DE102012017221B4

DE102012017221B4 - Palette zum Transport von Gegenständen mit einem Kunststoffdeck

Info

Publication number: DE102012017221B4
Application number: DE102012017221.4A
Authority: DE
Inventors: Mark Arinstein
Original assignee: Arpack Polska Sp Z O O; Arpack Polska Sp Z OO
Current assignee: Ipp De GmbH
Priority date: 2012-08-31
Filing date: 2012-08-31
Publication date: 2021-01-14
Anticipated expiration: 2032-09-01
Also published as: DE102012017221A1

Abstract

Palette (1) mit einem Kunststoffdeck (2), an einer Unterseite (3) des Kunststoffdecks (2) anliegenden Füßen (4) und mindestens zwei sich an den Füßen (4) anschließenden Kufen (5), wobei die jeweilige Kufe (5) mindestens ein Transportelement (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) an der Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) derart angeordnet ist, dass es eine bodenseitige Auflagefläche (7) der jeweiligen Kufe (5) bildet und das Transportelement (6) an der bodenseitigen Auflagefläche (7) eine definierte Rauigkeit aufweist und das Transportelement (6) die Kufe (5) statisch ergänzt, wenn das Transportelement (6) an der Kufe (5) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Palette mit einem Kunststoffdeck, an der Unterseite des Kunststoffdecks anliegenden Füßen und mindestens zwei sich an den Füßen anschließenden Kufen, vorzugsweise jedoch nicht erfindungswesentlich aus Kunststoff, wobei die jeweilige Kufe mindestens ein Transportelement aufweist. Sofern nachfolgend von einer Palette gesprochen wird, so ist stets eine Palette zum Transport von Gegenständen gemeint.
Transportpaletten mit Kunststoffdeck werden in der Transport-, Umschlag- und Lagerwirtschaft eingesetzt, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel. Allgemein bekannt und in der Anwendung sehr weit verbreitet sind ferner Transportpaletten, die vollständig aus Holz bestehen. Normgemäß besitzen Transportpaletten Standardabmessungen von beispielsweise 1200 × 800 × 144 und enthalten Füße, das bedeutet mindestens vier Füße.
Unter den in Reihen verlaufenden Füßen ist je eine Kufe angeordnet. Bei den meisten Paletten ist jeweils ein Holzbrett untergelegt. Die Kufen bilden eine gemeinsame Standfläche, die zum Beispiel einen Transport auf Rollenfördersystemen ermöglichen.
Eine Transportpalette aus Kunststoff ist beispielhaft in der DE 23 06 869 A beschrieben. Sie ist einteilig ausgebildet und im Spritzgießverfahren hergestellt und besitzt ein Kunststoffdeck mit Querrippen und drei parallel verlaufende und das Kunststoffdeck tragende Längskufen. Alle Kufen besitzen in Querrichtung je zwei gleich angeordnete Durchbrüche mit gleichen Abmessungen für den Eingriff eines Transportmittels und sind ebenfalls aus Kunststoff gefertigt.
Auch sind Paletten mit unterschiedlichen Kufengestaltungen aus der DE 2 306 869 A1 , der US 6 305 301 B1 sowie der DE 20 2009 003 944 U1 bekannt.
Beim Transport auf Rollenfördersystemen liegen die vorbeschriebenen Paletten mit den Kufen auf den Rollen auf. Der Abstand der Rollen der gebräuchlichen Rollenbahnen ist des Öfteren so dimensioniert, dass die Kufen im ungünstigen Fall nur auf zwei Rollen aufliegen, sodass pro Rollenauflage eine Belastung von bis zu 125 kg je Rollenauflage zu berücksichtigen ist, sofern bei einem Gesamtgewicht der Palette von ca. 500 kg nur vier Auflagepunkte bei zwei Kufen vorhanden sind. Bei mehr Kufen oder, sofern vier Kufen oder Teile von diesen einen Rahmen bilden, verringert sich das zu berücksichtigende Gewicht je Rollenauflage entsprechend.
