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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsverkleidung zum Anlegen an eine Fahrerkabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Baufahrzeugs, beinhaltend eine Sicherheitsfensterscheibe aus Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material und einen Halterahmen zum Festlegen der Sicherheitsfensterscheibe. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug bzw. dessen Fahrerkabine an welcher eine wie vorstehend beschriebenen Sicherheitsverkleidung angeordnet ist sowie eine Verwendung einer solchen Sicherheitsverkleidung zur Sicherung einer Fahrerkabine eines Fahrzeugs gegen Explosionen und/oder Projektile, insbesondere auch zum Nachrüsten einer Fahrerkabine eines Fahrzeugs.
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Baumaschinen und ähnliche Fahrzeuge können in ihren jeweiligen Einsatzgebieten unterschiedlichsten Bedingungen ausgesetzt sein, aus welchen Gefahren für den Fahrzeugführer resultieren können. Entsprechend ist es wünschenswert den Fahrzeugführer innerhalb der Fahrerkabine solcher Fahrzeuge gegenüber gefährlichen äußeren Einflüssen zu schützen. Ein solcher Kabinenschutz gegenüber herabfallenden Gegenständen, eine sog. „Falling Object Protection Structure“ - FOPS, ist im Stand der Technik bekannt, beispielsweise ausgebildet durch Gitterkonstruktionen, wie z.B. in der
EP 2 639 361 A1 beschrieben. Hierzu offenbart die
EP 3 020 873 A2 eine Weiterentwicklung, bei welcher Front- und Dachaufsätze für eine Arbeitsmaschine mit einem Sicherheitsglas verwendet werden, um insbesondere dem Kabinenführer nebst einem erhöhten Schutz auch eine ungehinderte Sicht zu ermöglichen. Wichtig ist hierbei vor allem die sog. Durchwurfhemmung, also die Beständigkeit des Sicherheitsglases gegen einen Durchbruch des Glases im Falle einer Schlagauswirkung wie beispielsweise das Auftreffen eines herabfallenden Objekts auf das Sicherheitsglas.
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Ein ähnliches Schutzbedürfnis der Fahrerkabine, ist im Bereich der dem FOPS artverwandten sog. Überrollschutzaufbauten („Roll Over Protection Structure“ - ROPS) gegeben. Hierbei muss die Fahrerkabine vor allem lateralen, vertikalen und longitudinalen Kräften, welche auf sie einwirken, widerstehen können. Die
WO 2010/056845 A2 beschreibt einen solchen Aufbau einer Fahrerkabine mit einer verbesserten ROPS mit dem Fokus, insbesondere die Sicht des Fahrzeugführers durch die ROPS nicht einzuschränken.
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Sowohl FOPS als auch ROPS bieten zwar einen Schutz gegenüber herabfallenden Gegenständen und/oder gegenüber einem Umkippen der Arbeitsmaschine. Im Bereich von Forstarbeitsmaschinen oder landwirtschaftlichen Maschinen wird dies womöglich regelmäßig genügen, jedoch finden sich im Bereich von Baumaschinen, so z.B. für den Berg-/Tagebau, in welchem Sprengungen oder Ähnliches genutzt werden, oder aber im Bereich der Kampf- bzw. Sprengmittelräumung und der militärischen Anwendungen deutlich höhere Anforderungen an einen effektiven Schutz des Fahrzeugführers innerhalb der Fahrerkabine. Entscheidend für einen solchen erhöhten Schutz des Fahrzeugführers ist, dass neben einer Durchwurfhemmung auch eine Durschuss- und Sprengwirkungshemmung gegeben ist. Die Durchschusshemmung umfasst hierbei insbesondere die Widerstandsfähigkeit gegenüber beschleunigten Projektilen, so beispielsweise gegenüber Geschossen aus Waffen oder gegenüber durch Explosionen beschleunigten Gegenständen, so z.B. Metallsplittern bei der Explosion einer Bombe oder Ähnlichem.
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Bekannt ist hierbei im Bereich der Durchschusshemmung der Einsatz von Panzerglas und/oder Panzerstahl. So beschreibt die
DE 41 42 416 A1 einen PKW mit Panzerglasscheiben für eine Verhinderung des Eindringens von Geschossen in den Fahrzeuginnenraum.
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Die genannten Konzepte zur Verbesserung des Schutzes der Fahrerkabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Baufahrzeugs, bzw. zur Verbesserung des Schutzes eines darin befindlichen Fahrers in Bezug auf Durchwurfhemmung, Durschuss- und Sprengwirkungshemmung bedingen hierbei einen recht hohen Aufwand. Insbesondere gilt dies dann, wenn eine bereits bestehende Fahrerkabine nachgerüstet werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist demnach, eine Sicherheitsverkleidung für Fahrerkabinen von Fahrzeugen zu entwickeln, die über eine hohe Durchwurf-, Durschuss- als auch Sprengwirkungshemmung verfügt und insbesondere mit geringem Aufwand an einer bereits bestehenden Fahrerkabine eines Fahrzeugs installiert werden kann, bzw. mit welcher eine bestehende Fahrerkabine eines Fahrzeugs mit geringem Aufwand nachgerüstet werden kann.
