DE102007026545A1 - Schutzverkleidung für ein Fahrzeug - Google Patents

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Walter Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eisele
Hartmut Prof. Dr. Marwitz
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    • F41H7/00Armoured or armed vehicles
    • F41H7/02Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
    • F41H7/04Armour construction
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schutzverkleidung für ein Fahrzeug, welche lösbar an einer Fahrzeugwand anbringbar ist, wobei in der Schutzverkleidung (1) ein durchsichtiger und geschoss- und/oder splittersicherer Teilbereich (2) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzverkleidung für ein Fahrzeug, welche lösbar an einer Fahrzeugwand anbringbar ist.
  • Aus der DE 100 20 250 A1 ist eine zusammenklappbare Schutzverkleidung für Fahrzeuginnenräume bekannt. Die Schutzverkleidung weist somit zwei im Wesentlichen in sich starre Komponenten auf, welche über eine scharnierartige Verbindung verbunden sind und relativ zueinander verschwenkt werden können. Die Schutzverkleidung ist mittels Flauschbändern oder einem Klettband mit einer Kabinenwandung verbindbar.
  • Des Weiteren ist aus der DE 28 39 370 eine geschoss- und splittersichere Schutzvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt. Die Schutzvorrichtung ist als nachrüstbares Teil ausgebildet und kann lösbar an einer Fläche des Fahrzeugs befestigt werden. Die Schutzverkleidung weist eine an der abzudeckenden Fläche nachgiebig anliegende, die Bewegungsenergie eines Geschosses oder Splitters gleichmäßig verteilende und absorbierende Matte aus einem widerstandsfähigen, trägerelastischen Werkstoff auf. Der Einsatzbereich dieser bekannten Schutzverkleidungen ist jedoch eingeschränkt.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzverkleidung zu schaffen, welche flexibler verwendbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Schutzverkleidung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
  • Eine erfindungsgemäße Schutzverkleidung für ein Fahrzeug ist lösbar an einer Fahrzeugwand anbringbar. Dies bedeutet, dass die Anbringung und Entfernung zerstörungsfrei und reversibel möglich ist. Die Schutzverkleidung weist einen durchsichtigen Teilbereich auf, welcher geschoss- und/oder splittersicher ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung kann die Schutzverkleidung auch an Stellen eines Fahrzeugs problemlos nachgerüstet oder entfernt werden, an welchen Fahrzeuginsassen auch aus dem Fahrzeug blicken können müssen.
  • Vorzugsweise ist die gesamte Schutzverkleidung geschoss- und/oder splittersicher ausgebildet.
  • Unter einer geschoss- und/oder splittersicheren Schutzverkleidung oder einem Teilbereich davon wird verstanden, dass auf die Schutzverkleidung einschlagende Geschosse oder Splitter im Allgemeinen nicht durch die Schutzverkleidung hindurchdringen können. Die Schutzverkleidung oder ein Teilbereich davon sind somit quasi undurchlässig für derartige anprallende Teile.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schutzverkleidung bewegbar an der Fahrzeugwand anbringbar ist. Insbesondere ist sie so an einer Fahrzeugwand anbringbar, dass bei einem Objekteinschlag, beispielsweise bei einer Kugel oder einem Splitter, eine Bewegung möglich ist, um zusätzlich kinetische Energie des einschlagenden Projektils aufnehmen und vernichten zu können. Beispielsweise kann dazu eine Anbringung der Schutzverkleidung mit einem gewissen Spiel oder einer gewissen Bewegungstoleranz vorgesehen sein, so dass die Schutzverkleidung relativ zur Fahrzeugwand bei einem Projektileinschlag verschiebbar, schwenkbar, verbiegbar oder dergleichen ist.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der durchsichtige Teilbereich der Schutzverkleidung lösbar in der Schutzverkleidung angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung kann eine hochflexible und situationsabhängig ausrüstbare Schutzverkleidung gewährleistet werden. Sowohl die Dimensionierung des durchsichtigen Teilbereichs, insbesondere in der Dicke, als auch die Materialausgestaltung im Hinblick auf die Lichttransmission kann dadurch bedarfsabhängig und situationsabhängig verändert werden. Durch diesen modularen Aufbau der Schutzverkleidung kann auch eine schnelle und aufwandsarme Montage eines defekten oder beschädigten durchsichtigen Teilbereichs ermöglicht werden. Es muss nicht mehr die gesamte Schutzverkleidung im Beschädigungs- oder Zerstörungsfalle des durchsichtigen Teilbereichs entsorgt werden, sondern lediglich dieser durchsichtige Teilbereich kann dann ausgetauscht werden. Dadurch können auch erhebliche Kosten eingespart werden.