Die Paletten müssen des Weiteren so beschaffen sein, dass ein reibungsloser automatisierter Transport auf Rollenfördersystemen sichergestellt ist. Rollenfördersysteme sind konstruktiv auf Holzpaletten ausgerichtet, da diese derzeit mehrheitlich zum Einsatz kommen.
Ferner müssen Paletten so gestaltet sein, dass der lasttragende Teil eines Fördermittels, so eines Gabelstaplers, sowohl in Längsrichtung, als auch in Querrichtung der Palette in etwa horizontaler Richtung unter das Deck der Palette bewegt werden kann. Die Höhe der sich in Längsrichtung der Paletten erstreckenden Kufen und die normbedingte Durchgriffshöhe für Hubwerkzeuge begrenzen ebenfalls die Höhe der Füße und der Kufen. Insofern sind die Kufenhöhen im Wesentlichen normbedingt vorgegeben. Sie dürfen eine Höhe von 25 - 30 mm nicht übersteigen.
Im Rahmen der Abwicklung von Transporten kommt es stets zur weiteren Automatisierung, weil dies im Handel von Waren, insbesondere im Groß- und Einzelhandel, eine Möglichkeit bietet, weitere Sparpotenziale zu realisieren. Dabei kommen verstärkt Rollenfördersysteme zum Einsatz.
Kunststoffpaletten besitzen neben dem Kunststoffdeck auch Füße und Kufen aus Kunststoff. Bei Halbpaletten, den so genannten Düsseldorfer Paletten, kommen an den Langseiten randseitig neben den in Längsrichtung mittig angeordneten Füßen aus Kunststoff auch Metallprofile als Füße zum Einsatz. Dennoch sind die Kufen aus Kunststoff gefertigt.
Die bekannten Kunststoffpaletten lassen sich jedoch nicht in die vorhandene automatische Transportinfrastruktur mit Rollenfördersystemen integrieren, die auf Paletten aus Holz ausgerichtet sind. Die Standflächen der Paletten, d.h., die bodenseitigen Auflageflächen der Kufen unterscheiden sich bei Kunststoffpaletten nachhaltig von Holzpaletten. So sind die Auflageflächen der Kufen bei Holzpaletten wesentlich rauer, was zu einem erhöhten Reibungswiderstand führt. Sofern der Rollenabstand groß ist, sodass die Kufen nur auf wenige, insbesondere zwei Rollen lagern, treten bei Holzpaletten nur unwesentliche Verformungen der Kufen auf, was auf die hohe Biegesteifigkeit der Holzkufen zurückzuführen ist.
Trotz unterschiedlichster konstruktiver Ausgestaltungen der Kufen von Kunststoffpaletten mithilfe von bekannten Rippen und/oder Kammern kommt es speziell bei den vorbeschriebenen Halbpaletten, aber auch bei anderen Palettenmaßen regelmäßig dazu, dass sich bei voll beladenen Kunststoffpaletten mit einem Transportgewicht von ca. 500 kg, die nur auf zwei oder geringfügig mehr Rollen von Rollenfördersystemen lagern, die Kufen im Bereich zwischen den Auflageflächen der Rollen (Rollenauflage) derart verformen, d.h, verbiegen, dass ein Weitertransport erschwert oder sogar ausgeschlossen ist. Die Kufen werden sozusagen bauchig, haben eine zweifach konvexe Form, und der automatische Transport kommt zum Stillstand.
Darüber hinaus besteht das erhebliche Problem, dass durch die wesentlich geringere Rauigkeit der bodenseitigen Auflageflächen der Kufen von Kunststoffpaletten die Haftreibung derart gering ist, dass Kunststoffpaletten auf automatischen Fördersystemen verkanten oder sich verschieben und damit ebenfalls der automatische Transport gefährdet ist oder zum Erliegen kommt. Notwendig ist sodann ein manuelles Eingreifen und Neuausrichten der entsprechenden Kunststoffpalette. Als besonders negativ erweist sich dabei, dass die Kufen von Kunststoffpaletten regelmäßig waben- oder kammerartig aufgebaut sind und fertigungsbedingt die Kammern in den bodenseitigen Auflageflächen offen sind. Dies führt zu einer verringerten bodenseitigen Auflagefläche der Kufen, was wiederum die Haftreibung verringert.
