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Stand der
Technik
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In
Kraftfahrzeugen sind üblicherweise
verschiedene Aufbewahrungsfächer
angeordnet, die zur Aufnahme verschiedener Gegenstände geeignet sind.
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Problematisch
ist insbesondere die Unterbringung von sicherheitsrelevanten Gegenständen, wie
beispielsweise einem Verbandskasten, einem Warndreieck, einer Sicherheitsweste,
einen Nothammer und/oder einen Gurtschneider. Die Unterbringung
dieser sicherheitsrelevanten Gegenstände ist problematisch, da diese
im Falle eines Unfalls sehr schnell benötigt werden. Des Weiteren besteht
die Gefahr, dass die üblichen
Aufbewahrungsfächer,
wie beispielsweise das Handschuhfach, sich nach einem Unfall nicht
mehr öffnen
lassen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Aufbewahrungsfach in
einem Kraftfahrzeug hat den Vorteil, dass ein Aufbewahrungsfach
im Fahrgastraum geschaffen wird, das für den Fahrer leicht zugänglich und
zur Aufnahme von Sicherheitsgegenständen geeignet ist. Insbesondere
werden Hohlräume
im Fahrzeug genutzt, die bereits vorhanden sind. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn dieses Aufbewahrungsfach in Griffweite des Fahrers
angeordnet ist. Dadurch kann der Fahrer im Falle eines Unfalles
die Gegenstände
unmittelbar erreichen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Polsterelement der Sitzfläche, insbesondere
des Beifahrersitzes, klappbar ausgebildet ist und durch Wegklappen
der Sitzfläche
des Beifahrersitzes ein Aufbewahrungsfach freigegeben wird, in dem
zahlreiche sicherheitsrelevante Gegenstände untergebracht werden können. Besonders
vorteilhaft ist hierbei, dass dieses Aufbewahrungsfach im sicheren
Fahrgastraum untergebracht ist und keinerlei Beschädigung des
Aufbewahrungsfaches beim Unfallfall auftritt. Durch das klappbare
Polsterelement der Sitzfläche wird
ein bereits bestehender Raum besser zugänglich und damit leichter nutzbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert.
Es zeigen
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1 ein
Aufbewahrungsfach in der Tür
des Fahrzeuges,
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2 ein
Aufbewahrungsfach im Fahrzeughimmel und
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3a und 3b ein
Aufbewahrungsfach unter dem Polsterelement der Sitzfläche des
Fahrer- bzw. des Beifahrersitzes.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufbewahrungsfachs
dargestellt. Das Aufbewahrungsfach wird durch wenigstens die Innverkleidung
der Tür
des Fahrzeugs, insbesondere der Fahrertür, und die Außenverkleidung der
Tür gebildet.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel
betrifft eine Fahrzeugtür,
die im wesentlichen aus einem Karosserieelement 10 und
einem Verkleidungselement 20 besteht. Das Verkleidungselement 20 besteht
im aus einem oberen Teil 20a und einem unteren Teil 20b.
Zwischen dem Karosserieelement 10, das die Außenwand
der Tür
bildet, und dem Verkleidungselement 20 befindet sich ein
Hohlraum in dem die Scheibe 30 in geöffnetem Zustand einführbar ist.
Das untere Verkleidungselement 20b ist derart ausgeformt,
dass es eine Armlehne bildet. Dies wird dadurch erzielt, dass üblicherweise
der Abstand zwischen Karosserieelement 10 und dem Verkleidungselement 20 vergrößert und
eine Auflagefläche für den Arm
des Fahrers bzw. Beifahrers gebildet wird.
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Der
durch diese Auswölbung
der Armlehne entstehende Hohlraum wird üblicherweise nicht genutzt.
Erfindungsgemäß ist nun
vorgesehen, dass ein Teil des Verkleidungselements als Klappe 25 ausgebildet
ist. Dies ist mit einem Scharnier 40 mit dem oberen Verkleidungselement 20a verbunden.
