DE2810206A1

DE2810206A1 - Winkelspiegel fuer gepanzerte fahrzeuge

Info

Publication number: DE2810206A1
Application number: DE19782810206
Authority: DE
Inventors: Frithjof 4983 Kirchlengern Mertens; Karl-Heinz 4980 Bünde Weßling
Original assignee: GLASWERKE HALLER GmbH
Current assignee: GLASWERKE HALLER GmbH
Priority date: 1978-03-09
Filing date: 1978-03-09
Publication date: 1981-04-09

Description

Winkelspiegel für gepanzerte
Fahrzeuge Die vorliegende Erfindung betrifft einen Winkelspiegel für gepanzerte Fahrzeuge.
Winkelspiegel dienen dazu, vom Inneren eines gepanzerten Fahrzeuges aus nach aussen blicken zu können, so daß die Besatzung eines gepanzerten Fahrzeuges die Möglichkeit hat, vom geschützten Innenraum gefahrlos alles zu beobachten, was sich in der Umgebung des gepanzerten Fahrzeuges abspielt.
Winkel spiegel bestehen üblicherweise aus einem Gehäuse, we-lches einen im Fahrzeuginneren liegenden Einblick und einen ausserhalb des Fahrzeuges liegenden Ausblick aufweist, wobei im Gehäuse ausser zwei gegenüber der Horizontalen geneigten Spiegeln ein Kunststoffblock aus durchsichtigem Material angeordnet ist. Das Gehäuse selbst ist aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt. Die Einblickseite ist ebenso wie die Ausblickseite mit einer Glasscheibe versehen.
ns hat sich gezeigt, daß beim Besschuß eines gepanzerten Fahrzeuges im Falle eines Treffers am Winkelspiegel derart hohe Erschütterungen auftreten können, daß die auf der Einbliclseite liegende Glasscheibe zersplittert, so da£ die &efahr der Augenverletzung eines Beobachters besteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Winkelspiegel für gepanzerte Fahrzeuge so zu gestalten, daß die Betriebssicherheit wesentlich erhöht und insbesondere die Gefahr der Verletzung eines Beobachter durch Glassplitter vermieden wird.
die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß mindestens auf der Einblickseite eine Verbundsicherheitsglasscheibe vorgesehen ist.
Die anordnung einer Verbundsicherheitsglasscheibe auf der inblickseite bringt den Vorteil mit sich, daß. selbst bei extremen Belastungen und Erschütterungen dse Winkelspiegels infolge Beschusses ein Splittern der auf der Einblickseite liegenden Glasscheibe nicht eintreten kann, so da; ein neobachter durch herausfliegende Glassplitter nicht mehr verletzt werden kann.
Wird zusätzlich auf der Ausblickseite eine Verbundsicherheitsglasscheibe vorgesenen, so wird der Vorteil erzielt, da.
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch dann noch eine gerisse Restsicht vorhanden bleibt, wenn der betreffende Winkelspiegel von einem Geschoß getroffen wird.
Weitere Merkmale der erfindung sind Gegenstand der unterarsprüche und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Winkelspiegel, Fig. 2 bis 5 weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung, wobei jeweils der untere Teil eines Winkelspiegels im Schnitt dargestellt ist unter Weglassung des Gehäuses.
Der in Fig. 1 dargestellte Winkelspiegel besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, aus am oberen sowie am unteren Endes des Gehäuses 1 um 450 gegenüber der Vertikalen geneigt angeordneten Spiegeln 2 sowie aus einem im Inneren des Gehäuses 1 in einer Dichtmasse 3 gelagerten Kunststoffblock 4 aus durchsichtigem Material.
Auf der Später im Fahrzeuginneren liegenden Einblickseite 5 ist gemäß vorliegender Erfindung eine Verbundsicherheitsglasscheibe 6 vorgesehen. Auf der später fahrzeugaussenseitig liegenden Ausblickseite 7 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine einfache Glasscheibe 8 angeordnet.
Die auf der Einblickseite 5 liegende Verbundsicherheitsglasscheibe 6 besteht beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus zwei Silikatglasscheiben 9, die untereinander durch eine Folie lo miteinander verbunden sind und über eine weitere Folie 11 am Kunststoffblock 4 befestigt sind. Die beiden Silikatglasscheiben 9 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in gleicher Stärke ausgeführt. Die Folien lo und 11 bestehen aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyvinylbutyral, die zweckmäßigerweise zur Erhöhung der Haftfestigkeit mit einem entsprechenden Haftmittel (Primer) vorbehandelt sind.
Eine derartige Vorbehandlung kann auch mit den Silikatglasscheiben 9 durchgeführt werden.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem die auf der Einblickseite 5 angeordnete Verbundsicherheitsglasscheibe 6 aus einer aussenseitig liegenden, aus bruchfestem Glas bestehenden Scheibe 12 sowie einer damit über eine Folie lo verbundenen Silikatglasscheibe 9 besteht, wobei die komplette Verbundsicherheitsglasscheibe 6 am Block 4 wiederum durch eine Folie 11 befestigt ist.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung einer Verbundsicherheitsglasscheibe 6, bei der zunächst zwei relativ dünne Silikatglasscheiben 9 und dann eine dickere Silikatglasscheibe 9 mittels Folien lo miteinander verbunden werden und die dieserart gebildete Verbundsicherheitsglasscheibe 6 wird über eine weitere Folie 11 am Block 4 festgelegt.
