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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Förderkette, insbesondere eine
Greiferkette, mit mindestens einem Greifstößel, mindestens einer den Greifstößel aufnehmenden
Kettenlasche und einem zwischen der Kettenlasche und dem Greifstößel wirkenden
Federmittel, wobei der Greifstößel einen
Führungsbolzen
und einen Greifkopf aufweist.
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Eine
weit verbreitete Förderkette
zum Transportieren von Folienbahnen ist aus der
DE 30 25 967 C2 bekannt,
bei der die Folienbahnen mittels des Greifstößels ergriffen sowie mittels
der Kette weiterbewegt und gegebenenfalls gespannt wird. Neben dem
Transportieren von Folien und anderen bahnförmigen Materialien in der Verpackungsindustrie
werden Förderketten
beispielsweise auch in Lötanlagen und
bei der Platinenherstellung eingesetzt. Diese Förderkette besteht im Wesentlichen
aus einer handelsüblichen
Rollenkette, bei der eine Außenlasche durch
eine sogenannte Bügellasche
(U-förmig)
mit nach Außen
weisenden Schenkeln ersetzt ist. Sowohl der obere als auch der untere
U-Schenkel weisen
jeweils einen Schlitz auf, durch den sich der hakenförmig ausgebildete
Greifstößel erstreckt.
Zwischen den beiden U-Schenkeln ist eine an den Querschnitt des
Greifstößels angepasste
Schraubendruckfeder angeordnet, die den Greifstößel umgibt. Das obere Ende
der Schraubendruckfeder stützt
sich an der Unterseite des oberen U-Schenkels ab. Das untere Ende der Schraubendruckfeder
stützt
sich am Greifstößel ab,
wodurch der Greifstößel immer
in seine geschlossene Position (Greifstellung) gedrückt wird.
Das untere Ende des Greifstößels steht über und
kann mithilfe einer Nockenfläche
oder Betätigungsrampe
nach oben gedrückt
werden, so dass der Greifstößel sich öffnet und
das zu fördernde
Produkt in den offenen Greifer eingelegt werden kann. Diese Art
der Greiferketten hat sich im Einsatz gut bewährt, jedoch sind die Kosten
für die
Herstellung der einzelnen aufeinander abgestimmten Bauteile hoch.
Insbesondere lässt
sich der hakenförmige Greifstößel nur
in einem mehrstufigen Stanz-Biege-Verfahren herstellen. Auch ist
die Montage zur Herstellung der Förderketten verhältnismäßig aufwändig.
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Eine
weitere Konstruktion einer Förderkette mit
einem hakenförmig
ausgebildeten Greifstößel offenbart
die
EP 302 534 A2 .
Dabei ist der Greifstößel mittels
zweier seitlicher Arme an dem unteren U-Schenkel der Bügellasche
schwenkbar befestigt. Die Schraubendruckfeder verläuft hier
versetzt zu dem Greifstößel und
stützt
sich an der Unterseite des oberen U-Schenkels und an der Unterseite
des Greifstößels ab,
wobei die Abstützflächen versetzt
zueinander stehen, so dass die Schraubendruckfeder gebogen verläuft. Zwar
lassen sich durch diese Konstruktion des Greifstößels die Bauteil-Kosten etwas reduzieren,
jedoch steigt gleichzeitig der Montageaufwand und die Anfälligkeit
gegenüber
einem Funktionsausfall.
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Demgegenüber zeigt
die
DE 30 22 075 C3 einen
Greifstößel, der
rotationssymmetrisch aufgebaut ist und nur in einer Öffnung einer
L-förmigen
Bügellasche
geführt
wird. Dabei besteht der Greifstößel aus
einem im Wesentlichen zylindrischen Bolzen, der mit einem pilzförmigen Kopf
versehen ist, wobei die Folienbahnen zwischen dem Rand des pilzförmigen Kopfes
und der Oberseite des L-Schenkels fixiert wird. Der pilzförmige Kopf
ist auf dem Bolzen aufgenietet. Unterhalb des L-Schenkels der Bügellasche ist
der Bolzen mit einer Bundbuchse versehen, auf der eine Schraubendruckfeder
angeordnet ist. Die am unteren Ende des Bolzens befestigte Schraubendruckfeder
stützt
sich so über
den Bund der Buchse auf der Unterseite des L-Schenkels ab, wodurch
trotz der unbestimmten Aufnahme des Bolzens in der Öffnung des
L-Schenkels ein Verkanten der Feder verhindert werden soll. Insgesamt
ist das Greifverhalten sehr ungleichmäßig und Fehlerbehaftet.
