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Die Erfindung betrifft ein Garzubehör zur Verwendung in einem Gargerät, eine Baugruppe zur Verwendung in einem Gargerät sowie ein Verfahren zum Garen.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Garzubehöre bekannt, die zur Zubereitung von Gargut in einem Gargerät verwendet werden. Bekannt sind beispielsweise Gargutbehälter, die zum Schmoren von z. B. Fleisch verwendet werden können. Ein weiteres bekanntes Garzubehör ist ein Garblech, welches beispielsweise zum Anbraten von Fleisch verwendet werden kann. Ferner sind aus dem Stand der Technik Zubehörteile bekannt, die zum Dampfgaren des Garguts verwendet werden. Hierbei kann es sich auch um Deckel oder Abdeckelemente handeln, die auf ein Garblech aufgesetzt werden.
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Nachteilig bei den bekannten Garzubehören ist es jedoch, dass mit dem jeweils verwendeten Garzubehör zumeist nur ein Garprozess gleichzeitig durchgeführt werden kann. Zudem hat sich bei den bekannten Garzubehören, die zum Anbraten des Garguts verwendet werden, herausgestellt, dass das Gargut, aufgrund der bei dem Garprozess verwendeten hohen Temperaturen, an seiner Oberfläche austrocknen kann.
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Aus
DE 73 12 332 U ist ein Topf mit Deckel bekannt, der einen porösen Einsatz aufweist, der Wasser umfasst, das aus den Öffnungen des porösen Einsatzes tropft, um ein Gargut zu befeuchten.
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In
US 5,370,042 A ist ein Topf mit Deckel gezeigt, wobei der Topf ein Wasserreservoir in einem Bodenabschnitt aufweist.
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Aus der
US 3,985,991 A ist ein Verfahren zum Garen von Gargut mittels Mikrowellen bekannt, bei dem ein Garzubehör mit einer Folienabdeckung verwendet wird, die eine wasserabweisende Beschichtung aufweist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Garzubehör bereitzustellen, mit dem es möglich ist, mehrere Verfahren zum Garen parallel durchzuführen, insbesondere von unten anbraten und von oben dämpfen. Die Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein Verfahren zum Garen bereitzustellen, mit dem Lebensmittel von oben gedämpft und von unten angebraten werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Garzubehör gelöst, welches wenigstens ein Wasserreservoir zur Erzeugung von Wasserdampf aufweist, wobei das Garzubehör ein doppelwandiges Abdeckelement für einen Gargutträger ist, das eine Außen- und eine Innenwand aufweist. Dieses erfindungsgemäße Garzubehör kann auf einen konventionellen Gargutträger aufgesetzt werden, ähnlich wie eine Glocke, wobei das Wasserreservoir zur Erzeugung des Wasserdampfes innerhalb des Abdeckelements vorgesehen ist. Auf diese Weise wird innerhalb der Glocke eine Mikro-Garatmosphäre erzeugt, die sich von der Garraumatmosphäre im Gargerät unterscheidet. Im Garraum kann beispielsweise Heißluft verwendet werden, mit dem die hohen Temperaturen erzeugt werden, die zum Anbraten des sich auf dem Garguträger liegenden Gargut notwendig sind. Gleichzeitig schirmt die Glocke das Gargut von diesen hohen Temperaturen ab. Somit wird das Gargut zwei unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt, nämlich einer hohen Temperatur, die aufgrund der Wärmeleitung des Gargutträgers aus der Garraumtemperatur resultiert, und einer niedrigeren Temperatur innerhalb der Glocke.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass das Lebensmittel von der Unterseite gebraten und von der Oberseite gedämpft wird, indem es auf einer Unterlage abgedeckt wird und innerhalb der Abdeckung Wasserdampf erzeugt wird, wobei die Wärme im einem Garraum des Gargeräts dazu verwendet wird, den Wasserdampf zu erzeugen. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Garprozess zu schaffen, bei dem das Gargut gleichzeitig mit hoher Temperatur angebraten und mit Dampf gedämpft werden kann. Der Dampf hat dabei eine Temperatur, die deutlich geringer ist als die Temperatur, die zum Anbraten verwendet wird. Durch den Wasserdampf wird außerdem verhindert, dass das Gargut austrocknet.