In Fig. 4 ist andeutungsweise gezeigt, daß zur weiteren Erhöhung der Haftfestigkeit der Folien lo bzw. 11 an den Silikatglasscheiben 9 ein Haftmittel 13 aufgebracht sein kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist eine Verbundsicherheitsglasscheibe 6 vorgesehen, zu der in einem gewissen Abstand eine weitere Verbundglasscheibe oder eine einfache Silikatglasscheibe 9 vorgesehen ist. Der Abstand zwischen der Verbundsicherheitsglasscheibe 6 und der Silikatglasscheibe 9 wird durch einen Distanzring 15 fixiert.
Allen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist der Vorteil, daß ein Splittern der auf der Einblick seite 5 letztendlich einem Beobachter unmittelbar gegenüberliegende Scheibe verhindert wird.
Es ist im Rahmen vorliegender Erfindung denkbar, daß eine c'ieibe der Verbundsicherheitsglasscheibe oder eine Folie, mittels derer zwei scheiben miteinander verbunden werden, als Laserstrahlenschutz ausgebildet sind. Es sind auch möglicn, daß die dem Kunststoffblock 4 zugewandte Scheibe eine Kunststoffscheibe ist.
Die Verbundsicherheitsglasscheiben können auch aus Gläsern bestehen, die chemisch oder thermisch gehärtet sind. ebenso können Gläser verwendet werden, die durch entsprechende Oxydzusätze zur Glasschmelze besonders bruchfest gemacht worden sind.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 9 Winkelspiegel für gepanzerte Fahrzeuge, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mindestens auf der Einblickseite (5) eine Verbundsicherheitsglasscheibe (6) vorgesehen ist.
2. Winkelspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundsicherheitsglasscheibe (6) aus zwei Silikatglasscheiben (9) besteht, welche durch eine Folie (lo) untereinander und über eine weitere Folie (11) mit einem Kunststoffblock (4) im Inneren des Winkelspiegels verbunden sind.
3. Winkelspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundsicherheitsglasscheibe (6) aus einer aussenliegenden Scheibe (12) aus bruchfestem Glas und einer innenliegenden Silikatglasscheibe (9) besteht, wobei die bruchfeste Scheibe (12) mit der Silikatglasscheibe (9) über eine Folie (lo) verbunden ist und die komplette Verbundsicherheitsglasscheibe (6) über eine Folie (11) an einem im Inneren des Winkelspiegels liegenden Kunststoffblock (4) befestigt ist.
4. Winkelspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundsicherheitsglasscheibe (6) aus drei Silikatglasscheiben (9) besteht, wobei diese untereinander durch Folien (lo) verbunden und gemeinsam über eine weitere Folie (11) an einem im Inneren des Winkelspiegels liegenden Kunststoffblock (4) befestigt sind und hinsichtlich ihrer Stärke so bemessen sind, daß die am Kunststoffblock (4) festgelegte Silikatglasscheibe (9) etwa doppelt so dick ist wie die beiden anderen Silikatglasscheiben (9).
5. Winkelspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem im Inneren des Winkelspiegels liegenden Kunststoffblock (4) mittels einer Folie (11) eine Silikatglasscheibe (9) oder eine Verbundsicherheitsglasscheibe (6) befestigt ist und daß mit Abstand dazu eine weitere Verbundsicherheitsglasscheibe (6) vorgesehen ist.
6. Winkelspiegel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verbundsicherheitsglasscheibe (6) und der am Kunststoffblock (4) befestigten Silikatglasscheibe (9) bzw.

weiteren Verbundsicherheitsglasscheibe (6) ein Distanzring (15) angeordnet ist.
7. Winkelspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien (lo, 11) aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyvinylbutyral bestehen.
8. Winkelspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kunststoffblock (4) zugewandte Scheibe der Verbundsicherheitsglasscheibe (6) aus Kunststoff hergestellt ist.
9. Winkelspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, da;3 mindestens eine Scheibe der Verbundsicherheitsglasscheibe (6) aus einem chernffisch oder thermisch gehärteten Glas besteht.
lo. Winkeispiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, uadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe der Verbundsicherheitsglasscheibe (6) oder eine Folie (lo, 11), mittels derer die Scheiben untereinander und am ;;unststoffblock (4) befestigt sind, als Laserstrahlenschutz ausgebildet ist.
11. Winkelspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Scheiben der Verbundsicherheitsglasscheibe (6) oder an den Folien (lo, 11) ein zusätzliches Haftmittel (13) vorgesehen ist.