Durch die bisherigen Gestaltungen von Paletten mit einem Kunststoffdeck und Kufen aus Kunststoff lässt sich eine ausreichende Kompatibilität innerhalb der bekannten im Wesentlichen automatischen Transportsysteme nicht verwirklichen, obwohl derartige Paletten in hygienisch sensiblen Bereichen, insbesondere in der Lebensmittelindustrie, zwingendermaßen zum Einsatz kommen müssen. Darüber hinaus ist der Einsatz derartiger Paletten auch aus ökologischer Sicht geboten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine im Wesentlichen aus Kunststoff bestehende Palette bereitzustellen, welche funktionssicher auf automatischen Transportsystemen, insbesondere Rollenfördersystemen eingesetzt werden kann und aus transporttechnischer Sicht eine Kompatibilität zu den mehrheitlich eingesetzten Holzpaletten gewährleistet, sodass sowohl Kunststoff, als auch Holzpaletten gleichsam funktionssicher bei den vorbeschriebenen Transportsystemen eingesetzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Palette mit einem Kunststoffdeck, an einer Unterseite des Kunststoffdecks anliegenden Füßen und mindestens zwei sich an den Füßen anschließenden Kufen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 oder 2 gelöst, wobei die Unteransprüche weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten dieser Lösungen beinhalten.
Danach weist entweder die jeweilige Kufe, bei dieser Lösung vorteilhafterweise - jedoch nicht erfindungswesentlich - aus Kunststoff gefertigt, mindestens ein Transportelement auf. Das Transportelement ist an der Palette mit Kunststoffdeck derart angeordnet, dass es eine bodenseitige Auflagefläche der jeweiligen Kufe bildet, das Transportelement an der bodenseitigen Auflagefläche eine definierte Rauigkeit aufweist und dass das Transportelement die Kufe statisch ergänzt, wenn das Transportelement an der Kufe angeordnet ist. In diesem Fall ist die Kufe, wie vorbeschrieben vorteilhafterweise aus Kunststoff gefertigt. Es kommt aber auch Metall, so Aluminium, in Betracht. Auch sind bei dieser Lösung günstige Zink-Druckgusskufen einsetzbar.
Dabei kann vorgesehen werden, dass das Transportelement in Oberflächen- und/oder Formenstrukturen der jeweiligen Kufe derart eingreift oder mit Oberflächen- und/oder Formenstrukturen der Kufe verbunden ist, dass es zu einer statischen Ergänzung der Kufe beiträgt und bei einem Transport auf Rollenfördersystemen bei einer Belastung einer Kufe von bis zu 125 kg pro Rollenauflage eine Biegesteifigkeit von 2,5 % bezogen auf den Abstand zwischen zwei Füßen gewährleistet.
Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass die jeweilige Kufe durch das Transportelement selbst gebildet wird und das Transportelement an der bodenseitigen Auflagefläche eine definierte Rauigkeit aufweist, das heißt die Auflagefläche mit einer definierten Rauigkeit ausgebildet ist.
Hier ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen, das Transportelement und damit die Kufe nicht aus Kunststoff zu fertigen. Das Transportelement als Kufe bildet die bodenseitige Auflagefläche ganz.
Unter definierter Rauigkeit ist im Sinne der Erfindung eine Rauigkeit der bodenseitigen Auflagefläche einer jeweiligen Kufe zu verstehen, die gewährleistet, dass der Reibungswiderstand der erfindungsgemäßen Palette mit Kunststoffdeck unter gleichen Randbedingungen im Wesentlichen dem einer Holzpalette entspricht. Unter Randbedingungen im Sinner der Erfindung sind alle Randbedingungen zu verstehen, wie Art und Umfang der Beladung der Palette, Art und Gestaltung der Transportsysteme, Beschaffenheit der Bodenauflageflächen, so der bei Rollenfördersystemen anzutreffenden Metalloberflächen etc.