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Eine
Verbesserung gegenüber
diesen hinlänglich
bekannten Förderketten
stellt in diesem Zusammenhang die
DE 195 25 523 A1 bereit. Der bei dieser gattungsgemäßen Förderkette
verwendete einteilige Greifstößel ist
ebenfalls rotationssymmetrisch aufgebaut, wird jedoch im oberen
und unteren Schenkel einer U-förmigen
Bügellasche
geführt.
Der einteilige rotationssymmetrische Greifstößel weist neben dem pilzförmigen Kopf
mit einer umlaufenden Greifschneide im Stößelschaft eine umlaufende Ringnut
auf, in die eine einseitig geschlitzte, topfförmige Scheibe eingeschoben
wird, an der sich das untere Ende der Schraubendruckfeder abstützt. Die
am Umkreis des Kopfes umlaufende Greifschneide wirkt mit einer kreisförmigen Nut
in der Oberseite der oberen Bügellasche
zusammen, so dass sich der Greifstößel in seiner Aufnahme drehen
kann und trotzdem immer in die Nut eingreift. Dabei wird die Folie
oder das Greifgut nur durch den vorderen Teil des Greifkopfs erfasst,
während
der größte Teil
der Greifschneide wirkungslos bleibt. Bedingt durch die Komplexität der Form
des Greifstößels sowie
dessen rotationssymmetrischen Aufbaus wird dieser üblicherweise
als kostenintensives Drehteil hergestellt.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Förderketten werden zum Teil
seit vielen Jahren erfolgreich beispielsweise in der Verpackungsindustrie beim
Transportieren von Folienbahnen eingesetzt. Dabei bestehen die Greifelemente
der Förderketten zum überwiegenden
Teil aus kostenintensiven Spezialteilen, die bedingt durch ihre
Form und die notwendige Präzision
zum Teil in nacheinander geschalteten Arbeitsschritten hergestellt
werden müssen.
Darüber hinaus
ist der Öffnungsspalt
zwischen dem Greifelement und der Greiffläche auf der Oberseite der Bügellasche
bei einer U-förmigen
Ausführung
durch den Abstand der U-Schenkel und den Platzverbrauch durch die
Schraubendruckfedern begrenzt. Ein weiterer Nachteil, insbesondere
bei steifen Folienbahnen oder nur kurzen Einführabschnitten der Folie, ist die Überdeckung
des Auflagebereichs für
die Folie durch das geöffnete
Greifelement. Daher besteht auch bei den bisher im Betrieb bewährten Förderketten
sowohl ein Bedarf an geeigneten Verbesserungen vorhandener Nachteile
als auch generell einer Reduzierung der Herstellungskosten.
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Es
ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Förderkette
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einen vergrößerten Öffnungsspalt
zwischen Greifelement und Auflagefläche bei einer möglichst
einfachen Herstellung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Förderkette erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
der Greifkopf um ein Schwenklager aufklappbar an der Kettenlasche
befestigt ist, insbesondere an der Längsseite der Kettenlasche,
und der Führungsbolzen
und der Greifkopf in einem Loslager relativ zueinander verschiebbar
miteinander verbunden sind. Die aufklappbare Anordnung des Greifkopfes
an der Kettenlasche ermöglicht
bei einem unveränderten mithilfe
einer Nockenfläche
oder Betätigungsrampe erzeugten
Hub des Führungsbolzens
einen deutlich vergrößerten Öffnungsspalt
zum Einführen
des Greifguts. Dabei wird der Führungsbolzen üblicherweise durch
zwei Öffnungen
in den sich seitlich erstreckenden Schenkeln der Kettenlasche aufgenommen
und linear geführt.
Die Gleitbewegung des Greifkopfs im Gleitlager bzw. Loslager ermöglicht den
notwendigen Ausgleich zwischen der linearen Bewegung des Führungsbolzens
und der Schwenkbewegung des Greifkopfes. Die relative Bewegung des
Greifkopfes gegenüber
dem Führungsbolzen
verhindert einen Verschleiß in
der Verbindung zwischen Führungsbolzen und
Greifkopf und ermöglicht überhaupt
erst die Kombination der linearen Bewegung des Führungsbolzens mit der Klapp-
oder Schwenkbewegung des Greifkopfes.
