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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Bewegen schwerer Abdeckungen, insbesondere von gepanzerten Türen nach
den Oberbegriffen der Ansprüche
1 bzw. 8.
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Bei gepanzerten Fahrzeugen bilden
Türöffnungen
und deren Abdeckungen grundsätzlich Schwachstellen,
so dass man zusehends dazu übergeht,
dahingehende Komponenten von gepanzerten Fahrzeugen, gleichfalls
mit einer Zusatzpanzerung zu versehen. Durch die dahingehende Zusatzpanzerung
wird die Fahrzeugmasse des gepanzerten Fahrzeuges zum einen erhöht und zum
anderen ist bedienerseitig ein höherer
Kraftaufwand für
das Öffnen und
Schließen
der Türen
notwendig. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn bei Schrägstellung
des Fahrzeuges die Türen
noch gegen die herrschende Schwerkraft geöffnet oder geschlossen werden
müssen.
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Man ist daher bestrebt, Vorrichtungen
zum Öffnen
und Schließen
von Tür-Öffnungen mittels schwerer Abdeckungen
zu schaffen, mit denen es mög lich
ist, die Öffnungs-
und Schließkräfte zu reduzieren,
wobei die Vorrichtung ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten
soll. Demgemäß ist in
der WO 02/08613 A1 bereits vorgeschlagen worden, bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung,
die Abdeckung mittels einer hydraulischen Antriebseinheit zu bewegen,
die über
eine Ventilsteuereinheit ansteuerbar und von einer fahrzeugeigenen
Druckversorgungsquelle über
ein Versorgungsnetz versorgbar ist. Über die hydraulische Antriebseinheit
ist dann derart eine Kraftunterstützung erreicht, dass eine deutliche
Reduzierung der Öffnungs- und Schließkräfte für die Abdeckung
erreicht ist.
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Bei der bekannten Lösung wird
mindestens ein Schaltventil der Ventilsteuereinheit über mindestens
einen von Hand betätigbaren
Handhebel angesteuert, der dem Ver- und Entriegeln der Abdeckung dient,
und über
einen anderen weiteren Handhebel wird servobetätigt ein zweites Schaltventil
der Ventilsteuereinheit derart angesteuert, dass die Abdeckung für den eigentlichen Öffnungs-
und Schließvorgang über die
Antriebseinheit antreibbar ist. Die bekannte Lösung bietet demgemäß ein hohes
Maß an Betätigungssicherheit
für die
jeweilige Bedienperson, jedoch benötigt die bekannte Lösung für die elektrische
Signalübertragung
für die
aufgezeigte Hebelsteuerung viel Bauraum, und zum Ansteuern der Abdeckung
ist eine relativ lange Ansprechzeit durch die Hebelansteuerung notwendig.
Mithin ist bei der bekannten Lösung
nicht ganz auszuschließen,
dass auch nach Loslassen des jeweiligen Betätigungshebels die Abdeckung
sich noch geringfügig
weiter bewegt.
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Durch die
DE 43 34 843 C2 ist eine
Vorrichtung zum Bewegen einer Tür
bekannt, die jeweils mittels einer hydraulischen Antriebseinheit
von einer Öffnungsstellung
in eine Schließstellung
und umgekehrt bewegbar ist und die über eine Ventilsteuereinheit
ansteuerbar und von einer Druckversor gungsquelle über ein
Versorgungsnetz versorgbar ist, wobei jeder Bewegungsrichtung der
Abdeckung ein Fluidversorgungsstrang zugeordnet ist. Ferner ist
es hierdurch bekannt, in jedem Fluidversorgungsstrang ein Ventil
anzuordnen. Mit der bekannten Lösung
ist eine hydraulische Betätigungseinrichtung
geschaffen, mit der sich die Tür
eines Fahrzeugs fremdkraftunterstützt öffnen und schließen läßt, wobei
die Tür auch
in jeder Zwischenstellung zwischen der ganz geöffneten und der ganz geschlossenen
Stellung feststellbar ist und hierzu in die jeweils eingenommene
Stellung verrastet wird, sobald die Bewegung der Tür zum Stillstand
kommt. Die genannte Verrastung wird hydraulisch realisiert und läßt sich
dergestalt relativ leicht überwinden,
sofern eine voreinstellbare Öffnungskraft
entsprechend dem Öffnungsdruck
eines Überstromventils
der Betätigungseinrichtung überwunden
wird. Somit läßt sich
die Tür
aus jeder festgestellten Stellung heraus entweder hydraulisch betätigen oder
auch in einer Notsituation manuell handhaben, wobei aber immer der Öffnungsdruck des Überstromventils
zu überwinden
ist. Ein verzögerungsfreier
Betrieb, um ein hohes Maß an
Sicherheit zu gewährleisten,
ist somit mit der bekannten Lösung nicht
möglich.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die beschriebene gattungsgemäße Lösung weiter
zu verbessern, insbesondere soll mit wenig Baukomponenten die Vorrichtung
ein hohes Maß an
Sicherheit gewährleisten,
bei geringen Herstellung- und Wartungskosten. Diese Aufgabe wird
durch die in den Ansprüchen
1 bzw. 8 genannten Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben.
