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Die
Erfindung betrifft einen GN (Gastronorm)-Behälter nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und ein insbesondere damit ausgerüstetes Kochsystem nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 10.
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GN-Behälter, die
sowohl im Gastronomie- als auch im Küchenbereich zur Aufnahme von
Speisen eingesetzt werden, bestehen üblicherweise aus dünnem Blech
aus nichtrostendem Stahl. Solche GN-Behälter werden hauptsächlich zum
Warmhalten, Kühlhalten
oder allgemein zum Aufbewahren von Speisen eingesetzt, insbesondere
in Warm- bzw. Kaltausgaben. Einzelheiten zu solchen GN-Behältern und
Warmausgaben finden sich beispielsweise in der
EP 0 635 225 B1 . Diese Druckschrift
bezieht sich auf eine Warmspeisenausgabe, bei welcher die GN-Behälter zum
Warmhalten, aber auch zum Zubereiten von Speisen eingesetzt werden.
Die Wärmebeaufschlagung
des GN-Behälters
erfolgt in beiden Fällen
durch von einer elektrischen Heizplatte ausgehende Wärmestrahlung,
da solche GN-Behälter
aus nichtrostendem Stahl üblicherweise
nicht induktionsfähig,
das heißt
nicht durch eine Induktionsheizvorrichtung beheizbar sind.
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GN-Speisenbehälter sind
Gegenstand der Europäischen
Norm EN 631. Diese Europäische Norm
dient dazu, die Arbeit in Arbeitsabläufen des Catering durch die
Schaffung eines hohen Grades von Austauschbarkeit der Küchenelemente
zu rationalisieren. Sie beruht auf dem Gastro-Norm-Modulsystem und
legt u.a. die Maße
von Speisenbehältern fest.
Nach dieser Norm sollen alle Speisenbehälter und ihre Deckel immer
so ausgebildet werden, dass sie im normalen Gebrauch und mit Speisen
gefüllt kein
Verziehen zulassen. Die Ränder
sollten die Masse der mit Speisen gefüllten Behälter tragen. Dabei dürfen die
Deckel nicht über
die genormten Maße
der Behälter
hinaus ragen und müssen
so ausgeführt werden,
dass sie horizontal nicht mehr als 4 mm in jeder Richtung verschoben
werden können,
wenn sie auf einen passenden Behälter
aufgesetzt werden.
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Solche
GN-Behälter
sind mit ausreichender Effizienz weder bei der Warmhaltung noch
bei der Zubereitung von Speisen einsetzbar. Das dünne nichtrostende
Stahlblech, aus welchem Behälter
und Deckel bestehen, erlaubt keine Wärmespeicherung beim Warmhalten
und keine gleichmäßige Temperaturverteilung
beim Kochen. Darüber
hinaus sind die der Norm entsprechenden Deckel üblicherweise an ihrer Außenseite
mittig mit einer Griffmulde mit einem angeschweißten Griff versehen, der ihren
Einsatz auf einem Wärme
abstrahlenden Kochfeld ohnehin verbietet oder zumindest wenig effizient
macht.
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Dieser
Nachteil ist bei einem bekannten Bräter der Firma Gaggenau, zum
Beispiel des Typs BT 481 (vgl. http://www.gaqqenau.com/de), zwar
nicht gegeben, denn der Deckel ist als Fisch- oder Griddle-Pfanne
einsetzbar, jedoch ist dieser Bräter
aus Aluminiumguss nur für
den Einsatz auf Glaskeramik-Kochfeldern vorgesehen und geeignet,
nicht aber auf Gas- oder Induktionskochfeldern. Er eignet sich auch
nicht zur Aufbewahrung von fertigen Gerichten, Braten oder Obst.
Solche Gerichte sollten zum Aufbewahren in Porzellan- oder Glasschüsseln umgefüllt werden,
wie die Gebrauchsanweisung des Bräters empfiehlt.
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In
einem auf den Anmelder zurückgehenden Artikel
in der Zeitschrift SNACK 3/2006, S. 16 und 17, dessen Veröffentlichung
innerhalb der Neuheitsschonfrist gem. § 3 I 3 GebmG erfolgt liegt,
ist ein sogenannter Cooktainer beschrieben, bei dem es sich um einen
GN-Behälter
handelt, der statt aus Stahlblech aus einem Mehrschichtmaterial
besteht, das einen Aluminiumkern aufweist. In diesem Aufsatz wird der
Grundgedanke eines geschlossenen Prozesses entwickelt, bei der der
GN-Behälter
aus Mehrschichtmaterial die Schlüsselkomponente
darstellt. Dieser GN-Behälter
kann zum Vorbereiten, zum Beispiel an der Wasserstelle, genutzt
werden. Ein zeitraubendes Umschütten
aus anderen Behältern
oder in andere Behälter
entfällt.