Durch die erfindungsgemäße definierte Rauigkeit wird der bei Kufen aus Holz existierende vergleichsweise hohe Reibungskoeffizient in Bezug auf bei Rollenfördersystemen anzutreffenden Metalloberflächen unter gleichen Beladungsbedingungen der Paletten mit der dort üblichen Oberflächenbeschaffenheit (gleichen Randbedingungen) erreicht bzw. übertroffen. „Im Wesentlichen“ bedeutet im Sinne der Erfindung, dass der Reibungswiderstand oder der Reibungskoeffizient nicht identisch sein muss. Er darf aber nicht den entsprechenden Wert von Holzpaletten derart unterschreiten oder übersteigen, dass eine Systemkompatibilität der erfindungsgemäßen Palette mit Kunststoffdeck zu Holzpaletten nicht mehr gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die bodenseitige Auflagefläche eine definierte Rauigkeit auf, die der einer bodenseitigen Auflagefläche einer Kufe einer Holzpalette entspricht. „Entsprechen“ bedeutet im Sinne der Erfindung, dass die definierte Rauigkeit auch hier geringer oder höher als die einer bodenseitigen Auflagefläche einer Kufe einer Holzpalette sein kann, jedoch nicht derart gering ist oder diese übersteigt, dass eine Systemkompatibilität der erfindungsgemäßen Palette zu Holzpaletten nicht mehr gewährleistet ist. Im Wesentlichen weist die bodenseitige Auflagefläche somit eine Oberflächenbeschaffenheit auf, die der einer bodenseitigen Auflagefläche einer Kufe einer Holzpalette entspricht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Transportelement an der Palette mit Kunststoffdeck derart angeordnet, dass es die bodenseitige Auflagefläche der jeweiligen Kufe ganz oder in wesentlichen Teilen, in einer vorteilhaften aber nicht erfindungswesentlichen Ausgestaltung aber mindestens zu 50 % bildet. Erfindungsgemäß muss somit nicht die gesamte bodenseitige Auflagefläche der jeweiligen Kufe durch das Transportelement gebildet werden, sofern das Transportelement nicht selbst die Kufe bildet.
Zu beachten ist, dass die Größe, also der Flächenumfang der bodenseitigen Auflagefläche, abhängig ist von der Biegesteifigkeit des Transportelementes oder der Kombination Kufe/Transportelement und seiner definierten Rauigkeit. Eine kleinere bodenseitige Auflagefläche bedingt in aller Regel eine höhere Rauigkeit und Biegesteifigkeit.
Generell ist das Transportelement an der Palette mit Kunststoffdeck demnach derart angeordnet, dass es die bodenseitige Auflagefläche der jeweiligen Kufe - sofern eine Kufe vorhanden ist - in Abhängigkeit von der jeweiligen Biegesteifigkeit des Transportelementes oder der Kombination Kufe/Transportelement und seiner definierten Rauigkeit in einem solchen Flächenumfang bildet, dass der Reibungswiderstand der Palette mit Kunststoffdeck unter gleichen Randbedingungen im Wesentlichen dem einer Holzpalette entspricht und die Biegesteifigkeit der jeweiligen Kufe einer Kufe aus Holz einer Holzpalette im Wesentlichen gleich ist.
Im Wesentlichen bedeutet im Sinne der Erfindung, dass die Biegesteifigkeit nicht identisch sein muss. Sie darf aber nicht den entsprechenden Wert von Kufen von Holzpaletten derart unterschreiten oder übersteigen, dass eine Systemkompatibilität der erfindungsgemäßen Palette mit Kunststoffdeck zu Holzpaletten nicht mehr gewährleistet ist.
„Randbedingungen“ sind wie vorab beschrieben definiert. Dies trifft auch für die Formulierung „entsprechen“ zu.
Erfindungsgemäß weist das Transportelement eine Gestaltung, insbesondere eine Dicke auf, die einen automatischen Transport der mit Transportgut beladenen Palette mit Kunststoffdeck mit einem Gesamtgewicht von bis zu 500 kg über ein Rollenfördersystem ermöglicht.
