DE29904672U1

DE29904672U1 - Reerhitzbare Assiette

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Publication number: DE29904672U1
Application number: DE29904672U
Authority: DE
Original assignee: HFB KUECHENGERAETE GmbH
Current assignee: HFB KUECHENGERAETE GmbH
Priority date: 1999-03-13
Filing date: 1999-03-13
Publication date: 1999-07-29
Anticipated expiration: 2009-03-14

Description

Reerhitzbare Assiette

Die Erfindung betrifft eine warmhaltbare reerhitzbare Assiette mit sehr guten Gebrauchswerteigenschaften. Die üblichen Einsatzmöglichkeiten werden - bedingt durch eine technische Weiterentwicklung - auch auf die Cook- and CiIl-Versorgung sowie bei Essen auf Rädern in vorteilhafter Weise ausgedehnt.

Assietten an sich sind hinlänglich bekannt. In die Assietten werden zum alsbaldigen Verzehr vorbereitete Speisen gegeben. Die Assietten werde dann verschlossen und sind nun für den Transport geeignet. Damit ist es möglich überall dort, wo vor Ort aus ökonomischen, technischen, hygienischen oder anderen Gründen keine zentrale Speisezubereitung im Sinne einer warmen Mahlzeit erfolgen kann, entsprechende Bedarfsträger zu beliefern. Als Bedarfsträger kommen z. B. Schulen, Kindergärten, kleinere und mittlere Betriebe sowie Krankenhäuser, Seniorenheime und andere Heime oder auch einzelne hilfsbedürftige Personen in Betracht. Im einfachsten Fall werden die gefüllten Assietten ausgetragen. Da oft ein großes Territorium bei der Belieferung abgedeckt werden muß, wird häufig eine Vielzahl von gefüllten Assietten unter Verwendung von Kraftfahrzeugen ausgefahren.

Die für derartige Zwecke verwendeten Assietten erfüllen nach bisheriger Auffassung mehr oder weniger gut ihren Verwendungszweck. Allerdings darf nicht übersehen werden, daß die bekannten Assietten recht erhebliche Nachteile aufweisen.

Hier sei auf die Assietten aus Aluminiumfolie verwiesen, die als EinwegAssietten verwendet werden und nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden müssen. Es ist weiterhin festzustellen, daß Aluminium ein guter Wärmeleiter ist. Das bedeutet, selbst wenn die Assietten zusätzlich in einem gut verschlossenen und isolierten Gefäß transportiert werden, daß sich ein nicht unbeträchtlicher Wärmeverlust ergibt. Gerade dieser Umstand wird bei einer Mahlzeit, die vor dem Verzehr dann noch lauwarm ist, als störend empfunden.

Es sind auch wiederverwendbare Assietten aus Keramik bekannt, die ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufweisen, womit Nachteile in bezug auf Handhabung und Transport gegeben sind. Bei den wiederverwendbaren Assietten ist der Verschluß des Deckels mit dem Unterteil nicht befriedigend gelöst. Im allgemeinen kommen Verschlußkonstruktionen zur Anwendung, wie z. B. Drahtbügelverschlüsse, die einen zusätzlichen Materialaufwand bedeuten und hinsichtlich der Verschlußsicherheit und der ästhetischen Wirkung keine optimale Lösung darstellen.

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Um einen festen Sitz des Deckels auf dem Assiettenunterteil zu erreichen, wird der Deckel, bestehend aus Weichplaste, mit dem wiederverwendbaren Assiettenunterteil verschweißt. Die Ralisierung des Schweißvorganges erfolgt mit einer Sondermaschine, indem nach dem Schließen der Assiette durch Wärmeeinwirkung entlang des Assiettenrandes eine Verbindung zwischen Deckel und Assiettenunterteil erreicht wird. Selbstverständlich sind derartige Deckel nach dem Öfihen der Assiette nicht wieder verwendbar.

