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Außenspiegel für Kraftfahrzeuge"
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Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel für Kraftfahrzeuge entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Es ist bekannt, daß im Straßenverkehr dadurch Gefahrensituationen
entstehen können, daß der Fahrer eines hinter einem - insbesondere größeren - Fahrzeuges
herfahrenden Kraftfahrzeuges den entgegenkommenden Verkehr nicht beobachten kann.
Um einen Überblick über den entgegenkommenden Verkehr auf der Gegenfahrbahn zu bekommen,
muß er teilweise seitlich zur Mitte der Straße ausscheren, wodurch bereits Kollisionen
mit dem Gegenverkehr auftreten können.
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Zum zweiten ist das Fahren hinter einem Lastkraftwagen über eine längere
Zeit wegen der Abgasbelästigung unangenehm.und ungesund. Weiterhin führt das längere
Verweilen hinter einem solchen in der Regel langsam fahrenden Fahrzeuges zu psychischen
Belastungen, die zu unkontrollierten Reaktionen des Fahrzeuglenkers führen können.
In der Praxis wird oft beobachtet, daß riskante Ausscherversuche unternommen werden,
um das vorfahrende Fahrzeug zu überholen, wodurch aber eine erhöhte Gefahr für den
Fahrzeuglenker selbst mit seinem Kraftfahrzeug und den entgegenkommenden Verkehr
entsteht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, den entgegenkommenden Verkehr an vorfahrenden Kraftfahrzeugen vorbei besser
beobachten zu können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Außenspiegel der gattungsgemäßen Art
mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 1 gelöst. Durch
die erfindungsgemäßen Merkmale wird erreicht, daß der Fahrzeuglenker seinen Blickwinkel
in Fahrtrichtung so weit vergrößert, als ob er selber mit seinem Auge im Bereich
des Außenspiegels wäre, ohne daß er seinen Kopf hierzu zusätzlich bewegen muß. Der
Überblick über den rückwärtigen Verkehr und über den von vorn kommenden Verkehr
hat er gleichzeitig ohne zusätzliche Kopfbewegung, nur mit einer kleinen Augenbewegung
über den Außenspiegel. Die erfindungsgemäßen Fahrtrichtungs-Sichteinrichtung kann,
insbesondere bei Schwerfahrzeugen, auch mit Vorteil auf der der Fahrerseite abgewandten
Seite eingesetzt werden, um dort dem Fahrer einen Blick" auf die vordere Ecke seiner
Stoßstange zu ermöglichen. Hierdurch wird das Rangieren auf beengtem Raum erheblich
einfacher und sicherer gemacht. Selbstverständlich müssen die Spiegelscheiben dieser
Fahrtrichtungs-Sichteinrichtung nicht als ebene Spiegel ausgebildet sein, sondern
können auch als sphärische Spiegel oder als Kombination aus ebenem und sphärischem
Spiegel ausgebildet sein. Wie insbesondere Anspruch 3 zeigt,ist eine außerordentlich
kompakte Ausbildung eines solchen Außenspiegels möglich.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Außenspiegel gemäß der Erfindung
in einer schematischen Ansicht von oben, Fig. 2 eine andere Ausführungsform eines
Außenspiegels nach der Erfindung in einer schematischen Ansicht von der Seite entsprechend
dem Sichtpfeil II in Fig. 3, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Außenspiegels
nach Fig. 2 und Fig. 4 ein Anwendungsbeispiel eines Außenspiegels nach der Erfindung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Außenspiegel weist einen nur strichpunktiert
dargestellten Halter 1 auf, der aus einem an der Außenseite 2 eines Kraftfahrzeuges
mittels Schrauben 3 anschraubbaren Befestigungsflansch 4, einem von diesem abstehenden
Steg 5 und einem am anderen Ende dieses Steges 5 angebrachten Gehäuse 6 besteht.
In dem Gehäuse 6 ist in üblicher Weise eine Rückblick-Spiegelscheibe 7 angeordnet,
deren reflektierende Fläche 8 in an die Außenseite 2 eines Fahrzeuges angebautem
Zustand entgegen der Vorwärts-Fahrtrichtung 9 des Kraftfahrzeuges 10 freiliegt,so
daß von rückwärts entsprechend dem Richtungspfeil 11 einfallendes Licht zum Auge
12 des Fahrzeuglenkers reflektiert wird.
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Zur allgemeinen Erläuterung sei hier eingefügt, daß die gerade ausgezogenen,
mit Bezugszeichen versehenen Pfeile jeweils die Richtung des Lichtes bezeichnen,
während die flächig ausgezogenen Pfeile jeweils die "Sichtrichtung" des Fahrzeuglenkers
wiedergeben.