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Gemäß einer einfachen Ausführungsform wird auf einem Garzubehör, beispielsweise einem Bodenblech, eine Art Glocke über das zu garende Lebensmittel gestellt. Innerhalb der Glocke befindet sich auch ein Behälter mit Wasser (oder einer aromahaltigen Flüssigkeit). Bei ausreichend hoher Temperatur im Garraum wird das Lebensmittel aufgrund der Wärmeleitung durch das Bodenblech von unten angebraten. Sobald das Wasser innerhalb des Behälters siedet, wird unter der Glocke eine Dämpfatmosphäre erzeugt, mit der das Lebensmittel von oben gedämpft wird. Solange Wasserdampf unter der Glocke erzeugt wird, ist auch gewährleistet, dass die Temperatur dort weit unterhalb der Temperatur in Inneren des Garraums bleibt.
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Insbesondere ist das Wasserreservoir innerhalb des Abdeckelements zwischen der Außen- und der Innenwand vorgesehen. Der in dem Abdeckelement ausgebildete Hohlraum eignet sich als Wasserreservoir, da somit keine zusätzlichen Behälter oder Aufnahmebereiche innerhalb des Abdeckelements vorgesehen sein müssen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Wasserreservoir zum einen unmittelbar den hohen Temperaturen des Garraums ausgesetzt ist, da es nur durch die Außenwand von der Garraumatmosphäre getrennt ist, und zum anderen als Isolator des Innenraums des Abdeckelements gegenüber der Garraumatmosphäre dient; solange dort Wasser vorhanden ist, befindet sich die Innenwand des Abdeckelements auf einer Temperatur, die 100°C nicht übersteigt.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Innenwand des Abdeckelements mit Öffnungen versehen ist. Über diese Öffnungen kann der erzeugte Wasserdampf auf das Gargut wirken, sodass das Gargut von oben gedämpft wird.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Außenwand eine geringere Wandstärke als die Innenwand aufweist. Dadurch wird erreicht, dass die von außen auf das Garzubehör wirkende Hitze das in dem Wasserreservoir gespeicherte bzw. vorliegende Wasser schnell erhitzt, sodass Wasserdampf entsteht, welcher zum Dämpfen des Garguts verwendet wird. Die dicker ausgeführte Innenwand sorgt zudem dafür, dass die oberhalb des Garguts stehende Luft sich langsam erwärmt, sodass sie als Isolator fungieren kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das Abdeckelement eine Einfüllöffnung mit Verschlusselement aufweist und/oder dass ein Deckel vorgesehen ist. Über die Einfüllöffnung oder den Deckel, der abnehmbar ist bzw. geöffnet werden kann, kann das Wasser in das Wasserreservoir gefüllt werden. Dem Wasser können auch Zusätze zugegeben werden, die während des Dämpfens den Geschmack des Garguts beeinflussen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Garzubehör ein Gargutträger, der einen Bodenabschnitt mit einer Garfläche aufweist, wobei das Wasserreservoir in dem Bodenabschnitt vorgesehen ist, wobei ein doppelwandiger Deckel vorgesehen ist. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform stellt einen neuartigen, als Garzubehör verwendbaren Gargutträger dar, der das Wasserreservoir benachbart zur Garfläche aufweist. In einem derartigen Garzubehör wird die Wärme über den Bodenabschnitt in das Garzubehör geleitet, wobei gleichzeitig die Garfläche sowie das Wasserreservoir erhitzt werden, wodurch das Gargut an seiner Unterseite gebraten wird und das Wasser in dem Wasserreservoir verdampft wird. Der erzeugte Wasserdampf dient zum Dämpfen des Garguts, sodass dessen Oberfläche nicht austrocknet. Der doppelwandige Deckel kann auf das Garzubehör gestellt werden, wodurch sich eine Garatmosphäre innerhalb des abgedeckten Garzubehörs ausbilden kann. Der in dem Deckel vorhandene Luftraum kann als Isolator dienen, wobei der durch den Deckel abgeschlossene Raum ebenfalls als Isolator fungieren kann. Bei diesem doppelwandigen Deckel kann es sich alternativ auch um ein doppelwandiges oder tiefgezogenes Abdeckelement handeln, welches ein Wasserreservoir aufweist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Wasserreservoir im Bodenabschnitt als ein wannenförmiger Bereich ausgebildet ist. Über die Tiefe des wannenförmigen Bereichs des Wasserreservoirs kann eingestellt werden, wie groß die Hitzeeinwirkung auf das Wasserreservoir sein muss, damit Wasserdampf entsteht. Je tiefer das wannenförmige Wasserreservoir, desto größer muss die Hitzeeinwirkung sein, bis Wasserdampf entsteht.
