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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul für ein Lenkrad eines Kraftfahrzeuges.
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Hintergrund:
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Aus der
US 9,193,375 B2 ist eine Lenkeinrichtung für ein Automobil mit Airbagmodul mit Airbag, und Bildschirm bekannt. Die Lenkeinrichtung weist eine Klappe mit Fenster und Montagetasche auf. Der Bildschirm ist sichtbar zwischen dem Fenster und der Montagetasche angeordnet. Bei Auslösen des Airbags bewegen sich die Klappe und der Bildschirm weg von der Lenkeinrichtung.
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Beschreibung:
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Airbagmodul anzugeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Airbagmodul gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie anderer Erfindungskategorien ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Das Airbagmodul ist zum Einsatz in einem Lenkrad eines Kraftfahrzeuges bestimmt. Das Airbagmodul enthält einen Pralltopf. Der Pralltopf enthält einen Airbag. Der Pralltopf weist eine Durchtrittsöffnung auf. Durch die Durchtrittsöffnung hindurch kann sich der Airbag beim Befüllen aus dem Pralltopf heraus entfalten. Das Airbagmodul enthält ein Abdeckelement. Das Abdeckelement überdeckt die Durchtrittsöffnung in einem Normalzustand, das heißt Normalzustand, das heißt im unausgelösten Zustand des Airbags, zumindest teilweise. Das Abdeckelement enthält mindestens einen Öffnungsbereich. Entlang des Öffnungsbereiches öffnet sich das Abdeckelement bei einem Durchtritt des Airbags durch die Durchtrittsöffnung. Mit anderen Worten gibt in einem Aktivzustand des Airbags, also im Auslösefall, wenn sich also der Airbag füllt, das Abdeckelement die Durchtrittsöffnung frei und öffnet sich, um dem Airbag den Weg durch das Abdeckelement hindurch oder am Abdeckelement vorbei zu ermöglichen. Auf dem Abdeckelement ist ein Anzeigeelement angeordnet. Das Anzeigeelement überdeckt mindestens einen der Öffnungsbereiche. Insbesondere überdeckt das Anzeigeelement sämtliche Öffnungsbereiche des Abdeckelements.
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Die Überdeckung geschieht aus derjenigen Blickrichtung, die ein Bediener des Lenkrades normalerweise hat, wenn dieser in dem Kraftfahrzeug sitzt. Dies bezieht sich auf die bestimmungsgemäße Montageposition des Airbagmoduls im Lenkrad im Kraftfahrzeug. Z. B. ist die Blickrichtung senkrecht auf die Mitte des Lenkrads in Richtung der Lenkachse gerichtet.
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Das Anzeigeelement ist insbesondere zumindest teilweise insbesondere flächig am Abdeckelement befestigt, z. B. aufgeklebt oder aufgeschweißt.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, dass beim Blick auf das Airbagmodul der Blick auf die Öffnungsbereiche des Abdeckelements durch das Anzeigeelement versteckt ist. Dies ergibt einen optisch besonders ansprechenden Gesamteindruck des Airbagmoduls. Die Öffnungsbereiche sind also von einem Betrachter im Kraftfahrzeug am Lenkrad nicht sichtbar. Lediglich das Anzeigeelement ist sichtbar. Aus Blickrichtung des Betrachters, liegen also die Öffnungsbereiche hinter dem Anzeigeelement und sind daher von diesem verdeckt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Abdeckelement ein integraler Bestandteil des Pralltopfes. Pralltopf und Abdeckelement bilden also eine Einheit, welche funktional zusammenwirkt, um im Normalzustand den Pralltopf bzw. zusammengefalteten Airbag zu verdecken und zu umschließen und im Auslösefall den Weg für den Airbag durch die Durchtrittsöffnung des Pralltopfes freizugeben. insbesondere sind Abdeckelement und Pralltopf einstückig ausgeführt, insbesondere als Kunststoffteil. Abdeckelement und Pralltopf können so einfach und kostengünstig hergestellt werden, z. B. als Kunststoffteil.