werden, die beispielsweise im „Oberschenkel" des „Beines" verborgen werden
kann.
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Insbesondere
ist das Stoßelement,
bzw. das Bein, dabei über
einen im Figurenkörper
angeordneten Elektromotor anhebbar.
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Das
zum „Schießen" benötigte Zurückschwingen
des Stoßelementes/Beines
kann dabei z.B. über
den Elektromotor gesteuert werden. Hiermit kann ein Bediener je
nach Wunsch die „Härte des Schusses" verändern. Bei
alternativen Ausführungsformen
dieser ferngesteuerten Spielzeugfigur wird das Stoßelement
an einer vorgegebenen Stelle am Ende des Anhebens durch den Elektromotor
freigegeben und schwenkt dann entweder durch eine Feder oder aber
lediglich aufgrund der Schwerkraft zurück, um so einen „Schuss" bzw. eine Impulsübertragung
auf das Spielelement zu bewirken.
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Insbesondere
bei diesen letzten Varianten ist es sinnvoll, das zurückschwenkende
Stoßelement durch
einen weichen Anschlag abzufangen, um einen entsprechenden Verschleiß der Spielzeugfigur zu
minimieren.
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Um
die Zielsicherheit, mit dem das Stoßelement auf den Ball/das Spielelement
trifft, zu verbessern, wird vorgeschlagen, am Fahrgestell eine das Spielelement
bezüglich
des Stoßelementes
positionierende Aufnahme vorzusehen.
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Besonders
effektiv ist es dabei, die Aufnahme im Wesentlichen horizontalliegend
und C-förmig auszubilden
mit einem in Fahrtrichtung nach vorne offenen Bogen.
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Eine
ferngesteuerte Spielzeugfigur hat somit beispielsweise auch die
Möglichkeit,
einen Ball wie beim „Dribbeln" eng am – nicht
angehobenen – Fuß zu führen und
erst bei Erreichen einer „geeigneten Schussposition" einen Schuss bzw.
eine Impulsübertragung
auszulösen.
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Es
ist dabei vorteilhaft, wenn an dem Schenkel dieser C-förmigen Aufnahme,
der dem Fahrgestell abgewandt ist, wenigstens ein Stützelement
befestigt ist, zum Beispiel in Form eines Stützrades mit der die Figur auf
der Spielfläche
abgestützt
werden kann. Hierdurch kann die ferngesteuerte Spielzeugfigur auch
bei schnellen Bewegungen stabilisiert werden und eine Gefahr des
Umkippens ist deutlich verringert.
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Um
den Spieleffekt zu verbessern, wird vorgeschlagen, die Spielzeugfigur
zusätzlich
mit über wenigstens
einen Elektromotor anzuhebenden Armen zu versehen. Außerdem kann
in die Spielzeugfigur ein Akustikmodul integriert sein. Durch diese Elemente
ist es möglich,
mit der Spielzeugfigur bei einem gelungenen Spielzug oder beispielsweise
auch beim Erzielen eines Tores einen Begeisterungsruf, wie zum Beispiel „Tooor" zu simulieren mit
gleichzeitigem „Hochreißen" der Arme.
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Um
eine Individualisierung einzelner Spielzeugfiguren zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, dass der Figurenkörper wenigstens auf seiner
Vorderseite eine im Wesentlichen flache oder nur leicht gewölbte Aufnahmefläche für ein Bild
aufweist. Man kann somit die Spielzeugfigur durch entsprechend angepasste
Aufkleber oder durch eine auf diese Aufnahmefläche leicht aufzubringende Bedruckung
unterschiedliche Trikots „anziehen" oder sie auch mit
individuellen Gesichtszügen
versehen. Ein Spieler hat somit die Möglichkeit seine Spielzeugfigur
entsprechend einer Lieblingsmannschaft oder sogar einem Lieblingsspieler
auszustatten. Nur am Rande sei erwähnt, dass die Figur selbstverständlich auch
auf ihrer Rückseite
eine entsprechende Aufnahmefläche aufweisen
kann, so dass sie rundherum bekleidet werden kann.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigt
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1 eine
ferngesteuerte Spielzeugfigur in Form eines Hockeyspielers,
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2 eine
ferngesteuerte Spielzeugfigur in Form eines Fußballspielers mit hängendem
Bein;
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3 eine
ferngesteuerte Spielzeugfigur in Form eines Fußballspielers gemäß 2 mit
einem nach hinten angehobenen Bein.
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In
der 1 erkennt man eine ferngesteuerte Spielzeugfigur
mit einem Fahrgestell 1, über dem ein Figurenkörper 2 aufragt.
Die Fernsteuerung für diese
Spielzeugfigur ist nicht dargestellt.
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Unter
dem Fahrgestell 1 befinden sich insgesamt vier Räder 3,
von denen wenigstens zwei unabhängig
voneinander über
Elektromotoren antreibbar sind, während die zwei anderen Räder als
frei schwenkbare Stützräder ausgebildet
sind. Es besteht somit die Möglichkeit,
durch eine entsprechende Steuerung der zwei angetriebenen Räder in gleicher Richtung
vor- oder rückwärts zu fahren.
Dabei können
auch Kurven gefahren werden, wenn ein Rad schneller oder langsamer
als das andere angetrieben wird. Außerdem können die beiden Räder in entgegengesetzte
Richtung angetrieben werden, so dass ein Drehen der Figur quasi
auf der Stelle möglich
ist.
