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Die
Erfindung betrifft ein Dekorationsformteil, welches zwei durch einen
Steg voneinander getrennte Durchführungsöffnungen für den Stoff einer Gardine oder
Schlaufe einer Gardine aufweist.
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Ein
Formteil zur Fixierung von Stoffen beschreibt die
DE 20211994 U1 . Das dort
beschriebene Formteil kann unterschiedlich geformte Grundplatten aufweisen.
Die Grundplatte besitzt zumindest zwei Öffnungen, die im wesentlichen
eine elliptische Umrisskontur besitzen. Die beiden Öffnungen
sind parallel zueinander angeordnet, wobei die größte gemessene Öffnungsweitung
der Durchführungsöffnungen parallel
zueinander verläuft.
Zwischen den beiden Durchführungsöffnungen
erstreckt sich ein Steg, dessen Länge der Länge der größten Öffnungsweite entspricht. Durch
die Durchführungsöffnungen
kann der Stoff einer Gardine geführt
werden. Damit kann einerseits die Gardine, ein Schal oder eine Schlaufe
fixiert werden. Andererseits dient das Formteil auch als dekoratives
Accessoire.
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Aus
der
US 1719469 bzw.
der
US 714471 sind Gürtelschnallen
bekannt, die ebenfalls zwei durch einen Steg voneinander getrennte
Durchführungsöffnungen
für den
Gürtel
oder ein Band aufweisen. Um möglichst
hohe Haltekräfte
auf die von der Schnalle zusammengehaltenen Abschnitte des Gürtels oder
Bandes zu gewährleisten,
ist die sich quer zur Stegerstreckung gemessene Länge jeder
Durchtrittsöffnung
möglichst
kurz und entspricht nur wenig mehr als der Summe der Materialstärken der
darin aufeinander liegenden Gürtel-
oder Bandabschnitte.
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Die
Verwendung derartiger Formteile als Ziergegenstände an Gardinen ist nachteilig.
Die geringen Krümmungsradien
des Gardinenstoffes an den Rändern
der Durchführungsöffnungen
bzw. um den Steg herum kann zu Beschä digungen am Stoff führen. Darüber hinaus
liefern die engen Krümmungsradien
keinen einwandfreien Faltenwurf der Gardine.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Formteil
hinsichtlich eines attraktiveren Erscheinungsbildes an einer Gardine
und einer möglichst
geringen Beeinträchtigung des
Gewebes der Gardine weiterzubilden.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebenen Lösungen,
wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt
und mit jedem anderen Anspruch in beliebiger Form kombinierbar ist.
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Die
Aufgabe wird zunächst
und im wesentlichen dadurch gelöst,
dass das Doppelte der größten gemessenen
Länge der
Durchtrittsöffnungen,
die quer zur Erstreckungsrichtung des Steges gemessen wird, größer ist
als die größte Breite
der Durchtrittsöffnungen,
die parallel zur Erstreckungsrichtung des Steges gemessen wird.
Hierdurch sind zunächst Maßnahmen
angegeben, um den Biegeradius des Stoffes um den Steg zu vergrößern. Gleichzeitig
verbessert sich damit der Faltenwurf der Gardine. Der Stoff fällt lockerer
durch die beiden Öffnungen.
Auch führt
eine derartige Gestaltung zu einer Verminderung der Beeinträchtigung
des Stoffes der Gardine. Die Durchtrittsöffnungen können gleich groß gestaltet sein.
Sie können
die Form von Halbovalen aufweisen. Jede der beiden Durchtrittsöffnungen
kann die Form eines D besitzen, wobei die beiden Durchtrittsöffnungen
mit den gerundeten Seiten voneinander weg weisen. Die größte Länge der
Durchtrittsöffnung wird
bevorzugt in Stegmitte gemessen. Insofern können die Durchtrittsöffnungen
eine klappsymmetrische Grundrissgestalt besitzen. Die größte Breite
der Durchtrittsöffnungen
wird unmittelbar neben dem Steg gemessen. Der Steg kann über seine
gesamte Erstreckung einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen.
Die gerundeten Abschnitte der beiden Durchtrittsöffnungen ergänzen sich
zu einer Ellipse, wobei die kurze Halbachse der Ellipse mit dem
Steg zusammenfällt
und die lange Halbachse der Ellipse quer zum Steg verläuft. Die
quer zur Erstreckungsrichtung des Steges gemessene Länge jeder
Durchtrittsöffnung
steigt vom Rand her kontinuierlich bis zur Stegmitte an, wo die
Durchtrittsöffnung
ihre größte Länge besitzt.