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Abdeckelement zumindest in einem Teilabschnitt flexibel ausgebildet. Durch die Flexibilität weicht im Auslösefall das Abdeckelement vor dem Airbag durch zumindest teilweise Verformung seiner flexiblen Bereiche zurück bzw. verschwenkt und erlaubt diesem das Entfalten, ohne dass z. B. ein Gelenk am Abdeckelement oder Pralltopf vorgesehen sein müsste. Die Bewegung bzw. Verformung des Abdeckelements erfolgt also durch dessen Flexibilität, insbesondere dessen Biegung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Anzeigeelement ein OLED-Element (organic light emitting diode). Insbesondere ist das Anzeigeelement vollständig als OLED ausgebildet. Insbesondere ist das OLED-Element einstückig. OLEDs sind flexibel. Das Anzeigeelement kann sich daher zusammen mit dem Abdeckelement, auf dem es angeordnet ist, verformen. Es schwenkt daher insbesondere bei einer Verschwenkung oder Verbiegung des Abdeckelements mit diesem mit. Dies verhindert ein Brechen des OLED-Elements, auch wenn sich das Abdeckelement verformt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der oder einer der Öffnungsbereiche als Spalt ausgeführt. Der Öffnungsbereich ist also keine Risslinie im Abdeckelement, an welcher das im Normalzustand geschlossene bzw. verbundene Abdeckelement reißen würde, sondern der Öffnungsbereich ist ein tatsächlicher Spalt, der eine Öffnung im Abdeckelement ist. Aufgrund eines Spalts im Abdeckelement kann sich der Airbag besonders gut entfalten.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist der Spalt durch einen Abstand zwischen mindestens zwei Abschnitten bzw. Teilbereichen des Abdeckelements gebildet. Mit anderen Worten wird in das Abdeckelements ein Spalt eingebracht oder eingeformt, insbesondere bereits als solcher bei der Herstellung, also ohne zunächst Material dort vorzusehen und nachträglich wieder Material abzutragen. So kann der Spalt besonders einfach im Abdeckelement vorgesehen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der oder einer der Öffnungsbereiche in einem Randbereich der Durchtrittsöffnung angeordnet. Im Auslösefall öffnet sich also das Abdeckelement im Randbereich der Durchtrittsöffnung, sodass die Durchtrittsöffnung vom Abdeckelement nach Art einer Klappe oder Lasche freigegeben wird. Die Durchtrittsöffnung wird insbesondere vom Rand des Pralltopfes begrenzt. Der Airbag tritt dann am Rand des Pralltopfes bzw. der Durchtrittsöffnung aus. So kann das Abdeckelement besonders einfach dem Airbag ausweichen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der oder einer der Öffnungsbereiche durch einen Spalt zwischen dem Rand der Durchtrittsöffnung bzw. des Pralltopfes und wenigstens einem Abschnitt des Abdeckelements gebildet. Der Öffnungsbereich ist also nicht durch das Abdeckelement alleine gebildet, sondern durch einen Abstand zwischen dem Abdeckelement und dem Rand der Durchtrittsöffnung. Diese Ausführungsform kann besonders einfach und kostengünstig realisiert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anzeigeelement mit einem Fixiermittel an einem Fixierabschnitt des Pralltopfes in Form einer lösbaren Verbindung befestigt. Das Fixiermittel ist insbesondere ein Klebstoff, eine Schweißverbindung, eine Perforation oder ähnliches. Das Fixiermittel bzw. die lösbare Verbindung löst sich bei einem Durchtritt des Airbags durch die Durchtrittsöffnung, also im Auslösefall. Mit anderen Worten ist das Anzeigeelement also am Pralltopf befestigt und löst sich von diesem bei Auslösung des Airbags. Dies ist besonders einfach und kostengünstig zu realisieren.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist der Fixierabschnitt ein Abschnitt des Pralltopfes im Randbereich der Durchtrittsöffnung, insbesondere ein Abschnitt des Randes des Pralltopfes. Das Anzeigeelement ist also insbesondere am Rand des Pralltopfes lösbar befestigt. Eine Befestigung an dieser Stelle ist besonders einfach durchzuführen. Abdeckelement und Randbereich der Durchtrittsöffnung bzw. Rand des Pralltopfes bilden also zusammen wieder den Öffnungsbereich. Dies ist besonders einfach und kostengünstig zu realisieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform überdeckt – in der bestimmungsgemäßen Blickrichtung eines Nutzers des Lenkrades im Montagezustand gesehen – das Anzeigeelement die gesamte Durchtrittsöffnung. So ist es möglich, ein besonders großflächiges Anzeigeelement auf dem Pralltopf zu platzieren.
