DE4038751C2 - Schutzeinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Schutzeinrichtung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzeinrichtung für Fahrzeuge,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer in der Fahrzeugtür fest
angeordneten Schutzpanzerung.
Es ist bekannt, insbesondere für den Personenschutz, voll oder teilweise
gegen Beschuß gepanzerte Kraftfahrzeuge zu verwenden. Voll gepanzerte
Fahrzeuge sind verhältnismäßig schwer und kostenintensiv, während
teilweise gepanzerte Fahrzeuge nur einen unzulänglichen Schutz bieten.
Insbesondere sind z. B. die regulären Einsatzfahrzeuge von Polizei,
Zivilstreifen, Grenzschutz, Zollfahndung gegen Beschuß durch Handfeuer
waffen in keiner Weise geschützt.
Nach der US-PS 4,331,359 ist ein Fensterschutz für eine Fahrzeugkaros
serie bekannt, bei der ein nach oben in den Bereich der Fensteröffnung
mittels eines Elektromotors ausfahrbar angeordneter Schutzschild vor
gesehen ist. Dieser hat die gleichen Ausmaße wie die abzudeckende
Scheibe. Beim Hochfahren deckt der Schutzschild zwar einerseits den
Scheibenbereich ab, hinterläßt andererseits den Bereich des Türblattes
jedoch schutzlos. Außerdem ist bei geöffneter Fahrzeugtür im Bereich
unterhalb der Tür keinerlei Schutz vorhanden.
Die DE 35 16 671 A1 zeigt ein Fahrzeug mit einer in der Karosserie
versenkbar angeordneten Heckwand, die im Bedarfsfall an hochgeklappten
Überrollbügeln senkrecht in dafür vorgesehenen Führungsschienen hochge
schoben werden kann und damit Schutz im Heckbereich des Fahrzeugs bietet.
Nach der US-PS 3,762,345 ist es bekannt, einen Handkoffer mittels
ausfahrbarer Schutzplatten zu einem tragbaren Schutzschild umzugestalten.
Die US-PS 1,791,701 zeigt eine Schutzpanzerung für ein Fahrzeug, wobei
von dessen oberen Bereich eine Schutzplatte mit Seh- oder Schußschlit
zen über eine Windschutzscheibe herunterklappbar ist.
Gemäß der US-PS 4,677,896 ist ferner ein Fahrzeug bekannt, dessen
Karosserie als Schutzpanzerung ausgebildet ist, welche bis in die Nähe
des Bodenbereichs hinabreicht. Hierdurch wird ein bis nahezu zum Boden
geschützter Raum geschaffen, der auch die Fahrzeugräder mit einschließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung für
Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer in der Fahrzeugtür
fest angeordneten Schutzpanzerung zu schaffen, die insbesondere bei
geöffneter Tür sehr wirksam und dabei einfach und kostengünstig ist und
auch in bereits vorhandene Fahrzeuge eingebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Schutzplatten bewirken im ausgefahrenen Zustand eine erhebliche
Schutzflächenvergrößerung des Fahrzeugs. So bietet z. B. die geöffnete
Fahrzeugtür mit ausgefahrenen Schutzplatten einen ausreichend großen
Schutzschild gegen Beschuß durch Handfeuerwaffen, wobei vorteilhaft
Seh- oder Schußschlitze eine gesicherte Beobachtung oder gegebenenfalls
auch eine Abwehr ermöglichen. Durch eine Entriegelungseinrichtung kann
die als Schutzschild dienende Fahrzeugtür auch vorteilhaft von der
Karosserie gelöst und in eine der Bedrohungsrichtung entsprechende
optimale Schutzstellung gebracht werden.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Fahrzeugtür mit eingebauten Schutzplatten im Querschnitt,
Fig. 2 eine Fahrzeugtür gemäß Fig. 1 mit nach oben und unten ausge
fahrenen Schutzplatten,
Fig. 3 eine Fahrzeugtür gemäß Fig. 1 im Längsschnitt.
In eine Fahrzeugtür 1 ist eine feststehende, insbesondere aus einem dem
gewünschten Schutzniveau entsprechenden Material bestehende Schutzplatte
2 eingebaut. Parallel zu der Schutzplatte 2 sind zwei nach oben und
unten auf Führungsschienen 3 ausfahrbare Schutzplatten 4 angeordnet, die
über einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb 5 oder auch mecha
nisch über einen in der Fahrzeugtür 1 angeordneten Auslöseschalter 6
betätigbar sind. Eine mechanische Sicherheitsschaltung 7 gewährleistet,
daß die nach unten ausfahrbare Schutzplatte nur bei geöffneter Fahrzeug
tür ab einem bestimmten Öffnungswinkel ausfahrbar ist. Der Betriebsdruck
zum Ausfahren der beweglichen Schutzplatten 4 z. B. dienenden Preßluft
flasche kann mittels eines am Türrahmen angebrachten Ventils 8 geprüft
und gegebenenfalls nachgefüllt werden. In der nach oben ausfahrbaren
Schutzplatte 4 ist ein Sehschlitz 9 angebracht. Durch eine mit der
Fahrzeugtür 1 verbundene Entriegelungsvorrichtung 10 kann die nach
Ausfahren der beweglichen Schutzplatten 4 als Schutzschild dienende
Fahrzeugtür 1 von der Karosserie gelöst und in eine der Bedrohungsrichtung
entsprechende optimale Schutzstellung gebracht werden.
Claims (7)
1. Schutzeinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einer in der Fahrzeugtür (1) fest angeordneten Schutzpanzerung und
zusätzlich zwei, parallel dazu nach oben in den Bereich der Fensteröff
nung und nach unten, in den Ausstiegsbereich mittels Betätigungselemen
ten ausfahrbar angeordneten Schutzplatten (4, 4).
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ausfahrbaren Schutzplatten (4, 4) pneumatisch, hydraulisch oder
mittels Gasdruck betätigbar sind.
3. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung zur Betätigung der ausfahrbaren Schutz
platten (4, 4) durch ein in der Fahrzeugtür (1) oder der Karosserie ange
ordnetes Ventil (8) prüfbar und gegebenenfalls nachfüllbar ist.
4. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fahrzeugtür (1) mit den Schutzplatten (4, 4) durch
eine Entriegelungsvorrichtung (10) vom Fahrzeug abtrennbar angeordnet
ist.
5. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der nach oben ausfahrbaren Schutzplatte (4) ein oder
mehrere Seh- oder Schußschlitze (9) vorgesehen sind.
6. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Material für die Schutzplatten (4, 4) Panzerstahl oder
leichte Verbundstoffe verwendet werden.
7. Schutzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in der Fahrzeugtür (1) nach unten ausfahrbare Schutz
platte (4) nur bei geöffneter Fahrzeugtür (1) ab einem bestimmten
Öffnungswinkel ausfahrbar ist.
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