Das Garen an der Kochstelle (Ceran, Induktion, Gas oder Dampfgarer)
oder das Lagern in einem GN-fähigen
Kühl schrank
und schließlich
die Präsentation
der Speisen sind mit einem solchen Behälter möglich.
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Es
hat sich gezeigt, dass ein solches Kochsystem in seiner Effizienz
beeinträchtigt
werden kann, wenn für
den GN-Behälter
aus Mehrschichtmaterial Deckel aus nichtrostendem Stahlblech eingesetzt
werden, wie sie oben im Zusammenhang mit der Europäischen Norm
beschrieben worden sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen GN-Behälter und ein Kochsystem der
eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Effizienz bei deren
Einsatz beim Lagern, Vorbereiten, Garen und Präsentieren von Speisen gesteigert
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
GN-Behälter
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen bzw. mit einem Kochsystem
mit den im Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Der
erfindungsgemäße GN-Behälter aus Mehrschichtmaterial
mit passendem GN-Deckel aus Mehrschichtmaterial lässt sich
wesentlich effizienter einsetzen als ein üblicher GN-Behälter. Der
ausschließlich
aus Mehrschichtmaterial bestehende GN-Behälter nach der Erfindung mit
passendem Deckel ist aufgrund der Eigenschaften des Mehrschichtmaterials
zum Warmhalten oder Kühlen
bestens geeignet als ein GN-Behälter
aus dem üblichen
nichtrostenden Stahlblech. Der erfindungsgemäße GN-Behälter ist zum Zubereiten von
Speisen einsetzbar, weil das Mehrschichtmaterial für eine sehr gleichmäßige Temperaturverteilung
sorgt, so dass ohne die Gefahr, dass Speisen anbrennen, in dem Behälter gekocht
werden kann. Gleiches gilt für
den GN-Deckel aus Mehrschichtmaterial, wenn dieser als Bräter oder
Pfanne eingesetzt wird.
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Das
Kochsystem nach der Erfindung mit seinen GN-fähig ausgebildeten Stationen
und dem Einsatz eines GN-Behälters
aus Mehrschichtmaterial ermöglicht
effizientes Lagern, Vorbereiten, Garen und Präsentieren von Speisen in allen
Stationen des Kochsystems, da ein und derselbe GN-Behälter aus Mehrschichtmaterial
in jeder Station einsetzbar ist. Das gilt insbesondere dann, wenn
in dem Kochsystem nach der Erfindung der erfindungsgemäße GN-Behälter aus
Mehrschichtmaterial eingesetzt wird, dem ein passender GN-Deckel
aus Mehrschichtmaterial zugeordnet ist. Die Effizienz wird in diesem
Fall schon allein durch die Einsparung an zusätzlichen Behältern erzielt,
die sich dadurch ergibt, dass der erfindungsgemäße GN-Behälter mit GN-Deckel als geschlossenes
Gefäß eingesetzt
werden kann oder dass sowohl der GN-Behälter als auch sein GN-Deckel
jeweils getrennt zum Lagern, Vorbereiten, Garen und Präsentieren
von Speisen eingesetzt, bei Bedarf aber vereinigt werden können.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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Wenn
in Ausgestaltungen des GN-Behälters nach
der Erfindung der GN-Deckel so ausgebildet ist, dass er die gleichen
Funktionen wie sein GN-Behälter
erfüllen
kann, und umgekehrt, bieten Behälter
und Deckel das größte Potential
an Einsatzmöglichkeiten.
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Wenn
in weiterer Ausgestaltung des GN-Behälters nach der Erfindung dieser
und sein GN-Deckel aufeinander passende Auflageränder haben, wird die Effizienz
des Behälters
beim Lagern und Garen von Speisen weiter gesteigert.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des GN-Behälters nach der Erfindung an
dem Auflagerand des GN-Deckels und/oder des GN-Behälters Griffe
angeformt oder befestigt sind, erleichtert das die Handhabung von
Behälter
und Deckel beträchtlich.