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In einer bevorzugten Variante überdeckt das Anzeigeelement – wieder in Blickrichtung gesehen – den gesamten Pralltopf. Auch so ist es möglich, ein besonders großes Anzeigeelement zu platzieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Öffnungsbereich in einem Randbereich des Anzeigeelements angeordnet. So kann das Anzeigeelement vom Rand her zusammen mit dem Abdeckelement dem entfaltenden Airbag ausweichen, was besonders wenig Verformung von Abdeckelement und Anzeigeelement erfordert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Anzeigeelement eine Risslinie auf. Entlang der Risslinie öffnet sich das Anzeigeelement bei einem Durchtritt des Airbags durch die Durchtrittsöffnung. Das Anzeigeelement gibt dabei die Durchtrittsöffnung bzw. sich selbst für den Durchtritt des Airbags frei. Die Risslinie verläuft entlang der überdeckten Öffnungsbereiche. Somit wird ermöglicht, dass sich der Airbag auch durch Bereiche des Abdeckelements hindurch entfaltet, welche vom Anzeigeelement verdeckt sind, in dem das Anzeigeelement an der gleichen Stelle reißt bzw. sich öffnet wie das Abdeckelement, nämlich im Bereich von dessen Öffnungsbereichen. So entfaltet sich der Airbag dann auch durch das Anzeigeelement hindurch. Dies ermöglicht mehr Freiraum bei der Gestaltung der Entfaltungscharakteristik des Airbags.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform enthält das Anzeigeelement eine Deckschicht. Die Deckschicht bildet eine Sichtseite des Airbagmoduls bildet. An der Risslinie ist die Deckschicht durchgehend ausgeführt. Mindestens eine darunterliegende Schicht des Anzeigeelements ist an der Risslinie geteilt ausgeführt. Das Anzeigeelement besitzt also eine reißbare, jedoch im Normalzustand durchgehende Oberfläche an der Sichtseite, im Inneren des Anzeigeelements, nämlich in der oder den darunterliegenden Schichten, ist das Anzeigeelement bereits geteilt und kann somit leichter auseinander bewegt werden. Insbesondere sind die unter der Deckschicht liegenden Schichten an der geteilten Stelle nicht verbunden, liegen also allenfalls lose aneinander an, insbesondere sind sie jedoch an der geteilten Stelle mit einem Spalt versehen.
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Die Erfindung beruht auf folgenden Erkenntnissen bzw. Überlegungen, wobei in diesem Zusammenhang als Erfindung auch Ausführungsformen der Erfindung genannt sind, die Kombinationen der oben genannten Ausführungsformen entsprechen und oder gegebenenfalls auch bisher nicht erwähnte Formen einschließen.
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Ziel der Erfindung ist es unter anderem, ein Lenkrad mit einem flexiblen OLED-Display und einem Airbag auszurüsten. Gemäß der Erfindung ergibt sich auch ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit einem OLED-Display und einem Airbag. Der Airbag ist in dem Pralltopf hinter dem OLED-Display angeordnet. ”Hinter” und alle weiteren derartigen Angaben beziehen sich auf die Blickrichtung eines Bedieners des Lenkrads, insbesondere eines Fahrers auf einem Fahrersitz in einem Kraftfahrzeug, wenn die Erfindung bestimmungsgemäß in dem Fahrzeug eingesetzt ist. Eine verformbare Oberfläche (Abdeckelement) hält das Display und führt die Airbagentfaltung dank einer insbesondere in einem Grundzustand des Lenkrads (Geradeausstellung der Räder) horizontal verlaufenden Verschlusslinie, welche am unteren Rand des Displays hinter diesem verborgen ist. Die Verschlusslinie entspricht dem oben genannten Öffnungsbereich.