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Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung nach Anspruch 1, durch ein Fahrzeug mit einer Sicherheitsverkleidung nach Anspruch 29 sowie durch eine Verwendung einer Sicherheitsverkleidung zur Sicherung einer Fahrerkabine eines Fahrzeugs gegen Explosionen und/oder Projektile nach Anspruch 32. Die Ansprüche 2 bis 28, sowie 30 bis 31 zeigen verschiedene vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung, respektive des erfindungsgemäßen Fahrzeugs.
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Eine erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung zum Anlegen an eine Fahrerkabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Baufahrzeugs, umfasst einen Halterahmen zur Befestigung mindestens einer Sicherheitsfensterscheibe sowie mindestens eine an dem Halterahmen festgelegte Sicherheitsfensterscheibe. Die mindestens eine Sicherheitsfensterscheibe besteht aus Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material. Insbesondere kann es sich bei dem Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material mit Vorteil um ein Verbund-Sicherheitsglas handeln, wobei vorzugsweise Panzerglas verwendet werden kann, da sich solche Materialien durch ihre hervorragende Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungshemmung besonders gut für eine erfindungsgemäße Sicherheitsfensterascheibe eignen. Der Halterahmen ist derart geformt, dass dieser eine Kontur eines Rahmens der Fahrerkabine zumindest teilweise derart nachführt, bzw. als eine Gegenform abbildet, dass der Halterahmen zumindest teilweise bündig anliegend an der Fahrerkabine angeordnet werden kann. Die Möglichkeit eines bündigen Anlegens ermöglicht insbesondere, dass keine Freiräume zwischen Rahmen und Sicherheitsverkleidung aufgespannt werden, durch welche einerseits Geschosse und/oder Projektile und/oder eine Druckwelle einer Explosion eintreten können, in welchem sich andererseits vermehrt Verschmutzungen ansammeln könnten. Insbesondere ist es hierbei vorteilhaft, wenn der Halterahmen lösbar an der Fahrerkabine festgelegt werden kann, sodass einerseits ein Austausch bei Beschädigung ermöglicht ist, andererseits auch ein Abnehmen der Sicherheitsverkleidung, wenn diese, ggf. vorübergehend, nicht benötigt wird oder auch für eine Reinigung der Fahrerkabine, insbesondere einer Sichtscheibe hinter der Sicherheitsverkleidung und anschließende Wiedermontage der Sicherheitsverkleidung.
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Mit Vorteil kann die mindestens eine Sicherheitsfensterscheibe stirnseitig auf dem Halterahmen aufliegend angeordnet sein. Unter stirnseitig wird insbesondere jene Seite des Halterahmens verstanden, welche der Seite, mit welcher der Halterahmen an den Rahmen einer Fahrerkabine angelegt werden soll, gegenüberliegt. Aus einer solchen Anordnung resultiert insbesondere eine besonders einfache Herstellung der Sicherheitsverkleidung.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die mindestens eine Sicherheitsfensterscheibe durch eine Klebeverbindung mit dem Halterahmen verbunden sein, z.B. auf den stirnseitigen Kanten des Halterahmens aufgeklebt. Insbesondere kann dies ebenfalls eine besonders einfache Herstellung der Sicherheitsverkleidung ermöglichen. In einer alternativen Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung kann die mindestens eine Sicherheitsfensterscheibe mit Vorteil lösbar mit dem Halterahmen verbunden sein, sodass ein Austausch der mindestens einen Sicherheitsfensterscheibe, so beispielsweise bei Beschädigung, möglich ist.