In der mit der durchgezogenen Linie dargestellten Position ist die
Klappe 25 in ihrem geöffneten
Zustand. In der gestrichelt gezeichneten Position ist sie in ihrem
geschlossenen Zustand. In geschlossenem Zustand kann die Klappe
weiterhin als Armlehne genutzt werden. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass die Armlehne aus demselben Material gefertigt ist wie das Verkleidungselement 20.
Das heißt
die Armlehne und das Verkleidungselement 20 sind derart
ausgebildet, dass die ursprüngliche
Funktion der Armlehne erhalten bleibt.
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Vorzugsweise
ist an der Klappe ein Halteelement, beispielsweise ein Hebel, angeordnet,
mit dem die Klappe geöffnet
werden kann. Bei einer besonderen Ausgestaltung ist auch ein Verriegelungselement,
beispielsweise ein Drehknopf, oder ein Magnet vorgesehen, mit dem
die Klappe in ihrer verschlossenen Position gehalten werden kann.
Der Drehknopf umfasst zwei Elemente. Dies ist zum einen ein Knopf, der
zum einen als Halteelement dient, und mit dem ein mit ihm verbundenes
Verriegelelement bewegt werden kann. Dies bedeutet ein Drehknopf
dient als Halteelement und als Verriegelungselement.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die Klappe mechanisch verstärkt
wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Material
des Verkleidungselements 20 durch eine Trägerschicht
verstärkt
wird. Somit wird die Stabilität
der Klappe 25 erhöht.
Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn das Verkleidungselement 20 und
damit auch die Klappe aus einem flexiblen oder weichen Material
besteht.
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Bei
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass in den entstehenden Hohlraum ein Aufnahmefach 50 integriert
ist. Dadurch wird gewährleistet,
dass Gegenstände,
die in das Aufbewahrungsfach eingebracht werden, in ihrer Position
verbleiben.
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Das
Aufbewahrungsfach ist insbesondere dafür geeignet, dass eine Warnweste
in ihr aufbewahrt wird. Die Aufbewahrung der Warnweste oder anderer
sicherheitsrelevanter Gegenstände
in der Armlehne bietet den Vorteil, dass diese in unmittelbarer
Griffweite des Fahrers liegt. Das heißt mit einem Griff kann der
Fahrer beim Aussteigen die Warnweste herausnehmen und diese anlegen.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform
des Aufbewahrungsfachs dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist Aufbewahrungsfach das Aufbewahrungsfach durch wenigstens die
Innenverkleidung des Fahrzeughimmels und das Fahrzeugdach gebildet.
Das Aufbewahrungsfach ist in den Fahrzeughimmel integriert.
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Die
Frontscheibe ist mit 200 bezeichnet. Das Karosserieelement,
das das Fahrzeugdach bildet, ist mit 210 bezeichnet: Das
Verkleidungselement ist mit 220 bezeichnet. Des Weiteren
ist eine Klappe mit 230 bezeichnet, die über ein
Scharnier 240 mit einem vorderen Teil des Verkleidungselements 220a verbunden
ist. Ein Verriegelungselement ist mit 250a und mit 250b bezeichnet.
Der Teil des Verriegelungselement, der an der Klappe 230 befestigt
ist, ist mit 250a und der Teil, der an der Innenverkleidung 220 befestigt
ist, ist mit 250b bezeichnet. Die geschlossene Stellung
der Klappe ist mit gestrichelter Linie eingezeichnet. In dieser
geschlossenen Position hält
das Verriegelungselement die Klappe in ihrer geschlossenen Position.
Das Verriegelungselement ist vorzugsweise als Magnet, als Drehknopf
und/oder als Klemmverbindung ausgebildet. Des Weiteren ist ein Befestigungselement
mit 260 bezeichnet. Dies ist vorzugsweise am Karosserieelement 210 befestigt. Das
Befestigungselement 260 ist derart ausgebildet, dass es
die Gegenstände,
die in dem Aufbewahrungsfach aufzubewahren sind, festhält.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass dieses Befestigungselement 260 an
der Klappe befestigt ist. In diesem Fall ist die Klappe wie bei
der Ausführungsform
gemäß 1 gegebenenfalls
mit einem nicht dargestellten Verstärkungselement auszustatten,
damit diese die erforderliche mechanische Stabilität aufweist.