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Es ergibt sich der Vorteil, dass die OLED-Technologie es erlaubt, ein Display auf einem Lenkrad zu platzieren und dennoch einen Airbag im Pralltopf zu integrieren. Im Falle der Auslösung des Airbags verbleibt der flexible OLED-Bildschirm in einem einzigen Stück und bricht nicht, keine Glaspartikel werden ausgestoßen bzw. entstehen.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 ein Airbagmodul mit Airbag in Ruhezustand,
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2 das Airbagmodul aus 1 am Beginn der Auslösung des Airbags,
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3 das Airbagmodul aus 1 bei fortschreitender Auslösung,
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4 ein alternatives Airbagmodul mit Airbag in Ruhezustand,
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5 ein alternatives OLED-Display,
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6 das Airbagmodul aus 4 am Beginn der Auslösung des Airbags,
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7 das Airbagmodul aus 4 bei fortschreitender Auslösung,
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Airbagmodul 2, bestimmungsgemäß eingebaut in ein hier nur angedeutetes Lenkrad 4 eines nur angedeuteten Kraftfahrzeuges 6. Das Airbagmodul 2 enthält einen Pralltopf 8, der einen Airbag 10 mit einer nicht näher erläuterten Auslöseeinheit 11 enthält. Der Pralltopf weist eine Durchtrittsöffnung 12 auf. 1 zeigt den Airbag in einem Ruhezustand R, d. h. im zusammengefaltet, unaufgeblähten Zustand. Sobald sich der Airbag vom Ruhezustand R in einen Aktivzustand A entfaltet (siehe unten zu den 2 und 3) tritt dieser durch die Durchtrittsöffnung 12 hindurch aus dem nd das Anzeigeelem. Die Durchtrittsöffnung 12 bildet also einen Weg für die Entfaltung Airbags 10.
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Das Airbagmodul 2 enthält ein Abdeckelement 14, welches die Durchtrittsöffnung 12 teilweise überdeckt. Ein Spalt 18 zwischen dem Abdeckelement 14 und einem Randbereich 20 bzw. Rand 26 der Durchtrittsöffnung 12 bzw. des Pralltopfes 8 bleibt frei. Das Abdeckelement 14 weist einen Öffnungsbereich 16 auf, der hier in Form eines Spaltes 18 gebildet ist. Der Öffnungsbereich 16 ist also durch einen Spalt 18 zwischen dem Rand 26 der Durchtrittsöffnung 12 und einem Abschnitt 28 des Abdeckelements 14 gebildet. Beim Übergang vom Ruhezustand R in den Aktivzustand A öffnet sich das Abdeckelement 14 entlang des Öffnungsbereiches 16, um dem sich durch die Durchtrittsöffnung 12 entfaltenden Airbag 10 Platz zu machen bzw. den Durchtritt überhaupt zu ermöglichen.
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Das Airbagmodul 2 enthält ein Anzeigeelement 22, hier ein OLED-Display. Das Anzeigeelement 22 überdeckt den Öffnungsbereich 16. Somit ist der Öffnungsbereich 16 aus einer üblichen Blickrichtung 24 eines Fahrers, welcher das Lenkrad 4 im Kraftfahrzeug 6 bedient, nicht sichtbar, da dieses – vom Fahrer in dessen üblicher Sitzposition aus gesehen – durch das Anzeigeelement 22 verdeckt ist. Das Anzeigeelement ist vollflächig auf dem Abdeckelement 14 fixiert, hier aufgeklebt.