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Die
Energie für
die Elektromotoren kann über in
dem Fahrgestell integrierte Batterien oder Akkus bereitgestellt
werden. Des Weiteren ist in dem Fahrgestell 1 auch ein
Empfangsmodul integriert und gegebenenfalls eine Antenne. Diese
Antenne kann aber auch in den Figurenkörper 2 integriert
sein. Mit diesen Elementen werden die von der Fernsteuerung über Funk übertragenen
Steuerbefehle aufgenommen und umgesetzt.
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Im
hier dargestellten Beispiel ist seitlich neben dem Fahrgestell ein
Hockeyschläger
vorgesehen, der über
den Figurenkörper 2 starr
mit dem Fahrgestell 1 verbunden ist. Aus Stabilitätsgründen ist
es dabei auch möglich,
diesen Hockeyschläger unmittelbar
mit dem Fahrgestell zu verbinden. Unter dem Gesichtspunkt einer
realistischen Figurengestaltung wird die hier dargestellte mittelbare
Verbindung über
den Figurenkörper
bevorzugt. Dieser Hockeyschläger
stellt ein Stoßelement
dar, mit dem ein Spielelement wie im hier dargestellten Beispiel
ein Puck 5 angestoßen
werden kann, so dass es sich aufgrund des dabei erhaltenen Impulses
bewegt. An der Stelle, wo das Spielelement/der Puck liegen bleibt,
kann es erneut mit dem Stoßelement
angestoßen
werden oder aber mit dem Stoßelement
einer „gegnerischen" Spielfigur. Man
hat somit die Möglichkeit,
bei zwei oder mehr Figuren einen Wettkampf auszuüben.
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Hierbei
ist eine gewisse Geschicklichkeit erforderlich, da im hier dargestellten
Beispiel der Hockeyschläger
nicht genau vor dem Fahrgestell angeordnet ist, sondern seitlich
neben diesem.
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Der
Figurenkörper
im hier dargestellten Beispiel ist an seiner Vorderseite mit einer
im Wesentlichen flachen Aufnahmefläche 6 versehen, auf
die ein Aufkleber oder eine Bedruckung aufgebracht werden kann.
Auf ihrer Rückseite
ist die Figur vergleichbar ausgestaltet. Damit ist die hier dargestellte
Spielzeugfigur mit einem Trikot zu versehen, das einer reellen Mannschaft
entsprechen kann. Es besteht somit die Möglichkeit, die hier dargestellte
Figur auch als Merchandise-Artikel zu verwenden.
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Um
eine realitätsnahe
Ausgestaltung der Figur zu erreichen, kann das Stoßelement
auch in einer Linearbewegung insbesondere in Fahrtrichtung des Fahrgestelles
gegenüber
diesem vor und zurückbewegt
werden. Dies ist im hier vorliegenden Beispiel nicht dargestellt.
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In
der 2 ist eine andere ferngesteuerte Spielzeugfigur
dargestellt. Der hier dargestellte Figurenkörper 2 stellt einen
Fußballer
dar. Bei diesem ist das rechte Bein 7 als Stoßelement
vorgesehen, um mit einem (nicht dargestellten) Ball in Kontakt zu kommen. Über einen
im Inneren des Figurenkörpers befindlichen
Elektromotor 8 kann das Bein 7 um eine im Wesentlichen
horizontal ausgerichtete Achse 9 nach hinten geschwenkt
werden, wie dies in der 3 dargestellt ist. In dieser
angehobenen Position kann der Elektromotor 8 entweder durch
die Fernsteuerung dazu benutzt werden, das Bein 7 geführt zurückzuschwenken
oder aber der Elektromotor 8 gibt das Bein 7 frei
und dieses schwenkt um die Achse 9 zurück, entweder aufgrund der Schwerkraft
oder aufgrund einer integrierten Feder.
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Es
ist dabei im Rahmen der Erfindung, wenn innerhalb des Beines 7 das
Knie 10 als weiteres Gelenk ausgebildet ist, so dass sich
eine realitätsnähere Bewegung
des Beines 7 ergibt.
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An
der untersten Position des Beines 7, wie sie in der 2 dargestellt
ist, kommt die Fußspitze 11 im
Bereich einer Aufnahme 12 zu liegen, die im Wesentlichen
C-förmig
seitlich an das Fahrgestell 1 angeformt ist und einen in
Fahrtrichtung nach vorne offenen Bogen 13 bildet.
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Das
Fahrgestell 1 kann nun mit dieser Aufnahme 12 um
einen als Spielelement zu bewegenden Ball herumgefahren werden,
so dass nach Anheben des Beines 7 und dessen schnellem
Zurückfallenlassen
der Ball präzise
getroffen wird und mit dem übertragenen
Impuls „weggekickt" wird. An der Stelle,
an der dieser Ball liegen bleibt, kann er dann auf der Spielfläche von
einer anderen oder dergleichen Figur in gleicher Weise aufgenommen
und weiterbewegt werden.
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Es
sei dabei darauf hingewiesen, dass der Ball auch eine Vielzahl von
aneinander angrenzenden Flächen
haben kann, so dass er nicht glatt rollt und somit nur eine kleine
Spielfläche
benötigt
wird.
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Die
in den 2 und 3 dargestellte Spielfigur weist
ebenfalls eine abgeflachte Vorderseite auf, auf der ein Aufkleber
zur Individualisierung der Spielfigur angebracht werden kann, sei
es um eine „Lieblingsmannschaft" oder einen „Lieblingsspieler" eines Bedieners
darzustellen.