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Mit großem Vorteil können zur Anlage an dem Haltrahmen vorgesehene Seitenkanten des Halterahmens derart geformt sein, dass die Kontur von Seitenkanten des Rahmens der Fahrerkabine vollständig nachgeführt ist, so dass der Halterahmen mit den Seitenkanten bündig anliegend an der Fahrerkabine angeordnet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann des Weiteren eine zur Anlage an dem Haltrahmen vorgesehene Oberkante des Halterahmens derart geformt sein, dass die Kontur einer Oberkante des Rahmens der Fahrerkabine vollständig nachgeführt ist, so dass der Halterahmen mit der Oberkante bündig anliegend an der Fahrerkabine angeordnet werden kann. Bevorzugt wird insbesondere eine Ausführungsform, in welcher sowohl die zur Anlage an dem Haltrahmen vorgesehenen Seitenkanten als auch die zur Anlage an dem Haltrahmen vorgesehene Oberkante des Halterahmens entsprechend geformt sind. Unter Seitenkanten werden insbesondere jene Seiten des Halterahmens verstanden, welche sich innerhalb der größten Oberflächenerstreckung des Halterahmens erstrecken und nach Montage der Sicherheitsverkleidung an eine Fahrerkabine eines Fahrzeugs in Bezug auf den Boden der Fahrerkabine eine vorrangig vertikale Erstreckung aufweisen. Analog wird unter der Oberkante des Rahmes jene Seite verstanden, welche sich innerhalb der größten Oberflächenerstreckung des Halterahmens erstreckt und nach Montage an die Fahrerkabine eines Fahrzeugs vorranging parallel zum Boden der Fahrerkabine orientiert ist und ferner möglichst weit von diesem beanstandet liegt. Durch das, insbesondere vorteilhafterweise vollständige, bündige Anlegen der Sicherheitsverkleidung bzw. des Halterahmens an die Fahrerkabine kann verhindern werden, dass Fremdkörper, wie beispielsweise Geschosse oder Partikel aber auch Schmutz, durch einen aufgespannten Freiraum in den Raum zwischen Fahrerkabine und Schutzverkleidung eindringen können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung kann am Halterahmen ein Verbindungs- und/oder Abstützelement zum Verbinden und/oder Abstützen des Halterahmens mit/auf einer Bodenplatte der Fahrerkabine des Fahrzeugs, insbesondere Baufahrzeugs, vorgesehen sein. Durch ein solches Verbindungs- und/oder Abstützelement kann insbesondere das Gewicht der Sicherheitsverkleidung auf dem Boden der Fahrerkabine abgestützt werden, sodass die Sicherheitsverkleidung nicht, jedenfalls nicht ausschließlich, durch den Rahmen der Fahrerkabine getragen werden muss. Mit besonderem Vorteil kann das Verbindungs- und/oder Abstützelement zumindest ein federndes und/oder dämpfendes Element aufweisen. Durch ein solches federndes und/oder dämpfendes Element, können insbesondere Vibrationen, welche bei einer Bewegung des Fahrzeugs, an welchem die Sicherheitsverkleidung montiert ist, entstehen können, insbesondere bei Bewegung über unwegsames Gelände, abgefedert oder gedämpft werden, was insbesondere die Haltbarkeit der Sicherheitsverkleidung erhöht, und es kann des Weiteren insbesondere die Möglichkeit verringert werden, bzw. es kann ausgeschlossen werden, dass die Sicherheitsverkleidung durch solche Vibrationen ungewollt von dem Rahmen abgetrennt wird. So kann beispielsweise die Gefahr eines Abreißens der Sicherheitsverkleidung vom Rahmen der Fahrerkabine minimiert werden.
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Mit Vorteil kann ferner ein zusätzliches Verstärkungselement zur Verstärkung einer Bodenplatte der Fahrerkabine des Fahrzeugs, insbesondere Baufahrzeugs, vorgesehen sein. Insbesondere kann der Halterahmen dann vorteilhafterweise über das Verbindungs- und/oder Abstützelement lösbar mit dem zusätzlichen Verstärkungselement verbunden sein und/oder sich mit Hilfe des Verbindungs- und/oder Abstützelement von dem zusätzlichen Verstärkungselement abstützen. Die Verstärkung des Bodens der Fahrerkabine kann so insbesondere die Fähigkeit des Bodens, Federkräfte der Sicherheitsverkleidung aufzunehmen, erhöhen. Sie kann auch einem zusätzlichen Schutz des Fahrers dienen, wenn das Verstärkungselement seinerseits über eine erhöhte Durchwurf-, Durschuss- und/oder Sprengwirkungshemmung verfügt
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann der Halterahmen einen zumindest zweiteiligen Aufbau aufweisen. Hierbei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der Halterahmen ein erstes Bauteil und ein zweites Bauteil aufweist und das erste Bauteil zur Anordnung des Halterahmens an dem Rahmen der Fahrerkabine und das zweite Bauteil zur Anordnung der Sicherheitsfensterscheibe an dem Halterahmen dient. Dies kann insbesondere die Montage der Sicherheitsverkleidung erleichtern.
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Ferner können das erste und das zweite Bauteil mit besonderem Vorteil über Scharniere, insbesondere zueinander schwenkbar, miteinander verbunden sein. Dies kann ermöglichen, dass, insbesondere im montierten Zustand, die beiden Bauteile zueinander verschwenkt werden können. Insbesondere kann es so möglich sein, die Sicherheitsverkleidung derart zu öffnen, dass beispielsweise der Freiraum zwischen Sicherheitsverkleidung und Fahrerkabine freigegeben wird, ferner auf diesem Wege beispielsweise eine Reinigung des Freiraums und insbesondere einer durch die Sicherheitsverkleidung überdeckten Fensterscheibe der Fahrerkabine ermöglicht ist. In diesem Zusammenhang können vorteilhafterweise Sperrmittel zum Sperren der Scharniere vorgesehen sein, sodass ein ungewolltes Öffnen der Sicherheitsverkleidung verhindert und die hohe Durchwurf-, Durschuss- und/oder Sprengwirkungshemmung der Sicherheitsverkleidung gewährleistet wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung kann der Halterahmen oder, im Falle eines Aufbaus des Halterahmens mit erstem und zweitem Bauteil, das erste Bauteil ein Anlageelement zur Anordnung des Halterahmens an den Rahmen der Fahrerkabine und ein Erstreckungselement aufweisen bzw. kann aus diesen gebildet sein/werden. Das Erstreckungselement kann dann entweder zur Anordnung der Sicherheitsfensterscheibe oder, im Falle des Aufbaus des Halterahmens mit erstem und zweitem Bauteil, zur Verbindung mit dem zweiten Bauteil dienen. Insbesondere können das Anlageelement und das Erstreckungselement fest miteinander verbunden, bevorzugt verschweißt oder verklebt, sein. Alternativ ist auch denkbar, das Anlageelement und das Erstreckungselement lösbar miteinander zu verbinden, bevorzugt zu verschrauben.
