DE202006006526U1

DE202006006526U1 - Palette mit hoher Formstabilität und Tragkraft

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Publication number: DE202006006526U1
Application number: DE200620006526
Authority: DE
Original assignee: Mark Arinstein Maschinen and Anlagen GmbH
Current assignee: Mark Arinstein Maschinen and Anlagen GmbH
Priority date: 2006-04-13
Filing date: 2006-04-13
Publication date: 2006-07-13
Anticipated expiration: 2016-04-14

Abstract

Palette mit hoher Formstabilität und Tragkraft
zum Lagern und Transportieren von Gütern,
überwiegend aus Kunststoff gefertigt,
mit einer Grundplatte mit annähernd rechteckigem Format,
mit einer Oberseite der Grundplatte zur Aufnahme des zu lagernden bzw. zu transportierenden Gutes,
mit einer Unterseite der Grundplatte mit Füßen zum Abstellen der Palette auf einer Ablage,
wobei die Form und die Größe der Palette den normal gebräuchlichen Paletten entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich in der Grundplatte (1) Verstärkungselemente befinden,
dass die Verstärkungselemente der Grundplatte (1) aus Längsstreben (7), diese verlaufen parallel zur Längsseite der Palette, und aus Querstreben (8), diese verlaufen parallel zur Querseite der Palette, bestehen,
dass Längs- und Querstreben (7, 8), miteinander verbunden sind, so dass eine Netzstruktur entsteht, wobei sich die Netzknoten in der Grundplatte im Bereich oberhalb der Füße (4) befinden,
dass die Füße (4) an ihren Unterseiten durch...