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Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 der jeweilige Fluidversorgungstrang in Reihe
hintereinander angeordnet, jeweils ein erstes Ventil, insbesondere
Sitzventil und ein weiteres Ventil, insbesondere Senkbremsventil
aufweist, und dass ein Ansteuerteil des jeweils an dem einen Fluidversorgungsstrang
angeschlossenen Ventils an den anderen Fluidversorgungsstrang angeschlossen
ist, und zwar zwischen dessen erstem Ventil und dem zugeordneten
weiteren Ventil, ist eine Vorrichtung geschaffen, deren Ventilsteuereinheit
mit ihren ansteuerbaren Ventilkomponenten sehr kurze Ansprechzeiten
für die
Ansteuerung der Abdekkung benötigt,
so dass verzögerungsfrei
Steuerbefehle an die Antriebseinheit der Abdeckung weitergegeben
werden und die Abdeckung verzögerungsfrei
angehalten oder angefahren werden kann. Dies erhöht deutlich die Sicherheit
für Bedienpersonen und
es ist sichergestellt, dass die Abdekkung in der gewünschten
Position definiert stehen bleibt. Des weiteren benötigt die
erfindungsgemäße Vorrichtung für ihre Realisierung
und, insbesondere im Umfang der notwendigen elektrischen Signalübertragung
wenig Einbauraum, was eine große
Rolle spielt, da bei den modernen gepanzerten Fahrzeugen neuerer
Generation für
sonstige Technik und Waffenfunktionen der zur Verfügung stehende
Einbauraum bereits weitestgehend ausgeschöpft ist.
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Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 6 im Nebenzweig zu den beiden Fluidversorgungssträngen eine
Ventileinheit, insbesondere ein Kugelhahn angeordnet ist, der in
Abhängigkeit
seiner jeweiligen Schaltstellung zumindest die beiden Fluidversorgungsstränge miteinander
verbindet oder voneinander trennt, ist es möglich, bei Ausfall jeder beliebigen
Ventilsteuereinheit nebst ihrer Druckversorgung die Abdekkung noch weiter
von Hand anzusteuern und zu bewegen. So läßt sich dergestalt im Nebenzweig
unter Umgehung der Ventilsteuereinheit das Fluid volumen für den Hydromotor
in Form eines Schwenkantriebes von der einen auf die andere Motorseite
ausschieben, so dass dergestalt ein hemmfreier Öffnungs- und Schließbetrieb
möglich
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Schalt- oder Hydraulikplan für die
Vorrichtung mit ihren wesentlichen Steuerkomponenten,
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1a, 1b verschiedene Schaltstellungen des
Kugelhahnes in der 1,
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2a, 2b in Draufsicht die Antriebseinheit für die schwere
Abdeckung einmal im geöffneten, einmal
im geschlossenen Zustand.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient dem Bewegen
schwerer Abdekkungen, insbesondere in Form von gepanzerten Türen 10.
Die dahingehenden Abdeckungen oder Türen sind jeweils mittels einer
hydraulischen als Ganzes mit 12 bezeichneten Antriebseinheit
von einer Öffnungsstellung
(2a) in eine Schließstellung
(2b) und umgekehrt bewegbar.
Die dahingehende Antriebseinheit 12 ist über eine
Ventilsteuereinheit 14 ansteuerbar, die von einer Druckversorgungsquelle
P über
ein Versorgungs netz 16 versorgbar ist, wobei jeder Bewegungsrichtung
der Abdeckung 10 ein Fluidversorgungsstrang 18, 20 zugeordnet
ist.
