DE10036230A1 - Vorrichtung zum Bewegen schwerer Abdeckungen - Google Patents
Vorrichtung zum Bewegen schwerer AbdeckungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen schwerer Abdeckungen (10), insbesondere von Türen, zum Öffnen und Schließen von Öffnungen bei mit einer Panzerung (14) versehenen Fahrzeugen. Dadurch, daß die Abdeckung (10) mittels einer hydraulischen Antriebseinheit (18) bewegbar ist, die über eine Ventilsteuereinheit (20) ansteuerbar und von einer fahrzeugeigenen Druckversorgungsquelle (22) über ein Versorgungsnetz (24) versorgbar ist, ist über die hydraulische Antriebseinheit eine Kraftunterstützung erreicht, die zu einer deutlichen Reduzierung der Öffnungs- und Schließkräfte für die Abdeckung (10) führt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen schwerer Abdeckun
gen, insbesondere von Türen, zum Öffnen und Schließen von Öffnungen
bei mit einer Panzerung versehenen Fahrzeugen.
Bei gepanzerten Fahrzeugen bilden Türöffnungen und deren Abdeckungen
grundsätzlich Schwachstellen, so daß man zusehends dazu übergeht, da
hingehende Komponenten von gepanzerten Fahrzeugen gleichfalls mit ei
ner Zusatzpanzerung zuversehen. Durch die dahingehende Zusatzpanze
rung wird die Fahrzeugmasse des gepanzerten Fahrzeuges zum einen er
höht und zum anderen ist bedienerseitig ein höherer Kraftaufwand für das
Öffnen und Schließen der Tür notwendig. Letzteres gilt insbesondere dann,
wenn bei Schrägstellung des Fahrzeuges die Türen noch gegen die herr
schende Schwerkraft geöffnet oder geschlossen werden müssen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Öffnungen mit
tels schwerer Abdeckungen zu schaffen, mit der es möglich ist, die Öff
nungs- und Schließkräfte zu reduzieren, wobei die Vorrichtung ein hohes
Maß an Sicherheit gewährleisten soll bei geringen Herstell- und Wartungskosten.
Eine dahingehende Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkma
len des Anspruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 die Ab
deckung mittels einer hydraulischen Antriebseinheit bewegbar ist, die über
eine Ventilsteuereinheit ansteuerbar und von einer fahrzeugeigenen Druck
versorgungsquelle über ein Versorgungsnetz versorgbar ist, ist über die hy
draulische Antriebseinheit eine Kraftunterstützung erreicht, die zu einer
deutlichen Reduzierung der Öffnungs- und Schließkräfte für die Abdeckung
führt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt mit wenig Baukomponen
ten aus und ist somit günstig in der Herstellung sowie in der Wartung. Im
übrigen lassen sich hydraulische Betätigungsvorrichtungen grundsätzlich
robust auslegen und gleichfalls panzern, so daß ein Versagensfall auch im
Falle eines Beschusses oder durch sonstige gewaltsame Einwirkung in ei
nem vorgebbaren Rahmen ausgeschlossen werden kann, als wenn bei
spielsweise dahingehende Betätigungsvorrichtungen mit elektrischen An
trieben und elektrischen Steuerungen arbeiten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist mindestens ein Schaltventil der Ventilsteuereinheit über mindestens
einen von Hand betätigbaren Handhebel ansteuerbar. Vorzugsweise ist da
bei des weiteren vorgesehen, daß der eine Handhebel als Haupthebel aus
gebildet über ein erstes Schaltventil der Ventilsteuereinheit dem Ver- und
Entriegeln der Abdeckung dient und daß über einen anderen Handhebel
servobetätigt ein zweites Schaltventil der Ventilsteuereinheit derart betätigt
ist, daß die Abdeckung für den eigentlichen Öffnungs- und Schließvorgang
über die Antriebseinheit antreibbar ist. Der Haupthebel erlaubt dabei über
das erste Schaltventil, das eine Art Aktivierungsventil darstellt, die wirksame
Betätigung des anderen oder weiteren Handhebels in der Art eines Servohebels.
