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Die
Erfindung betrifft eine Umhüllung
zum Erwärmen
von Lebensmitteln in einer Mikrowelle.
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In
einem abgeschirmten Innenraum einer Mikrowelle kann eine elektromagnetische
Strahlung erzeugt werden, die von in der Mikrowelle befindlichen Lebensmitteln
absorbiert wird und deren Erwärmung bewirkt.
Kleinere Mengen von Lebensmitteln können in haushaltsüblichen
Mikrowellengeräten
innerhalb von wenigen Minuten verzehrfertig erwärmt bzw. erhitzt werden. Die
Erwärmung
erfolgt dabei wesentlich gleichmäßiger verglichen
mit einer Erwärmung
von Lebensmitteln in einem Kochtopf oder in einer Pfanne, da üblicherweise
lediglich deren Unterseite erhitzt wird.
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Zum
Erwärmen
in einer Mikrowelle müssen die
zu erwärmenden
Lebensmittel auf einer geeigneten Unterlage bzw. in einem geeigneten
Gefäß angeordnet
und in den Innenraum der Mikrowelle hinein gestellt werden. Dabei
sollte darauf geachtet werden, dass die verwendete Unterlage bzw.
das dazu verwendete Gefäß die in
der Mikrowelle erzeugte elektromagnetische Strahlung nicht oder
nur zu einem unwesentlichen Anteil selbst absorbiert, da ansonsten
die Gefahr einer Beschädigung
der verwendeten Unterlage bzw. des verwendeten Gefäßes besteht.
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Um
das Erwärmen
der Lebensmittel in einer Mikrowelle zu begünstigen und zu beschleunigen
ist es bekannt, die Lebensmittel in ein oben offenes Gefäß einzufüllen und
das Gefäße beispielsweise
mit einem Teller, einem Deckel oder dergleichen zu bedecken. Das
Gefäß und die
Abdeckung bilden dann eine Umhüllung
der zu erwärmenden
Lebensmittel, die unter anderem ein unerwünschtes Austrocknen der Lebensmittel
während
des Erwärmungsvorgangs vermeidet
bzw. mindert.
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Trotz
der bekannten Vorteile werden Mikrowellengeräte nur selten verwendet, wenn
eine sehr rasche Aufwärmung
oder Erhitzung einer größeren Anzahl
von Speisen gewünscht
ist. So ist eine haushaltsübliche
Mikrowelle beispielsweise für
ein Schnellrestaurant, einen Imbissstand oder eine gewerbliche Kantine
nur bedingt geeignet, da oftmals in kurzer Zeit eine große Anzahl
von bereits vorbereiteten Speisen verzehrfertig erwärmt werden
muss und selbst die üblichen
Aufwärmzeiten
einer Mikrowelle im Bereich von wenigen Minuten als zu lang empfunden
wird. Aus diesem Grund werden regelmäßig bereits vorbereitete Speisen
einmal erhitzt und dann über
einen langen Zeitraum von bis zu mehreren Stunden auf dieser Temperatur
gehalten und angeboten. Die hierfür erforderlichen Heizplatten
bzw. Wasserbäder
müssen
demzufolge über
einen langen Zeitraum mit einem erheblichen Energieaufwand auf die
gewünschte
Temperatur aufgeheizt und warm gehalten werden.
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Wird
beispielsweise ein einmal erhitztes Würstchen über einen längeren Zeitraum warm gehalten,
so führt
dies unweigerlich zu einer nachteiligen Beeinträchtigung und Verschlechterung
des Geschmacks sowie des Aussehens.
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Für eine erst
im Bedarfsfalle erfolgende schnelle Erwärmung des Würstchens bzw. einer vorbereiteten
Speise ist eine haushaltsübliche
Mikrowelle jedoch wenig geeignet. Neben einer oftmals als zu lang
empfundenen Aufwärmdauer
ist auch in vielen Fällen
der Arbeitsaufwand unangemessen hoch, um das Würstchen, bzw. die zu erwärmende Speise
in ein gegebenenfalls noch abzudeckendes Gefäß zu füllen, bevor das Gefäß dann in
die Mikrowelle gestellt werden kann. Sollen darüber hinaus wiederverwendbare
Gefäße verwendet
werden, so fällt
ein zusätzlicher
Aufwand für
das Säubern
und Herrichten der zu verwendenden Gefäße an. Unter anderem aus diesen
Gründen
hat sich die Verwendung von haushaltsüblichen Mikrowellen im Bereich
der gewerblichen Schnellgastronomie kaum durchgesetzt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es dem zu Folge, eine Umhüllung zum
Erwärmen
von Lebensmitteln in einer Mikrowelle so auszugestalten, dass die
Lebensmittel innerhalb kurzer Zeit verzehrfertig erhitzt werden
können.