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Alternativ kann das Wasserreservoir als eine umlaufende Wasserrinne mit geringer Tiefe ausgebildet sein, wodurch das Wasser einen niedrigeren Wasserstand hat, was zu einer schnellen Wasserdampferzeugung führt.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist zwischen dem Wasserreservoir und der Garfläche eine Erhöhung vorgesehen, die als Barriere fungiert. Hierdurch wird erreicht, dass das in dem Wasserreservoir befindliche Wasser nicht auf die Garfläche fließen kann.
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Die Barriere kann gemäß einem Aspekt der Erfindung als Aufkantung ausgeführt sein, die an der Seite des Wasserreservoirs angeordnet ist, die zur Garfläche gewandt ist, und insbesondere über die Erhöhung hervorsteht. Mit dieser Aufkantung wird gewährleistet, dass das Wasser aus dem Wasserreservoir nicht unbeabsichtigt auf die Garfläche schwappt, wenn der Gargutträger mit gefülltem Wasserreservoir gehandhabt wird, beispielsweise in einen Einschub des Gargeräts eingeschoben wird.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass zumindest die Garfläche beschichtet ist. Hiermit wird erreicht, dass das auf der Garfläche befindliche Gargut beim Anbraten nicht an der Garfläche anhaftet.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Baugruppe, die einen Gargutträger, einen Deckel sowie einen Behälter, der ein Wasserreservoir umfasst, aufweist, wobei der Behälter auf dem Gargutträger angeordnet ist und der Deckel zumindest den Behälter abdeckt. Der Deckel definiert einen Innenraum, in welchem auf dem Gargutträger gelegtes Gargut gebraten und gedämpft werden kann. Bei genügend hoher Temperatur entsteht aus dem im Wasserreservoir vorhandenen Wasser Wasserdampf, welcher zum Dämpfen des Garguts verwendet wird.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Garen von Lebensmitteln in einem Gargerät, bei dem das Lebensmittel von der Unterseite gebraten und von der Oberseite gedämpft wird, indem es auf einer Unterlage abgedeckt wird und innerhalb der Abdeckung Wasserdampf erzeugt wird, wobei die Wärme im einem Garraum des Gargeräts dazu verwendet wird, den Wasserdampf zu erzeugen, wobei ein zuvor beschriebenes Garzubehör und/oder eine zuvor genannte Baugruppe verwendet werden bzw. wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein Garzubehör gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2 ein Garzubehör gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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3 ein Garzubehör gemäß einer dritten Ausführungsform,
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4 eine Detailansicht der 3,
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5 eine perspektivische Ansicht des Garzubehörs aus 3,
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6 ein Garzubehör gemäß einer vierten Ausführungsform,
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7 eine erfindungsgemäße Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform,
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8 die Baugruppe aus 6 während eines Garprozesses, und
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9 eine Baugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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In 1 ist ein Garzubehör 10 gezeigt, welches als Abdeckelement ausgeführt ist. Das Garzubehör 10 ist auf einem wannenartigen Gargutträger 12 angeordnet, der eine Garfläche 14 aufweist, auf der Gargut 16 liegt, welches auf der Garfläche 14 von unten angebraten werden kann. Durch das Garzubehör 10 und den Gargutträger 12 wird ein Innenraum 17 definiert.
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Das Garzubehör 10 ist als doppelwandiges Abdeckelement ausgeführt, sodass es eine Außenwand 18 und eine Innenwand 20 aufweist. Zwischen den beiden Wänden 18, 20 ist ein Wasserreservoir 22 vorgesehen. In diesem Wasserreservoir 22 kann Wasser gespeichert werden, welches zum Dämpfen des Garguts 16 verwendet wird. Das Wasserreservoir 22 wird über eine am Garzubehör 10 vorgesehene Einfüllöffnung 24 mit Wasser befüllt.
