-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung zur abtragenden Bearbeitung,
insbesondere zur Dental-, Hand- und/oder Fußpflege nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Stand der
Technik
-
Solche
Vorrichtungen sind allgemein bekannt und werden insbesondere verwendet,
um mit einem rotierendem Werkzeug wie einem Schleif-, Fräs- oder
Polierkörper
Nägel oder
Zähne zu
polieren, Hornhaut zu entfernen und ähnliches. Die rotierenden Werkzeuge
werden dabei durch einen Elektromotor angetrieben. Die Handmittel
sind gewöhnlich
stiftartig ausgebildet um eine sichere Handhabung des rotierenden
Werkzeugs zu gewährleisten. Durch
einen Schlauch ist das Handmittel mit einer Basisstation gekoppelt,
die den für
den Elektromotor notwendigen Transformator und den Anschluss an den
Netzstrom enthält.
-
Bei
den abtragenden Bearbeitungen wird von den Nägeln oder den sonstigen bearbeiteten
Gegenständen
kontrolliert Substanz entfernt, die sich dann als Staub am Ort der
Bearbeitung oder in dessen Nähe
niederschlägt.
Dieser Staub behindert einerseits die Sicht auf das bearbeitende
Gebiet, andererseits kann dieser Staub auch durch Bakterien, Viren
oder Pilze kontaminiert sein, so dass es erforderlich oder zumindest
gewünscht
ist diesen Staub möglichst
schon bei der Bearbeitung zu entfernen.
-
Zu
diesem Zweck beinhalten solche Vorrichtungen zur abtragenden Bearbeitung
oftmals eine Absaugvorrichtung, die an der Spitze des Handmittel eine Öffnung aufweist,
so dass der anfallende Staub direkt am Ort der Bearbeitung abgesaugt
wird.
-
Der
Staub wird dann mit dem Luftstrom durch das Handmittel transportiert
und über
den Schlauch, der das Handmittel mit der Basisstation verbindet,
in die Basisstation gesaugt und dort in einem Filter gesammelt.
-
Der
Luftstrom wird dabei durch eine Gebläse hervorgebracht, das sich
in der Basisstation befindet. Diese Absaugvorrichtung sollte dabei
so dimensioniert sein, dass der an der Bearbeitungsstelle entstehende
Staub sicher abgesaugt wird, andererseits ist bei einem zu groß dimensionierten
Luftstrom die Geräuschentwicklung
so groß,
dass es die Arbeit, insbesondere den Kontakt mit dem Behandelten,
während der
Behandlung stört.
Auch sollen durch den Luftstrom die Staubteilchen sicher bis zum
Filter transportiert werden und nicht an Teilen des Handmittels festhängen, so
dass das Handmittel in kurzen Abständen gereinigt werden muss.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es zumindest einige der Nachteile des Standes
der Technik zumindest teilweise zu lindern.
-
Gelöst wird
die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur abtragenden Bearbeitung insbesondere
zur Dental-, Hand- und/oder Fußpflege
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
-
In
einem Handmittel sind Fluideingangsöffnung und Fluidausgangsöffnung durch
eine Fluidleitung miteinander verbunden, wobei der Querschnitt der
Fluidleitung ein Minimum bildet, das beabstandet von der Fluideingangsöffnung ist.
Dabei bildet das Minimum nicht notwendigerweise ein absolutes Minimum über die
gesamte Fluidleitung. Es ist ebenfalls ausreichend für die Erfindung,
wenn es sich bei dem Minimum um ein relatives Minimum handelt. Der
Fluidstrom wird also durch die Fluideingangsöffnung angesaugt und durch
die Fluidleitung weiter an die Fluidausgangsöffnung transportiert. Dabei
weist die Fluidleitung zumindest an einer Stelle einen im Vergleich mit
der Fluideingangsöffnung
reduzierten Querschnitt auf. An diesem reduzierten Querschnitt wird aufgrund
des Venturi-Effekts das Fluid beschleunigt und mit einer hohen Geschwindigkeit
durch den engeren Teils der Fluidleitung geführt. Auf grund der erhöhten Geschwindigkeit
des Fluids werden auch die zu transportierenden Staubteilchen mit
einer höheren Geschwindigkeit
als bei Fluidleitungen mit größerem Querschnitt
transportiert. So werden weniger Staubteilchen an den Seitenwänden der
Fluidleitung angelagert. Der Staub muss deshalb weniger oft entfernt werden.