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette mit hoher Formstabilität und Tragkraft zum Lagern und transportieren von Gütern aller Art. Die Palette ist im wesentlichen aus Kunststoff gefertigt und besitzt damit ein geringeres Eigengewicht. Trotzdem weist die Palette eine hohe Stabilität auf und zeichnet sich durch eine hohe Tragkraft aus. Sie ist daher besonders geeignet für den Transport und die Lagerung von sehr schweren bzw. großen Lasten.
Insbesondere eignet sich die Palette im Lagerwesen zum Abstellen schwerer Gegenstände in Hochregallagern.
Paletten sind im Transport und Lagerwesen in vielfältiger Weise im Einsatz während in der Vergangenheit vorwiegend Paletten aus Holz verwendet wurden, wie zum Beispiel die Paletten nach der Euronorm, haben sich in der letzten Zeit Paletten aus Kunststoff einen weiten Anwendungsbereich gesichert. Kunststoffpaletten haben den großen Vorteil, dass sie gegenüber den Holzpaletten ein geringeres Eigengewicht aufweisen. Dem Vorteil des geringeren Eigengewichts steht jedoch als Nachteil gegenüber, dass Paletten aus Kunststoff nicht so stark wie Holzpalette belastet werden können.
Bedingt durch die Materialeigenschaften des Kunststoffs, sind daraus hergestellte Paletten nicht sehr formstabil. Es gibt eine Reihe von Lösungen, wie man auf der einen Seite die Vorteile, wie geringes Gewicht, der Kunststoff Palette ausnutzen kann, und auf der anderen Seite eine höhere Formstabilität und Tragkraft gewährleisten kann.
In der Gebrauchsmusterschrift DE 20017086 ist ein Transport Palette aus Kunststoff mit Verstärkungstraverse beschrieben. Hierbei ist die Palette auf ihrer oberen Seite mit wenigstens einer quer zu den Füßen verlaufenden Verstärkungstraverse aus Metall versehen worden. Mit dieser Lösung ist eine Palette für einen speziellen Anwendungsfall vorgestellt worden, die jedoch nicht universal einsetzbar ist.
In der Offenlegungsschrift DE 19753213 ist eine Kunststoffpalette offenbart, die im wesentlichen aus einem Palettendeck und aus Kufen besteht. Das Palettendeck besitzt Kammern, in die Versteifungsprofile eingeschoben werden können. Die Versteifungsprofile werden hierbei nach der Herstellung des Palettendecks nachträglich in spezielle Kammern eingebracht. Bei Bedarf können die Versteifungsprofile auch wieder aus der Kunststoffpalette entfernt werden. Die Verstärkungsprofile liegen hierbei parallel zu den Außenseiten der Palette innerhalb des Palettendecks. Durch die Art des Einbringens der Versteifungsprofile in das Palettendeck ist eine Erhöhung der Biegesteifigkeit jedoch nur in engen Grenzen möglich. Weiterhin sind für die Kammern, in denen sich die Versteifung Profile befinden, Abdeckungen erforderlich. Diese Kunststoff Palette wurde speziell für spezielle Hygieneanforderungen entwickelt und ist damit nicht für den universellen Einsatz bestimmt.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 199 39 286 ist eine Tragstruktur für eine Palette beschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Konstruktion, mit der Paletten aus Kunststoff speziellen für den Einsatz in Hochregallagern verstärkt werden können. Durch die Tragkonstruktion soll die Palette eine hohe Tragfähigkeit und eine hohe Biegesteifigkeit in Längs- und Querrichtung erhalten. Dazu wird eine Rippenanordnung, die aus Versteifungsrippen besteht, verwendet. Die Versteifungsrippen verlaufen hierbei sowohl parallel als auch schräg zu den Außenseiten der Palette. Durch die Wahl der Stärke und der Anzahl der Verstärkungsrippen kann die Palette an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden. Machteilig bei einer derartigen Palettenkonstruktion ist, dass zur Erhöhung der Tragfähigkeit und der Formstabilität die Tragkonstruktion immer massiver ausgeführt werden muss. Für eine sehr hohe Tragfähigkeit und Streitigkeit erhöht sich dadurch das Gewicht der Palette, wodurch wiederum die Gewichtsvorteile der Kunststoffpalette verloren gehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Palette aus Kunststoff derart zu gestalten, dass sowohl eine hohe Tragfähigkeiten als auch eine hohe Formstabilität erzielt wird. Die Palette soll im Verhältnis zu ihrer Tragfähigkeit leicht sein. Die Form und die Größe der Palette soll den normal gebräuchlichen Paletten entsprechen, damit der Einsatz der üblichen Transport- und Lagerhilfsmittel wie Hubwagen und Gabelstapler möglich ist. Es sollen wesentlich höhere Tragkräfte realisiert werden können, mit den bekannten verstärkten Paletten.
Die Aufgabe wird durch eine Palette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der Erfindung liegen die folgenden Gedanken zugrunde. Zur Erhöhung der Tragfähigkeit und der Formstabilität von Kunststoffpaletten wurden bisher in die Grundplatte der Palette Verstärkungselemente eingebracht. Die Verstärkungselemente wurden sowohl einzeln als auch als Kombination verschiedener Elementen in die Grundplatte eingebracht. Durch den Einsatz der Verstärkungselemente innerhalb der Grundplatte der Palette war die Konstruktionshöhe der Verstärkungselemente begrenzt. Letztendlich vollzog sich die gesamte Kraft- bzw. Lastaufnahme innerhalb der Ebene der Grundplatte.