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Mithilfe des gezeigten Garzubehörs 10 ist es möglich, dass das Gargut 16 zum einen gebraten und zum anderen gedämpft wird, wobei dies gleichzeitig geschieht. Hierzu sind Öffnungen 26 an der Innenwand 20 vorgesehen, über die Wasserdampf aus dem Wasserreservoir 22 zum Innenraum 17 und dem Gargut 16 strömen kann.
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Der Garprozess, der das gleichzeitige Anbraten und das Dämpfen des Garguts 16 umfasst, läuft wie folgt ab:
Zunächst wird das zu garende Gargut 16 auf die Garfläche 14 des Gargutträgers 12 gelegt. Anschließend wird das Garzubehör 10 auf den Gargutträger 12 gestellt, sodass sich der Innenraum 17 bildet und sich das Gargut 16 innerhalb der Innenwand 20 des Garzubehörs 10 befindet. Das Wasserreservoir 22 ist entweder bereits gefüllt oder wird nun befüllt. Das nun vorbereitete Garzubehör 10 samt Gargutträger 12 und Gargut 16 wird in ein hier nicht dargestelltes Gargerät eingeführt.
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Im Garraum des Gargeräts wird eine Garatmosphäre mit hoher Temperatur erzeugt. Die von außen auf das Garzubehör 10 und den Gargutträger 12 wirkende Hitze bewirkt, dass das Gargut 16 auf seiner Unterseite, welche auf der Garfläche 14 liegt, gebraten wird. Gleichzeitig bewirkt die Hitze im Garraum, dass das im Wasserreservoir 22 vorhandene Wasser bei Temperaturen oberhalb von 100°C verdampft. Der so erzeugte Wasserdampf tritt aus dem Garzubehör 10 über die Öffnung 26 aus, sodass der durch das Garzubehör 10 definierte Innenraum 17 mit Dampf beaufschlagt wird. Dieser Wasserdampf sorgt dafür, dass die Oberfläche des Garguts 16 gedämpft wird, wodurch auch erreicht wird, dass das Gargut 16 an seiner Oberseite nicht austrocknet.
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Die in dem Innenraum 17 stehende Luft stellt zunächst einen Isolator gegenüber der Temperatur im Garraum dar. Weiterhin verhindert das Wasserreservoir, dass die Temperatur der Innenwand des Zubehörteils 10 sich auf über 100°C erwärmt, solange noch Wasser verdampft werden kann.
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Die auf das Garzubehör 10 sowie den Gargutträger 12 wirkende Temperatur kann beispielsweise bis zu 300°C betragen, wobei die entsprechende Temperatur abhängig vom gewählten Garprogramm des Gargeräts ist.
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In jedem Fall wird erreicht, dass das Gargut 16 gleichzeitig gebraten und gedämpft wird.
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In 2 ist eine weitere Ausführungsform des Garzubehörs 10 gezeigt, wobei es sich bei dem Garzubehör 10 gemäß 2 um ein tiefgezogenes Abdeckelement handelt. Dieses weist analog zu dem Garzubehör 10 aus 1 eine Außenwand 18 sowie eine Innenwand 20 auf, zwischen denen das Wasserreservoir 22 vorgesehen ist.
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Das in 2 gezeigte Garzubehör 10 unterscheidet sich von demjenigen aus 1 dahingehend, dass das Garzubehör 10 aus 2 einen Deckel 28 aufweist, der abnehmbar ist. Somit benötigt das Garzubehör 10 gemäß 2 auch keine Einfüllöffnung 24 mehr, da das Wasser für das Wasserreservoir 22 bei Öffnen des Deckels 28 in einfacher Weise dem Wasserreservoir 22 zugeführt werden kann. Auch kann das Wasserreservoir besser gereinigt werden, da es besser zugänglich ist.
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Der mit diesem Garzubehör 10 ablaufende Garprozess verläuft analog zu demjenigen mit dem Garzubehör 10 aus 1.
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In 3 ist eine dritte Ausführungsform eines Garzubehörs 10 in einer Schnittansicht gezeigt.