Die erhöhte
Geschwindigkeit des Fluids führt
also zu einem geringeren Wartungsaufwand und so zu geringeren Unterhaltskosten.
-
Bevorzugt
ist die Fluidleitung durch ein Gehäuse des Handmittels gebildet.
Das Handmittelgehäuse
ist dabei hohl ausgestaltet, so dass es eine Verbindung zwischen
der Fluideingangsöffnung
und der Fluidausgangsöffnung
aufweist. Die Fluidausgangsöffnung
ist dabei bevorzugt mit einem Schlauch verbunden, der zur Basisstation
der Vorrichtung führt.
Durch die Einheit von Gehäuse
und Fluidleitung wird ein kostengünstigere Bauweise ermöglicht,
da sich die Verwendung einer separaten Fluidleitung als weiteres
Bauteil erübrigt,
was weiter die Konstruktion der Vorrichtung vereinfacht und auch
zu einer verringerten Anfälligkeit
für Defekte führt.
-
Vorzugsweise
ist das Gehäuse
mehrstückig ausgebildet.
Die Mehrstückigkeit
umfasst dabei Gehäuse,
die aus zwei, drei oder mehr Teilen aufgebaut sind. Die Mehrstückigkeit
erlaubt das Gehäuse
aus verschiedenen Materialen zu formen und so zum Beispiel die Fluideingangsöffnungen
oder Ausgangsöffnungen
aus einem anderen Material zu bilden, als das Teilstück, das
mit der Hand der behandelnden Person in Berührung kommt. So kann dieses
Teilstück
aus einem Material geformt sein, das ein Abrutschen der Finger verhindert,
während
die anderen Stücke
aus einem dauerhaften Material wie Stahl oder Aluminium sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Gehäuse
ein Element, das die mindestens eine Fluideingangsöffnung bildet
und ein Element, das die mindestens eine Fluidausgangsöffnung bildet.
So kann in das Handstück
z.B. ein Elektromotor integriert werden, ohne dass die beiden Öffnungen
dementsprechend dimensioniert werden müssen. Vielmehr kann der Motor
eingesetzt, mit den entsprechenden Zuleitungen versehen und können dann
die beiden Gehäuseteile
zu einer Einheit verbunden werden, so dass der Motor zumindest teilweise
von dem Gehäuse
umschlossen und so auch von diesem Gehäuse geschützt ist. Auch können die
Gehäuseteile so
ange fertigt sein, dass sich das Gehäuse zu Reinigung- oder Wartungszwecken öffnen lässt, zum
Beispiel durch Verschrauben.
-
Bevorzugt
sind zumindest einige der das Gehäuse bildenden Elemente durch
Presssitz miteinander verbunden. Dadurch kann das Gehäuse leicht ohne
spezielles Werkzeug demontiert werden. Dies erleichtert die Reinigung
und Desinfektion der Innenseite des Gehäuses, da leichter auf die Innenseite zugegriffen
werden kann und auch mittels mechanischer Werkzeuge wie Bürsten die
Innenseite erreichbar ist und von Staubablagerungen befreit werden kann.
Auch kann im Fall eines Defektes leichter der im Innenraum des Gehäuses platzierte
Motor gewartet oder repariert werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Fluidleitung für
die Weiterleitung von Luft ausgebildet. So wird durch das Ansaugen
von Luft am Ort der abtragenden Bearbeitung ein Sog verursacht,
der die abgetragene Substanz durch die Fluidleitung und den Schlauch,
der das Handstück
mit der Basisstation verbindet, in den Filter transportiert. Dabei
ist Luft in der Umgebung der Bearbeitungsstelle in großer Menge
vorhanden, so dass sie nicht gesondert dorthin transportiert werden
muss. Auch sind Filter, die Teilchen aus der Luft filtern bekannt,
so dass hier Standardkomponenten verwendet werden können, was
die Herstellung der Vorrichtung kostengünstiger macht.