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Das Abdeckelement 14 ist ein integraler Bestandteil des Pralltopfes 8, hier einstückig mit diesem ausgeführt. Die Grenzen zwischen beiden Teilen sind daher fließend, je nach Sichtweise unterschiedlich. Z. B. kann das Abdeckelement nur als der Teil gesehen werden, der den Öffnungsbereich 16 überdeckt oder auch größer, wenn dieser den Rand 26 des Pralltopfes 8 überdeckt. Das Anzeigeelement 22 überdeckt dann die gesamte Durchtrittsöffnung 12 und auch den gesamten Pralltopf 8, gesehen aus der Blickrichtung 24. Das Abdeckelement 14 ist im vorliegenden Fall zumindest in einem Teilabschnitt 15 flexibel ausgeführt, wie den 2 und 3 weiter unten zu entnehmen ist.
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Das Anzeigeelement 22 ist an einem Fixierabschnitt 30 des Pralltopfes 8 in Form einer lösbaren Verbindung befestigt, die sich beim Durchtritt des Airbags 10 durch die Durchtrittsöffnung 12 löst, wie den 2 und 3 zu entnehmen ist. Die Befestigung erfolgt durch ein Fixiermittel 34, hier Klebstoff. Der Fixierabschnitt 30 ist ein Abschnitt des Randbereiches 20 der Durchtrittsöffnung 12 bzw. des Randes 26 des Pralltopfes 8. Der Öffnungsbereich 16 ist außerdem in einem Randbereich 32 des Anzeigeelements 22 angeordnet.
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2 zeigt den Beginn des Aktivzustandes A des Airbags 10 nach dem Übergang aus dem Ruhezustand R, also während sich der Airbag mit Treibgas füllt und aufbläht. Der Airbag beginnt die Durchtrittsöffnung 12 zu durchtreten und drückt gegen das Abdeckelement 14. Das Fixiermittel 34, hier ein Klebstoff hat sich dadurch gelöst, der Öffnungsbereich 16 öffnet sich, das Abdeckelement 14 verformt sich und mit diesem das auf dem Abdeckelement 14 angebrachte Anzeigeelement 22.
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3 zeigt den Airbag 10 im weiteren Verlauf des Aktivzustandes A. Der Öffnungsbereich 16 ist nun weiter geöffnet. Die Durchtrittsöffnung 12 ist vollständig freigegeben. Das Abdeckelement 14 ist ebenso wie das Anzeigeelement 22 stark verformt. Aufgrund der Ausführung des Anzeigeelements 22 als OLED-Display, folgt dieses jedoch flexibel der Verformung des flexiblen Abdeckelements 14 und zerbricht nicht.
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4 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Airbagmoduls 2 im Ruhezustand R. Hier befindet sich der Öffnungsbereich 16 zwischen zwei Abschnitten 28 des Abdeckelements 14, wieder in Form eines Spalts 18. Der Öffnungsbereich 16 ist wie in den 1 bis 3 wieder vom Anzeigeelement 22 überdeckt, welches jedoch alternativ ausgeführt ist. Dieses weist eine Risslinie 36 auf. Beim Übergang vom Ruhezustand R in den Aktivzustand A weicht das Abdeckelement 14 wieder dem sich aufblähenden Airbag 10 aus und verformt sich dabei flexibel. Entlang der Risslinie 36 reißt bzw. öffnet sich das Anzeigeelement 22 in diesem Fall und gibt das Anzeigeelement 22 für den Durchtritt des Airbags 10 frei. Die Risslinie 36 verläuft entlang der überdeckten Öffnungsbereiche 16, wieder aus Blickrichtung 24.
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Die Risslinie 36 ist folgendermaßen gebildet: Eine Deckschicht 38 des Anzeigeelements 22 ist der Blickrichtung 24 zugewandt und bildet eine Sichtseite 40 des Anzeigeelements 22. Denn die Deckschicht liegt in üblicher Blickrichtung 24 des Benutzers des Lenkrades 4 zuoberst. Die Deckschicht 38 ist durchgehend ausgeführt. Die – in Blickrichtung 24 dahinter bzw. darunter liegenden Schichten 42a–e sind dagegen an der Risslinie 36 geteilt ausgeführt. Diese bilden an dieser Stelle eine Lücke, welche durch Beabstandung zweier Teilbereiche der jeweiligen Schicht 42a–e entsteht. Die Teilbereiche schließen also einen Spalt zwischen sich ein.