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Der jeweilige Fluidversorgungsstrang 18 oder 20 weist
in Reihe hintereinander angeordnet jeweils ein erstes Ventil, insbesondere
Sitzventil 22, 24 und ein weiteres Ventil; insbesondere
Senkbremsventil 26, 28 auf. Insbesondere wie die 1 zeigt, ist ein Ansteuerteil 30 oder 32,
des jeweils weiteren an den einen Fluidversorgungsstrang 18, 20 angeschlossenen
Ventils 26 bzw. 28 an den anderen Fluidversorgungsstrang 20 bzw. 18 angeschlossen
und zwar zwischen dessen erstem Ventil 22, 24 und
dem zugeordneten weiteren Ventil 26, 28.
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Der in Blickrichtung auf die 1 gesehen obere Fluidversorgungsstrang 18 ist
mit seinem einen Ende an die Druckversorgungsquelle P angeschlossen
und der andere darunterliegende Fluidversorgungsstrang 20,
ist mit seinem einem Ende entsprechend an einen Tank T angeschlossen.
Die beiden anderen Enden der beiden Fluidversorgungsstränge 18, 20 münden jeweils
in die zuordenbaren Anschlußstellen
A, B eines Hydromotors 34, in der Art eines hydraulischen
Schwenkantriebes, insbesondere in Form eines sogenannten Steilgewindemotors.
Der genannte Hydromotor 34 befindet sich außerhalb
einer Panzerung 36 eines nicht näher dargestellten gepanzerten
Fahrzeuges, beispielsweise in Form eines Schützen- oder Spähpanzers.
Die zugeordnete Verrohrung zu den beiden Fluidversorgungssträngen 18, 20 durchgreift
dabei gemäß dem Schaltplan
nach der 1 die genannte
Panzerung 36. Die beiden Sitzventile 22, 24 sind über eine
elektrische Betätigungseinrichtung 38 als
Türbedienung 40 ansteuerbar,
wobei die Türbedienung
einen außerhalb
der Panzerung 36 und einen innerhalb derselben liegenden
Türbetätigungstaster 42 aufweist.
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Ferner ist die Betätigungseinrichtung 38 mit ihrer
Türbedienung 40 an
eine elektrische Bordnetzquelle 44 – auch in Form einer Batterieversorgung – angeschlossen.
Mit der elektrischen Betätigungseinrichtung 38 sind
die beiden Sitzventile 22, 24 über ihre Ansteuerteile 31 oder 33,
insbesondere in Form von Schaltmagneten ansteuerbar und im unbestromten
Zustand werden die Ventile 22, 24 über eine Rückstellfeder
in ihrer in der 1 gezeigte
Ausgangsstellung zurückgebracht.
Des weiteren ist der eine Eingang 46 des ersten Sitzventiles 22 über eine Anschlußstelle 48 an
den Fluidversorgungsstrang 20 des zweiten Sitzventiles 24 angeschlossen,
wobei dieser in den Eingang 50 des zweiten Sitzventiles 24 mündet. Eine
weitere Anschlußstelle
52 im ersten Fluidversorgungsstrang 18 mündet in
den anderen Eingang 52 des zweiten Sitzventiles 24.
Des weiteren mündet
der erste Fluidversorgungsstrang 18 über einen weiteren zweiten
Eingang 56 in das erste Sitzventil 22.
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Im unbetätigten nicht geschalteten Zustand sperrt
das erste Schaltventil 22 über seinen Eingang 56 die
Druckversorgungsquelle P vom sonstigen Fluidversorgungsstrang 18 ab.
Dieser ist jedoch über den
Eingang 46 des ersten Sitzventiles 22 und die Anschlußstelle 48 an
den anderen Fluidversorgungsstrang 18 in Richtung zum Tank
hin angeschlossen. Die Anschlußstelle 52 des
ersten Fluidversorgungsstranges 18 mündet dann wiederum an den gesperrten
Eingang 54, des zweiten Sitzventiles 24, sofern das
zweite Sitzventil 24 in seiner unbetätigten Grundstellung gehalten
ist. Mithin ist also die jeweilige Anschlußstelle 52, 48 indem jeweiligen
Teil des Fluidversorgungsstranges 18, 20 zwischen
Druckversorgungsquelle P und Sitzventil 22 bzw. zwischen
dem anderen Sitzventil 24 und dem Tank T angeordnet. Des
weiteren befindet sich zwischen Tank T und zugeordnetem Sitzventil 24 ein
federbelastetes Rückschlagventil 58,
dass im Fluidversorgungsstrang 20 an geordnet in Richtung
zum Tank T hin öffnet.
Zwischen Rückschlagventil 58 und
Sitzventil 24 befindet sich darüber hinaus noch eine Drosselstelle 60.