Gleichzeitig soll die Umhüllung
kostengünstig
hergestellt werden können und
eine möglichst
einfache und gegebenenfalls mehrfache Verwendung der Umhüllung ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Umhüllung
im Wesentlichen aus einem nassfesten Papier besteht.
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Untersuchungen
haben ergeben, dass eine Umhüllung,
die im Wesentlichen aus einem nassfesten Papier, bzw. beispielsweise
aus einem Backtrennpapier besteht, eine erhebliche Verkürzung der für eine verzehrfertige
Erwärmung
erforderliche Zeitdauer beispielsweise von Würstchen bewirken kann. Zum
Erwärmen
muss das Würstchen
lediglich in die Umhüllung
eingebracht und in der Umhüllung
in die Mikrowelle gelegt werden.
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Es
hat sich gezeigt, dass bei Verwendung einer derartigen geeigneten
Umhüllung
und bei ansonsten unveränderten
Bedingungen die für
eine Erwärmung
eines Würstchens
erforderliche Aufwärmdauer
beispielsweise von etwa 90 Sekunden auf 10–15 Sekunden verkürzt werden
kann. Auch hat sich gezeigt, dass ein Würstchen in einer solchen Umhüllung mehrfach
in der Mikrowelle erwärmt
und anschließend
wieder abgekühlt
werden kann, ohne dass eine merkliche Verschlechterung des Geschmacks
oder des Aussehens des Würstchens
festgestellt werden konnte.
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Während Aufwärmzeiten
für ein
Würstchen von
beispielsweise 90 Sekunden in einer Kantine oder in einem Imbissstand
oftmals als zu lange empfunden werden, führt eine Aufwärmdauer
von lediglich 10–15
Sekunden nicht zu einer merklichen Verzögerung bei der Bestellung,
Vorbereitung und Bezahlung der gewünschten Speise und wird deshalb von
den Kunden nicht als unangenehm oder nachteilig empfunden. Vielmehr überwiegen
dann die Vorteile einer erst im Bedarfsfall erfolgenden einmaligen und
kurzzeitigen Erwärmung
der gewünschten
Speise.
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Es
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Umhüllung eine
Beschichtung aufweist. So kann beispielsweise eine Beschichtung
der Umhüllung
mit einem Silikonfilm zuverlässig
ein Anhaften klebriger Substanzen verhindern und ein rückstandsfreies
Ablösen
bzw. Entfernen der Umhüllung
erleichtern.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Umhüllung
im Wesentlichen fettdicht bzw. dampfdicht ist. Eine fettdichte Ausgestaltung
der verwendeten Umhüllung
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei der in der Umhüllung zu
erwärmenden
Speise um eine fetthaltige Speise handelt und ein Durchtränken bzw.
Durchdringen der Umhüllung
mit dem aus der Speise austretenden Fett vermieden werden kann.
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Um
eine mehrfache Wiederverwendung der Umhüllung zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern, ist vorgesehen, dass die Umhüllung eine
wieder verschließbare Öffnung aufweist.
Zu diesem Zweck kann die Umhüllung
einen Verschluss aus Kunststoff, Metall oder Karton aufweisen. Es
ist eine große
Anzahl von Verschlüssen
beispielsweise aus Kunststoff bekannt, die günstig hergestellt werden können und nahezu
unbegrenzt wiederverwendbar sind. Wird ein geeigneter Verschluss
beispielsweise entlang einer Seitenkante einer Umhüllung aus
Backtrennpapier dicht mit dem Backtrennpapier verbunden, so ist
eine in der Umhüllung
befindliche Speise weiterhin ganz überwiegend von dem Backtrennpapier
umhüllt
und kann dennoch in einfacher Weise durch die mit dem Verschluss
wieder verschließbare Öffnung der
Umhüllung
eingebracht oder entnommen werden.
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Die
abdichtende Eigenschaft des verwendeten Verschlusses kann beispielsweise
an die Konsistenz der zu erwärmenden
Lebensmittel oder an die gewünschte
Dampfdichtigkeit angepasst werden.