Zusammenfassend ist bis hierher festzustellen, daß es bei der Anwendung der Assietten Nachteile gibt, mit denen man sich auf dem Gebiet der Versorgung mit warmen Essen unter Verwendung von Assietten offensichtlich abgefunden hat. Ein weiteres bisher unbeachtetes Problem ist, das der Reerhitzbarkeit von Assietten. Wie noch ausgeführt wird, steht damit die Frage nach größerer thermischer Belastung der Assietten als bisher. Dieses Problem der thermischen Belastung war bei der üblichen Verwendung von Assietten nicht klärungsbedürftig, jedoch ergibt sich daraus die Aufgabe der Erfindung.

Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Assiette vorzuschlagen, die in bisher nicht erforderlichen Temberaturbereichen thermisch belastbar ist. Die technische Lösung soll gefunden werden unter dem Gesichtspunkt der Schnellkühlung und Schnellerhitzung von vorbereiteten Speisen und soll der Technologie mit den Arbeitsschritten Kochen, Verteilen, Verschließen und Lagern (mehrere Tage bei 2°C) entsprechen. Die neue Assiette soll weiterhin wiederverwendbar und so gestaltet sein, daß ein schnelles und unkompliziertes Schließen und Öflhen möglich ist. Die Assiette soll auf die Gastronorm ausgerichtet sein.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinderischen Gedanken auf dem Schutzanspruch 1 verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Schutzansprüchen 2 bis 4.

Zur Darlegung der Erfindung sollen weitere Erläuterungen erfolgen.

Es wird davon ausgegangen, daß die Assietten, die mit fertig zubereiteten Speisen befüllt werden, nicht in jedem Fall unmittelbar zum Verzehr der Speisen ausgeliefert werden, sondern daß es zweckmäßig sein kann, Assietten mit zubereiteten Speisen bei Temperaturen bis zu -40° C langzeitig zu lagern. Soweit die Assietten so konzipiert sind, daß eine Reerhitzung möglich ist, können neue Bedarfsträger erschlossen werden. Zum Beispiel ist nunmehr eine Schichtversorgung in der Spät- oder Nachtschicht ohne weiteres mit warmen schmackhaften Essen gegeben.

Es entspricht dem Stand der Technik, daß in einem Kühl-Garraum die Lebensmittel gezielt einem Kalt- oder Warmluftstrom ausgesetzt werden, siehe hierzu EP 0 737 423 A3 "Verfahren und Einrichtung zur automatischen Behandlung von Kühlgut, Gargut und Backwaren".

Nach einem einstellbaren Programmablauf erfolgt zuerst die Kühlung und es wird dann, je nach Bedarf, mit dem Erhitzen begonnen. Damit wird es nunmehr möglich, die auf Vorrat befullten Assietten, die bei Langzeitlagertemperaturen (bis -40° C) aufbewahrt werden können, bei Bedarf zu entnehmen, in das vorher genannte Gerät einzubringen und gegebenenfalls jeweils zu kühlen, jedoch bei nicht so tiefen Temperaturen, um dann das Gerät mit der Schaltautomatik so einzustellen, daß nachts in der Pause, z. B. 2.00 Uhr, warmes Essen bereitsteht. Dieser entscheidende Schritt in der Verbesserung der Schichtversorgung wird möglich durch die neue reerhitzbare Assiette, die bei Erhitzung bis +125° C voll gebrauchsfähig und wiederverwendbar bleibt.
Die Kerntemperatur des Gargutes beträgt beim Reerhitzen ca. 65 - 70⁰C.

Der Assiettendeckel besteht aus einer speziell für Lebensmittel verwendbaren Weichplaste, d. h. einem Material, das in vorgenannten Temperaturgrenzen gut einsetzbar ist. Auf der Unterseite des Deckels sind Wülste im Sinne von Dichtungsrillen eingearbeitet, wie das im Ausführungsbeispiel noch näher erläutert wird. Somit sind die Probleme eines dichten einfachen Verschließens durch die besondere konstruktive Ausführung des Deckels und des Assiettenunterteils gelöst. In den Fällen, wo es sich um eine 2 oder 3-teilige Assiette handelt (3-teilig für Fleisch mit Soße, Gemüse, Kartoffeln) werden die Teilbereiche der Assiette nach dem gleichen Prinzip abgedichtet, wie der Deckel die Ränder abschließt, nämlich durch dichtende Rillen.