Das Transportelement weist demnach eine Gestaltung, insbesondere eine Dicke auf, die bei einem Transport auf Rollenfördersystemen bei einer Belastung einer Kufe von bis zu 125 kg pro Rollenauflage (Auflagepunkt) eine Biegesteifigkeit von 2,5 % bezogen auf den Abstand zwischen zwei Füßen gewährleistet.
Hierbei handelt es sich um eine Maximalangabe des Gewichts, die sich bei dem Einsatz von mehr als zwei Kufen, also mehr als vier Auflagepunkten, entsprechend reduzieren kann. „Gestaltung“ schließt im Sinne der Erfindung die Formgebung, die Abmaße, das Material und die Art der Kombination mit der jeweiligen Kufe, soweit vorhanden, ein.
Werden beispielsweise, wie häufig anzutreffen, drei Kufen, also sechs Auflagepunkte vorgesehen, so ist die Gestaltung, insbesondere die Dicke des Transportelementes derart zu wählen, dass bei einer Belastung einer Kufe von bis zu ca. 90 kg pro Rollenauflage (Auflagepunkt) eine Biegesteifigkeit von 2,5 % bezogen auf den Abstand zwischen zwei Füßen gewährleistet ist.
In einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist das Transportelement eine Dicke von mindestens 5 mm und maximal 20 mm auf. Zu beachten ist dabei, dass die Dicke des Transportelementes maximal 30 mm betragen kann, sofern das Transportelement die Kufe selbst bildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Kunststoffdeck einen rechteckigen Grundriss auf. Die an der Unterseite des Kunststoffdecks anliegenden Füße sind regelmäßig angeordnet. Andere Ausgestaltungen liegen jedoch auch im Rahmen der Erfindung.
Ebenfalls ist im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass vier Kufen oder Teile von diesen einen Rahmen bilden. Das ist dann der Fall, wenn die Kufen nicht nur zur längeren Seite des Kunststoffdecks parallel verlaufen, sondern auch rechtwinklig dazu angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung ist das Transportelement mit der jeweiligen Kufe und/oder mit mehreren Füßen verschraubt und/oder vernietet. Es kann auch vorgesehen werden, dass das Transportelement mit der jeweiligen Kufe und/oder mehreren Füßen verklebt und/oder vergossen ist. Ebenfalls kann die jeweilige Kufe und/oder es können mehrere Füße an das Transportelement angespritzt sein.
Alternativ können die Kufen, wie schon vorbeschrieben, anstelle aus Kunststoff auch aus Metall, so Aluminium oder einer Kombination von Metall und Kunststoff bestehen. Die Füße können erfindungsgemäß entweder aus Kunststoff, Metall und/oder Holz gefertigt sein. Vorzugsweise kommen jedoch Metall oder Kunststoff zum Einsatz.
In einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung bestehen mindestens zwei Füße aus Kunststoff und/oder mindestens vier Füße aus Metall.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an den Langseiten des Kunststoffdecks randseitig neben den in Längsrichtung mittig angeordneten Füßen aus Kunststoff Metallprofile als Füße angeordnet sind.
Das Transportelement selbst besteht erfindungsgemäß aus Holz oder aus einem Holz-Kombinationswerkstoff, so einem Holz-Kunststoffwerkstoff und/oder einem Holz-Leimverbundwerkstoff. Ist das Transportelement aus Holz gefertigt, kommt ein Holzbrett, wie bei einer Holzpalette, zum Einsatz.
Als Holz-Leimverbundwerkstoff kommen beispielsweise Tischlerplatten, OSB-Platten oder Sperrholzplatten zum Einsatz.