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Dieses
Aufbewahrungsfach ist bevorzugt dazu ausgebildet, dass es einen
Notfallhammer oder einen Gurtschneider aufnehmen kann.
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Da
entsprechende Geräte
wie Gurtschneider und/oder Notfallhammer in der Regel nur eine geringe
Dicke aufweisen, ist dieses Aufbewahrungsfach besonders zur Aufnahme
dieser Gegenstände
geeignet, da hier lediglich ein geringer Abstand zwischen Karosserieelement
und Innenverkleidung gegeben ist. Vorzugsweise ist dieses Aufbewahrungsfach
im vorderen Bereich des Dachhimmels angeordnet, vorzugsweise unmittelbar über dem
Rückspiegel.
Dadurch ist gewährleistet,
dass dieses Aufbewahrungsfach und damit der untergebrachte Gegenstand
in unmittelbarer Griffweite des Fahrers und in der Nähe der zu
zertrümmernden
Scheibe befindet.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in 3 dargestellt. Dort wird das
Aufbewahrungsfach durch den Fahrzeugboden und die Sitzfläche des
Fahrer- oder Beifahrersitzes gebildet. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen,
dass das Polsterelement der Sitzfläche nach vorne klappbar ausgebildet
ist. Dadurch ist das Aufbewahrungsfach leicht von oben zugänglich. Hierzu
ist vorgesehen, dass das Polsterelement im vorderen Bereich mittels
eines beweglichen Gelenks an einer normalen Sitzkonstruktion befestigt
ist. Im hinteren Bereich an der Rücklehne ist das Polsterelement
durch lösbare
Verriegelungselement mit der Sitzkonstruktion verbunden. Vorzugsweise
ist ein Haltemittel vorgesehen, mit dem die Sitzfläche nach vorne
weggezogen werden kann. Beim Zurückfallen in
die Ausgangsposition wird das Polsterelement vom Verriegelungsmittel
mit dem übrigen
Sitz verbunden.
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Eine
entsprechende Ausführungsform
ist in 3a dargestellt. Der Fahrzeugboden
ist mit 310 bezeichnet. Ein Polsterelement, insbesondere
das Polsterelement, das die Sitzfläche des Fahrers- und/oder Beifahrersitzes
bildet, ist mit 320 bezeichnet. Die Rückenlehne des Sitzes ist mit 340 bezeichnet.
Die übrigen
Elemente des Sitzes sind mit 350 bezeichnet. Hierbei handelt
es sich insbesondere um die Elemente auf denen üblicherweise das Sitzpolster 320 befestigt
ist, das beispielsweise in Schienen beweglich gelagert ist. Im vorderen
Bereich des Sitzpolsters 320 ist diese über ein bewegliches Gelenk 360 mit
den übrigen
Elementen des Sitzes 350 verbunden. Im hinteren Bereich
des Sitzpolsters ist dieses über
ein lösbares
Verriegelungsmittel 370 ebenfalls mit den übrigen Elementen
des Sitzes 350 verbunden. Ferner ist ein Haltemittel 380 an
dem Sitzpolster 320 angebracht, mit dem dieses nach vorne oben
weggezogen werden kann.
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In 3a ist
eine Seitenansicht dargestellt. in der 3b ist
ein Aufbewahrungsfach von oben dargestellt, wobei das Sitzpolster 320 und
die Rückenlehne 340 entfernt
sind.