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Eine
zweckmäßige Ausbildung
sieht vor, dass das Schwenklager zwischen Kettenlasche und Greifkopf
ortsfest an der Kettenlasche und im Abstand zum Loslager zwischen
Greifkopf und Führungsbolzen
angeordnet ist. Entsprechend dem Hebel, den der Abstand zum Schwenklager
gegenüber dem
Lagerabstand aufweist, öffnet
sich der Greifkopf gegenüber
der Kettenlasche, wobei sich gleichzeitig die dem Schwenklager gegenüberliegende
Vorderkante des Greifkopfes beim Öffnen gegenüber der Auflagefläche der
Folie auf der Kettenlaschen zurückzieht,
so dass eine Folie oder anderes Greifgut sich einfacher einlegen
lässt.
Bevorzugt kann dabei im geschlossenen Zustand der Abstand zwischen Schwenklager
und Loslager zwischen 20 und 40 %, bevorzugt zwischen 25 und 35
% der Breite des Greifkopfs entsprechen. Ein derartiges Hebelverhältnis bewirkt
eine entsprechend große Öffnung des Greifkopfes
gegenüber
der Kettenlasche bzw. einer entsprechenden Auflagefläche des
Greifkopfes.
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Für eine effektive
in sich bewegbare Verbindung von Greifkopf und Führungsbolzen kann das Loslager
zwischen Greifkopf und Führungsbolzen
einen Drehbolzen umfassen, der mit dem Führungsbolzen verbunden ist.
Die runde Form des Drehbolzens ermöglicht auch bei einer starren
Verbindung mit dem Führungsbolzen
eine Relativbewegung zum Greifkopf bzw. einer entsprechenden Loslageraufnahme
am Greifkopf. Sollte der Drehbolzen außerdem drehbar im Führungsbolzen
verankert sein, kann durch eine relative Drehung des Drehbolzens die
Reibung zwischen dem Drehbolzen und einer entsprechenden Loslagerführung minimiert
und dadurch ein Verschleiß nahezu
verhindert werden.
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Eine
Variante der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass an dem Greifkopf
mindestens eine Kulissenführung
vorgesehen ist, in der der Drehbolzen aufgenommen und geführt ist.
Eine Kulissenführung, die
beispielsweise als ein von einem Hebel oder Steg umgebenes Langloch,
das an der Unterseite des Greifkopfes vorsteht, ist eine vergleichsweise
einfache Lösung
für die
Führung
in einem Loslager, die eine verschiebbare Befestigung bei einer
gleichzeitigen Fixierung des Greifkopfes am Loslager ermöglicht.
Darüber
hinaus ist auch ein Loslager in Form eines offenen Führungsabschnitts
denkbar, bei dem die Fixierung des Greifkopfs am Loslager durch
das auf den Greifstößel wirkende
Federmittel realisiert wird. Für
eine gleichmäßige Verteilung
der durch den Führungsbolzen
aufgeprägten
Kraft können
zwei Kulissenführungen
vorgesehen sein. Bei einem gleichmäßigen Abstand der Kulissenführungen
zum Führungsbolzen
wird die Belastung symmetrisch auf beide Seiten des Greifkopfs aufgeteilt
und ermöglicht
ein sehr gleichmäßi ges Öffnen und
Schließen
des Greifmechanismus. Bevorzugt sind die beiden Kulissenführungen
an den Stirnseiten des Greifkopfs in Kettenlängsrichtung, d.h. der Laufrichtung
der Förderkette,
angeordnet. Die stirnseitige Anordnung erleichtert sowohl die Montage
und die Funktionsüberwachung
als auch eine möglichst
gleichmäßige und ganzflächige Krafteinleitung
in den Greifkopf.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Führungsbolzen einen Führungsabschnitt aufweist,
um den Führungsbolzen
gegen ein Verdrehen zu sichern. Die Verdrehsicherung des Führungsbolzens
reduziert die Freiheitsgrade der Verbindung zwischen Führungsbolzen
und Greifkopf im Loslager. Ohne eine derartige Verdrehsicherung
wäre eine deutlich
komplexere Aufnahme des Führungsbolzens
im Greifkopf notwendig, um ein Verdrehen des Loslagers gegenüber dem
Schwenklager zu verhindern.