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Mit besonderem Vorteil kann das Erstreckungselement außenseitig des Halterahmen angeordnet sein. Insbesondere ist bevorzugt, wenn das Erstreckungselement derart ausgebildet ist, dass es den Rahman außenseitig verdeckt. Insbesondere kann das Erstreckungselement hierbei an einer Außenseite des Rahmens angeordnet sein und kann sich insbesondere vorzugsweise parallel zu dem Rahmen erstrecken. Auf dieses Weise können Sicherheitsfensterscheiben verwendet werden bzw. kann der Halterahmen zur Aufnahme von solchen Sicherheitsfensterscheiben geeignet sein, welche eine größere Fläche aufweisen als die Fensterscheibe der Fahrerkabine. Hieraus kann vorteilhafterweise ein größerer Sichtausschnitt für eine in der Fahrerkabine befindliche Person resultieren.
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Mit Vorteil kann neben der Sicherheitsfensterscheibe auch der Halterahmen und/oder kann das Verstärkungselement zumindest teilweise aus Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material bestehen. Ein besonders geeignetes Material stellt hierbei Panzerstahl dar.
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Vorteilhafterweise können ferner außenseitig am Halterahmen zusätzliche Verkleidungsleisten zur Verstärkung des Halterahmens vorgesehen sein, welche insbesondere vorteilhaftweise aus Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material, vorzugsweise Panzerstahl, bestehen. Insbesondere können die Verkleidungsleisten vorteilhafterweise lösbar mit dem Halterahmen verbunden sein, sodass diese nicht nur ausgetauscht, sondern auch nach Belieben an- oder abmontiert werden können, um unter Beachtung von möglichen unterschiedlichen Anforderungen des Einsatzgebietes, die Sicherheitsverkleidung anpassen, insbesondere weiter verstärken, zu können.
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Mit Vorteil können die Verkleidungsleisten ferner auch zum Festlegen der Sicherheitsfensterscheibe dienen. Hierzu kann die Sicherheitsfensterscheibe in dem Halterahmen insbesondere zwischen mindestens einem am Halterahmen befindlichen Vorsprung und mindestens einer der Verkleidungsleisten festgelegt sein. Mit Vorteil handelt es sich hierbei um ein kraftschlüssiges Festlegen.
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Sicherheitsfensterscheiben weisen in der Regel nicht nur eine recht hohe Dicke, sondern auch einen geschichteten Aufbau auf. Aufgrund dessen kann die Enteisung einer solchen Sicherheitsfensterscheibe ein Problem darstellen. Während bei „normalen“ Fahrzeugscheiben in der Regel eine Enteisung und/oder das Gegenwirken gegen ein Beschlagen der Fahrzeugscheibe durch das Heranführen von Heißluft auf eine Innenseite der Fahrzeugscheibe erfolgt, ist dies bei Sicherheitsfensterscheiben regelmäßig, insbesondere aufgrund deren Dicke, nicht möglich. Insbesondere kann ein ausschließliches Heizen von Innen zu einem großen Temperatur-Gradienten innerhalb der Sicherheitsfensterscheibe führen, in dessen Folge es, insbesondere aufgrund des schichtweisen Aufbaus der Sicherheitsfensterscheibe, zu Verspannungen kommen kann, welche sich negativ auf die Stabilität und Haltbarkeit der Sicherheitsfensterscheibe auswirken können. Daher können vorteilhafterweise außenseitig am Halterahmen und/oder an den Verkleidungsleisten Austrittsdüsen vorgesehene sein, welche insbesondere zur Enteisung und/oder zum Gegenwirken gegen ein Beschlagen der mindestens einen Sicherheitsfensterscheibe dienen können. Verwendet werden können hierzu insbesondere ein durch die Austrittsdüsen ausgestoßenes Enteisungsmittel und/oder Heißluft.
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Ferner kann die Sicherheitsverkleidung mit Vorteil über Durchführungen zum Durchführen einer Verlängerung einer Scheibenwischerwelle durch den Halterahmen verfügen, sodass die Sicherheitsfensterscheibe unter Nutzung der Scheibenwischanlage des Fahrzeugs, an welchem die Sicherheitsverkleidung befestigt ist bzw. befestigt werden soll, gereinigt werden kann. Alternativ kann, insbesondere dann, wenn ein Anschließen an die herstellerseitig an dem Fahrzeug angebrachte Scheibenwischerwelle nicht möglich, z.B. nicht ohne eine Einschränkung der Sichtbereiche machbar, ist, ein gesondertes Scheibenwischermodul an der Sicherheitsverkleidung vorgesehen sein, mit einem eigenen Scheibenwischer-Antriebsmotor. Dieser kann dann z.B. über einen mit der Fahrzeugbatterie verbundenen 1 2-Volt-Anschluss mit Energie versorgt werden.