Mit der Erfindung wird eine Lösung angeboten, bei der Längstreben und Querstreben innerhalb der Grundplatte zu einer Netzstruktur verbunden sind. Zusätzlich sind Palettenfüße durch Fußschienen untereinander verbunden sind. Durch die Verbindung der Netzstruktur in der Grundplatte der Palette über Stege mit den Fußschienen entsteht eine räumliche Gitterstruktur für die Verstärkungselemente. Durch die räumliche Anordnung der Verstärkungselemente innerhalb der Palette entstehen neue Bedingungen für die Dimensionierung dieser Verstärkungselemente. Zur Erzeugung einer hohen Tragfähigkeit und Formstabilität ist es nun mehr möglich, Verstärkungselemente mit geringerem Materialeinsatz einzusetzen. Die räumliche Struktur ermöglicht die Verwendung von Verstärkungselementen mit geringer Materialstärke, wobei durch die Einbettung der Verstärkungselemente in den Kunststoff der Palette eine hohe Formstabilität gewährleistet wird. Das heißt, die räumliche Giterstruktur der Verstärkungselemente übernimmt die auf die Palette wirkenden Lasten und sorgt somit für eine hohe Tragkraft und Formstabilität, während der Kunststoff, der die Verstärkungselemente umgibt, für die Streitigkeit der Verstärkungselemente selbst sorgt. Durch die Formgebung der Verstärkungselemente, insbesondere durch die Gestaltung der Oberflächen, wird eine innige Verbindung zwischen den Verstärkungselementen und dem umgebenen Kunststoff gewährleistet.
Ausführungsbeispiel
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. In 1 ist eine erfindungsgemäße Palette in perspektivischer Darstellung gezeigt. Die Form und Größe der Palette ist dabei derart gewählt, dass sie im wesentlichen mit den zur Zeit verfügbaren Paletten übereinstimmt, um die gebräuchlichen Transport- und Lagerprozesse weiterhin anwenden zu können. Die Grundplatte 1 besitzt einem rechteckigen Grundriss. An der Unterseite 3 der Grundplatte 1 sind Füße 4 vorhanden. Es sind 3 Reihen mit jeweils 3 Füßen vorhanden, die sich parallel zur Längsseite der Palette erstrecken, zwei Reihe jeweils im Berech der Längsseite und die dritte Reihe zwischen diesen. Die Füße 4 besitzen einen konischen Querschnitt, das heißt die Füße verjüngen sich, ausgehend von der Unterseite 3 der Grundplatte 1 in Richtung der Unterseite der Füße 5.
Zwischen zwei Füßen 4 einer Reihe befindet sich jeweils ein Zwischenraum 6, der entsprechend zum Einfahren eines Hubwagens oder für die Gabeln eines Gabelstaplers bemessen ist. Alternativ können aber auch Gabelstapler und Hubwagen von der kurzen Querseite unter die Palette greifen.
2 zeigt die erfindungsgemäßen Verstärkungselemente in perspektivischer Darstellung entsprechend der Lage in der Palette nach 1. Parallel zur Längsseite der Palette erstrecken sich Längsstreben 7. Querstreben 8 verlaufen parallel zur Querseite der Palette. Längsstreben 7 und Querstreben 8 sind in ihrer Höhe derart dimensionser, dass sie sich innerhalb der Grundplatte 1 befinden. Hier im Ausführungsbeispiel sind drei Längsstreben 7, jeweils zwei im Bereich der Längsseiten der Palette und die dritte in der Mitte zwischen diesen und drei Querstreben 8, jeweils zwei im Bereich der Querseiten der Palette und die dritte in der Mitte zwischen diesen, vorhanden. Die Längsstreben 7 und die Querstreben 8 sind miteinander verbunden, so dass eine Netzstruktur entsteht.
Wie ein Vergleich von 2 mit der 1 zeigt, befinden sich die Verbindungspunkte von Längsstreben 7 und Querstreben 8 innerhalb der Grundplatte 1 jeweils oberhalb der Füße 4. Von den Verbindungspunkten von Längsstreben 7 und Querstreben 8 führen Stegen 9 senkrecht an die Unterseite 5 der Füße 4. Wie bereits ausgeführt, sind jeweils drei Füße 4 in einer Reihe angeordnet. Die Stege 9 einer Reihe von Füßen 4 sind über Fußschienen 10 miteinander verbunden. Somit bilden die Verstärkungselemente eine räumliche Gitterstruktur bestehend aus Längsstreben 7, Querstreben 8, Stegen 9 und Fußschienen 10.
3 zeigt einen Schnitt durch eine efindungsgemäße Palette. Der Schnittbereich ist in 1 als Schnittebene I-I angezeigt. Der Schnitt durch die Palette mit ihrer Grundplatte 1 verläuft im Bereich der Füße 4. Die Längsstreben 7 und die Querstreben 8 sind zwischen der Oberseite 2 und der Unterseite 3 innerhalb der Grundplatte 1 angeordnet. Von den Verbindungspunkten von Längsstreben 7 und Querstreben 8 führen Stege 9 zum unteren Bereich der Füße 4. Dort sind die Stege 9 mit den Fußschienen 10 verbunden, die ihrerseits jeweils die drei Füße 4 einer Fußreihe an deren Unterseite miteinander verbinden.
Als Material für die Längsstreben 7, Querstreben 8 und die Stege 9 kann Stahlblech, z. B. 0,5 mm stark, verzinkt oder auch unverzinkt, eingesetzt werden. Das Blech enthält Aussparungen, hier kreisförmig, deren Größe bis zu 80 % der Materialhöhe betragen kann. Längsstreben 7 und Querstreben 8 weisen einen u-förmigen Querschnitt 11 auf.
Durch diese Bauweise der Verstärkungselemente wird gewährleistet, dass sie vom Kunststoff der Palette vollständig durchdrungen werden können.
Wie in 1 zu sehen ist, ist die Oberseite 2 der Grundplatte strukturiert. Die Strukturen besten aus rechteckigen Vertiefungen 15, die durch Kanäle 16 miteinander verbunden sind. Wie bereits ausgeführt, haben die Füße 4 einen konischen Querschnitt. Das heißt, sie verjüngen sich von der Unterseite der Grundplatte 3 aus beginnen in Richtung der Unterseite der Füße 4. Jeweils in einer Reihe angeordnete Füße 4 sind durch Fußschienen 10 verbunden. Die Vertiefungen 15 und Kanäle 16 an der Oberseite 2 der Grundplatte entsprechen in ihrer Lage und Form den Füßen 4 und den Fußschienen 10 einer Palette. Damit können baugleichen Paletten zum Stapeln ineinander einrasten, wodurch die Stapelbarkeit der Paletten verbessert wird.
Wie insbesondere 2 zeigt, weisen die Fußschienen 10 im Bereich der Aussparung 6 eine Querschnittsreduzierung 13 auf. Dadurch ist ein einfaches Einfahren eines Hubwagens in den Zwischenraum 6 möglich. Der Übergang vom u-förmigen Profil zur Querschnittsreduzierung 14 hat hierbei die Form eines Dreiecks. Dadurch kann verhindert werden, dass der Hubwagens beim Einfahren in den Zwischenraum 6 an den Füßen 4 reibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich die Fußschienen 10 bis an die Außenseite der Füße 4. Damit besteht ein Anschlagschutz für die Palette. Bei Stoßbelastung der Palette im Bereich der Füße an der Stirnseite erfolg die Kraftaufnahme durch die Fußschiene. Das Kunststoffmaterial im Bereich des Fußes wird dadurch entlastet.