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Im Beispiel ist die Deckschicht 38 für die Lichtemission zuständig und ist ein Glassubstrat (glass substrate), die Schicht 42a ist ein transparenter Leiter (transparent conductor, indium tin Oxide, ITO), die Schicht 42b eine Lochtransportschicht (hole transport layer), die Schicht 42c eine aussendende Schicht (emitting layer), die Schicht 42d eine Elektronentransportschicht (electron transport layer) und die Schicht 42e eine Metallkathode (metal cathode).
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5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Anzeigeelements 22 im Schnitt. Hier ist die Deckschicht 38 Glas, Kunststoff oder Dünnfilmverkapselung (glass, plastic, thin film encapsulation), als weitere Schichten 42a–h folgen Kathode (Cathode) 42a, Elektronentransportschicht (electron transport layer, ETL) 42b, Ausstrahlungsschicht 42c, Lochtransportschicht (hole transport layer, HTL) 42d, Lochinjektionsschicht (hole injection layer, HTL) 42e, Anode (anode) 42f, Dünnverkapselungsgrenze (thin film encapsulation barrier (plastic)) 42g sowie eine Schicht 42h aus Glas, Kunststoff oder metallischem Foliensubstrat (glass, plastic, metal foil substrate).
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6 zeigt wie 2 das Airbagmoduls 2 bzw. den Airbag 10 kurz nach dem Beginn des Aktivzustandes A. Der Airbag 10 beginnt bereits den Durchtrittsbereich 12 zu durchtreten. Das Abdeckelement beginnt dem Airbag 10 auszuweichen, indem sich der Öffnungsbereich 16 vergrößert und den Airbag durchtreten lässt. Die Deckschicht 38 ist an der Risslinie 36 gerissen. Die restlichen Schichten 42a–h hatten in diesem Bereich ohnehin keine Verbindung zueinander. So ist Platz geschaffen, damit der Airbag 10 sowohl das Abdeckelement 14 als auch das Anzeigeelement 22 durchtreten kann. Die beiden Teilabschnitte des Abdeckelements 14 verformen sich hierbei wieder flexibel. Das Anzeigeelement 22 ist wieder vollflächig mit dem Abdeckelement 14 verbunden. Daher verbiegen sich beide zerbrochenen Teile des Anzeigeelements 22 mit.
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7 zeigt den Airbag 10 in einem noch weiter gefüllten Zustand, d. h. im weiteren Verlauf des Aktivzustandes. Hier sind die Teile des Abdeckelements 14 sowie die Teile des Anzeigeelements 22 noch weiter verformt. Zwar ist das Anzeigeelement 22 in zwei Teile zerteilt, diese bleiben jedoch wegen ihrer flexiblen Eigenschaften in sich verbunden und zerbrechen nicht weiter in kleinere Splitter oder Teile.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Airbagmodul
- 4
- Lenkrad
- 6
- Kraftfahrzeug
- 8
- Pralltopf
- 10
- Airbag
- 11
- Auslöseeinheit
- 12
- Durchtrittsöffnung
- 14
- Abdeckelement
- 15
- Teilabschnitt (Abdeckelement)
- 16
- Öffnungsbereich
- 18
- Spalt
- 20
- Randbereich (Durchtrittsöffnung)
- 22
- Anzeigeelement
- 24
- Blickrichtung
- 26
- Rand (Durchtrittsöffnung)
- 28
- Abschnitt (Abdeckelement)
- 30
- Fixierabschnitt
- 32
- Randbereich (Anzeigeelement)
- 34
- Fixiermittel
- 36
- Risslinie
- 38
- Deckschicht
- 40
- Sichtseite
- 42a–h
- Schicht
- R
- Ruhezustand
- A
- Aktivzustand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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