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Ferner kann die Sicherheitsverkleidung insbesondere auch über Anschlüsse und/oder Durchführungen zur Montage von Leuchten oder Ähnlichem umfassen.
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Sicherheitsfensterscheiben sind in der Regel planar. Daher kann es insbesondere bei Sicherheitsverkleidungen für Fahrerkabinen mit gekrümmten Fensterscheiben vorteilhaft sein, wenn in und/oder an der Sicherheitsverkleidung mindestens zwei Sicherheitsfensterscheiben angeordnet sind, sodass die Kontur der Fahrerkabine einfacher durch die Sicherheitsverkleidung nachgeführt werden kann. Mit Vorteil kann dann zwischen den mindestens zwei Sicherheitsfensterscheiben mindestens ein Verbindungselement angeordnet sein, welches die mindestens zwei Sicherheitsfensterscheiben insbesondere miteinander verbindet bzw. zwischen den mindestens zwei Sicherheitsfensterscheiben liegende Zwischenräume, insbesondere vollständig, verschließt und insbesondere vorteilhaftweise ebenfalls aus Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material, vorzugsweise Panzerstahl bestehen kann.
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Mit Vorteil kann zudem an dem Halterahmen eine Eingriff-Öse zum Eingreifen eines Werkezugs zum Anheben und/oder Verlegen des Halterahmens angeordnet sein. Ein solches Werkzeug kann beispielsweise ein Kranhaken oder ähnliches sein.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird zudem durch ein Fahrzeug, insbesondere ein Baufahrzeug, gelöst an dessen Fahrerkabine eine erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung angebracht ist. Vorteile sowie vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung haben hierbei ebenso Gültigkeit für ein erfindungsgemäßes Fahrzeug sowie andersherum.
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Mit Vorteil kann die Sicherheitsverkleidung mit dem Rahmen der Fahrerkabine des Fahrzeugs verschraubt sein. Insbesondere können in der Sicherheitsverkleidung hierzu Bohrungen vorgesehen sein. Mit besonderem Vorteil kann die Sicherheitsverkleidung an mindestens einer Öse des Rahmens des Fahrzeugs festgelegt, insbesondere verschraubt sein. Insbesondere kann hierzu auch an der Sicherheitsverkleidung eine entsprechende Öse vorgesehen sein. Dies ermöglicht insbesondere eine einfache Montage der Sicherheitsverkleidung sowie auch eine mögliche Demontage der Schutzverkleidung, so zum Beispiel, zur Inspektion und/oder Reparatur dieser. Bevorzugt wird die Sicherheitsverkleidung an an dem Rahmen des Fahrzeugs herstellerseitig bereits vorgesehenen Festlegungspunkten fixiert, so dass eine bauliche Veränderung des Fahrzeugrahmens unterbleiben kann. So wird sichergestellt, dass der ursprüngliche Fahrzeugrahme seine Eigenschaften, insbesondere auch in Bezug auf ROPS und/oder FOPS nicht verliert.
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Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch eine erfindungsgemäße Verwendung einer erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung zur Sicherung der Fahrerkabine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Baufahrzeugs, gegen Explosionen und/oder Projektile gelöst. Insbesondere kann es sich hierbei um die nachträgliche Sicherung einer bestehenden Fahrerkabine handeln.
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Insbesondere können einzelne beschriebene erfindungsgemäße Weiterbildungsformen der erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung, eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs und einer erfindungsgemäßen Verwendung miteinander kombiniert werden und begrenzen somit einander nicht.
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Nachfolgend beschriebene Figuren dienen lediglich zum besseren Verständnis der Erfindung und zeigen dabei ausgewählte Ausführungsformen, welche den Umfang der Erfindung keinesfalls begrenzen sollen. Insbesondere können die gezeigten unterschiedlichen Ausgestaltungsformen bzw. einzelne Aspekte dieser miteinander kombiniert und/oder aus einer Ausführungsform in eine andere übertragen werden. Die Figuren zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung im Querschnitt durch eine an einer Fahrerkabine angebrachte erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung in einer ersten Ausführungsform (1a) sowie eine dazu passende schematische Darstellung in seitlicher Ansicht (1b);
- 2 eine schematische Darstellung im Querschnitt durch eine an einer Fahrerkabine angebrachte erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung in einer anderen, zweiteiligen Ausführungsform eines Halterahmens mit zueinander über Scharniere schwenkbaren Rahmenelementen (2a) sowie eine Darstellung in dreidimensionaler Ansicht in einer leicht abweichenden Variante der Ausführungsform (2b);
- 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung mit zwei über ein Verbindungselement verbundenen Sicherheitsfensterscheiben;
- 4 eine schematische Darstellung im Querschnitt durch eine an einer Fahrerkabine angebrachte erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung in einer weiteren Ausführungsform mit einer stirnseitigen Verkleidungsleiste;
- 5 in zwei Ansichten jeweils eine schematische Darstellung im Querschnitt durch eine an einer Fahrerkabine angebrachte erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung in weiteren Ausführungsformen mit einem außenseitig am Rahmen angeordneten Erstreckungselement und frontseitig aufgelegter (5a) bzw. eingefasster (5b) Sicherheitsfensterscheibe;
- 6 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer an einer Fahrerkabine angebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung in einer weiteren Ausführungsform mit umlaufenden Verkleidungsleisten; und
- 7 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer an einer Fahrerkabine angebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung in einer weiteren Ausführungsform mit einem dämpfenden Abstützelement.