  • Die zerstörungsfreie lösbare reversible Anbringung des durchsichtigen Teilbereichs kann beispielsweise durch ein Einstecken in eine entsprechende Tasche der Schutzverkleidung oder durch ein Einklipsen oder einem form- und kraftschlüssigen Einspannen in einen Rahmen in der Schutzverkleidung erfolgen. Diese Befestigungsmöglichkeiten im Hinblick auf eine lösbare Anbringung sind jedoch lediglich beispielhaft und können auch in vielfältiger anderer Weise ausgestaltet sein.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schutzverkleidung derart flexibel ausgebildet ist, dass auch unterschiedlich dimensionierte durchsichtige Teilbereiche und somit durchsichtige Teilbereiche mit unterschiedlichen Flächenausgestaltungen in der Schutzverkleidung lösbar anbringbar sind. Bedarfsabhängig kann dadurch der Sichtbereich vergrößert oder verkleinert werden. Insbesondere im militärischen Einsatz kann dadurch ein relativ keines Sichtfenster geschaffen werden, welches einerseits ausreichende Sicht nach außen gewährleistet und andererseits ermöglicht, dass beispielsweise bei Dunkelheit relativ wenig Licht nach außen dringt, wenn der Innenraum des Fahrzeugs beleuchtet ist.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass der durchsichtige Teilbereich unlösbar in der Schutzverkleidung integriert ist.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass der durchsichtige Teilbereich aus Panzerglas ausgebildet ist. Auch ein durchsichtiger Kunststoff kann vorgesehen sein. Dadurch kann das Gewicht der Schutzverkleidung reduziert werden.
  • Vorzugsweise ist der durchsichtige Teilbereich kleiner ausgebildet als die flächenmäßige Ausgestaltung einer Schutzverkleidung.
  • Die Schutzverkleidung ist bevorzugterweise plattenartig oder mattenartig ausgebildet und weist somit bevorzugterweise eine flächige Ausgestaltung auf. Die Flächengestaltung kann beliebig sein und neben einer eckigen Geometrie beispielsweise auch eine scheibenförmige, eine ovale oder eine in sonstiger Weise ausgebildete Formgebung aufweisen.
  • Auch die Formgebung des durchsichtigen Teilbereichs kann sowohl als eckige Geometrie oder als eckenfreie Geometrie ausgebildet sein. Auch der durchsichtige Teilbereich ist vorzugsweise plattenartig gestaltet.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Schutzverkleidung flexibel ausgebildet ist und dadurch beispielsweise zumindest bereichsweise aufgerollt oder zusammengefaltet werden kann. Dadurch kann ein kompaktes Teil geschaffen werden, welches im nicht benötigten Falle bauraumminimiert verstaut werden kann. Darüber hinaus kann durch diese zumindest teilweise flexible Ausgestaltung eine Anbringung an unterschiedlichste Formgebungen einer Fahrzeugwand gewährleistet werden. Eine Krümmung oder eine Faltung oder dergleichen kann somit einfach erfolgen und die Anbringung an unterschiedlichst geformte Fahrzeugwände aufwandsarm erreicht werden. Durch diese individuelle Anpassung der Form der Schutzverkleidung an eine Form einer Fahrzeugwand kann die Sicherheit nochmals erhöht werden, da keine Spalte oder dergleichen beim Anbringen der Schutzverkleidung auftreten können. Dadurch kann das Eindringen von Geschossen oder Splittern an Spalten oder Freiräumen zwischen der Schutzverkleidung und der Fahrzeugwand verhindert werden.
  • Vorzugsweise ist die Schutzverkleidung im Hinblick auf flexible Verformung ähnlich einer kugelsicheren tragbaren Weste für Personen ausgebildet. Insbesondere ist diese flexible Ausgestaltung in denjenigen Teilbereichen der Schutzverkleidung vorgesehen, welche nicht den durchsichtigen Teilbereich betreffen.
  • Die lösbare Befestigung der Schutzverkleidung an einer Fahrzeugwand kann beispielsweise mittels Druckknöpfen, Haltelaschen, Schlaufen oder dergleichen vorgesehen sein.
  • Auch Haken oder ein Klettverschluss (Haken-Öse-System) kann vorgesehen sein. Auch diese beispielhaft genannten Verbindungsvorrichtungen zur Ausgestaltung einer lösbaren Anbringung der Schutzverkleidung an einer Fahrzeugwand sind lediglich beispielhaft und können in vielfältiger Weise ergänzt werden.
  • Eine Schutzverkleidung kann auch mit unterschiedlichen Ausmaßen ausgebildet werden. Neben der Ausgestaltung mit einem flexiblen Material, welches ebenfalls geschoss- und/oder splittersicher sein kann, kann auch eine Schuppenpanzerung oder dergleichen vorgesehen sein.
  • Neben der Befestigung mit Druckknöpfen können auch Drehknöpfe oder dergleichen vorgesehen sein.
  • Bevorzugt ist das Fahrzeug an entsprechenden Stellen mit komplementären Befestigungsmöglichkeiten bereits vorgerüstet.