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Einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zu Folge ist vorgesehen, dass
die Abmessungen der Umhüllung
an die Größe und Form
der zu erwärmenden
Lebensmittel angepasst ist. So können beispielsweise
zum Erwärmen
von Würstchen
eher längliche,
schmale Umhüllungen
verwendet werden, während
zum Erwärmen
von auf Tellern angeordneten Speisen im Wesentlichen runde oder
rechteckige Umhüllungen
mit an die Größe des Tellers
angepassten Abmessungen verwendet werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele näher erläutert, die
in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf eine Umhüllung zum
Erwärmen
eines Würstchens
in einer Mikrowelle,
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2 eine
seitliche Schnittansicht der in 1 dargestellten
Umhüllung
mit einem darin befindlichen Würstchen
längs der
Linie II-II in 1 und
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3 eine
schräge
Draufsicht auf eine näherungsweise
quadratische Umhüllung.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Umhüllung 1 weist
zwei im Wesentlichen rechteckige Lagen 2 eines geeigneten
Umhüllungsmaterials
auf, die deckungsgleich übereinander
angeordnet und an drei Seitenkanten 3 unlösbar miteinander
verbunden sind. Die Lagen 2 bestehen aus einem geeigneten Backtrennpapier. Über die
gesamte Länge
einer vierten Seitenkante 4 erstreckt sich eine mit einem
Verschluss 5 verschließbare Öffnung 6.
Der Verschluss 5 besteht aus Kunststoff und ist mehrfach
wiederverschließbar
ausgestaltet. Der Verschluss 5 ist entlang des Umfangs
der Öffnung 6 dicht
mit der jeweils zugeordneten Lage 2 der Umhüllung 1 verbunden.
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Zur
Veranschaulichung ist die in den 1 und 2 gezeigte
Umhüllung 1 für die Erwärmung eines
Würstchens 7 vorgesehen,
welches im Inneren der Umhüllung 1 angedeutet
dargestellt ist. Die räumlichen
Abmessungen der Umhüllung 1 und
insbesondere die Abmessungen der beiden Lagen 2 sind an die
Größe und Form
des Würstchens 7 angepasst. Das
Würstchen 7 kann
durch den Verschluss 5 schnell und einfacher Weise in die
Umhüllung 1 eingebracht
bzw. hinein gesteckt werden. Die Umhüllung 1 liegt in weiten
Bereichen eng an dem Würstchen 7 an,
so dass lediglich ein geringes, nicht durch das Würstchen 7 ausgefülltes Restvolumen
im Inneren der Umhüllung 1 verbleibt.
Wird das Würstchen 7 in
der das Würstchen 7 umgebenden
Umhüllung 1 in einer
Mikrowelle erwärmt,
so wird durch die Umhüllung 1 die
erforderliche Aufwärmdauer
merklich verringert. Der Geschmack und das Aussehen des Würstchens 7 werden
durch die Erwärmung
in der Umhüllung 1 nicht
nachteilig beeinträchtigt.
Dies konnte durch eine wiederholte Erwärmung und Abkühlung eines
Würstchens 7 in
einer derartigen Umhüllung 1 ohne
nachweisbare Verschlechterung des Aussehens oder des Geschmacks
des Würstchens 7 festgestellt
werden.
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Lediglich
beispielhaft wird in 3 eine Umhüllung 1 dargestellt,
bei welcher die beiden Lagen 2 im Wesentlichen quadratische
Abmessungen aufweisen.
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Die
Lagen 2 können
statt aus Backtrennpapier aus einem beliebigen nassfesten Papier
bestehen. Im Hinblick auf die gewünschten Eigenschaften und Anforderungen
der Umhüllung 1 können die
Lagen 2 eine Beschichtung aufweisen und fettdicht bzw. dampfdicht
ausgestaltet sein.
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Es
ist auch denkbar, an Stelle von zwei deckungsbleich angeordneten
Lagen 2 einen einstückigen
Zuschnitt beispielsweise aus Backtrennpapier vorzusehen, der dann
lediglich so umgebogen bzw. gefaltet und entlang der Seitenkanten 3 miteinander verbunden
werden muss, dass eine sehr ähnliche Umhüllung 1 mit
im Wesentlichen übereinstimmenden
Abmessungen erzeugt wird.
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Eine
geeignete unlösbare
Verbindung entlang der Seitenkanten 3 kann beispielsweise
durch Verkleben, durch Vernähen
oder durch zusätzliche mechanisch
wirkende Verbindungselemente bewirkt werden.