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1 zeigt schematisch im Querschnitt (1a) bzw. in seitlicher Darstellung (1b) eine erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung 1 in einer ersten Ausführungsform, welche an dem Rahmen 2 einer Fahrerkabine eines Fahrzeugs angebracht ist. Die 1 a und 1 b zeigen dabei die Frontpartie der Fahrerkabine mit der Fensterscheibe 3 (Fensterscheibe 3 in 1 b nicht sichtbar). An dem Rahmen 2 sind zudem Ösen 4 angeordnet, an welchen die Sicherheitsverkleidung 1 mittels Schrauben (nicht gezeigt) festgelegt ist.
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Die Sicherheitsverkleidung 1 besteht aus einem Halterahmen 5, welcher über zu den Ösen 4 passende Bohrungen 6 verfügt, sodass durch die Ösen 4 Schrauben (nicht gezeigt) zum Festlegen der Sicherheitsverkleidung 1 an dem Rahmen 2 in die Bohrungen 6 eingebracht und dort festgelegt werden können. Auf dem Halterahmen 5 ist stirnseitig eine Sicherheitsfensterscheibe 7 angebracht, kann dort insbesondere durch Verkleben festgelegt sein. Hier nicht gezeigt, kann über die Sicherheitsfensterscheibe eine Blende gelegt werden, die seitlich an dem Haltrahmen 5 angebracht und entlang der Seitenkante der Sicherheitsfensterscheibe 7 geführt und auf der Außenseite der Sicherheitsfensterscheibe 7 einen kurzen Abschnitt auf dieser aufgelegt ist.
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Die 2a und 2b zeigen eine erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung 1 in zwei Varianten einer zweiten Ausführungsform mit einem zweiteiligen Aufbau des Halterahmens 5 bestehend aus einem ersten Rahmenbauteil 8 und einem zweiten Rahmenbauteil 9. 2a ist hierbei eine schematische Darstellung im Querschnitt, während die Sicherheitsverkleidung 1 in 2b in dreidimensionaler Ansicht gezeigt wird. In beiden Varianten ist das erste Rahmenbauteil 8 an dem Rahmen 2 des Fahrzeugs festgelegt. In der in 2a gezeigten Variante ist die Sicherheitsfensterscheibe 7 in dem zweiten Rahmenbauteil 9 eingefasst. Hierbei liegt die Sicherheitsfensterscheibe 7 in der dort gezeigten Ausführungsvariante auf Vorsprüngen 10 auf, die an dem zweiten Rahmenbauteil 9 ausgebildet sind. In 2b hingegen ist die Sicherheitsfensterscheibe 7 (analog zu der in 1 gezeigten Ausführungsform) stirnseitig auf dem zweiten Rahmenbauteil 9 aufgelegt und dort festgelegt, z.B. verklebt, sodass keine Vorsprünge 10 in einer solchen Variante benötigt werden. In beiden Varianten sind das erste Rahmenbauteil 8 und das zweite Rahmenbauteil 9 über Scharniere 11 verbunden und können so gegeneinander verschwenkt werden. Die Schenkbarkeit der Scharniere 11 kann (wie auch in 2 gezeigt) durch Sperrelemente 12 unterbunden werden. Im gezeigten Beispiel sind die Sperrelemente 12 durch eine bewegliche Schraubverbindung 13 ausgebildet, welche in Flügelelemente 14 eingreifen, wobei eine auf die Schraubverbindung 13 aufgeschraubte Mutter 15 im Sperrzustand auf das Flügelelement 14 kraftschlüssig einwirkt.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung 1, in welcher zwei Sicherheitsfensterscheiben 7 an dem Halterahmen 5 angeordnet sind. Die beiden stirnseitig auf dem Halterahmen 5 aufliegenden und dort festgelegte, insbesondere verklebten, Sicherheitsfensterscheiben 7 sind hierbei über ein Verbindungselement 19 miteinander verbunden, sodass ein zwischen den Sicherheitsfensterscheiben 7 liegender Zwischenraum, insbesondere vollständig, verschlossen ist. Ein Verwenden von mehr als einer Sicherheitsfensterscheibe 7 ist in diesem Zusammenhang insbesondere immer dann indiziert, wenn die zu schützende Fensterscheibe der Fahrerkabine bzw. deren Rahmen eine signifikante Krümmung aufweist. Durch den Einsatz von mehreren Sicherheitsfensterscheiben 7 kann dann ermöglicht werden, eine solche Krümmung besser nachzuführen zu können.