Außerdem
erhöht
es die Sicherheit, beispielsweise wenn Behälter und/oder Deckel in einem
Backofen eingesetzt werden und, weil sie heiß sind, vorsichtig gehandhabt
werden müssen.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des GN-Behälters nach der Erfindung der
GN-Deckel so ausgebildet ist, dass er mit seinem GN-Behälter im Wesentlichen
formschlüssig
und im Wesentlichen nicht relativverschiebbar in Eingriff bringbar
ist, wird die Effizienz des Garens besonders verbessert.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des GN-Behälters nach der Erfindung der
GN-Deckel einen über
seinen Auflagerand vorstehenden umlaufenden Profilrand aufweist,
mit dem er mit seinem GN-Behälter
formschlüssig
in Eingriff bringbar ist, wird die Dichtigkeit zwischen Behälter und
Deckel beim Garvorgang sichergestellt.
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Wenn
in weiteren Ausgestaltungen des GN-Behälters nach der Erfindung der
GN-Deckel über
seinen Auflagerand vorstehende Passstifte aufweist, mit denen er
mit seinem GN-Behälter
formschlüssig
in Eingriff bringbar ist, und insbesondere der Auflagerand des GN-Behälters Öffnungen
zur Aufnahme der Passstifte hat, lässt sich eine formschlüssige Verbindung
zwischen Behälter
und Deckel auf besonders einfache und zuverlässige Weise herstellen.
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Wenn
in einer Ausgestaltung des Kochsystems nach der Erfindung die GN-fähigen Stationen
- – zum
Lagern eine GN-fähige
Vakuumier- und/oder Kühleinrichtung,
- – zum
Vorbereiten eine GN-fähige
Wasserstelle,
- – zum
Garen eine GN-fähige
Kochstelle und
- – zum
Präsentieren
eine GN-fähige
Warm- oder Kaltausgabe und/oder einen GN-fähigen Tragrahmen aufweisen,
lässt sich
in der Gastronomie oder in der Küche
der angestrebte geschlossene Prozess mit dem Kochsystem auf besonders
zweckmäßige und
wirtschaftliche Weise realisieren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigt
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1 eine
erste Ausführungsform
eines GN-Behälters
nach der Erfindung mit passendem GN-Deckel,
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2 eine
zweite Ausführungsform
des GN-Behälters
mit passendem GN-Deckel,
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3 eine
dritte Ausführungsform
des GN-Behälters
nach der Erfindung mit passendem GN-Deckel,
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4 eine
vierte Ausführungsform
des GN-Behälters
nach der Erfindung mit passendem GN-Deckel,
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5 eine
fünfte
Ausführungsform
des GN-Behälters
nach der Erfindung mit passendem GN-Deckel in einer Schnittansicht
nach der Linie V-V in 6,
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6 den
in 5 dargestellten GN-Behälter in einer Teildraufsicht,
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7 eine
siebte Ausführungsform
des GN-Behälters
nach der Erfindung mit passendem GN-Deckel in einer Schnittansicht
nach der Linie VII-VII in 8,
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8 in
einer Teildraufsicht den GN-Behälter
nach 7,
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9 eine
neunte Ausführungsform
des GN-Behälters
nach der Erfindung mit passendem GN-Deckel in einer Schnittansicht
nach der Linie IX-IX in 10,
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10 in
einer Teildraufsicht den GN-Behälter
nach 9 und
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11 ein
Ausführungsbeispiel
eines geschlossenen Kochsystems nach der Erfindung mit einem Ausführungsbeispiel
von GN-Behälter
mit passendem GN-Deckel nach der Erfindung.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines GN-Behälters 20 nach
der Erfindung mit passendem GN-Deckel 22. Der GN-Behälter 20 und
der passende Deckel 22 sind nach DIN 66075 ausgebildet und
zur Aufnahme von Speisen bestimmt. Der GN-Behälter 20 und sein GN-Deckel 22 bestehen
jeweils aus einem metallischen Werkstoff, welcher erfindungsgemäß ein Mehrschichtmaterial
ist. Das Mehrschichtmaterial besteht vorzugsweise aus drei aufeinander
befestigten Schichten, nämlich
einer dicken Zwischenschicht aus gut wärmeleitfähigem Material wie Aluminium,
Kupfer oder Stahl, die zwischen zwei wesentlich dünneren Deckschichten
aus nichtrostendem Stahl angeordnet ist. Wenigstens eine der beiden
Deckschichten besteht aus ferritischem Stahl, also aus einem Werkstoff,
der gut magnetisierbar ist. Die andere Schicht kann aus austenitischem
Stahl bestehen, also aus einem Werkstoff, der nur gering mag netisierbar
ist. Vorzugsweise bestehen aber beide Deckschichten aus ferritischem
Stahl und die Zwischenschicht aus Aluminium. Der bei der Erfindung eingesetzte
austenitische Stahl kann ein 13–17
% Chromstahl sein.
