DE202006004548U1

DE202006004548U1 - Sichtkanal eines Panzerfahrzeuges

Info

Publication number: DE202006004548U1
Application number: DE200620004548
Authority: DE
Original assignee: GUS PRAEZ IN KUNSTSTOFF GLAS U; Gus Prazision In Kunststoff Glas und Optik & Co KG GmbH
Current assignee: Krauss Maffei Wegmann GmbH and Co KG
Priority date: 2006-03-20
Filing date: 2006-03-20
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2016-03-21

Abstract

Sichtkanal eines Panzerfahrzeugs, mit einem Gehäuse, einer Lichteintrittsfläche, einer Strahlführung und mit einer Sichtfläche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) außen auf dem Panzerfahrzeug und mit einem Flansch (2) über einer Durchlassöffnung (3) durch dessen Wandung (13) befestigt ist und dass im Flanschbereich eine Strahlumlenkung in Form eines Umlenkprismas (4) und/oder eines Spiegels (5) vorgesehen ist, vor dem sich etwa in horizontaler Richtung ein zu einer Lichteintrittsfläche (14) erweiternder Lichteintrittskanal befindet und dass unterhalb der Durchlassöffnung (3) die Sichtfläche (10) des Sichtkanals angeordnet ist.

Description

Winkelspiegel für Panzerfahrzeuge sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt, DE 80 17 778 U1 , die üblicherweise für den Fahrer eines solchen Fahrzeugs nur ein relativ schmales Sichtfeld nach vorn aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sichtkanal eines Panzerfahrzeugs zur Verfügung zu stellen, welcher ein erweitertes Sichtfeld für in einem Panzerfahrzeug beförderte Personen aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich dadurch, dass ein Sichtkanal mit einem Gehäuse, einer Lichteintrittsfläche, einer Strahlführung und mit einer Sichtfläche ausgestattet ist, dessen Gehäuse außen auf dem Panzerfahrzeug mit einem Flansch über einer Durchlassöffnung durch dessen Wandung befestigt ist und dass im Flanschbereich eine Strahlumlenkung in Form eines Umlenkprismas und/oder eines Spiegels vorgesehen ist, vor dem sich etwa in horizontaler Richtung ein zu einer Lichteintrittsfläche erweiternder Lichteintrittskanal befindet und dass unterhalb der Durchlassöffnung durch die Wandung des Panzerfahrzeuges die Sichtfläche des Sichtkanals angeordnet ist.
Durch den sich erweiternden Lichteintrittskanal wird es ermöglicht, einen erheblich besseren Ausblick aus einem Panzerfahrzeug zu erzielen, insbesondere bei einer seitlichen Anordnung die Orientierung der übrigen Panzerbesatzung wesentlich zu verbessern.
Vorteilhaft ist des Weiteren die mögliche Zweiteiligkeit des Sichtkanals, der zum einen aus dem außen auf einem Panzerfahrzeug angeordneten Gehäuse besteht sowie aus einer unabhängig davon an der Innenseite der Wandung des Fahrzeugs angeordneten Sichtfläche, die sich für eine korrekte Funktion jedoch immer im Strahlengang des Sichtkanals aber unabhängig von der Entfernung zur Wandung befinden muss.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist im Lichteintrittskanal des Gehäuses eine Scheibenpackung quer zur Eintrittsrichtung der Strahlen angeordneter einzelner Scheiben vorgesehen, so dass ein erhöhter ballistischer Schutz des Sichtkanals gewährleistet ist. Die Scheiben einer solchen Scheibenpackung bestehen insbesondere aus reinweißem Floatglas, so dass die Leistungsfähigkeit des Sichtkanals erhalten bleibt. Falls gewünscht oder erforderlich, können jedoch auch einige Scheiben der Scheibenpackung aus optischem Kunststoff bestehen.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im vorderen Bereich des Lichteintrittskanals eine Verbundglasscheibe eingesetzt, die eine erhöhte Festigkeit gegen Beschuss aufweist, ebenso wie diese aus hochwertigerem Glas, etwa Borosilikatglas gefertigt sein kann, welches wesentlich kratzfester und dauerhaltbarer ist als herkömmliches Floatglas.
Die Verbundglasscheibe ist bevorzugterweise austauschbar im Gehäuse eingesetzt, so dass nach einer erfolgten Beschädigung, etwa nach einem Beschuss, der Sichtkanal einfach und schnell wieder instand gesetzt werden kann.
Vorteilhafterweise kann diese Verbundglasscheibe mit einer elektrischen Widerstandsscheibenheizung ausgestattet sein, so dass die Durchsicht durch den Sichtkanal bei jeder Witterung sichergestellt werden kann.
Das Gehäuse des Sichtkanals, welches mit einem Flansch über einer Durchlassöffnung der Wandung des Panzerfahrzeugs angeordnet ist, weist im Flanschbereich ein Umlenkprisma mit einem Umlenkspiegel auf, wobei der Strahlaustritt noch im Bereich der Wandung erfolgen kann, so dass der Strahlengang dahinter durch den Innenraum des Panzerfahrzeugs bis auf die Sichtfläche führt, wodurch es möglich wird, die Anordnung der Sichtfläche unabhängig von der Ausführung des Gehäuses zu gestalten und so an die Gegebenheiten im inneren eines Fahrzeugs anzupassen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sichtfläche über ein Gelenk an einer teleskopierbaren Führung angelenkt, so dass sie beispielsweise in Abhängigkeit von der Körpergröße eines Fahrzeuginsassen eingestellt werden kann, ebenso wie sich eine solche Person die Sichtfläche, die über eine Schwenkachse an der teleskopierbaren Führung angeordnet ist, in eine für sie optimale Position verschwenken kann.
Vorteilhafterweise sind die im Gehäuse eingesetzten Scheiben und/oder Prismen stirnseitig von einer Dichtmasse umschlossen, die den Sichtkanal auch vor leichten mechanischen Beschädigungen schützt.
Das Gehäuse des Sichtkanals ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform in Draufsicht in Form eines Trapezes ausgebildet, wobei dessen Breitseite die Lichteintrittsfläche bildet. Im Verhältnis zu seiner Länge weist das Gehäuse eine verhältnismäßig geringe Höhe auf, so dass es nur eine sehr kleine Angriffsfläche bietet.
Der Sichtkanal kann des Weiteren, wie andere bekannte Periskope auch, mit zusätzlichen Laserschutzfiltern auf der Lichteintrittsfläche, der Lichtaustrittsfläche oder auch auf der Sichtfläche ausgestattet sein.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine geschnittene Seitenansicht durch einen Sichtkanal,
2 eine Ansicht von links durch einen Sichtkanal gemäß 1 und
3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf einen Sichtkanal gemäß den 1 und 2.
Der Sichtkanal besteht aus einem Gehäuse 1, welches auf einer Wandung 13 eines Panzerfahrzeugs aufgesetzt ist, welches in der Wandung 13 eine Durchlassöffnung 3 aufweist, über der der Flansch 2 des Gehäuses 1 festgelegt ist.
Das Gehäuse 1 weist eine etwa vertikale Lichteintrittsfläche 14 auf, durch die das Licht über ein Umlenkprisma 4 und einen Umlenkspiegel 5 vertikal nach unten in den Innenraum umgelenkt wird und aus einer Lichtaustrittsfläche 15 des Gehäuses 1 noch oberhalb der Wandung 13 aus diesem austritt, anschließend die Durchlassöffnung durchtritt und durch den freien Raum innerhalb des Panzerfahrzeugs bis auf die Sichtfläche 10 geführt wird, die unterhalb der Durchlassöffnung 3 über eine teleskopierbare Führung 12 höheneinstellbar und über eine Schwenkachse 11 verschwenkbar daran gelagert ist.
Im Bereich des Flansches 2 ist ein Umlenkprisma 4 und ein Umlenkspiegel 5 angeordnet und beabstandet davor in Richtung der Lichteintrittsfläche 14 eine Scheibenpackung 6 aus reinweißen Floatglasscheiben, wobei diese Scheibenpackung 6 beispielsweise aus 41 Scheiben besteht. Vor dieser Scheibenpackung 6 ist eine austauschbare, beheizte Verbundglasscheibe 7 angeordnet, deren äussere Scheibe vorzugsweise aus Borosilikatglas besteht.
Über die seitlichen Befestigungspunkte 9 des Gehäuses 1 erfolgt eine Abstützung auf dem Panzerfahrzeug. Die Höhe des Gehäuses beträgt etwa nur 15–25% seine Gesamtlänge. Vom Bereich des Flansches 2 bis zur Lichteintrittsfläche 14 ist das Gehäuse trapezfömig ausgebildet, wobei die Lichteintrittsfläche 14 von der Breitseite gebildet wird.
Die Scheibenpackung 6 ist im Bereich ihrer seitlichen Stirnseiten mit einer Dichtmasse 8 umgeben.