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Ist das erste Sitzventil 22 elektrisch
betätigt über die
Betätigungseinrichtung 38 geschaltet,
stellt dieses eine fluidführende
Verbindung zwischen der Druckversorgungsquelle P und weiteren Teilen
des ersten Fluidversorgungsstranges 18 her. Im elektrisch
geschalteten und betätigten
Zustand des zweiten Sitzventiles 24 erlaubt dies eine fluidführende Verbindung
zwischen weiteren Teilen des Fluidversorgungsstranges 20 und
der Anschlußstelle
52 im ersten Fluidversorgungsstrang 18. Die eine Ansteuerleitung 62 für das erste
Senkbremsventil 26 mündet über eine
Drossel 64 in eine Anschlußstelle 65 des zweiten
Fluidversorgungsstranges 20, und zwar zwischen zweitem
Sitzventil 24 und zweitem Senkbremsventil 28.
Die zweite Ansteuerleitung 66 mündet in Richtung auf den Hydromotor 34 gesehen,
hinter dem ersten Senkbremsventil 26 an seinem Ausgang 67 in
den Fluidversorgungsstrang 18. Ebenso mündet die Ansteuerleitung 68 des
zweiten Senkbremsventiles 28 über die Drossel 70 in
den ersten Fluidversorgungsstrang 18 und zwar in eine Anschlußstelle 69,
die in Fluidströmungsrichtung
gesehen vor dem ersten Senkbremsventil 26 liegt. Die weitere
Ansteuerleitung 72 für
das Ansteuerteil 32 des weiteren zweiten Senkbremsventiles 28 mündet an
seinem Ausgang 71 zwischen diesem und dem Hydromotor 34 in
den zweiten Fluidversorgungsstrang 20. Mithin sind die
beiden Senkbremsventile 26, 28 über den
Fluidsteuerdruck in den Fluidversorgungssträngen 18, 20 über ihre
Ansteuerteile 30, 32 entsprechend betätigbar.
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Ferner sind die beiden Senkbremsventile 26, 28 über eine
einstellbare Rückstellfeder
in ihre Ausgangsposition und mithin in ihre in der 1 gezeigte Neutralstellung rückstellbar.
In dieser Neutralstellung schließt ein federbelastetes Rückschlagventil
der Senkbremsventile 26, 28 den jeweiligen Fluidversorgungsstrang 18, 20 ab,
wobei die federbelastete Öffnungsrichtung
in Richtung zum Hydromotor 34 hinweist. In der betätigten geschalteten
Stellung sind die Fluidversorgungsstränge 18, 20 durchgeschaltet, wobei
der dahingehende Fluidversorgungsdurchgang über eine jeweilige Drossel 74 gedrosselt
erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist darüber hinaus
im Nebenzweig 76 zu den beiden Fluidversorgungssträngen 18, 20 eine
Ventileinheit, insbesondere Kugelhahn 78 auf, der mit seinen
fluidführenden
Schaltwegen und unterschiedlichen Schaltstellungen in den 1, 1a und 1b gezeigt
ist. In seiner Darstellung gemäß 1 ist der Kugelhahn 78 in seiner
geschlossenen Position dargestellt. Der Eingang 80 des
Kugelhahns 78 ist an den ersten Fluidversorgungsstrang 18 angeschlossen
und ein weiterer Eingang 82 an die Anschlußsstelle
B des Hydromotors 34. Der dritte Eingang 84 führt zu einem
federbelasteten Rückschlagventil 86,
dass in den Nebenzweig 76 geschaltet ist und zwar mit seiner Öffnungsrichtung
in Richtung der Anschlußstelle
A des Hydromotors 34. Ferner führt die dahingehende fluidführende Verbindung
des Rückschlagventiles 86 auf die
Eingangseite 80 des Kugelhahnes 78. Die verschiedenen
Schaltstellungen des Kugelhahnes 78 mit dem sich die verschiedenen
Eingänge 80, 82, 84 miteinander
verbinden oder voneinander trennen lassen, wird über das sogenannte Kükken des
Kugelhahnes 78 erreicht, wobei dahingehende Kugelhähne 78 in
verschiedensten Ausführungsformen
und Baugrößen auf
dem Markt seit langem frei erhältlich sind.
Der Kugelhahn 78 ist innerhalb der Panzerung 36 betätigbar,
und läßt sich
auch von außen,
beispielsweise über
ein übliches
nicht näher
dargestelltes Werkzeug über
ein Betätigungsteil 88 ansteuern.