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Der
bei der Erfindung eingesetzte ferritische Stahl besteht vorzugsweise
aus bis zu 0,025 Gewichts-% C, 17–20 Gewichts-% Cr, 1,80–2,50 Gewichts-%
Mo, 4 x % (C + N) + 0,15–0,80
Gewichts-% Ti und bis zu 0,030 Gewichts-% N. Es handelt sich also
um den Werkstoff Nr. 14521 nach EN 10088-2 mit dem deutschen Kurznamen
(DIN/EN) X2 CrMoTi 18-2 oder mit dem US-Kurznamen (ASTM) 444. Die Magnetisierbarkeit
und die übrigen
Daten dieses Stahls sind dem Werkstoffblatt NIROSTA® 4521
zu entnehmen.
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Das
Mehrschichtmaterial hat vorzugsweise eine Gesamtdicke von bis zu
4 mm und die Deckschichten haben vorzugsweise jeweils eine Dicke von
bis zu 0,6 mm. Der GN-Behälter 20 ist
ebenso wie der Deckel 22 einstückig aus dem Mehrschichtmaterial
hergestellt, vorzugsweise durch Tiefziehen.
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Der
GN-Behälter
10 ist
ebenso wie der GN-Deckel
22 nach der Erfindung als effizientes Kochgeschirr
einsetzbar, da beide wahlweise induktiv oder durch Strahlungswärme beheizbar
sind. Beide sind ebenso effizient zur Warmhaltung von Speisen einsetzbar,
zum Beispiel in einer Warmausgabe, wie sie aus der eingangs erwähnten
EP 0 635 225 B1 bekannt
ist.
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Der
GN-Behälter 20 und
sein passender GN-Deckel 22 sind so ausgebildet, dass sie
beide die gleichen Funktionen erfüllen können. Der GN-Behälter 20 ist
somit als Deckel einsetzbar, und umgekehrt ist der GN-Deckel 22 als
Behälter
einsetzbar. In beiden kann gekocht, gebraten oder auf andere Weise die
Speisenzubereitung vorgenommen werden. Der GN-Behälter 20 und
der passende GN-Deckel 22 haben aufeinander passende Auflageränder 21 bzw. 23.
In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an dem Auflagerand 23 des GN-Deckels 22 Griffe 24 (nur
einer ist in 1 gezeigt) angeformt. Die Griffe 24,
die in der Darstellung in 1 an dem Auflagerand 23 angeformt
sind, könnten
stattdessen auch an dem Auflagerand befestigt sein. Gleiches gilt,
wenn die Griffe 24 an dem Auflagerand 21 des GN-Behälters 20 angeformt
sind (nicht dargestellt). Die Griffe 24 könnten auch
an dem Auflagerand 23 des GN- Deckels 22 und an dem Auflagerand 21 des GN-Behälters angeformt
oder befestigt sein.
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In
jedem Fall ist der GN-Deckel 22 so ausgebildet, dass er
mit seinem GN-Behälter 20 formschlüssig oder
im Wesentlichen formschlüssig
und nicht relativverschiebbar oder im Wesentlichen nicht relativverschiebbar
in Eingriff bringbar ist. Bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der GN-Deckel 22 mit seinem GN-Behälter 20 im Wesentlichen
formschlüssig
in Eingriff, weil der GN-Deckel 22 noch in geringem Maße gegenüber dem
Behälter
relativverschiebbar ist, wenn auch um weniger als die in der Europäischen Norm
EN 631 vorgeschriebene Höchstgrenze
von 4 mm.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines GN-Behälters 30 nach
der Erfindung mit passendem GN-Deckel 32. Der GN-Deckel 32 weist
eine über
seinen Auflagerand 33 einwärts desselben und nach unten
hin vorstehenden umlaufenden Profilrand 34 auf, mit dem
er mit seinem GN-Behälter 30 formschlüssig in
Eingriff bringbar ist. Zu diesem Zweck sind die Außenabmessungen
des Profilrandes 34 so bemessen, dass der GN-Deckel 32 mit
dem Profilrand 34 spielfrei in die obere Öffnung des
GN-Behälters
einfasst, wenn der GN-Deckel 32 auf den GN-Behälter 30 aufgesetzt
wird, wie es in 2 dargestellt ist. Griffe können wie
bei dem Ausführungsbeispiel
nach 1 an dem GN-Behälter 30 und/oder dem
GN-Deckel 32 angeformt oder befestigt sein. Der Profilrand 34 lässt sich
bei dem Tiefziehen des GN-Deckels 32 auf einfache Weise
mit herstellen. Wie in dem Ausführungsbeispiel
nach 1 sind bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 ebenso
wie bei allen anderen Ausführungsbeispielen,
die im Folgenden beschrieben sind, die gegenseitig in Anlage kommenden
Flächen
der Auflageränder 31, 33 des
GN-Behälters 30 und
des GN-Deckels 32 so ausgebildet, dass der Behälter mit
dem Deckel dicht verschließbar
ist.