Als Holz-Kunststoffwerkstoff sind Stoffgemische aus Kunststoff und Holzbestandteilen vorgesehen, insbesondere solche, bei denen einzelne Holzschichten in unterschiedlicher Faserrichtung miteinander vergossen sind.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine im Wesentlichen aus Kunststoff bestehende Palette bereitgestellt, welche funktionssicher auf automatischen Transportsystemen, insbesondere Rollenfördersystemen eingesetzt werden kann und aus transporttechnischer Sicht eine Kompatibilität zu bekannten Holzpaletten gewährleistet, sodass sowohl Kunststoff-, als auch Holzpaletten gleichsam funktionssicher bei Rollenfördersystemen, insbesondere im Wesentlichen automatischen Transportsystemen eingesetzt werden können. Es ist nun sogar möglich, Kufen aus Metall einzusetzen, die zwar sehr stabil, aber auf Rollenfördersystemen bisher eine ebenso schlechte, wenn nicht sogar noch schlechtere Haftreibung gewährleisteten, wie bekannte Kunststoffpaletten. Durch die verschiedenen Möglichkeiten der Anordnung und Kombination von Materialien ist zudem eine hohe Systemflexibilität sichergestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung.
Es zeigen:

1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Palette in Schrägperspektive (Obersicht),
2 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Palette in Untersicht,
3 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Palette in Draufsicht,
4 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Palette,
5 einen Auszug der Schnittdarstellung.

Die Zeichnung mit ihren Figuren zeigt eine Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) in Form einer Halbpalette, einer so genannten Düsseldorfer Palette, wobei das Kunststoffdeck (2) eine rechteckige Form besitzt. An der Unterseite des Kunststoffdecks (3) sind insgesamt neun Füße (4) angeordnet. Randseitig neben den in Längsrichtung mittig der Schmalseite angeordneten drei Füßen (4) aus Kunststoff sind sechs Metallwinkel als weitere Füße (4) in einem regelmäßigen Abstand zueinander angeordnet. Die Füße (4) weisen jeweils in Bezug auf die Langseite und in Bezug auf die Schmalseite des Kunststoffdecks (2) jeweils einen gleichen Abstand auf, wobei sich aber die Abstände der einzelnen Füße (4), die langseitig gelegen sind, von den Abständen der Füße (4), welche schmalseitig gelegen sind, unterscheiden.
Die Palette (1) weist darüber hinaus drei Kufen (5) auf, welche aus Kunststoff gefertigt sind und sich an den Füßen (4) anschließen.
Die Kufen (5) verlaufen parallel zur Schmalseite des Kunststoffdecks (2) . Sie weisen jeweils ein Transportelement (6) auf und sind selbst derart kastenförmig gestaltet, dass sie jeweils das Transportelement (6) fast vollständig aufnehmen, aber nur soweit verdecken, dass die bodenseitige Auflagefläche (7) der jeweiligen Kufen (5) durch das jeweilige Transportelement (6) gebildet wird. Das Transportelement (6) überragt dabei die Seitenwände der jeweiligen Kufen (5) geringfügig. Das jeweilige Transportelement (6) selbst ist aus Holz gefertigt, das in Art und Beschaffenheit der Kufe (5) einer üblichen Holzpalette entspricht. Durch diese Gestaltung besitzt die bodenseitige Auflagefläche (7) der jeweiligen Kufe (5) eine definierte Rauigkeit, welche die der Kufe einer Holzpalette entspricht. Die jeweilige Kufe (5) weist damit dieselbe Oberflächenbeschaffenheit, wie die Kufe einer Holzpalette auf.
Das Transportelement (6) ist gemeinsam mit der jeweiligen Kufe (5) mit den jeweils an der langen Seite des Kunststoffdecks (2) angeordneten Füßen (4) durch zwei Hohlnieten je Fuß (4) verbunden, wobei die Füße (4) selbst wiederum mit dem Kunststoffdeck (2) vernietet sind. Die jeweilige Kufe (5) ist ferner mit den in Längsrichtung (langseitig) mittig angeordneten Füßen (4) über eine Steckverbindung funktionssicher verbunden. Das jeweilige Transportelement (6) der Kufen (5) nimmt an dieser Verbindung jedoch nicht teil.