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Um ein besseres Verständnis für die erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung
zu erhalten, wird deren Funktion nunmehr anhand ihrer Funktion näher erläutert. Für eine Grundbetätigung der
Vorrichtung nimmt der Kugelhahn 78 in Form eines üblichen
Drei-Wege-Kugelhahnes seine in der 1 gezeichnete
Stellung ein und sperrt dabei die fluidführende Verbindung zwischen
den Motoranschlüssen A,
B des Hydromotors 34.
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Der Hydraulikdruck des gepanzerten
Fahrzeuges (nicht dargestellt), wird über die Druckversorgungsquelle
P zur Ventilsteuereinheit 14 geleitet, und steht dort an
den Fahrventilen in Form der Sitzventile 22, 24 an.
Die dahingehenden Sitzventile benötigen keine weiteren Vorschaltventile,
um die benötigte Leckfreiheit
bei Nichtbenutzung zu erzielen.
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Wird nun einer der beiden Türbetätigungstaster 42,
vorzugsweise auf dem Türblatt
der gepanzerten Tür 10 angeordnet
betätigt,
steuert er beispielsweise das erste Sitzventil 22 an. Das
Hydrauliköl
gelangt dann über
das Ventil 22 und das nachgeschaltete Senkbremsventil 26 zum
Schwenkmotor 34 und setzt diesen in Bewegung. Das von dort
abfließende Öl strömt über das
zweite Senkbremsventil 28 zurück zum Fahr- oder Sitzventil 24 und
von dort durch das Rückschlagventil 58 zurück zum Tank
T.
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Die jeweilige Bedienperson muß mit der Hand
der Türbewegung
folgen und permanent den Türbetätigungstaster 42 betätigen. Erfolgt
dies nicht, schließt
automatisch das Fahr- oder Sitzventil 22 und die Tür 10 bleibt
sofort in ihrer jeweiligen Position stehen. Sollte eine Überlast
von außen
auf die Tür 10 einwirken,
würde dies
beispielsweise in der oberen Motorleitung und mithin in dem ersten
Fluidversorgungsstrang 18 zu einer Druckerhöhung führen. Dies bewirkt
bei Überschreiten
eines kritischen Werts, das Öffnen
des oberen ersten Senkbremsventiles 26 und das Öl strömt über die Sitzventile 22, 24 sowie über das
untere Senkbremsventil 28 zurück in die untere Motorleitung,
in Form des zweiten Fluidversorgungsstranges 20. Der Hydromotor 34 kann
also der dahingehenden Überläst ohne
weiteres nachgeben. Damit das Ansteueröl dabei nicht in den Tank T
zurückfließen kann,
ist die Tankleitung und mithin der zweite Fluidversorgungsstrang 20 in
diesem Bereich durch das Rückschlagventil 58 vorgespannt.
Die Vorspannung ist dabei größer gewählt, als
der Widerstand des unteren zweiten Senkbremsventiles 28.
Durch diese Schaltung wird verhindert, dass in der unteren Motorleitung
bzw. dem zweiten Fluidversorgungsstrang 20 ein schädliches
Vakuum entstehen kann. Die gewählten
Senkbremsventile ermöglichen
somit eine leckfreie Blockierung des Hydromotores im Stillstand
und sichern die Gesamthydraulik ab, sowie den Hydroschwenkmotor 34 gegen Überlast
wie beschrieben. Für
eine Schließbewegung
ist dann entsprechend über
den zuordenbaren Taster 42 das zweite Sitzventil 26 anzusteuern.
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Durch den Kugelhahn 78 ist
des weiteren eine Hand-Notbetätigung
erreicht. Der Kugelhahn 78, bei dem vorzugsweise das Rückschlagventil 86 in diesem
integriert ist, kann in 3 Stellungen gebracht werden, zum einen
in die Stellung Normalbetrieb gemäß der Darstellung nach der 1, bei der die gepanzerte
Tür 10 hydraulisch
kraftunterstützt öffnen und
schließen
kann, wie vorstehend beschrieben. Bei der Funktion Not-Öffnen, nimmt
der Kugelhahn 78 seine in der 1a dargestellte Position ein, mit der
Folge, dass die Kraftunterstützung
nicht wirksam ist und die Tür 10 kann
von Hand zwar geöffnet,
aber nicht geschlossen werden. Bei der dritten Position ist die
Arretierung über
das Rückschlagventil 86 gelöst und die
Kraftunterstützung
ist nicht wirksam. In der dahingehenden in der 1b dargestellten Schaltstellung des Kugelhahnes 78 kann
die Tür 10 mithin von
Hand geöffnet
und geschlossen werden.