Über den angesprochenen Servohebel ist dann ein sehr präzises
Öffnen und Schließen der schweren Abdeckung möglich, wobei die Betäti
gung der Abdeckung aus Sicherheitsgründen nur so lange erfolgt, so lange
auch der Servohebel von Hand betätigt ist und das Aktivierungsventil betä
tigt bleibt. Das angesprochene Aktivierungsventil gibt also die eigentliche
Hydraulikenergie für den Türantrieb frei, wobei der Servohebel vorzugs
weise federzentriert in einer Mitten- oder Neutralstellung gehalten ist, so
daß unmittelbar nach Loslassen des Servohebels der Betätigungsvorgang für
den Antrieb der Abdeckung automatisch zum Stillstand kommt. Mithin ist
ein Einklemmschutz wie bei den bekannten Türen oder Abdeckungen nicht
erforderlich, da die Bedienperson den Servohebel drücken oder ziehen
muß, um eine Türbewegung bewirken zu können. Letzteres ist wiederum
nur möglich, wenn der Hebel in der Hand liegt, so daß bei seiner unmittel
baren Anordnung in Türnähe der Bediener den Tür- und mithin den mögli
chen Klemmspalt im unmittelbaren Blickfeld hat.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist zumindest zwischen der Druckversorgungsquelle und der hydrauli
schen Antriebseinheit in das Versorgungsnetz ein hydraulischer Speicher
geschaltet, der insbesondere einen Notbetrieb nach Ausfall der Druckver
sorgungsquelle sicherstellt. Über den dahingehenden Hydrospeicher läßt
sich hydraulische Energie für einen Öffnungs- und Schließvorgang auch
noch dann abrufen, wenn das Fahrzeug und mithin die Druckversorgungs
quelle beispielsweise durch Fremd- oder Feindeinwirkung zerstört sein soll
ten. Sofern der angesprochene Haupthebel und der Servohebel auch von
außen betätigbar sind, läßt sich derart eine nicht mehr handlungsfähige Per
son auch aus dem Fahrzeug bergen, wenn dieses eine Druckversorgung für
den eigentlichen Türantrieb nicht mehr bereitstellen kann.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ist als Teil der Ventilsteuereinheit ein Kurzschlußven
til vorgesehen, das die Abkopplung der hydraulischen Antriebseinheit vom
Versorgungsnetz ermöglicht. Damit ist eine unmittelbare An- oder Abkopp
lung der hydraulischen Antriebseinheit an das Druckversorgungsnetz mög
lich, was wiederum der Sicherheit zugute kommt, insbesondere wenn die
Antriebsenergie für die Antriebseinheit ausgefallen ist und die Abdeckung
oder die Tür noch von Hand unmittelbar betätigt werden soll. Das ange
sprochene Kurzschlußventil schließt also die hydraulische Antriebseinheit
für eine manuelle Betätigung der Abdeckung kurz.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist zwischen den über die Handhebel ansteuerbaren Schaltven
tilen und dem Kurzschlußventil ein Sperrblock als Ventilgruppe angeordnet,
der bei Betätigung in jeder Position der Abdeckung für einen Nothalt sorgt.
Mit dem Sperrblock ist also ein Nothalt realisierbar, um beispielsweise einer
plötzlich auftretenden Quetschgefahr entgegenzutreten, bei der ein Bedie
ner ungewollt mit Körperteilen in den Bereich des Türspaltes gelangt, sofern
die Abdeckung in Richtung ihrer Schließstellung verfahren wird.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht die hydraulische Antriebseinheit aus einem Hydromo
tor mit zwei umkehrbaren Antriebsrichtungen, wobei für jede Antriebsrich
tung eine eigene Versorgungsleitung des Versorgungsnetzes vorgesehen ist,
die gegenseitig über Druckbegrenzungsventile abgesichert sind. Die dahin
gehenden Druckbegrenzungs- oder Druckminderventile dienen dazu, das
Druckniveau des Hydraulikversorgungsnetzes an den Drehmomentbedarf
der Tür bzw. der Abdeckung anzupassen. Der bereits genannte hydrauli
sche Speicher kann deshalb auch Energie auf sehr hohem Druckniveau
speichern, ohne den hydraulischen Türantrieb in Form der Antriebseinheit
zu schädigen. Eventuell auftretende Druckspitzen oder hohe Druckniveaus
werden über die dahingehenden Druckbegrenzungsventile sicher abgefan
gen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, daß im Versorgungsnetz eine Volumenstromre
gelung vorhanden ist, um ein gleichmäßiges Öffnen und Schließen der Ab
deckung zu erreichen. Sofern das angesprochene Stromregelventil vor
zugsweise in der rücklaufenden Versorgungsleitung zu dem hydraulischen
Antrieb vorhanden ist, erfährt die Abdeckung eine Art hydraulische Ein-
Spannung, was einen ruckfreien Bewegungsablauf ermöglicht und ein Vor
eilen der Abdeckung oder der Tür bei negativer Lasteinleitung ist auf jeden
Fall verhindert, auch wenn das Fahrzeug eine deutliche Schräglage im Ge
lände einnimmt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist neben dem einen hydraulischen Speicher mindestens ein
weiterer hydraulischer Speicher an das Versorgungsnetz angeschlossen.