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3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines GN-Behälters 40 nach
der Erfindung mit einem passenden GN-Deckel 42. Der GN-Behälter 40 und sein
GN-Deckel 42 haben
aufeinander passende Auflageränder 41 bzw. 43,
an denen Griffe (nicht dargestellt) angeformt oder befestigt sein
können.
Der GN-Deckel 42 weist über
seinen Auflagerand 43 in Richtung zu dem Behälter 40 hin
vorstehende Passstifte 44 (nur einer ist in 3 dargestellt)
auf, mit denen er mit seinem GN-Behälter 40 formschlüssig in Eingriff
bringbar ist. Der Auflagerand 41 des GN-Behälters 40 weist
zu diesem Zweck Öffnungen 46 (nur eine
ist in 3 dargestellt) zur Aufnahme der Passstifte 44 auf.
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4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines GN-Behälters 50 nach
der Erfindung mit passendem GN-Deckel 52. Unterschiedlich
zu dem Ausführungsbeispiel
nach 3 ist lediglich, dass der GN-Deckel 52 nach
unten zu dem Behälter 50 hin vorstehende
Passstifte 54 aufweist, mittels welchen der GN-Deckel 52 mit
dem GN-Behälter
formschlüssig
in Eingriff bringbar ist, wie es in 4 dargestellt ist.
Eine weitere Beschreibung des Ausführungsbeispiels nach 4 erübrigt sich
daher. Der GN-Behälter 50 und
der GN-Deckel 52 haben Auflageränder 51 bzw. 53,
die im Übrigen
so wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgebildet sind.
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5 zeigt
eine fünfte
Ausführungsform
eines GN-Behälters 60 nach
der Erfindung mit passendem GN-Deckel 62 in einer Schnittansicht
nach der Linie V-V in 6, die den in 5 dargestellten GN-Behälter 60 in
einer Teildraufsicht zeigt. Der GN-Behälter 60 und sein passender
GN-Deckel 62 haben den gleichen Aufbau wie der GN-Behälter 50 und
dessen passender GN-Deckel 52 nach 4, mit der
Ausnahme, dass an dem GN-Deckel 62 zusätzlich ein Griff 66 angeformt
ist. Ein formschlüssiger
Eingriff zwischen dem GN-Deckel 62 und dem GN-Behälter 60 wird
wie in 4 durch Passstifte hergestellt, von denen in 5 nur
ein Passstift 64 sichtbar ist.
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7 zeigt
eine siebte Ausführungsform
eines GN-Behälters 80 nach
der Erfindung mit passendem GN-Deckel 82 in einer Schnittansicht
nach der Linie VII-VII
in 8. 8 zeigt in einer Teildraufsicht
den GN-Behälter 80 nach 7 (bei
aufgesetztem Deckel wie in 7).
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In
der Ausführungsform
nach den 7 und 8 ist im
Unterschied zu der Ausführungsform nach
den 5 und 6 das Paar Griffe 66 nicht mittig
an den Schmalseiten des GN-Deckels angeformt, sondern an wenigstens
zwei einander diagonal gegenüberliegenden
Ecken desselben, wie es in 8 ohne weiteres
zu erkennen ist. Da der Aufbau von Behälter und Deckel ansonsten mit
dem nach den 5 und 6 übereinstimmt,
braucht er hier nicht weiter beschrieben zu werden.
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9 zeigt
eine neunte Ausführungsform
eines GN-Behälters 90 nach
der Erfindung mit passendem GN-Deckel 92 in einer Schnittansicht
nach der Linie IX-IX
in 10, die eine Teildraufsicht auf den GN-Behälter 90 nach 9 zeigt.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 7 und 8 ist der GN-Deckel 92 mit
dem GN-Behälter 90 über Passstifte 94 (nur
einer ist in den 9 und 10 gezeigt) formschlüssig in
Eingriff. Ebenso erfolgt dieser Eingriff an zwei einander diagonal
gegenüberliegenden Ecken
des GN-Behälters 90.
