DE19512983B4

DE19512983B4 - Transparentes Schutzsystem

Info

Publication number: DE19512983B4
Application number: DE19512983A
Authority: DE
Inventors: Brian Hiroshi Los Gatos Kariya
Original assignee: BAE Systems Land and Armaments LP
Current assignee: BAE Systems Land and Armaments LP
Priority date: 1994-04-07
Filing date: 1995-04-06
Publication date: 2008-03-13
Anticipated expiration: 2015-04-07
Also published as: NO951349D0; DE19512983A1; GB9507163D0; US5452641A; NO309626B1; NO951349L; FR2718520A1; GB2288224A; FR2718520B1; GB2288224B; TW297859B

Abstract

Transparentes Schutzsystem umfassend eine Vielzahl von Blendenkörpern (22), wobei jeder Blendenkörper eine erste (28) und eine zweite (30) reflektierende Oberfläche aufweist, sich die Blendenkörper (22) in Bezug auf eine Ebene (34), die sich durch die Vielzahl von Blendenkörpern (22) erstreckt, überlappen, und eine Platte (26) aus transparentem Material, die angrenzend an die Vielzahl von Blendenkörpern (22) angeordnet ist.

Description

Nach dem Stand der Technik wurde ein einziges dickes Kunststoffteil verwendet, um einen transparenten Schutzpanzer zu schaffen, durch welchen man sehen kann. Ein derartiger bekannter transparenter Schutzpanzer ist nicht praktisch, um ihn gegen durchschlagende Geschosse zu schützen.
US 4 005 662 A offenbart ein Panzerfenster, durch das Luft, Schall und Sicht ohne Spiegelung frei übertragen wird, aber die Sicht selektiv versperrt werden kann und jederzeit der Flug eines angetriebenen Elements in jedem möglichem Winkel von mindestens zwei beabstandeten Winkeleisenelementen durch Ablenkung versperrt wird.
DE 697 874 A1 offenbart eine verdeckte Sichteinrichtung in verstellbaren Hauben von Panzertürmen in Panzerwagen, bei der die den Turm überdeckende Haube im eingefahrenen Zustand einen überdeckten ringartigen Luftschlitz frei lässt, in dem periskopartige, ganz oder teilweise ringförmige bzw. segmentförmige Spiegel am Turm und an der Haube geschützt angeordnet sind, so dass auch bei geschlossenem Turm eine Sicht möglich ist.
FR 866 233 A offenbart einen transparenten, gepanzerten Schirm, bestehend aus einer transparenten Materialplatte, in welche metallische Lamellen eingefügt sind, die auf beiden Seiten Spiegelflächen bilden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein transparentes Schutzsystem gegen ein Durchschlagen eines Panzers, welches gegen den Panzer durchdringende Geschosse schützt. Mit der Erfindung wird ein raum- und masseneffizientes transparentes Schutzsystem gegen Panzerdurchschlag geschaffen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
1 perspektivisch ein transparentes Schutzsystem gegen Panzerdurchschlag, das von einem herkömmlichen Panzer umgeben ist, so dass das transparente Schutzsystem ein Fenster bildet;
2 eine Schnittansicht durch das in 1 gezeigte Schutzsystem längs der Linie 2-2;
3 eine vergrösserte Darstellung des transparenten Schutzsystemes nach 2;
4 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform eines transparenten Schutzsystemes gegen Panzerdurchschlag.
1 ist eine perspektivische Darstellung eines transparenten Schutzsystemes 10 gegen Panzerdurchschlag, das von einem herkömmlichen Panzer 12 umgeben ist, welcher ein Fenster in einem Panzerfahrzeug bildet. 2 ist eine Schnittansicht des in 1 gezeigten Panzers längs der Linie 2-2. In der bevorzugten Ausführungsform bildet der herkömmliche Panzer 12 eine rechteckige Öffnung mit einem oberen Rand 14, einem ersten Seitenrand 16, einem zweiten Seitenrand 18 und einem Bodenrand 20. Der Panzer 12 kann ein herkömmliches Panzersystem oder aus einem Material wie beispielsweise Beton, Keramik, Verbundwerkstoff aus metallischen Werkstoffen sein.
Das transparente Schutzsystem 10 gegen Panzerdurchschlag umfasst eine Vielzahl ballistischer Jalousie- bzw. Blendenkörper 22 mit optisch reflektierenden Oberflä chen und eine Platte aus dickem transparentem Material 26. 3 ist eine vergrösserte Teilansicht eines Querschnittes eines Jalousie- bzw. Blendenkörpers 22. Der Blendenkörper 22 ist von einer Panzerleiste 24 gebildet, die fest genug ist, um gewünschtenfalls den Panzer durchschlagende Geschosse zu zertrümmern. Die Panzerleiste 24 weist eine erste Oberfläche und eine zweite Oberfläche auf. Die erste Oberfläche der Panzerleiste 24 weist eine erste reflektierende Schicht 28 auf, welche eine erste reflektierende (Spiegel-) Oberfläche optischer Qualität schafft. Die zweite Oberfläche der Panzerleiste weist eine zweite reflektierende Schicht 30 auf, welche eine zweite reflektierende (Spiegel-) Oberfläche optischer Qualität schafft. Eine Vielzahl von Blendenkörpern 22 erstreckt sich von dem ersten Seitenrand 16 zu dem zweiten Seitenrand 18. Die Blendenkörper 22 sind von den Seitenrändern 16, 18 abgestützt. Die Blendenkörper 22 sind voneinander im Abstand und parallel zueinander angeordnet, wie dies in 1 und 2 gezeigt ist. Jeder Blendenkörper 22 weist eine Länge 32 auf. Die Blendenkörper 22 sind als parallel definiert, wenn Längen 32 der Blendenkörper 22 vorhanden sind, die parallel zueinander sind. Die Blendenkörper 22 sind ebenfalls im Winkel angeordnet. Die Blendenkörper 22 