Sie fällt
dann kontinuierlich zum gegenüberliegenden
Stegende hin ab. Dies hat für
den Faltenwurf der durch die Durchtrittsöffnungen geführten Gardine
einen formgebenden Einfluss. Die Krümmungsradien, mit denen sich
der Gardinenstoff um den Steg legt, sind im Randbereich der Durchtrittsöffnung am
kleinsten. Der größte Krümmungsradius
tritt in Stegmitte auf. Hierdurch entsteht ein charakteristischer
Faltenwurf, da die Breite der Gardine bzw. der Schlaufe größer ist
als die größte Breite
jeder der beiden Durchtrittsöffnungen.
Der Steg kann auch Endabschnitte aufweisen, die über die Umrisskontur der Grundplatte
hinausragen. Die Gestaltung der Umrisskontur der Grundplatte unterliegt
wenigen Beschränkungen.
Sie kann oval sein. Die Grundrisskontur kann aber auch mehrkantig
sein, wobei dann die Ecken der Kanten abgerundet sind. Der Steg
ist vorzugsweise materialeinheitlich mit dem Grundkörper verbunden.
Es ist aber auch eine lose Zuordnung denkbar. Steg und Grundkörper bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 die
Draufsicht auf ein Dekorationsformteil eines ersten Ausführungsbeispiels;
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2 die
Seitenansicht zum Ausführungsbeispiel
gemäß 1;
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3 eine
Darstellung gemäß 1,
jedoch mit durch die Durchführungsöffnungen
hindurchgezogenem Stoff einer Gardine;
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4 einen
Schnitt gemäß der Linie
IV-IV in 3;
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5 eine
Darstellung gemäß 1 eines zweiten
Ausführungsbeispiels
und
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6 eine
Darstellung gemäß 1 eines dritten
Ausführungsbeispiels.
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Das
in den 1 bis 4 dargestellte Dekorationsformteil
besteht aus Kunststoff. Es hat eine flache Grundplatte 4,
die die Umrisskontur eines Ovals besitzt. Etwa mittig ist der Grundplatte
materialeinheitlich ein Steg 3 zugeordnet. Dieser Steg 3 ragt
mit Endabschnitten 3' über die
Umrisskontur der Grundplatte 4 hinweg.
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Der
Steg 3 trennt zwei gleich gestaltete Durchtrittsöffnungen 1, 2.
Durch diese Öffnungen 1, 2 kann
der Stoff einer Gardine geführt
werden. Die Öffnungen 1, 2 bilden
somit auch Durchführungsöffnungen
aus. Jede der beiden Durchführungsöffnungen 1, 2 besitzt
die Gestalt eines D. Sie sind so angeordnet, dass die beiden Halbovale
sich zu einer Ellipse ergänzen,
welches der Umrisskontur der Grundplatte 4 ähnlich ist.
Insofern bildet die Grundplatte 4 ein ovales Auge aus,
welches durch den Steg 3 in zwei Halbovale getrennt ist,
wobei die Breite des Steges geringer ist als der die Durchführungsöffnungen 1, 2 umgebende,
von der Grundplatte 4 gebildete Rand.
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Dieser
Rand ist in den Bereichen der voneinander weg weisenden Scheitel
am schmalsten und im Bereich des Steges 3 am breitesten.
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Die
größte Länge L der
Durchführungsöffnungen 1, 2 wird
in Richtung quer zur Stegerstreckung gemessen. Beim Ausführungsbeispiel
liegt die größte Länge stegmittig.
Die größte Breite
B jeder Durchführungsöffnung 1, 2 wird
unmittelbar benachbart zum Steg 3 gemessen. Die Summe der
beiden Längen
L beider Durchführungsöffnungen 1, 2 ist größer als
die Breite B. Im Bereich des Steges 3 verläuft die
Randkante jeder der beiden Durchführungsöffnungen 1, 2 geradlinig.
Im übrigen
Bereich verläuft die
Randkante jeder Durchführungsöffnung 1, 2 auf einer
gekrümmten
Konturlinie, die im Bereich des Steges 3 zunächst etwa
rechtwinklig aus der Stegrandkante entspringt und sich mit zunehmender
Entfernung vom Steg stärker
krümmt,
bis sie im Bereich der größten Länge L in
der Tendenz parallel zur Stegrichtung verläuft, um dann mit sich vermindernder Krümmung wieder
auf den Steg zuzulaufen.
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Das
in der 5 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt zwei
Durchführungsöffnungen 1, 2, die
den Durchführungsöffnungen
des ersten Ausführungsbeispieles
entsprechen. Die Außenumrisskontur
der Grundplatte 4 ist hier anders gestaltet als beim ersten
Ausführungsbeispiel.
Diese ist jetzt dreikantig gestaltet, wobei die Kantenecken und
auch die Kanten selbst verrundet verlaufen.
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Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die
Form der Durchführungsöffnungen 1, 2 den
Durchführungsöffnungen 1, 2 des ersten
Ausführungsbeispiels.
Lediglich die Umrisskontur der Grundplatte 4 ist anders
gestaltet. Sie ist bei diesem Ausführungsbeispiel viereckig, wobei auch
hier die Ecken verrundet sind.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.