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Bereits
in 3a bezeichnete Elemente sind mit entsprechenden
Bezugszeichen bezeichnet. Üblicherweise
sind die übrigen
Elemente des Sitzes 350 jeweils an der rechten und linken
Seite des Polsterelements 320 angeordnet. Dies hat zur
Folge, dass das Aufbewahrungsfach durch das Polsterelement und den
Fahrzeugboden gebildet wird. Dieses Aufbewahrungsfach wird durch
den Fahrzeugboden, die Sitzfläche
und die übrigen
Elemente des Sitzes begrenzt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass Begrenzungsmittel, die auch als Abstandshalter bezeichnet werden
können,
angeordnet sind, die die aufzubewahrenden Gegenstände fixieren
und ein Verrutschen der Gegenstände
vermeiden und die Gegenstände
in Position halten. Das heißt,
es sind Element 381, 382 und 383 vorgesehen,
die verschiedene Teilräume,
die unterschiedlich schraffiert dargestellt sind, definieren. Diese
sind vorzugsweise senkrecht zu den übrigen Elementen 350 des
Sitzes angeordnet. Ferner können
auch zusätzliche
Elemente 385 vorgesehen sein, die parallel zu den Elementen 350 angeordnet
sind. Durch diese Element 381 bis 385 können die
aufzubewahrenden Gegenstände gegen
Verrutschen im Aufbewahrungsfach gesichert werden.
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Dieses
Aufbewahrungsfach ist derart dimensioniert, dass größere sicherheitsrelevante
Gegenstände,
wie beispielsweise der Verbandskasten und/oder das Warndreieck,
aufgenommen werden können.
Da die Sitzfläche
klappbar ausgebildet ist, können
die Gegenstände
bequem von oben entnommen werden.
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Dabei
ist vorgesehen, dass der Sitz in seiner Position verbleibt und nur
das Sitzpolster klappbar ausgebildet ist. Zur Entnahme der Gegenstände wird lediglich
das Sitzpolster nach vorne geklappt. Die Rückenlehne verbleibt in Ihrer üblichen
Position.
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Allen
drei Ausführungsformen
gemeinsam ist, dass jeweils ein Karosserieelement und ein Verkleidungselement
bzw. ein Polsterelement einen Hohlraum bilden. Durch Anbringen einer
Klappe wird dieser Hohlraum als Aufbewahrungsfach nutzbar. Diese
Klappe wird dabei durch einen Teil des Verkleidungselements oder
ein Polsterelement gebildet. Der Teil des Verkleidungselements,
der die Klappe bildet ist beweglich mit dem Rest des Verkleidungselements
verbunden. Das Polsterelement ist üblicherweise wenigstens zweiteilig
ausgeführt.
Ein Teil ist dabei klappbar ausgeführt.
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Das
Karosserieelement besteht vorzugsweise aus harten Materialien, wie
beispielsweise Metall, und bildet die äußere Schicht des Fahrzeugs.
Das Verkleidungselement bzw. dass Polsterelement besteht vorzugsweise
aus weichen Materialien, wie beispielsweise Stoffen oder weichen
Kunststoffen, und bilden die innere Schicht des Fahrzeugs.
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Neben
dem Karosserieelement und dem Verkleidungselement bzw. dem Polsterelement
können
noch weitere Schichten vorgesehen sein. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass noch Isoliermaterialien zwischen dem Karosserieelement
und dem Verkleidungselement bzw. dem Posterelement vorhanden sind.
Dies sind beispielsweise als Isoliermatten zur Schallisolation ausgebildet.
Diese können vorhanden
sein, sind aber in der Zeichnung nicht dargestellt und beschrieben.
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Bei
einer verbesserten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass an der Klappe ein Halteelement angeordnet ist.
Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Schlaufe, einen Hebel,
einen Knopf und/oder eine Einkerbung handeln. Mittels dieses Halteelements
kann der Fahrer oder ein Mitfahrer die Klappe öffnen.
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Bei
einer ebenfalls verbesserten Ausführungsform ist ein Verriegelungselement
vorgesehen, das derart ausgebildet ist, dass es die Klappe in der geschlossenen
Position hält.
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Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung eines Drehknopfes. Dieser kann als
Verriegelungselement und gleichzeitig als Haltelement verwendet werden.