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Das in 3 gezeigte Garzubehör 10 ist als Gargutträger ausgebildet, wobei dieses einen Bodenabschnitt 30 aufweist, der die Garfläche 14 sowie das Wasserreservoir 22 umfasst. Das in dieser Ausführungsform gezeigte Wasserreservoir 22 ist als wannenförmiger Bereich im Bodenabschnitt 30 ausgebildet, wobei das Wasserreservoir 22 von der Garfläche 14 durch eine Erhöhung 32 getrennt ist, die als Barriere fungiert, sodass das Wasser nicht auf die Garfläche 14 fließen kann. Die Erhöhung 32 ist hier mit einer Aufkantung 34 versehen, die ein unbeabsichtigtes Überschwappen von Wasser auf die Garfläche 14 verhindert.
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Des Weiteren weist das Garzubehör 10 gemäß der Ausführungsform aus 3 einen doppelwandigen Deckel 36 auf, der dazu geeignet ist, dass sich eine Mikro-Garatmosphäre innerhalb des Garzubehörs 10 ausbildet, die sich von der Garraumatmosphäre unterscheidet. Bei dem in dieser Ausführungsform gezeigten Deckel 36 handelt es sich um einen gewöhnlichen doppelwandigen Deckel 36, wobei die Luftschicht innerhalb des Deckels 36 zusätzlich als Isolator fungiert.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Deckel 36 durch ein Abdeckelement bzw. Garzubehör 10 gemäß der Ausführungsformen aus den 1 und 2 ausgetauscht wird, wodurch ein Gargutträger mit Wasserreservoir 22 sowie ein Abdeckelement mit Wasserreservoir 22 zusammenwirken.
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Aus der 3 ist zudem zu erkennen, dass sich das Wasserreservoir 22 über eine Breite des Garzubehörs 10 erstreckt, die in etwa einem Zehntel der Breite der Garfläche 14 entspricht.
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In der 4 ist der Bereich des Wasserreservoirs 22 sowie der Übergang zu der Garfläche 14 samt Erhöhung 32 im Detail gezeigt. Aus der 4 geht hervor, dass sich das Wasserreservoir 22 über die gesamte Tiefe des Garzubehörs 10 erstreckt. Dies gilt analog für die Erhöhung 32 sowie die Aufkantung 34.
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5 zeigt das Garzubehör 10 mit aufgesetzten Deckel 36 in einer Perspektivansicht.
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Der Ablauf eines Garprozesses mit einem Garzubehör 10 gemäß der Ausführungsform, welche in den 3 bis 5 gezeigt ist, läuft wie folgt ab: Das Gargut wird auf der Garfläche 14 des Garzubehörs 10 angeordnet. Ferner wird das Wasserreservoir 22 mit Wasser (mit oder ohne Aromazusätze) befüllt, wobei dies abhängig vom verwendeten Gargut 16 oder dem Garprozess ist. Anschließend wird der Deckel 36 auf das Garzubehör 10 gesetzt und das Garzubehör 10 samt Deckel 36 in ein hier nicht dargestelltes Gargerät eingesetzt.
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In dem Gargerät wird ein Garprozess durchgeführt, sodass von außen Hitze auf das Garzubehör 10 sowie den Deckel 36 wirkt, insbesondere auf den Bodenabschnitt 30. Dabei wird die Garfläche 14 derart erhitzt, dass das Gargut 16, welches auf der Garfläche 14 liegt, von unten angebraten wird. Gleichzeitig wird das Wasser in dem Wasserreservoir 22 erhitzt, sodass Wasserdampf entsteht, der den Innenraum 17 füllt.
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Der Deckel 36 sorgt dafür, dass der erzeugte Wasserdampf innerhalb des Garzubehörs 10 bzw. im Innenraum 17 bleibt und nicht entweichen kann. Weiterhin sorgt der Deckel 36 dafür, dass der Innenraum 17 von der Hitze im Garraum isoliert ist. Dies gelingt unter anderem dadurch, dass der Deckel 36 als doppelwandiger Deckel ausgeführt ist, wodurch zusätzlich eine Luftisolationsschicht innerhalb des Deckels 36 vorgesehen ist.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Garzubehörs 10, das demjenigen aus den 3–5 ähnelt. In der gezeigten Ausführungsform weist das Garzubehör 10 ein Wasserreservoir 22 direkt im Bodenabschnitt 30 auf, wobei keine jedoch Barriere 32 zwischen der Garfläche 14 und dem Wasserreservoir 22 vorgesehen ist. Das dort gezeigte Wasserreservoir 22 kann auch als umlaufende Wasserrinne ausgebildet sein.