Sofern der dahingehende Hilfsspeicher vorzugsweise mit einer Zulaufdros
sel versehen ist, kann er ein kleines Volumen auf dem hohen Druckniveau
des Hauptspeichers aufnehmen. Die Zulaufdrossel ist dabei so ausgelegt,
daß sie nur einen Bruchteil des am Stromregelventil eingestellten Volumen
stromes durchläßt, so daß bei Bedarf bei Bewegungsbeginn oder bei erhöh
tem Bewegungswiderstand ein Spitzendrehmoment für das Betätigen der
Abdeckung zur Verfügung steht.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung besteht die hydraulische Antriebseinheit aus einem
Schwenkmotor. Ein dahingehender Schwenkmotor erzeugt das notwendige
Drehmoment zum sicheren Öffnen und Schließen der Tür, insbesondere
wenn diese um eine Dreh- oder Schwenkachse bewegbar ist. Die Ausle
gung des Hubvolumens erfolgt entsprechend dem geforderten Drehmoment
und den gewünschten Türöffnungswinkeln. Der dahingehende Schwenk
motor kann beschußsicher gekapselt werden, ebenso wie die Hydraulikzu
fuhr und die zu seiner Ansteuerung notwendigen Komponenten. Des weite
ren lassen sich eine Vielzahl dieser Komponenten im Inneren der Panze
rung des Fahrzeuges verlegen und anbringen, so daß auch insoweit ein
wirksamer Schutz gewährleistet ist.
Des weiteren ist vorzugsweise ein Rückschlagventil im Druckversorgungs
netz angeordnet, das in Richtung der genannten Hydrospeicher öffnet und
das zwischen diesen und der eigentlichen Druckversorgungsquelle ange
schlossen ist. Das dahingehende Rückschlagventil erlaubt den Zufluß von
hydraulischer Energie zum jeweiligen Speicher und zum Türantrieb und
verhindert den Rückfluß in Richtung der Druckversorgungsquelle, wenn die
Antriebsmaschine für die Hydropumpe abgeschaltet ist, die üblicherweise
die dahingehende Druckversorgung sicherstellt. Sofern das Rückschlagven
til leckfrei ausgeführt ist, beispielsweise in Form eines Sitzventils, bleibt die
Energie zwischen dem Rückschlagventil und dem Aktivierungsventil als
erstes Schaltventil der Ventilsteuereinheit lange Zeit verlustfrei gespeichert,
so daß unmittelbar der Türantrieb wieder in Gang gesetzt werden kann.
Die an sich hydraulische Lösung arbeitet mit üblichen Hydraulikmedien,
sind alle Komponenten als Pneumatikbauteile auszulegen.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand einer Ausfüh
rungsform nach der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur
eine Schaltdarstellung der wesentlichen Komponenten für die hydraulische
Türbetätigungseinrichtung mit Schaltventilen und Betätigungshebeln.
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung dient dem Bewegen schwerer Ab
deckungen 10 zum Öffnen und Verschließen von Öffnungen 12, wobei als
Abdeckung 10 regelmäßig gepanzerte Türen eingesetzt sind. Die dahinge
hende Vorrichtung kommt in gepanzerten Fahrzeugen (nicht dargestellt)
zum Einsatz, wobei in der Figur ein Teil der Panzerung 14 wiedergegeben
ist, wie sie beispielsweise in unmittelbarer Nähe der Abdeckung 10 oder
der zugeordneten Öffnung 12 am gepanzerten Fahrzeug vorgesehen ist.