-
Bevorzugt
befindet sich das Minimum in dem der Fluideingangsöffnung angrenzenden
Drittel des Handteil. Dadurch werden die zu transportierenden Teilchen
frühzeitig
beschleunigt, so dass ein weiter Teil des Gehäuses mit einer großen Geschwindigkeit durchschritten
wird und sich schon im vorderen Teil des Handteils kein Staub ablagert,
sondern aufgrund der großen
Geschwindigkeit bis in die Basisstation transportiert wird. Dies
wiederum macht längere
Reinigungsintervalle möglich,
so dass hier Kosten und Zeit gespart werden können.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Fluidleitung zwischen der Fluideingangsöffnung und
dem Minimum stufenlos ausgeführt.
Durch die stufenlosen bzw. glatten Wände der Fluidleitung wird das
Fluid gleichmäßig in der
Fluidleitung transportiert.
-
Es
werden dabei geräuschbildende
Geometrien wie z.B. Abrisskanten vermieden, wodurch sich die Geräuschentwicklung
aufgrund des Fluidtransports verringert. So wird es für die behandelnde
Person bequemer, während
der Behandlung Kontakt mit der zu behandelnden Person zu halten,
da es aufgrund des geringeren Geräuschpegels einfacher wird ein
Gespräch
während
der Behandlung zu führen.
-
Weiter
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
-
Kurzbeschreibung
der Figuren
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden an Hand der beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Ansicht eines zweiteiligen Gehäuses
eines Handmittels,
-
2 den
die Fluideingangsöffnung
bildenden Teil des Handmittelgehäuses
in einer Ansicht von vorn,
-
3 den
Teil des Handmittels in einer Längsschnittdarstellung
nach Linie A-A von 2,
-
4 das
die Fluidausgangsöffnung
bildende Teil des Gehäuses
in einer Längsschnittdarstellung
in gegenüber 2 und 3 verringertem Maßstab.
-
Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Bevor
die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen,
dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung oder
die erläuterte Vorgehensweise
beschränkt
ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten
Begriffe sind lediglich dafür
bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn in der
Beschreibung und in den Ansprüchen
die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, beziehen sich
diese auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang
eindeutig etwas anderes deutlich macht. Dasselbe gilt in umgekehrter
Richtung.
-
1 zeigt
ein Handmittel 1. Das Handmittel 1 ist röhrenförmig ausgebildet
und besteht aus Kunststoff oder einem Metall wie Aluminium. Das
Handmittel 1 umfasst das vordere Element 2 und
das hintere Element 3. Das vordere Element 2 bildet
die wenigstens eine Fluideingangsöffnung 4, das hintere
Element 3 die wenigstens eine Fluidausgangsöffnung 5 des
Handmittels 1. Das hintere Element 3 beherbergt dabei
den Elektromotor (hier nicht gezeigt), der über eine entsprechende Einrichtung
z.B. ein Spannfutter mit einem rotierenden Werkzeug verbunden werden kann.
Das Werkzeug bzw. das Spannfutter (hier nicht gezeigt) z.B. für einen
Fräser
ragt durch die Fluideingangsöffnung 4 aus
dem Handmittel 1 heraus. Das Handmittel 1 ist
durch einen Schlauch, von dem in 4 nur die
Befestigungselemente 12 für den Schlauch dargestellt
sind, mit der Basisstation verbunden. Über den Schlauch wird ein Luftsog,
der in der Basisstation erzeugt wird an das Handmittel 1 übertragen.
Durch diesen Luftsog werden Staubpartikel am Bearbeitungsort über die
Fluideingangsöffnung 4 in
das Handmittel 1 eingesaugt und durch das Handmittel 1,
die Fluidausgangsöffnung
und den Schlauch in den Filter der Basisstation transportiert. In
dem Filter werden die Staubpartikel von dem Luftstrom getrennt.
-
Die
Fluideingangsöffnung 4 verengt
sich trichterförmig
in Richtung der Verbindungsstelle der beiden Elemente 2 und 3 auf
den Querschnitt des Minimums 6. Der Luftstrom wird also
gezwungen durch einen geringeren Querschnitt hindurchzuströmen. Dadurch
beschleunigt sich der Luftstrom und auch die mit ihm transportierten
Staubpartikel. Das Minimum 6 kann aber auch an einer anderen
Stelle des Handmittels 1 vorgesehen sein.
-
2 und 3 zeigen
das vordere Element 2 des Handmittels 1 unverbunden
mit dem hinteren Element 3 des Handmittels. Die Lufteingangsöffnung wird
durch die Wände 7 gebildet,
welche im vorderen Bereich annähernd
gleich stark sind, so dass sich die Querschnittsänderung der Fluidleitung im
Inneren auch durch einen geringer werdenden Außenumfang des vorderen Elementes 2 bemerkbar macht.