werden als im Winkel angeordnet definiert, wenn die reflektierenden Oberflächen der Blendenkörper 22 nicht parallel zu einer Ebene 34 sind, welche sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern 22 erstreckt. Jeder Blendenkörper 22 weist zusätzlich einen ersten Rand 36 und einen zweiten Rand 38 auf. Der erste Rand 36 eines Blendenkörpers 22 überlappt einen zweiten Rand 38 eines benachbarten Blendenkörpers 22 um einen Betrag X, wie dies in 2 gezeigt ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung beträgt die Überlappung X 1 cm. Bei der bevorzugten Ausführungsform bilden die reflektierenden Oberflächen der Blendenkörper 22 45° mit einer Ebene 34, die sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern 22 erstreckt. Bei dieser Ausführungsform sind die ersten Ränder 36 und die zweiten Ränder 38 rechtwinklig zu einer Ebene 34, die sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern 22 erstreckt.
Die Platte aus transparentem Material 26 ist im Abstand von den Blendenkörpern 22 angeordnet und von dem oberen Rand 14, dem ersten Seitenrand 16, dem zweiten Seitenrand 18 und dem Bodenrand 20 der Öffnung in einem herkömmlichen Panzer 12 abgestützt. Bei einer Ausführungsform ist die Platte aus transparentem Material 26 ein Glas- Kunststoff-Laminat. Die Platte aus transparentem Material kann ein herkömmlicher transparenter Panzer sein, der ballistisch geeignet ist, um spezifizierte Gefährdungsniveaus bezüglich der Absplitterung einzuhalten.
Im Betrieb ist ein Fahrzeugbenutzer 40 durch den herkömmlichen Panzer 12 geschützt, welcher den erfindungsgemässen transparenten Panzer 10 stützt, der ein Fenster bildet, durch welches der Benutzer aus dem Fahrzeug nach aussen sehen kann. Sichtlinien 42 zeigen an, wie Licht von einer ersten reflektierenden Schicht 28 eines Blendenkörpers 22 und der zweiten reflektierenden Schicht 30 eines benachbarten Blendenkörpers 22 zwischen der Aussenseite des Fahrzeuges und dem Benutzer 40 reflektiert wird. Da die Blendenkörper 22 einen reflektierten Lichtstrahl schaffen, der parallel zu dem einfallenden Lichtstrahl ist, gestatten die Blendenkörper 22 es dem Benutzer 40, einen ungestörten Blick nach aussen durch den erfindungsgemässen transparenten Panzer zu haben. Wenn ein Geschoss 44 auf den transparenten Panzer 10 gerichtet ist, wird das Geschoss 44 auf die Blendenkörper 22 treffen, welche das Geschoss 44 entweder anhalten oder verursachen, dass es zerbricht und/oder passiviert wird. Die verbleibenden Bruchstücke des Geschosses 44 werden von der Platte 26 aus transparentem Material angehalten. Die Blendenkörper 22 sind so in einem Winkel angeordnet, dass, wenn ein Geschoss 44 so gerichtet würde, dass es nicht auf die Blendenkörper 22 auftreffen kann, das Geschoss 44 von einer Stelle kommen müsste, die sehr nahe am Fahrzeug liegt, so dass ein solches Geschoss 44 höchst unwahrscheinlich ist.
4 ist eine Schnittansicht durch eine andere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich eine Vielzahl von Blendenkörpern 62 über eine Öffnung in einem herkömmlichen Panzer 52. Die Blendenkörper 62 weisen eine erste reflektierende Schicht 58 und eine zweite reflektierende Schicht 60 an der Oberfläche einer Panzerleiste 54 auf. Eine Platte aus transparentem Ma terial 56 ist im Abstand von den Blendenkörpern 62 angeordnet und von dem Panzer 52 abgestützt. Bei dieser Ausführungsform weisen die Blendenkörper 62 einen ersten Rand 66 und einen zweiten Rand 68 auf, die parallel zu einer Ebene verlaufen, die sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern 62 erstreckt. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die zweite reflektierende Schicht 60 weg von dem transparenten Material 56, und die erste reflektierende Schicht 58 erstreckt sich zu dem transparenten Material hin.
Bei anderen Ausführungsformen können zusätzliche Sätze von Blendenkörpern verwendet werden.

Claims

Transparentes Schutzsystem umfassend eine Vielzahl von Blendenkörpern (22), wobei jeder Blendenkörper eine erste (28) und eine zweite (30) reflektierende Oberfläche aufweist, sich die Blendenkörper (22) in Bezug auf eine Ebene (34), die sich durch die Vielzahl von Blendenkörpern (22) erstreckt, überlappen, und eine Platte (26) aus transparentem Material, die angrenzend an die Vielzahl von Blendenkörpern (22) angeordnet ist.
Transparentes Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenkörper (22) in einem Winkel von 45° zu einer Ebene (34) angeordnet sind, die sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern erstreckt.
Transparentes Schutzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenkörper (22) Ränder aufweisen, die parallel zu der Ebene (34) liegen, die sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern erstreckt.
Transparentes Schutzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenkörper (22) Ränder aufweisen, die im rechten Winkel zu der Ebene (34) angeordnet sind, welche sich durch eine Vielzahl von Blendenkörpern erstreckt.
Vorrichtung, bestehend aus einem Panzer (12) mit einer Öffnung, in die ein transparentes Schutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4 eingesetzt ist.