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Für eine direkt
im Loslagerbereich wirkende Verdrehsicherung kann der Führungsabschnitt
an einem dem Greifkopf zugewandten Ende des Führungsbolzens als abgeflachter
Abschnitt ausgebildet sein und der Greifkopf eine Aussparung zum
Aufnehmen und Zusammenwirken mit dem Führungsabschnitt, d.h. dem Kopf
des Führungsbolzens
mit abgeflachtem Abschnitt, aufweisen. Durch die aufeinander abgestimmte
konstruktive Ausgestaltung des Führungsabschnitts
am Führungsbolzen
mit der Aussparung im Greifkopf werden für die Verdrehsicherung keine
weiteren Komponenten noch zusätzliche Bearbeitungsstationen
bei der Herstellung benötigt.
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Eine
weitere Variante der Verdrehsicherung sieht vor, dass der Führungsabschnitt
auf dem Führungsbolzen
als eine sich zumindest über
einen Teil des Führungsbolzens
in Längsrichtung
erstreckende Vertiefung ausgebildet ist und die Kettenlasche mindestens
einen sich seitlich erstreckenden Schenkel mit einer Öffnung zum
Aufnehmen des Führungsbolzens
aufweist, wobei in der Öffnung
Führungsmittel vorgesehen
sind, die mit dem Führungsabschnitt
zusammenwirken. Eine derartige Verdrehsicherung ermöglicht eine
vom Loslager unabhängige
Führung des
Führungsbolzens,
so dass bei der konstruktiven Ausgestaltung des Loslagers keine
zusätzlichen
Einschränkungen
berücksichtigt
werden müssen.
Für eine
einfache und wirkungsvolle Lösung
kann der Führungsabschnitt
als dreieckförmige
Nut und das Führungsmittel
als ein sich in die Öffnung
erstreckender Vorsprung, bevorzugt als dreieckförmiger Fortsatz, ausgebildet
sein.
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Für eine möglichst
kostengünstige
Herstellung des gesamten Greifers kann der Führungsbolzen als Fließpressteil
hergestellt sein. Gerade bei Bauteilen mit rundem Querschnitt, wie
einem rotationssymmetrischen Führungsbolzen,
wird durch die Herstellung als Fließpressteil gegenüber sonst üblichen
Drehteilen eine signifikante Kostenersparnis bei annähernd gleicher
Produktqualität
erreicht.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Greifkopf eine einseitig
angeordnete Greifkante aufweist, die mit der Kettenlasche zusammenwirkt.
Diese einseitig angeordnete Greifkante steht im Normalfall jeweils über die
gesamte Länge
wirksam mit der Folie oder einem anderen Greifgut in Eingriff, wodurch
die Funktionalität
verbessert wird. Auch lässt
sich diese einseitige Greifkante sehr viel einfacher herstellen
als beispielsweise eine umlaufende Greifkante und dadurch, dass
die gesamte wirksame Länge
der Greifkante mit dem Greifgut in Eingriff stehen kann, auch sehr
viel gezielter auf die gewünschte
Funktion der Förderkette
ausrichten. Bevorzugt kann dabei die Greifkante mit einer in einem Schenkel
der Kettenlasche vorgesehenen Nut zusammenwirken, um insbesondere
für Folien
oder anderes reversibel verformbares Fördergut die Klemmwirkung durch
den Greifmechanismus zu erhöhen und
ein ungewolltes Herausziehen aus dem Mechanismus zu verhindern.
Für eine
sinnvolle Kraftübertragung
auf das Fördergut
und ein sicheres Festhalten ohne eine Torsion des Loslagers durch
Hebelkräfte
beim ungleichmäßigen Auftreffen
des Greifkopfes auf das Fördergut
zu riskieren, kann die Länge
der Greifkante zwischen dem vier- bis fünffachen des Durchmessers des
Führungsbolzens
entsprechen.