Gegebenenfalls kann der gezeigte Ausschnitt der Panzerung 14 auch Be
standteil der Abdeckung 10 (nicht dargestellt) selbst sein.
In der vorliegenden Ausführungsform ist die Abdeckung 10 um eine Dreh-
oder Schwenkachse 16 schwenkbar angeordnet und mittels einer hydrauli
schen Antriebseinheit 18 bewegbar, die wiederum über eine als Ganzes mit
20 bezeichnete Ventilsteuereinheit und von einer fahrzeugeigenen Druck
versorgungsquelle 22 in Form einer Hydropumpe od. dgl. über ein Versor
gungsnetz 24 versorgbar ist. Im übrigen mündet das Versorgungsnetz 24 im
wesentlichen drucklos in einen Tank 26, aus dem die Druckversorgungs
quelle 22 in einer Art geschlossenen Umlauf das Arbeitsfluid entnimmt und
in das Versorgungsnetz 24 einspeist.
Ein erstes Schaltventil 28 der Ventilsteuereinheit 20 ist über einen von
Hand betätigbaren Handhebel als Haupthebel 30 ansteuerbar. Die dahin
gehende Ansteuerlinie zwischen erstem Schaltventil 28 und Haupthebel 30
ist mit 33 bezeichnet. Bei dem ersten Schaltventil 28 handelt es sich dabei
um ein übliches 3/2-Wegeventil, wobei in der in der Figur gezeigten Schalt
stellung ein in das Schaltventil 28 integriertes Rückschlagventil 32 vorhan
den ist, das in Richtung der Druckversorgungsquelle 22 öffnet. Des weite
ren ist ein anderer oder zweiter Handhebel 34 vorgesehen, der servobetä
tigt ein zweites Schaltventil 36 der Ventilsteuereinheit 20 ansteuert. Das
zweite Schaltventil 36 ist ein 4/3-Wegeventil üblicher Bauart, wobei gemäß
der Darstellung nach der Figur das Ventil 36 dort in seiner Neutralstellung
gezeigt ist.
Das zweite Schaltventil 36 ist über zwei gegenläufig wirkende Steuerleitun
gen 38 mit dem Servohandhebel 34 verbunden, wobei das zweite Schalt
ventil 36 im übrigen federzentriert in seiner in der Figur gezeigten Mitten
stellung solange gehalten ist, bis über die Steuerleitungen 38 eine Ansteue
rung des zweiten Schaltventils 36 erfolgt. Gemäß der Darstellung nach der
Figur sind die genannten Handhebel 30 und 34 sowohl von der Umgebung
40 außerhalb der Panzerung 14 betätigbar als auch von innen 42 und mit
hin innerhalb der Panzerung 14. Zwischen der Druckversorgungsquelle 22
und der hydraulischen Antriebseinheit 18 ist in das Versorgungsnetz 24 ein
hydraulischer Hauptspeicher 44 geschaltet, mit dem nach Ausfall der
Druckversorgungsquelle 22 auch ein Notbetrieb der Anlage sichergestellt
wäre. Der dahingehende Hauptspeicher 44 ist als üblicher Hydrospeicher
ausgestaltet.
Als weiterer Teil der Ventilsteuereinheit 20 ist ein sog. Kurzschlußventil 46
vorgesehen in der Art eines üblichen 2/2-Wegeventils. Mit dem dahinge
henden Kurzschlußventil 46 ist die Abkopplung der hydraulischen An
triebseinheit 18 vom Versorgungsnetz 24 möglich. Das Kurzschlußventil 46
ist in seiner in der Figur gezeigten Grundstellung fluidführend durchge
schaltet und wird im übrigen über einen Steueranschluß 48 angesteuert, der
mit seinem freien Ende in das Versorgungsnetz 24 zwischen erstem Schalt
ventil 28 und zweitem Schaltventil 36 mündet.