Unterschiedlich gegenüber
der Ausführungsform
nach den 7 und 8 ist bei
der Ausführungsform
nach den 9 und 10 weiter,
dass sowohl an dem GN-Deckel 92 als auch an dem GN-Behälter 90 jeweils
am Rand derselben ein Griff 96 bzw. 95 angeformt
ist, von denen in den 9 und 10 jeweils
nur einer sichtbar ist.
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11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines geschlossenen Kochsystems nach der Erfindung mit einem Ausführungsbeispiel
von GN-Behälter
mit passendem GN-Deckel nach der Erfindung. Das Kochsystem zeigt
einen geschlossenen Prozess zur Zubereitung von Speisen, die in
ein und demselben GN-Behälter 100 mit
passendem GN-Deckel 102 erfolgen kann. Der GN-Behälter 100 und
der GN-Deckel 102 können
so ausgebildet sein wie in den zuvor beschriebenen Figuren. Der
GN-Behälter 100 und der
GN-Deckel 102 können
am Anfang und/oder am Ende der Prozesskette, bei der es um die Zubereitung
von Speisen geht, zum Lagern von Lebensmitteln bzw. zubereiteten
Speisen eingesetzt werden, und zwar gemeinsam als Behälter mit
aufgesetztem Deckel, wobei sich je nach Einsatzzweck der eine über dem
anderen, oder umgekehrt, befinden kann. Das Kochsystem nach 11 dient
zum Lagern, Vorbereiten, Garen und Präsentieren von Speisen in dem
GN-Behälter 100 mit
dem passenden GN-Deckel 102.
Für diese
Zwecke hat das Kochsystem einzelne Stationen, von denen jede GN-fähig ausgebildet
ist, also GN-Behälter
und GN-Deckel aufnehmen kann. Jeder GN-Behälter besteht aus Mehrschichtmaterial,
und ein und derselbe GN-Behälter
ist in jeder Station einsetzbar.
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Die
GN-fähigen
Stationen sind eine Station 110 zum Lagern, die eine Kühleinrichtung 112 und/oder
eine Vakuumiereinrichtung 114 umfasst. Lebensmittel, aus
denen später
Speisen zubereitet werden sollen, können in dem GN-Behälter 100 und/oder
dem GN-Deckel 102 gelagert, in der Vakuumiereinrichtung 114 vakuumiert
und dann in der Kühleinrichtung 112 der
Lagerstation 110 aufbewahrt werden. Wenn die Lebensmittel
zur Speisenzubereitung eingesetzt werden sollen, gelangen sie in
demselben GN-Behälter 100 oder
GN-Deckel 102 aus der Lagerstation 110 in eine
Station 120 zum Vorbereiten, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
GN-fähige
Wasserstelle 122 umfasst. Hier können Lebensmittel wie üblich gewaschen,
geschnitten und dgl. werden. In demselben GN-Behälter 100 oder GN-Deckel 102 gelangen
die vorbereiteten Speisen dann in eine Station 130 zum
Garen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine GN-fähige Kochstelle
umfasst. Die Kochstelle kann, wie dargestellt, aus drei thermischen
Geräten
wie Heizplatten (Induktions- oder Strahlungsheizplatten) bestehen,
welche den GN-Behälter 100 oder
den GN-Deckel 102 oder beide aufnehmen. Wenn die Speisen
in der Garstation 130 zubereitet worden sind, können sie
in demselben GN-Behälter
oder GN-Deckel in eine Station 140 gebracht werden, in
welcher sie präsentiert
werden. Die Präsentierstation 140 kann
eine GN-fähige Warm-
oder Kaltausgabe und/oder einen GNfähigen Tragrahmen, die jeweils
nicht dargestellt sind, aufweisen. Die Präsentierstation 140 kann
gemäß 11 auch
nur aus einer Transportstation bestehen, in welcher die zubereiteten
Speisen, die sich noch immer in demselben GN-Behälter 100 oder dem GN-Deckel 102 befinden,
mit Hilfe von sogenannten GN-Ports (mobile, wärmeisolierte Transportbehälter) zum
Kunden transportiert werden. Anschließend gelangen der GN-Behälter 100 und
der GN-Deckel 102 in denselben geschlossenen Prozess zurück, so dass
der gleiche Prozess wie in 11 durchgeführt werden
kann.