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4 zeigt eine andere Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung 1, die sich durch eine stirnseitigen Verkleidungsleiste 16 auszeichnet. Die Sicherheitsfensterscheibe 7 wird hierbei durch den Vorsprung 10 und die Verkleidungsleiste 16 in dem Halterahmen 5 festgelegt. Insbesondere ist die Verkleidungsleiste an dem Halterahmen 5 verschraubt. Dafür sind in der Verkleidungsleiste 16 Bohrungen 17 angeordnet. Dadurch kann die Verkleidungsleiste 16 vom Halterahmen 5 entfernt werden, sodass die Sicherheitsfensterscheibe auf einfache Art und Weise ausgetauscht werden.
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Die 5a und 5b zeigen weitere vorteilhafte Weiterbildungen einer erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung 1, in welcher der Halterahmen 5 aus einem Anlageelement 26 und einem Erstreckungselement 27 gebildet ist. Das Analageelement 26 dient zur Anordnung des Halterahmens 5 an den Rahmen 2 der Fahrerkabine. Insbesondere kann dieses mit dem Halterahmen beispielsweise verschraubt oder verklebt sein. An dem Anlageelement 26 ist zudem das Erstreckungselement 27 angeordnet. In 5a ist auf dem Erstreckungselement 27 stirnseitig die Sicherheitsfensterscheibe 7 aufgelegt und dort festgelegt, insbesondere verklebt. Hingegen zeigt 5b eine Ausführungsform, in welcher an dem Erstreckungselement 27 Vorsprünge 10 angeordnet sind, sodass die Sicherheitsfensterscheibe 7 auf die Vorsprünge 10 aufgelegt werden kann, insbesondere seitlich des Erstreckungselements 27 orientiert ist, wodurch das Erstreckungselement 27 und die Vorsprünge 10 eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme der Sicherheitsfensterscheibe 7 aufspannen. Vorteilhafterweise ist das Erstreckungselement 27 fest mit dem Anlageelement 26 verbunden, insbesondere mit diesem verschweißt oder verklebt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, wenn das Anlageelement 26 und das Erstreckungselement 27 lösbar miteinander verbunden sind, insbesondere verschraubt, damit im Fall einer Beschädigung oder Ähnlichem nur das betroffene Element ausgetauscht werden kann. Das Erstreckungselement 27 ist zudem außenseitig des Rahmens 2 angeordnet, verdeckt diesen an dessen Außenseite mit Vorteil vollständig. Die an dem Erstreckungselement 27 angebrachte Sicherheitsfensterscheibe 7 weist zudem eine größere Ausdehnung bzw. Sichtfläche im Vergleich zur Fensterscheibe 3 auf. Hierdurch kann mit Vorteil insbesondere ein aus der Fahrerkabine durch die Sicherheitsfensterscheibe sichtbarer Bereich vergrößert werden. Insbesondere kann ein solcher Aufbau der Sicherheitsverkleidung vorteilhafterweise mit den in den 2 bis 4 gezeigten vorteilhaften Weiterbildungsformen kombiniert werden bzw. können einzelne Aspekte einer der 1 bis 5 zur Schaffung weiterer Ausgestaltungsformen miteinander kombiniert werden.
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6 zeigt eine erfindungsgemäße Sicherheitsverkleidung 1 in seitlicher Ansicht, welche den Rahmen 2 der Fahrerkabine eines Fahrzeugs im Bereich von dessen Frontpartie vollständig umschließt. Hierfür sind umlaufend Verkleidungsleisten 16 angebracht. Darüber hinaus ist die Sicherheitsverkleidung 1 über eine Verstärkungsplatte 18 mit einem durch die Verstärkungsplatte 18 verstärkten Boden der Fahrerkabine (nicht gezeigt) verbunden.
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7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung 1 in seitlicher Ansicht. Die gezeigte Ausführungsform verfügt hierbei zunächst über zwei Sicherheitsfensterscheiben 7, welche mittels einer Verbindungsleiste 19 (nicht gezeigt) miteinander verbunden sind. Insbesondere verschließt die Verbindungsleiste 19 einen zwischen den Sicherheitsfensterscheiben 7 aufgespannten Zwischenraum vollständig, sodass durch diesen keine Geschosse, Projektile und/oder Partikel durchtreten können. Die Verbindungsleiste 19 ist in analoger Form zu 3 ausgebildet und wird in 7 durch die Verkleidungsleiste 16' verdeckt. Ferner bestehen die Verkleidungsleisten 16, 16' vorzugsweise insbesondere aus Schlag-, Beschuss- und/oder Sprengauswirkungen standhaltendem Material, vorzugsweise Panzerstahl.