Zwischen den über die beiden Handhebel 30,34 ansteuerbaren Schaltventi
len 28,36 und dem Kurzschlußventil 46 ist als weitere Ventilgruppe ein
Sperrblock 50 angeordnet, der bei Betätigung in jeder Position der Abdec
kung 10 für einen Nothalt sorgt. Der Sperrblock 50 mit seinen beiden ge
geneinander entsperrbaren Rückschlagventilen ist an je eine eigene Versor
gungsleitung 52 des Versorgungsnetzes 24 angeschlossen, wobei für jede
der beiden Versorgungsleitungen 52 eine Antriebsrichtung für die hydrauli
sche Antriebseinheit 18 besteht. Des weiteren sind die beiden Versorgungs
leitungen 52 gegeneinander über zwei Druckbegrenzungsventile 54 abge
sichert, die in üblicher Bauart ausgeführt sind.
Zum Tank 26 hin ist im Versorgungsnetz 24 eine Volumenstromregelung
56 vorgesehen, die aus einer Drossel oder einer einstellbaren Drossel be
stehen kann. Neben dem genannten hydraulischen Hauptspeicher 44 kann
ein weiterer hydraulischer Hilfsspeicher 58 an das Versorgungsnetz 24 an
geschlossen sein. Der Hilfsspeicher 58 ist im Nebenzweig an das Versor
gungsnetz 24 angeschlossen, und zwar in Fluidrichtung nach dem Haupt
speicher 44 und vor dem ersten Schaltventil 28. Des weiteren ist innerhalb
des Versorgungsnetzes 24 und zwischen den Anknüpfungspunkten der Par
allelabzweigung mit dem Hilfsspeicher 58 ein weiteres Druckminderventil
60 üblicher Bauart geschaltet. Ferner ist in Fluidrichtung zwischen
Hauptspeicher 44 und Hilfsspeicher 58 vor dem Hilfsspeicher 58 eine Zu
laufdrossel 62, die auch regelbar sein kann, geschaltet. Die hydraulische
Antriebseinheit 18 besteht aus einem hydraulischen Schwenkmotor übli
cher Bauart, wobei für jede Antriebsrichtung eine eigene Versorgungslei
tung 52 vorgesehen ist, die den Schwenkmotor für eine Ansteuerung der
Schwenkachse 16 wechselweise mit Fluid beaufschlagen kann. Auf seiner
Ablaufseite ist die hydraulische Antriebseinheit 18 über eine Ablaufleitung
64 an das erste Schaltventil 28 angeschlossen gemäß der Darstellung nach
der Figur und mündet in einem Knotenpunkt 66 in das Versorgungsnetz 24,
und zwar zwischen Tank 26 und Volumenstromregelung 56.
Des besseren Verständnisses wegen werden die vorstehend beschriebenen
Schalt- und Baukomponenten anhand ihrer Funktion näher erläutert.
Als technisches Grundkonzept ist vorgesehen, die hydraulische Antriebs
einheit 18 für die Abdeckung 10 (Tür) durch den gezeigten Schwenkmotor
zu realisieren. Die Antriebsenergie für den Schwenkmotor kann dabei aus
dem vorhandenen Bordnetz über die Druckversorgungsquelle 22 erfolgen.
Mithin ist keine elektrische Antriebsenergie oder die Verwendung elektri
scher Signale notwendig; vielmehr kann weitestgehend die heutige Mecha
nik mit entsprechenden Modifikationen eingesetzt werden. Durch die An
bringung einer unterstützenden Hydraulik analog einer Servolenkung für
die Türbetätigung wird im übrigen deren Betrieb deutlich erleichtert und
die Sicherheit gewährleistet. Für die Umsetzung des dahingehenden Kon
zepts ist neben der fahrzeugeigenen Druckversorgungsquelle 22 ein Ver
sorgungsnetz 24 notwendig mit dem Hauptspeicher 44, der Ventilsteuer
einheit 20 sowie dem eigentlichen Türantrieb, bestehend aus Schwenkmo
tor 18 und Abdeckung 10. Die dahingehend auch automatisch ansteuerbare
Türöffnung läßt sich in sinnfälliger Weise von einer Handsteuerung überla
gern.