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Eine
weitere Ausbildung sieht vor, dass das Federmittel als Schraubendruckfeder
ausgebildet ist. Eine Schraubendruckfeder, insbesondere eine mit rotationssymmetrischen
Schraubenwendeln für
eine Anordnung um den Führungsbolzen
herum, ist eine kostengünstige
und einfache Lösung
für das
im Greifer benötigte
Federmittel zum Rückstellen
des Greifstößels in
die geschlossene Position und zum Festhalten des Greifguts. Dabei
kann sich in einer Variante die Schraubendruckfeder gegen einen
Abstützabschnitt
am Führungsbolzen
abstützen,
insbesondere eine Aussparung, bevorzugt eine Nut oder Bohrung im
Führungsbolzen.
Durch das Abstützen
der Schraubendruckfeder auf den Abstützabschnitt kommt die gesamte
Länge der
Feder zum Erzeugen der Federwirkung zum Einsatz. Je nach Form des Abstützabschnitts
kann sich eine vollständig
zylinderförmige
Feder über
einen entsprechenden Teller am Abstützabschnitt abstützen, oder
die Schraubendruckfeder weist ein nach Innen gebogenes Ende oder
einen sich im Inn endruchmesser verjüngenden Endbereich auf, um
sich in einer Bohrung bzw. in einer Nut im Führungsbolzen abzustützen.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1a eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Förderkette
mit dem Greifmechanismus in geöffneter
Position,
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1b eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Förderkette
mit dem Greifmechanismus in geschlossener Position,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Bügellasche
mit Greifmechanismus aus 1a in
vergrößerter Darstellung,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Führungsbolzens
aus 2,
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4 eine
perspektivische Ansicht des Greifkopfs aus 2, und
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5 eine
perspektivische Ansicht der Kettenlasche aus 2.
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Bei
der in den 1a und 1b mit
nur zwei Außenkettengliedern
und einem Innenkettenglied dargestellten Förderkette handelt es sich um eine
Rollenketten üblicher
Bauart, bei der die miteinander abwechselnden Innenkettenglieder
und Außenkettenglieder
zu einer in sich geschlossenen Kette verbunden werden. Die Innenkettenglieder
bestehen aus zwei parallel zueinander angeordneten Innenlaschen,
die über
zwei parallele im Abstand zueinander angeordnete Gelenkhülsen miteinander verbunden
sind. Auf den Außenseiten
der Gelenkhülsen
ist üblicherweise
jeweils eine Laufrolle angeordnet. Die Außenkettengleider weisen zwei
parallel zueinander angeordnete Außenlaschen auf, die über zwei
mit Abstand angeordnete Stiftbolzen miteinander verbunden sind.
Diese Stiftbolzen erstrecken sich durch die Gelenkhülsen der
Innenkettenglieder und bilden so mit Gelenkhülsen jeweils ein Kettengelenk aus.
Bei jedem zweiten Außenkettenglied
ist eine der Außenlaschen
als U-förmige
Bügellasche
ausgebildet, die den Greifmechanismus der Förderkette aufnimmt. Alternativ
kann auch jedes Außenkettenglied mit
einem Greifmechanismus versehen sein.
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Die
Bügellasche 1 des
Außenkettengliedes mit
Greifmechanismus weist eine U-Form auf, wobei der U-Steg 2 parallel
zur zweiten herkömmlich
ausgebildeten Außenlasche
angeordnet ist. In dem U-Steg 2 sind zwei voneinander beabstandete
Stiftbohrungen 23 vorgesehen, in die zwei Stiftbolzen 3 eingepresst
sind. Die Stiftbolzen 3 erstrecken sich durch die Gelenkhülsen der
angrenzenden Innenkettenglieder. Der obere U-Schenkel 4 und
der untere U-Schenkel 5 erstrecken sich senkrecht zum U-Steg 2 und
weisen im Abstand zum U-Steg 2 jeweils eine Öffnung 6, 7 auf
(siehe 5), durch die sich der Führungsbolzen 11 des
Greifstößels 10 erstreckt. Zwischen
den U-Schenkeln 4, 5 ist um den Führungsbolzen 11 herum
eine Schraubendruckfeder 17 angeordnet, die sich an der
Unterseite des oberen U-Schenkels 4 abstützt. Der
Greifstößel 10 umfasst weiter
einen Greifkopf 12, der oberhalb des U-Schenkels 4 mit
dem Führungsbolzen 11 durch
ein Loslager 8 verbunden ist. Darüber hinaus ist der Greifkopf 12 durch
ein Schwenklager 9 ortsfest an der Bügellasche 1 an der
an den U-Steg 2 angrenzenden Längsseite des U-Schenkels 4 angeordnet.