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Wie bereits in 6 ist auch in der in 7 gezeigten Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsverkleidung 1 die Frontpartie einer Fahrerkabine vollständig umschlossen. An den Verkleidungsleisten 16 sind darüber hinaus Austrittsdüsen 20 vorgesehen, welche für eine Enteisung, insbesondere mittels Heißluft, verwendet werden können. Die Heißluft kann hierbei z.B. in in der Rahmenkonstruktion der Sicherheitsverkleidung gebildeten Kanälen zu den Austrittdüsen geleitet werden oder in gesondert verlegten Leitungen, wie Kunststoffschläuchen. Die Heißluft kann hierfür mittels einer gesondert vorgesehenen Heizeinrichtung, wie z.B. eine Standheizung, generiert werden. Sie kann aber auch von einer bestehenden Fahrzeugheizung abgezweigt werden. Ferner sind im oberen Bereich der Sicherheitsverkleidung 1 Leuchten 21 sowie Enden von Scheibenwischerwellen 22 für die Montage von Scheibenwischern vorgesehen. Diese befinden sich in einem kastenartig umschlossenen oder jedenfalls nach vorn und nach oben von Abdeckblechen Verdeckten Montagemodul, in dem auch ein Motor für den Antrieb der Scheibenwischerwellen 11 vorgesehen sein kann.
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Im unteren Bereich der Sicherheitsverkleidung 1 ist des Weiteren ein Abstützelement 23 zu sehen, welches den Halterahmen 5 mit dem verstärkten Boden 18 verbindet. In 7 rechts ist zudem eine Vergrößerung des mit einem Kreis markierten Bereichs mit dem Abstützelement 23 gezeigt. Zu sehen ist hierbei ein konisch geformtes Dämpfungselement 24, welches vor allem zur Vibrations-Entkopplung des Halterahmens 5 der Sicherheitsverkleidung 1 vom Boden der Fahrerkabine bzw. der Bodenverstärkung 18 dienen soll. Ein solches Dämpfungselement 24 kann losgelöst von der Abstützung und Anbindung eines Halterahmens 5 für eine Sicherheitsfensterscheibe 7 von und an einer Bodenplatte ganz allgemein verwendet werden, um Panzerungselemente an einer Basis abzustützen und von der Basis schwingungsmäßig zumindest zum Teil zu entkoppeln. Dies kann insbesondere einer Vermeidung einer Übertragung von Schock- oder Schallwellen aus dem Panzerungselement in die Basis dienen.
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Ferner ist eine der Verkleidungsleisten 16, hier eine seitliche Verkleidungsleiste 16", derart ausgebildet, dass auch diese mit dem Boden der Fahrerkabine bzw. der Bodenverstärkung 18 verbunden werden kann. Die hierzu verwendeten Verbindungsmittel 25 sind hierbei vorzugsweise ebenfalls dämpfend bzw. federnd ausgebildet. Insbesondere kann sich an die seitliche Verkleidungsleiste 16" eine weitere Sicherheitsverkleidung (nicht gezeigt) zur Verkleidung eines seitlichen Bereichs der Fahrerkabine anschließen oder die Verbindungsleiste 16" kann Teil einer solchen weiteren Sicherheitsverkleidung sein, sodass nicht nur ein Schutz der Frontpartie einer Fahrerkabine sondern auch ein Schutz der seitlichen Partien, insbesondere vollständig umlaufend, erreicht werden kann. Mit Vorteil sind die Verbindungsleisten 16" hierbei L-förmig ausgebildet, wodurch eine höhere Stabilität gegen Druckwellen von Explosionen oder dergleichen, insbesondere wenn diese frontseitig auf die Sicherheitsverkleidung 1 auftreffen, erreicht werden kann, insbesondere dann, wenn durch eine einstückige Bauweise der jeweiligen Verbindungsleiste 16", insbesondere in L-Form, eine zusätzliche Möglichkeit gegeben ist, auftreffende Kräfte durch die Sicherheitsverkleidung aufzunehmen und diese insbesondere durch die zusätzlichen, insbesondere dämpfenden, Verbindungsmittel 25 abzudämpfen. Die Verbindungsleisten 16" können zudem auch als Basis oder Tragstruktur bzw. Übergang zur Montage weiterer seitlich angeordneter, insbesondere gepanzerter, Elemente verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherheitsverkleidung
- 2
- Rahmen
- 3
- Fensterscheibe
- 4
- Öse
- 5
- Halterahmen
- 6
- Bohrung
- 7
- Sicherheitsfensterscheibe
- 8
- erstes Rahmenbauteil
- 9
- zweites Rahmenbauteil
- 10
- Vorsprung
- 11
- Scharnier
- 12
- Sperrelement
- 13
- Schraubverbindung
- 14
- Flügelelement
- 15
- Mutter
- 16
- Verkleidungsleiste
- 16'
- Verkleidungsleiste
- 16"
- Verkleidungsleiste
- 17
- Bohrung
- 18
- Verstärkungsplatte
- 19
- Verbindungsleiste
- 20
- Austrittsdüse
- 21
- Leuchte
- 22
- Scheibenwischerwelle
- 23
- Abstützelement
- 24
- Dämpfungselement
- 25
- Verbindungsmittel
- 26
- Anlageelement
- 27
- Erstreckungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2639361 A1 [0002]
- EP 3020873 A2 [0002]
- WO 2010/056845 A2 [0003]
- DE 4142416 A1 [0005]