Diametral an zwei Ecken des Deckels (wobei die Ecken alle zweckmäßigerweise Radien aufweisen) sind hauptsächlich zum Öffnen des Deckels flache Griffgebilde angeordnet.

Obwohl in den Ausführungen vorher die besonderen Vorteile bei der Schichtversorgung hervorgehoben wurden, soll hier betont werden, daß die erfindungsgemäße Assiette universell einsetzbar ist.

Die Erfindung soll nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden.

Figur 1 zeigt den Assiettendeckel von der Unterseite
Figur 2 zeigt einen Schnitt gemäß Figur 1

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Die verwendeten Bezugszeichen bedeuten :

1 - Assiettendeckel

2 - Verschluß- und Dichtungsrillen

3 - flache Griffgebilde

Der Assiettendeckel 1 ist ebenso wie das nicht dargestellte Assiettenunterteil im Bereich von -40⁰C bis +125° C thermisch belastbar, so daß der Assiettendeckel und das Assiettenunterteil wiederverwendbar sind. Auf seiner Unterseite weist der Assiettendeckel Verschluß- und Dichtungsrillen 2 auf. Die Verschluß- und Dichtungsrillen 2 sind nicht nur am Umfang des Assiettendeckels 1 angeordnet sondern sind so gestaltet, daß damit auch die Teilbereiche des Assiettenunterteils untereinander abgedichtet werden, d. h. daß bei einer dreiteiligen Assiette verhindert wird, daß sich die Speisen in den einzelnen Teilbereichen untereinander beim Transport vermischen. Diese Verschluß- und Dichtungsrillen ermöglichen im Zusammenwirken mit dem Rand bzw. den Rippen im Assiettenunterteil ein einfaches und dichtes Verschließen und ein unkompliziertes Öflhen der Assiette. Zur Unterstützung beim Öffnen befinden sich diametral an zwei abgerundeten Ecken des Assiettendeckels 1 flache Griffgebilde 3.

Hervorzuheben ist der Sachverhalt, daß beim Transport gekühlter Speisen der Assiettenrand mit seinen Dichtungsrillen 2 das Assiettenunterteil besonders gut abdichtet, weil das Plastematerial sich beim Abkühlen zusammenzieht. Beim Erwärmen dehnt sich der Deckel aus und somit kann der Assiettendeckel 1 leicht ohne Kraftanstrengung abgehoben werden.

Mit der reerhitzbaren wiederverwendbaren Assiette wurde ein neues Produkt geschaffen, mit welchem eine wesentlich verbesserte Versorgung vieler Bedarfsträger mit schmackhaften warmen Mahlzeiten möglich wird, vor allem durch die Reerhitzbarkeit der Assietten hinsichtlich der Versorgung im Cook- and Hold-Verfahren.

Claims

Schutzansprüche

1. Reerhitzbare Assiette, dadurch gekennzeichnet, daß der Assiettendeckel (1) und das Assiettenunterteil aus Materialien bestehen, die im Bereich von -40° C bis +125° C thermisch belastbar sind.

2. Reerhitzbare Assiette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Assiettendeckel (1) auf der Unterseite Verschluß- und Dichtungsrillen (2) derart aufweist, daß die Verschluß- und Dichtungsrillen (2) materialbedingt elastisch verformbar sind und den Rand der Assiette und die Rippen zur Abgrenzung der Teilbereiche form- und kraftschlüssig verschließen und abdichten.

3. Reerhitzbare Assiette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Rand des Assiettendeckels (1) angeordneten Verschluß- und Dichtungsrillen (2) so ausgebildet sind, daß sie den Rand des Assiettenunterteils nach dem Verschließen formschlüssig abdichten.

4. Reerhitzbare Assiette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Assiettendeckel (1) aus Weichplaste, vorzugsweise TPE, besteht und das Assiettenunterteil vorzugsweise aus Keramik besteht.