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Die aufgezeigte Stellung Not-Öffnen ist
insbesondere für
Türen von
Bedeutung, die beispielsweise aufgrund von schrägen Scharnierachsen oder dergleichen
durch ihr Eigengewicht zufallen können. Somit ist es möglich, die
Tür zu öffnen; die
Bedienperson muß aber
nicht befürchten,
bei Loslassen der Tür,
dass diese in ihre geschlossene Stellung zurückfällt. Der Vorteil der dahingehenden
Schaltung ist also, dass die Tür 10 nicht
nur in der geöffneten
Endstellung verbleibt, sondern in jeder Position zum Stehen kommen
kann. Man kann dann die Tür 10 soweit öffnen, wie
man es unter den gegebenen Umständen schafft,
um ein- oder aussteigen zu können.
Die Funktionen „Not-Öffnen" (1a) oder die Position des Kugelhahnes 78 „Arretierung
lösen" gemäß der Schaltstellung
nach der 1b, wird insbesondere bei
Ausfall der hydraulischen und/oder elektrischen Energieversorgung
benutzt werden, beispielsweise wenn die dahingehenden Versorgungsteile
durch Beschuß oder
dergleichen ausgefallen sind.
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Der Schwenkantrieb in Form eines üblichen Hydromotors 34,
beispielsweise in Form eines Steilgewindemotors, ist mit seiner
Antriebsachse 90 in Draufsicht in den 2a und 2b gezeigt.
Der Hydromotor 34 läßt sich
insbesondere über
eine Anflanschplatte 92 mit der eigentlichen Panzerung 36 an
der Außenseite
des gepanzerten Fahrzeuges stationär anbringen. Die Schwenkteile
des Hydromotors sind mittels eines Parallelogramm-Gestänges 92 mit
einem Anlenkhebel 94 verbunden, wobei das eine freie Ende
des Anlenkhebels 94 an einem Schwenkzapfen 96 gelagert
ist, der wiederum stationär
an der Panzerung 36 angeordnet ist, und das andere freie
Ende ist im abgeknöpften
Winkel am Türblatt 10 angebracht und
zwar an einer Stelle, wo der Türrand
im geschlossenen Zustand der Tür 10 in
die sonstige Panzerung 36 übergeht. Die Schwenkachse des Schwenkzapfens 96 liegt
dabei in der Schwenkstellung der Tür 10, zwischen der
Panzerung 36 und der Antriebsachse 90 des Hydromotors,
so dass über das
Parallelo gramm-Gestänge 92 definierte
Schließkräfte auf
die Tür 10 einwirken
können.
Der Öffnungswinkel
der jeweiligen Tür 10 kann
durch entsprechende Anschläge
begrenzt sein und beispielsweise im Bereich zwischen 90° und 120° liegen.
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Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform
der hydraulischen Ansteuervorrichtung kann auch vorgesehen sein;
die in der 1 dargestellte
Drossel 60, nicht wie dargestellt dem 2. Fluidversorgungsstrang 20 zuzuordnen,
sondern vielmehr dem 1. Fluidversorgungsstrang 18. Anstelle
einer Drossel 60 kann auch eine Blende (nicht dargestellt) oder
ein Stromregler (nicht dargestellt) eingesetzt werden. Mit den dahingehenden
technischen Mitteln kann man jedenfalls die Türgeschwindigkeit sinnfällig beeinflussen
und an praktische Einsatzgegebenheiten anpassen.
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Die hydraulische Ansteuervorrichtung
für den
Hydromotor 34 kann zusätzlich
noch mit Hydraulikspeichern mit entsprechender Ladeschaltung versehen
sein, um dergestalt eine Entkopplung vom eigentlichen Hydrauliksystem
des Fahrzeuges zu erreichen. Dahingehende Hydraulikspeicherlösungen sind
beispielsweise in der PCT/WO 02/08613 A1 für eine gattungsgemäße Vorrichtung
bereits offenbart, so dass sie an dieser Stelle hier nicht mehr
beschrieben werden. Kommt es beispielsweise durch Feindeinwirkung
dazu, dass die eigentliche Fahrzeughydraulik drucklos wird, erlaubt
dann der Hydraulikspeicher eine zeitliche begrenzte Notfunktion,
so dass mit der im Hydrospeicher bevorrateten hydraulischen Energie
sich noch die Funktion des Türantriebes
sicherstellen läßt.