So kann die behandelnde Person das Handmittel 1 sicher
in der Hand halten, da das Umfangsminimum am Element 2 verhindert,
dass die Finger der behandelnden Person abrutschen und sich im rotierenden
Werkzeug verletzen. Die Fluideinlassöffnung 4 weist eine
abgerundete Kante 9 auf, die neben aerodynamischen Eigenschaften
wie der Vermeidung von Lärm
auch verhindert, dass sich die behandelte Person verletzt, falls
sie mit der Kante in Berührung
kommt. An die Wände 7 des
Elementes 2 schließen
sich die Wände 8 an,
die einen geringeren Außenumfang
als die Wände 7 aufweisen.
Diese Wände
sind zur Aufnahme des hinteren Elementes 3 ausgebildet.
Das Element 3 kann auf die Wände 8 aufgesteckt
und somit können
das Element 2 und das Element 3 miteinander verbunden
werden.
-
4 zeigt
das hintere Element 3 im demontierten Zustand. Es besitzt eine Anschlusszone
mit den Wänden 10,
die eine verringerte Wandstärke aufweisen,
so dass das Element 2 in das Element 3 gesteckt
werden kann. Das vordere Element 2, das die Fluideingangsöffnung 4 bildet,
ist so in das hintere Element 4 gesteckt, dass die Wände 8 des
Elements 2 sich von innen an die Wände 10 des Elements 4 pressen
und sich eine feste Verbindung zwischen den beiden Elementen 2 und 3 ergibt.
Die Verbindung ist so ausgestaltet, dass der Übergang zwischen dem Element 2 und
dem Element 3 keine oder nur eine geringe Stufe entstehen
lässt,
wodurch das Gehäuse
außen
angenehm zu berühren
ist und innen der Luftstrom möglichst
ohne große
Verwirbelungen und Abrisskanten geführt wird. Das Element 3 weist weiter
Stege 11 auf, die einerseits zur Führung des Luftstroms geeignet
sind, andererseits den Motor in einer mittigen Position gleichmäßig entfernt
von den Wänden
des Elements 3 befestigen. Diese Stege 11 sind
entlang der Längsachse
des Handmittels 1 gebildet und gleichmäßig entlang des Umfangs angeordnet.
Auch die Anordnung des Motors in der Fluidleitung führt zu einer
verringerten Durchtrittsöffnung für den Luftsog,
wodurch die Luftpartikel weiterhin die hohen Geschwindigkeiten beibehalten
oder nur in Maßen
beschleunigt oder abgebremst werden. Da jedoch die Beschleunigung
vor allem am vorderen Minimum 6 stattfand, wird auch am
Motor nicht in großen
Mengen Staub abgelagert. Weiter weist das hintere Element 3 eine
Befestigung 12 für
den Schlauch (hier nicht gezeigt) auf, der die Fluidausgangsöffnung mit
der Basisstation verbindet.
-
Das
hintere Element 3 weist im Querschnitt vorzugsweise eine
ovale Außenkontur 13 auf.
Diese Außenkontur
erleichtert eine ergonomische Gestaltung der Form des Handmittels.
Dieser ovale Querschnitt des Handmittels wird auf einen runden Quer schnitt
an der Verbindungsstelle zwischen dem vorderen Element 2 und
dem hinteren Element 3 überführt. Durch
den runden Querschnitt ist eine Verbindung zwischen den beiden Elementen
leichter herzustellen, da keine Vorzugsrichtung bei der Verbindung zwischen
dem vorderen Element 2 und dem hinteren Element 3 beachtet
werden muss.
-
- 1
- Handmittel
- 2
- vorderes
Element
- 3
- hinteres
Element
- 4
- Fluideingangsöffnung
- 5
- Fluidausgangsöffnung
- 6
- Querschnittsminimum
- 7
- die
Fluideingangsöffnung
bildenden Wände des
vorderen Elements
- 8
- die
Anschlusszone bildenden Wände
des vorderen Elements
- 9
- Kante
der Fluideingangsöffnung
- 10
- Wände der
Anschlusszone des hinteren Elements
- 11
- Stege
- 12
- Befestigungselemente
für den
Schlauch