Der Greifkopf 12 weist an der dem U-Steg 2 entgegengesetzten Längsseite
weiter eine Greifschneide 13 auf, die sich über die
gesamte Länge
der Längsseite
erstreckt und gegenüber
der Unterseite des Greifkopfes 12 im Wesentlichen im Querschnitt
dreieckförmig
vorspringt.
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Das
in 1a dargestellte Außenkettenglied der erfindungsgemäßen Förderkette
zeigt den Greifmechanismus in einer geöffneten Stellung, bei der der
Führungsbolzen 11 durch
einen Nocken gegen die Federkraft der Schraubendruckfeder 17 angehoben
ist. Dadurch ergibt sich zwischen der Greifschneide 13 des
Greifkopfes 12 und der Oberseite des oberen U-Schenkels 4 ein
Spalt, in den eine Folie oder ein anderes Transportgut eingeführt werden kann.
Lässt der
Druck des Nockens gegen die Unterseite des Führungsbolzens 11 nach,
schließt
sich der Spalt zwischen Greifschneide 13 und dem U-Schenkel 4,
so dass das dazwischen eingeführte
Greifgut eingeklemmt wird. Bei der in 1b gezeigten
geschlossenen Stellung des Greifmechanismus liegt die Greifschneide 13 auf
der Oberseite des U-Schenkels 4 auf und hält ein gegebenenfalls
dazwischen angeordnetes Greifgut durch die Federkraft der Schraubendruckfeder 17 fest.
Statt der Auflage der Greifschneide 13 auf der Oberfläche des
U-Schenkels 4 kann in der Oberfläche auch eine Greifnut vorgesehen
sein, in die die Greifschneide 13 eingreift, um das Greifgut
besser zu fixieren.
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In
der in 2 gezeigten Detailansicht der Bügellasche 1 mit
Greifstößel 10 ist
deutlich zu sehen, dass der Greifkopf 12 durch das Schwenklager 9 an
der Bügellasche 1 aufklappbar
angeordnet ist, aber durch das Schwenklager 9 ortsfest
gegenüber der
Bügellasche 1 positioniert
ist. Das Schwenklager 9 wird durch zwei Schwenklagerstifte 14,
die stirnseitig im Bereich des Schwenklagers 9 am Greifkopf 12 vorstehen
und zwei Schwenklagerbohrungen 18 gebildet, wobei die Schwenklagerbohrungen 18 an
zwei Schwenklagerarmen 19 vorgesehen sind, die in Verlängerung
des U-Stegs 2 von der Oberfläche des oberen U-Schenkels 4 vorstehen.
Neben den Schwenklagerstiften 14 kann auch ein sich in
Längsrichtung
durch den gesamten Greifkopf 12 erstreckender Schwenklagerbolzen
verwendet werden. Der Greifkopf 12 ist entfernt von dem
Schwenklager 9 mittels des Loslagers 8 mit dem
Führungsbolzen 11 verbunden.
Das Loslager 8 umfasst einen Lagerbolzen 20, der
in einer Bohrung 21 durch den Kopf 22 des Führungsbolzens 11 mit
diesem verbunden ist. Dabei kann der Loslagerbolzen 20 sowohl
fest als auch drehbar in der Bohrung 21 angeordnet sein.
Der Loslagerbolzen 20 erstreckt sich auf der Unterseite des
Greifkopfes 12 in dessen Längsrichtung bis zu den Stirnseiten.
Im Bereich der Stirnseiten sind die Enden des Loslagerbolzens 20 in
einer Kulissenführung 24 geführt, die
sich von der Unterseite des Greifkopfes 12 nach unten erstreckt
und ein Langloch ausbildet, in dem die Enden des Loslagerbolzens 20 gleitend
geführt
sind.
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Im
Bereich zwischen den U-Schenkeln 4 und 5 erstreckt
sich der Führungsbolzen 11 durch
die Schraubendruckfeder 17. Dabei stützt sich das obere Ende der
Schraubendruckfeder 17 an der Unterseite des U-Schenkels 4 ab,
wohingegen sich das untere Ende 19 der Feder auf einer
Abstützschulter 16 einer am
Führungsbolzen 11 umlaufenden
Ringnut 15 abstützt.