  • Die Position einer Schutzverkleidung ist vorzugsweise so gewählt, dass im Sprengfalle auch abfliegende Komponenten des Fahrzeugs abgewehrt werden können.
  • Durch die Schutzverkleidung kann bei Fahrzeugen wie Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder sonstigen Transportfahrzeugen und dergleichen ein wesentlicher Schutz gegenüber Projektilteilen erreicht werden. Insbesondere dann, wenn sich Fahrzeuge in gefährdeten Gebieten bewegen, kann ein wesentlicher Schutz gegen Beschuss oder Sprengungen ermöglicht werden. Die Schutzverkleidung kann sowohl im Innenraum eines Fahrzeugs als auch am Außenbereich angebracht werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt in einer einfachen schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schutzverkleidung.
  • Die Schutzverkleidung 1 ist im Ausführungsbeispiel mit einer rechteckigen Plattenform ausgestaltet. Mittig in der Schutzverkleidung 1 ist ein durchsichtiger Teilbereich 2 angeordnet, welcher im Ausführungsbeispiel aus Panzerglas ausgebildet ist. In der gezeigten Ausführung ist dieser durchsichtige Teilbereich 2 somit ein in sich starres Teil. Wie zu erkennen ist, ist der durchsichtige Teilbereich 2 umfangseitig von einem weiteren Teilbereich 3 der Schutzverkleidung 1 umgeben. Der durchsichtige Teilbereich 2 ist in der gezeigten Ausführung ebenfalls viereckig ausgebildet und weist in der x-y-Ebene kleinere, insbesondere wesentlich kleinere Ausmaße als die gesamte Schutzverkleidung 1 auf.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Teilbereich 3, welcher den durchsichtigen Teilbereich 2 rahmenartig umgibt, flexibel ausgebildet ist. Sowohl der durchsichtige Teilbereich 2 als auch der weitere Teilbereich 3 sind im Ausführungsbeispiel geschoss- und/oder splittersicher ausgebildet. Die Anbringung des durchsichtigen Teilbereichs 2 in die Schutzverkleidung 1 ist so vorgegeben, dass der durchsichtige Teilbereich 2 quasi formschlüssig in den Teilbereich 3 eingebracht ist. Auch am Übergangsbereich zwischen dem durchsichtigen Teilbereich 2 und dem weiteren Teilbereich 3 ist somit ausreichende Sicherheit vor einem Eindringen eines Projektils oder eines Splitters gewährleistet.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der durchsichtige Teilbereich 2 lösbar in der Schutzverkleidung 1 angeordnet ist und somit reversibel ausgetauscht und wieder eingesetzt werden kann.
  • Die Schutzverkleidung 1 kann somit zumindest im weiteren Teilbereich 3 gefaltet, zusammengerollt oder dergleichen werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die Schutzverkleidung 1 an einer nicht gezeigten Fahrzeugwand bewegbar angeordnet ist. Dies bedeutet, dass die Anbringung so gewählt ist, dass beim Auftreffen oder Einschlagen eines beispielsweise Projektils oder eines Splitters auf die Schutzverkleidung 1 diese sich zumindest verschieben, verbiegen oder ähnlich einem Vorhang bewegen oder verformen kann, um zusätzlich kinetische Energie des Projektils oder des Splitters aufnehmen zu können.
  • Zum lösbaren Anbringen der Schutzverkleidung 1 an einer Fahrzeugwand kann beispielsweise ein Druckknopf 4 vorgesehen sein. In der gezeigten Figur sind lediglich beispielhaft zwei Druckknöpfe 4 gezeigt, wobei umlaufend eine Mehrzahl derartiger Druckknöpfe 4 angebracht sein kann. Ebenso können auch Laschen, Haken oder dergleichen vorgesehen sein.
  • Sowohl Formgebung als auch Ausgestaltung der Schutzverkleidung 1, insbesondere des durchsichtigen Teilbereichs 2, ist lediglich beispielhaft.

Claims (6)

  1. Schutzverkleidung für ein Fahrzeug, welche lösbar an einer Fahrzeugwand anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schutzverkleidung (1) ein durchsichtiger und geschoss- und/oder splittersicherer Teilbereich (2) ausgebildet ist.
  2. Schutzverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Schutzverkleidung (1) geschoss- und/oder splittersicher ausgebildet ist.
  3. Schutzverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie so an der Fahrzeugwand anbringbar ist, dass sie bei einem Objekteinschlag aufgrund der dabei entstehenden Krafteinwirkung auf die Schutzverkleidung (1) bewegbar ist.
  4. Schutzverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durchsichtige Teilbereich (2) lösbar in der Schutzverkleidung (1) angeordnet ist.
  5. Schutzverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durchsichtige Teilbereich (2) unlösbar in der Schutzverkleidung (1) integriert ist.
  6. Schutzverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durchsichtige Teilbereich (2) aus Panzerglas ausgebildet ist.
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