Bezugszeichenliste:

1.: Palette
2.: Kunststoffdeck
3.: Unterseite des Kunststoffdecks
4.: Füße
5.: Kufen
6.: Transportelement
7.: bodenseitige Auflagefläche

Claims

Palette (1) mit einem Kunststoffdeck (2), an einer Unterseite (3) des Kunststoffdecks (2) anliegenden Füßen (4) und mindestens zwei sich an den Füßen (4) anschließenden Kufen (5), wobei die jeweilige Kufe (5) mindestens ein Transportelement (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) an der Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) derart angeordnet ist, dass es eine bodenseitige Auflagefläche (7) der jeweiligen Kufe (5) bildet und das Transportelement (6) an der bodenseitigen Auflagefläche (7) eine definierte Rauigkeit aufweist und das Transportelement (6) die Kufe (5) statisch ergänzt, wenn das Transportelement (6) an der Kufe (5) angeordnet ist.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Rauigkeit der einer bodenseitigen Auflagefläche einer Kufe einer Holzpalette entspricht.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) an der Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) derart angeordnet ist, dass es die bodenseitige Auflagefläche (7) der jeweiligen Kufe (5) ganz oder in wesentlichen Teilen, aber mindestens zu 50 % bildet.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) an der Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) derart angeordnet ist, dass es die bodenseitige Auflagefläche (7) der jeweiligen Kufe (5) in Abhängigkeit von der jeweiligen Biegesteifigkeit des Transportelements (6) oder der Kombination Kufe(5)/Transportelement(6) und der definierten Rauigkeit der bodenseitigen Auflagefläche (7) in einem solchen Flächenumfang bildet, dass der Reibungswiderstand der Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) unter gleichen Randbedingungen im Wesentlichen dem einer Holzpalette entspricht und die Biegesteifigkeit der jeweiligen Kufe (5) einer Kufe aus Holz einer Holzpalette im Wesentlichen gleich ist.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) eine Gestaltung, insbesondere eine Dicke aufweist, die einen automatischen Transport der mit Transportgut beladenen Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) mit einem Gesamtgewicht von bis zu 500 kg über ein Rollenfördersystem ermöglicht.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) eine Gestaltung, insbesondere eine Dicke aufweist, die bei einem Transport auf Rollenfördersystemen bei einer Belastung einer Kufe (5) von bis zu 125 kg pro Rollenauflage eine Biegesteifigkeit von 2,5 % bezogen auf den Abstand zwischen zwei Füßen (4) gewährleistet.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) bei insgesamt drei Kufen (5) der Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) eine Gestaltung, insbesondere eine Dicke aufweist, die bei einem Transport auf Rollenfördersystemen bei einer Belastung einer Kufe (5) von bis zu 90 kg pro Rollenauflage eine Biegesteifigkeit von 2,5 % bezogen auf den Abstand zwischen zwei Füßen (4) gewährleistet.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffdeck (2) einen rechteckigen Grundriss aufweist und die an der Unterseite (3) des Kunststoffdecks (2) anliegenden Füße (4) regelmäßig angeordnet sind.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens vier Kufen (5) oder Teile von diesen einen Rahmen bilden.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) in Oberflächen- und/oder Formenstrukturen der jeweiligen Kufe (5) derart eingreift oder mit Oberflächen- und/oder Formenstrukturen der jeweiligen Kufe (5) verbunden ist, sodass es zu einer statischen Ergänzung der Kufe (5) beiträgt.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) mit der jeweiligen Kufe (5) und/oder mehreren Füßen (4) verschraubt und/oder vernietet ist.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) mit der jeweiligen Kufe (5) und/oder mehreren Füßen (4) verklebt und/oder vergossen ist.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Kufe (5) und/oder mehrere Füße (4) an das Transportelement (6) angespritzt sind.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kufen (5) aus Kunststoff und/oder Metall bestehen.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füße (4) aus Kunststoff, Metall und/oder Holz bestehen.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Füße (4) aus Kunststoff und/oder mindestens vier Füße (4) aus Metall bestehen.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Langseiten des Kunststoffdecks (2) randseitig neben den in Längsrichtung mittig angeordneten Füßen (4) aus Kunststoff Metallprofile als Füße (4) angeordnet sind.
Palette (1) mit Kunststoffdeck (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (6) entweder aus Holz oder aus einem Holz-Kombinationswerkstoff, so einem Holz-Kunststoffwerkstoff und/oder einem Holz-Leimverbundwerkstoff besteht.