Claims

Sichtkanal eines Panzerfahrzeugs, mit einem Gehäuse, einer Lichteintrittsfläche, einer Strahlführung und mit einer Sichtfläche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) außen auf dem Panzerfahrzeug und mit einem Flansch (2) über einer Durchlassöffnung (3) durch dessen Wandung (13) befestigt ist und dass im Flanschbereich eine Strahlumlenkung in Form eines Umlenkprismas (4) und/oder eines Spiegels (5) vorgesehen ist, vor dem sich etwa in horizontaler Richtung ein zu einer Lichteintrittsfläche (14) erweiternder Lichteintrittskanal befindet und dass unterhalb der Durchlassöffnung (3) die Sichtfläche (10) des Sichtkanals angeordnet ist.
Sichtkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Lichteintrittskanal des Gehäuses (1) eine Scheibenpackung (6) aus quer zur Eintrittsrichtung der Strahlen angeordneten einzelnen Scheiben vorgesehen ist.
Sichtkanal nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im vordersten Bereich des Lichteintrittskanals des Gehäuses (1) eine Verbundglasscheibe (7) eingesetzt ist.
Sichtkanal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundglasscheibe (7) austauschbar in dem Gehäuse (1) eingesetzt ist.
Sichtkanal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundglasscheibe (7) mit einer elektrischen Widerstandsscheibenheizung ausgestattet ist.
Sichtkanal nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche (10) von der Strahlumlenkung im Bereich des Flansches (2) beabstandet angeordnet ist und sich das Licht aus der Strahlumlenkung frei durch den Innenraum des Panzerfahrzeugs bis zur Sichtfläche (10) geführt ist.
Sichtkanal nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtfläche (10) über eine Schwenkachse (11) schwenkbar an einer teleskopierbaren Führung (12) angelenkt ist.
Sichtkanal nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) eingesetzte Scheiben und/oder Prismen stirnseitig von Dichtmasse (8) umschlossen sind.
Sichtkanal nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) in Draufsicht als Trapez ausgebildet ist, dessen Breitseite die Lichteintrittsfläche (14) bildet.
Sichtkanal nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse im Verhältnis zu seiner Länge eine um ein mehrfaches geringere Höhe aufweist.
Sichtkanal nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteintrittsfläche (14), die Lichtaustrittsfläche (15) aus dem Gehäuse (1) und/oder die Sichtfläche (10) mit einem Laserschutzfilter versehen ist.