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In den 7 und 8 ist eine Baugruppe 38 gezeigt. Die Baugruppe 38 weist einen allgemein bekannten Gargutträger 12, einen Deckel 36 sowie einen Behälter 40 auf, wobei in dem Behälter 40 das Wasserreservoir 22 vorgesehen ist. Der Behälter 40 kann als separates Bauteil ausgeführt sein, sodass dieser vom Gargutträger 12 lösbar ist.
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In das Wasserreservoir 22 bzw. den Behälter 40 kann Wasser oder eine andere Flüssigkeit, beispielsweise mit Aromastoffen versetztes Wasser, eingebracht werden.
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Der Behälter 40 ist dünnwandig ausgebildet, sodass die Wärmeübertragung vom Gargutträger 12 bzw. einem Bodenabschnitt 30 des Gargutträgers 12 auf das Wasserreservoir 22 bzw. das Wasser besonders gut ist. Aufgrund der guten Wärmeübertragung ist gewährleistet, dass das Wasser im Wasserreservoir 22 sich schnell erhitzt und daher schnell eine Temperatur von 100°C erreicht, bei der das Wasser verdampft.
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Zudem kann auf den Gargutträger 12 ein glockenähnlicher Deckel 36 gesetzt werden. Dies gewährleistet, dass der entstandene Wasserdampf im Innenraum 17 verbleibt und so das Gargut 16 von oben gedämpft wird (siehe 8). Der Deckel 36 wirkt analog zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen als Isolator, wobei auch hier der Deckel 36 doppelwandig ausgeführt sein kann. Zwischen der Doppelwand des Deckels 36, also in dem Hohlraum, kann Luft oder Vakuum vorhanden sein, wobei der Zwischenraum abgeschlossen ist, sodass kein Luftaustausch zwischen dem Zwischenraum und dem Innenraum 17 oder der Umgebung stattfinden kann.
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In der 9 ist eine weitere Ausführungsform der Baugruppe 38 gezeigt, die derjenigen aus den 7 und 8 ähnelt, wobei sich der Gargutträger 12 unterscheidet. In der in 9 gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei dem Gargutträger 12 um eine Grillplatte, die eine Rippenstruktur 42 aufweist. Durch die Rippenstruktur 42 wird die Wärmeaufnahme des Bodenabschnitts 30 des Gargutträgers 12 verbessert.
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Die in den Ausführungsformen gezeigten Garflächen 14 können allesamt mit einer Antihaftbeschichtung versehen sein, sodass erreicht wird, dass das Gargut 16, welches auf der Garfläche 14 liegt, beim Anbraten nicht an der Garfläche 14 haften bleibt.
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Bei dem typischerweise für einen Brat- und Dämpfgarprozess vorgesehenen Gargut 16 kann es sich um Dampfnudeln, Gyoza, Sushireis oder Nudeln in Solle handeln. Des Weiteren wird mittels des gleichzeitigen Dämpfens bei geschmorten Gargütern 16 der Geschmack verbessert.
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Die Gargutträger 12 können jegliche Form aufweisen, so lange sie zur Aufnahme von Gargut 16 geeignet sind. Das heißt, dass es sich insbesondere um Behälter, Bleche und Grillplatten handeln kann.
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Gemäß der Erfindung sind somit verschiedene Ausführungsformen eines Garzubehörs
10 gezeigt, die es erlauben, Gargut
16 gleichzeitig anzubraten und zu dämpfen. Hierdurch wird im Allgemeinen ein verbessertes Garergebnis des Garguts
16 erreicht, welches zudem mit einem schnelleren sowie optimierten Garprozess einhergeht, da die Temperatur erhöht und somit die Garzeit verringert werden kann. Bezugszeichenliste
10 | Garzubehör |
12 | Gargutträger |
14 | Garfläche |
16 | Gargut |
17 | Innenraum |
18 | Außenwand |
20 | Innenwand |
22 | Wasserreservoir |
24 | Einfüllöffnung |
26 | Öffnung |
28 | Deckel |
30 | Bodenabschnitt |
32 | Erhöhung |
34 | Aufkantung |
36 | Deckel |
38 | Baugruppe |
40 | Behälter |
42 | Rippenstruktur |