Das untere Ende 19 der Schraubendruckfeder 17 läuft konisch
zusammen und ist an seiner unteren Stirnfläche plan geschliffen, so dass
sich die Wendeln am unteren Ende 19 in die Ringnut 15 hineinerstrecken
und über
einen Großteil
der unteren Stirnfläche
der Schraubendruckfeder 17 auf der Abstützschulter 16 aufliegen.
Auch im oberen Ende der Schraubendruckfeder 17 sind die
Wendeln plan geschliffen, um ein gutes Anliegeverhalten an der Unterseite
des U-Schenkels 4 zu ermöglichen.
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Das
untere, aus dem U-Schenkel 5 vorstehende Ende des Führungsbolzens 11 ist
mit einer balligen Stirnfläche 25 versehen.
Diese Stirnfläche 25 kommt
mit einer Nocken- bzw.
Betätigungsfläche in Eingriff,
um den Greifstößel 10 zu öffnen und
zu schließen.
Wie deutlicher in 3 dargestellt, ist der Kopf 22 des
Führungsbolzens 11 im
Bereich der Bohrung 21 seitlich abgeflacht, wobei auf beiden
Seiten der Bohrung ein abgeflachter Bereich vorgesehen ist, der
sich senkrecht zur Bohrung 21 erstreckt.
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Wie
in 4 klarer zu sehen, ist im Greifkopf 12 mittig
eine Aussparung 26 vorgesehen, in die der seitlich abgeflachte
Kopf 22 des Führungsbolzens 11 eingreifen
kann. Durch das Zusammenwirken der Aussparung 26 mit dem
abgeflachten Kopf 22 wird der Führungsbolzen 11 gegen
eine Drehbewegung gesichert. Anstatt eines vorstehenden Schwenklagerstiftes 14 weist
der in 4 dargestellte Greifkopf 12 im Bereich
des Schwenklagers 9 eine Öffnung 27 auf, in
der ein Schwenklagerstift 14 oder ein sich durch den Greifkopf 12 erstreckender
Bolzen aufgenommen wird.
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Die
in 5 gezeigte Detaildarstellung der Bügellasche 1 zeigt
neben den deutlich in Verlängerung
des U-Stegs 2 von dem oberen U-Schenkel 4 vorstehenden
Schwenklagerarmen 19 mit Schwenklagerbohrungen 18 auch
deutlich die Öffnung 6 im oberen
U-Schenkel 4 und
die Öffnung 7 im
unteren U-Schenkel 5 in denen der Führungsbolzen 11 aufgenommen
wird und sich linear bewegen lässt.
Dabei ist der seitliche Abstand der Öffnungen 6, 7 zum U-Steg 2 und
damit auch zur Achse des Schwenklagers 9 relativ gering,
so dass sich gegenüber
der Greifkante 13 des Greifkopfes 12 ein großes Hebelverhältnis einstellt,
hier ein Verhältnis
von ca. 3:1.
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Im
Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der obigen Förderkette
näher erläutert. Die erfindungsgemäße Förderkette
kann sowohl als Folientransportkette als auch als einfache Greiferkette, z.B.
in Lötanlagen
oder bei der Platinenherstellung, eingesetzt werden. Für den Transport
von Folienbändern
laufen zwei Kettenstränge
parallel zueinander und werden üblicherweise
auch parallel betätigt.
Zum Öffnen
des Greifmechanismus wird der Greifstößel mit geeigneten Nockenschienen
oder einer Nockenführung
an den Kettenrädern
in Eingriff gebracht. Die Nockenschienen oder -führungen drücken den Führungsbolzen 11 über die
ballige Stirnfläche 25 gegen die
Federkraft der Druckfeder 17 nach oben, so dass der Loslagerbolzen 20 über die
Kulissenführung 24 den
Greifkopf 12 nach oben bewegt. Da der Greifkopf 12 am
Schwenklager 9 ortsfest mit der Bügellasche 1 verbunden
ist, wird die lineare Bewegung des Führungsbolzens 11 in
eine Aufklappbewegung des Greifkopfes 12 umgesetzt. Dabei
vergrößert sich
die Öffnung
der Greifnadel 13 zum U-Schenkel 4 gegenüber der
linearen Bewegung des Führungsbolzens 11 entsprechend
des Hebelverhältnisses
zwischen dem Abstand der Greifkante 13 zum Schwenklager 9 und
dem Abstand von Loslager 8 zu Schwenklager 9. Gleichzeitig mit
der Aufklappbewegung des Greifkopfes 12 gleiten die Enden
des Loslagerbolzens 20 in der Kulissenführung 24, um die relative
Verschiebung des Loslagers 8 gegenüber dem Schwenklager 9 bei
einer linearen Bewegung des Führungsbolzens 11 auszugleichen.