Das als Aktivierungsventil dienende erste Schaltventil 28 wird durch einen
bereits ohnehin am Fahrzeug vorhandenen Türverschlußhebel als Haupthe
bel 30 betätigt. Steht der Haupthebel 30 auf der Stellung "geschlossen", ist
auch das Aktivierungsventil gesperrt. Vorzugsweise ist das Aktivierungsven
til leckfrei ausgebildet, um derart eine Entleerung des Hauptspeichers 44
ausschließen zu können. Über das weitere Wegeventil in Form des zweiten
Schaltventils 36 wird das eigentliche Öffnen und Schließen der Abdeckung
10 veranlaßt, sofern das Aktivierungsventil in Form des ersten Schaltventils
28 betätigt und mithin fluidführend durchgeschaltet ist. Die Steuerleitungen
38 können dabei auch in der Art eines Bowdenzuges ausgeführt sein und
derart die Handbetätigung des zweiten Schaltventils 36 über den Servo
handhebel 34 ermöglichen. Vorzugsweise ist die dahingehende Handbetä
tigung in der Art eines Pull-Push-Systems ausgeführt und läßt sich auch im
Notfall von außen her betätigen.
Das Kurzschlußventil 46 verbindet die beiden Antriebsstränge zum
Schwenkmotor 18 und schließt diese kurz, wenn das Aktivierungsventil 28
abgeschaltet ist oder wenn die Antriebsenergie über den Hauptspeicher 44
und/oder die Druckversorgungsquelle 22 ausgefallen ist. Dadurch wird der
Servomotor als Antriebseinheit 18 hydraulisch kurzgeschlossen und die Tür
oder Abdeckung 10 kann durch äußere Krafteinwirkung bewegt werden.
Die Bedingung für das Ankoppeln des Schwenkantriebes ist also, daß das
Kurzschlußventil 46 den Durchfluß sperrt und daß im Druckversorgungs
netz 24 der für den Antrieb benötigte Antriebsdruck herrscht.
Durch die beiden Druckbegrenzungsventile 54 in den beiden Versorgungs
leitungen 52 wird das Druckniveau des Hydrauliksystems auf den Dreh
momentbedarf für das Bewegen der Abdeckung 10 angepaßt. Der Haupt
speicher 44 kann demgemäß auch Energie auf sehr hohem Druckniveau
speichern, ohne daß dies den Türantrieb in Form des Schwenkantriebes 18
schädigen würde. Durch die Volumenstromregelung 56 in Form der Drossel
wird eine gleichmäßige Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit für die
Abdeckung 10 erreicht. Durch die gezeigte Anordnung im Rücklauf des
Versorgungsnetzes 24 ist die Abdeckung 10 stets hydraulisch eingespannt,
was eine ruckfreie Bewegung ermöglicht, und ein Voreilen der Abdeckung
selbst bei negativer Last, beispielsweise bei entsprechender Schräglage des
Fahrzeuges, ist ausgeschlossen.
Der Hilfsspeicher 58 mit der gezeigten Zulaufdrossel 62 kann ein kleines
Fluidvolumen mit dem hohen Druckniveau des Hauptspeichers 44 aufneh
men. Die Zulaufdrossel 62 ist strömungstechnisch dabei derart ausgelegt,
daß sie nur einen Bruchteil des am Stromregelventil 56 eingestellten Volu
menstromes durchläßt. Damit steht bei Bedarf, insbesondere bei Bewe
gungsbeginn oder bei erhöhtem Bewegungswiderstand, ein Spit
zendrehmoment für den Antrieb der Abdeckung 10 zur Verfügung. Der
Sperrblock 50 sorgt für einen sicheren Stopp und Halt des Schwenkmotors
18 in jeder Position der Abdeckung 10, so daß eine mögliche Quetschge
fahr beim Betrieb der Abdeckung ausgeschlossen werden kann. Das in der
Figur noch dargestellte Rückschlagventil 68 erlaubt den Zufluß von Energie
zum Hauptspeicher 44 und zum Türantrieb in Form des Schwenkantriebes
18. Des weiteren verhindert das Rückschlagventil 68 den Rückfluß, wenn
die Antriebsmaschine des gepanzerten Fahrzeuges abgeschaltet ist. Durch
die leckfreie Ausführung als Sitzventil bleibt die Energie zwischen Rück
schlagventil 68 und Aktivierungsventil 28 lange Zeit verlustfrei gespeichert,
was das Neuanfahren der Anlage erleichtert.
Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist ein Einklemmschutz dem
Grunde nach nicht erforderlich, da eine Bedienperson aktiv den Servohebel
34 drücken oder ziehen muß, um die Türbewegung auslösen und bewirken
zu können. Letzteres ist wiederum nur möglich, wenn er den Hebel 34 in
der Hand hält und sich derart unmittelbar in Türnähe befindet, daß er den
Türspalt ständig im Blick hat. Sollte die Hydraulikanlage längere Zeit gestört
sein und dadurch keine Energie Zur Verfügung stehen, ist das Kurzschluß
ventil 46 geöffnet; ein Kurzschluß also hergestellt, so daß sich die Tür oder
die Abdeckung 10 manuell ohne weitere hydraulische Unterstützung öffnen
läßt. Sollte noch eine Restenergie in den Speichern 44, 58 sein, wird diese
zunächst noch vollständig aufgebraucht und erst dann der Antrieb, wie vor
stehend angegeben, abgekoppelt. Da die genannten Hebel 30 und 34 auch
von außen betätigbar sind, kann eine Notbergung auch von der Umgebung
40 her erfolgen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann auch dem Vorgang "Öffnen der
Türen" gegenüber dem eigentlichen Schließvorgang eine höhere Priorität
eingeräumt werden, was wiederum der Sicherheit zugute kommt. So läßt
sich die Tür schneller öffnen als schließen, um derart eine rasche Evakuie
rung des gepanzerten Fahrzeuges sicherzustellen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bewegen schwerer Abdeckungen (10), insbesondere
von Türen, zum Öffnen und Schließen von Öffnungen bei mit einer
Panzerung (14) versehenen Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (10) mittels einer hydraulischen Antriebseinheit (18)
bewegbar ist, die über eine Ventilsteuereinheit (20) ansteuerbar und
von einer fahrzeugeigenen Druckversorgungsquelle (22) über ein Ver
sorgungsnetz (24) versorgbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein Schaltventil (28, 36) der Ventilsteuereinheit (20) über minde
stens einen von Hand betätigbaren Handhebel (30, 34) ansteuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Handhebel als Haupthebel (30) ausgebildet über ein erstes Schaltven
til (28) der Ventilsteuereinheit (20) dem Ver- und Entriegeln der Ab
deckung (10) dient und daß über einen anderen Handhebel servobetä
tigt ein zweites Schaltventil (36) der Ventilsteuereinheit (20) derart be
tätigt ist, daß die Abdeckung (10) für den eigentlichen Öffnungs- und
Schließvorgang über die Antriebseinheit (18) antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest zwischen der Druckversorgungsquelle (22)
und der hydraulischen Antriebseinheit (18) in das Versorgungsnetz
(24) ein hydraulischer Speicher (44) geschaltet ist, der insbesondere
einen Notbetrieb nach Ausfall der Druckversorgungsquelle (22) si
cherstellt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Teil der Ventilsteuereinheit (20) ein Kurzschlußventil
(46) vorgesehen ist, das die Abkoppelung der hydraulischen Antriebs
einheit (18) vom Versorgungsnetz (24) ermöglicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den über die Handhebel (30, 34) ansteuerbaren Schaltventilen (28, 36)
und dem Kurzschlußventil (46) ein Sperrblock (50) als Ventilgruppe
angeordnet ist, der bei Betätigung in jeder Position der Abdeckung
(10) für einen Nothalt sorgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Antriebseinheit (18) aus einem Hy
dromotor besteht mit zwei umkehrbaren Antriebsrichtungen und daß
für jede Antriebsrichtung eine eigene Versorgungsleitung (52) des Ver
sorgungsnetzes (24) vorgesehen ist, die gegenseitig über Druckbe
grenzungsventile (54) abgesichert sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Versorgungsnetz (24) eine Volumenstromregelung
(56) vorgesehen ist, um ein gleichmäßiges Öffnen und Schließen der
Abdeckung zu erreichen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß neben dem einen hydraulischen Speicher (44) minde
stens ein weiterer hydraulischer Speicher (58) an das Versorgungsnetz
(24) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Antriebseinheit (18) aus einem
Schwenkmotor besteht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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---|---|
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Family
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