1: Grundplatte
2: Oberseite der Grundplatte
3: Unterseite der Grundplatte
4: Fuß
5: Unterseite eines Fußes
6: Zwischenraum
7: Längsstrebe
8: Querstrebe
9: Steg
10: Fußschiene
11: u-Profil
12: Aussparung
13: Querschnittsreduzierung
14: Übergang vom u-Profil zur Querschnittsreduzierung
15: Vertiefungen
16: Kanäle

Claims

Palette mit hoher Formstabilität und Tragkraft zum Lagern und Transportieren von Gütern, überwiegend aus Kunststoff gefertigt, mit einer Grundplatte mit annähernd rechteckigem Format, mit einer Oberseite der Grundplatte zur Aufnahme des zu lagernden bzw. zu transportierenden Gutes, mit einer Unterseite der Grundplatte mit Füßen zum Abstellen der Palette auf einer Ablage, wobei die Form und die Größe der Palette den normal gebräuchlichen Paletten entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Grundplatte (1) Verstärkungselemente befinden, dass die Verstärkungselemente der Grundplatte (1) aus Längsstreben (7), diese verlaufen parallel zur Längsseite der Palette, und aus Querstreben (8), diese verlaufen parallel zur Querseite der Palette, bestehen, dass Längs- und Querstreben (7, 8), miteinander verbunden sind, so dass eine Netzstruktur entsteht, wobei sich die Netzknoten in der Grundplatte im Bereich oberhalb der Füße (4) befinden, dass die Füße (4) an ihren Unterseiten durch Fußschienen (10) miteinander verbunden sind, dass die Netzknoten der Verstärkungselemente der Grundplatte (1) durch Stege (9) mit den Fußschienen (10) verbunden sind und dass die Stege (9) senkrecht verlaufen von den Netzknoten durch die Füße (4) zu den Fußschienen (10), wodurch eine räumliche Gitterstruktur der Verstärkungselemente, gebildet von Längs- und Querstreben (7, 8), sowie Fußschienen (10) und Stegen (9), entsteht.
Palette mit großer Tragkraft und hoher Formstabilität zum Lagern und Transportieren von Gütern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längs- und Querstreben (7, 8) der Verstärkungselemente einen u-förmigen Querschnitt (11) aufweisen und dass die Längs- und Querstreben (7, 8) Aussparungen (12) für einen Formschluss mit dem Kunststoff der Palette und zur Gewichtsreduzierung aufweisen.
Palette mit großer Tragkraft und hoher Formstabilität zum Lagern und Transportieren von Gütern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußschienen (10) jeweils parallel zu den Längsstreben (7) in der Grundplatte (1), d.h. parallel zur Längsseite der Palette verlaufen, dass die Fußschienen (10) im Bereich der Füße (4) einen u-förmigen Querschnitt aufweisen und dass im Zwischenraum (6) zwischen den Füßen (4) eine Querschnittsreduzierung (13) zum Überfahren z.B. mit einem Hubwagen oder Einfahren mit Gabelstapler vorhanden ist.
Palette mit großer Tragkraft und hoher Formstabilität zum Lagern und Transportieren von Gütern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungselemente aus Stahlblech bestehen und Aussparungen enthalten, deren Größe bis zu 80 % der Materialhöhe bzw. Steghöhe beträgt.
Palette mit großer Tragkraft und hoher Formstabilität zum Lagern und Transportieren von Gütern nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial der Palette aus Styropor besteht.