In dem in den 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
erreicht der Greifmechanismus eine Hebelwirkung von ca. 3:1. Dadurch vergrößert sich
die Öffnung
des Greifstößels 10,
d.h. der Abstand zwischen Greifschneide 13 und oberen U-Schenkel 4 auf
das dreifache des Hubs des Führungsbolzens 11.
Zusätzlich
wird durch die Schwenkbewegung des Greifkopfes 12 ein Teil
des in der geschlossenen Greifstellung vom Greifkopf 12 überdeckten
Oberfläche
des U-Schenkels 4 in der Draufsicht auf den Greifmechanismus
freigegeben, so dass das Greifgut leichter eingelegt oder eingeführt werden
kann.
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In
dem geöffneten
Zustand des Greifmechanismus kann zwischen U-Schenkel 4 und
der Greifschneide 13 des Greifkopfes 12 das Greifgut
eingeführt
werden. Anschließend
wird der Greifstößel 10 wieder
entlastet und kehrt in die geschlossene Greifstellung zurück, wodurch
die Greifstelle 13 das Greifgut gegenüber dem U-Schenkel 4 einklemmt.
Eine Freigabe der Folie oder des Greifgutes erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
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Zur
Montage des Greifmechanismus der hier vorliegenden Förderkette
wird zunächst
der Führungsbolzen 11 in
die Öffnung 6 im
oberen U-Schenkel 4 eingeführt, mittig durch die zwischen
den U-Schenkeln 4, 5 angeordnete Schraubendruckfeder 17 und
weiter durch die Öffnung 7 im
unteren U-Schenkel 5 geschoben, bis das untere konisch
zulaufende Ende der Schraubendruckfeder 17 in der Ringnut 19 einrastet.
Im zweiten Arbeitsschritt wird der Greifkopf 12 am Schwenklager 9 mit
der Bügellasche 1 verbunden,
indem beidseitig Schwenklagerstifte 14 durch die Schwenklagerbohrungen 18 im Schwenklagerarm 19 in
die Öffnungen 27 im
Greifkopf 12 eingeführt
werden. Alternativ kann auch ein durchgehender Bolzen einseitig über eine
Schwenklagerbohrung 18 durch das gesamte Schwenklager 9 eingeschoben
werden. Um den Greifkopf 12 mit dem Führungsbolzen 11 zu
einem Greifstößel 10 zu verbinden,
wird der Loslagerbolzen 20 von einer Stirnseite des Greifkopfes 12 durch
die Kulissenführung 24,
die Bohrung 21 im Kopf 22 des Führungsbolzens 11 und
dann durch die zweite Kulissenführung 24 an
der entgegengesetzten Stirnseite des Greifkopfes 12 geführt. Je
nach Vorspannung des Greifstößels 10 kann
es notwendig sein, den Führungsbolzen 11 gegen
den Druck der Schraubendruckfeder 17 in Richtung des Greifkopfes 12 zu
schieben, damit der Loslagerbolzen 20 montiert werden kann.
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Der
Führungsbolzen 11 ist
durch den beidseitig abgeflachten Kopf 22, der in der Aussparung 26 im
Greifkopf 12 geführt
wird, gegen eine Rotation gegenüber
dem Greifkopf 12 gesichert. Durch die Führung des Kopfes 22 wird
ein Verdrehen des Loslagers 8 gegenüber dem Greifkopf 12 bzw.
dem Schwenklager 9 verhindert. Durch die Verdrehsicherung
wird eine einwandfreie Funktion des Klappmechanismus des Greifkopfes
sichergestellt. Der modulare Aufbau des Greifstößels 10 ermöglicht dabei
in verhältnismäßig einfacher
Weise andere Formen des Greifkopfes 12, bzw. andere Ausbildungen
der Greifscheibe 13 mit der erfindungsgemäßen Förderkette zu
kombinieren.