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Neben der Rückblick-Spiegelscheibe 7, und zwar von der Außenseite
2 des Kraftfahrzeuges lo her gesehen außen neben der Rückblick-Spiegelscheibe 7
ist eine zusätzliche aus zwei Spiegelscheiben bestehende Fahrtrichtungs-Sichteinrichtung
im Gehäuse 6 angeordnet. Diese weist eine erste
Spiegelscheibe 13
auf, deren reflektierende Fläche 14 in Vorwärts-Fahrtrichtung 9 feiliegt, so daß'entgegen
dieser Fahrtrichtung 9, also von vorn, entsprechend dem Richtungspfeil 15 kommendes
Licht auf diese reflektierende Fläche 14 einfallen kann. Hierzu ist selbstverständlich
im Gehäuse 6 eine entsprechende Öffnung 16 ausgebildet. Der ersten Spiegelscheibe
13 ist eine zweite Spiegelscheibe 17 zugeordnet, die außen unmittelbar neben der
Rückblick-Spiegelscheibe 7 vorgesehen ist, wobei die reflektierende Fläche 18 dieser
zweiten Spiegelscheibe 17 so angeordnet ist, daß das entsprechend dem Richtungspfeil
15 auf die reflektierende Fläche 14 der ersten Spiegelscheibe 13 einfallende Licht
entsprechend dem Richtungspfeil 19 auf die reflektierende Fläche 18 der zweiten
Spiegelscheibe 17 und von dort entsprechend dem Richtungspfeil 20 zum Auge 12 des
Fahrzeuglenkers reflektiert wird. Hierzu gilt bezüglich der Anordnung des ersten
Spiegelscheibe 13 und der zweiten Spiegelscheibe 17 und deren Zuorndung zueinander
folgendes: Für den Winkels zwischen der Vorwärts-Fahrtrichtung 9 und der reflektierenden
Fläche 14 der ersten Spiegelscheibe 13 auf der der Außenseite 2 des Kraftfahrzeuges
10 zugewandten Seite gilt 1800 1 > 900, wobei bevorzugt gilt 130° < α
> 100°. Für den Winkel ß zwischen der Vorwärts-Fahrtrichtung 9 und der reflektierenden
Fläche 18 der zweiten Spiegelscheibe 17 gilt ebenfalls auf der Seite zur Außenseite
2 des Kraftfahrzeuges 1o hin gemessen p T. 9o°, wobei bevorzugt gilt 900 > p
> 600. Bei diesen Winkelverhältnissen ist - wie sich aus Fig. 1 ergibt -die zweite
Spiegelscheibe 17,in Vorwärts-Fahrtrichtung 9 gesehen, insgesamt etwas vor der ersten
Spiegelscheibe 13 angeordnet. Exakte Winkelverhältnisse lassen sich selbstverständlich
nicht angeben, da diese auch von der relativen Lage des gesamten Außenspiegels zum
Auge 12 des Fahrzeuglenkers und von dem Abstand der beiden Spiegelscheiben
13
und 17 voneinander abhängen.
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Der Außenspiegel nach den Fig. 2 und 3 ist kompakter aufgebaut als
das vorgeschilderte Ausführungsbeispiel. Insofern, als bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
einzelne Teile prinzipiell gleich aufgebaut und insbesondere die gleiche Funktion
haben, wird die gleiche Bezugsziffer wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
verwendet, wobei lediglich diese Bezugsziffer mit einem hochgestellten Strich versehen
ist. Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist also ein Halter 1' vorgesehen,
der einen Befestigungsflansch 4' mit einem Steg 5' und einem Gehäuse 6' aufweist.
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In diesem Gehäuse 6' ist - in diesem Fall in dessen unterem Bereich
- eine Rückblick-Spiegelscheibe 7' angebracht, deren reflektierende Fläche 8' von
rückwärts entsprechend dem Richtungspfeil 11 einfallendes Licht zum Auge 12 des
Betrachters reflektiert. In Vorwärts-Fahrtrichtung 9 gesehen vor dieser Rückblick-Spiegelscheibe
7' ist eine Fahrtrichtungs-Sichteinrichtung angeordnet, die wiederum aus zwei Spiegelscheiben
besteht. Die erste Spiegelscheibe 13' ist unmittelbar oberhalb des Bodens 21 des
Gehäuses 6' angeordnet, wobei deren reflektierende Fläche 14 wiederum in Vorwärts-Fahrtrichtung
9 frei liegt, so daß von dort entsprechend dem Richtungspfeil 15 kommendes Licht
auf diese reflektierende Fläche 14' gelangen kann. Hierzu ist wiederum in der entsprechenden
Vorderseite des Gehäuses 6' eine öffnung 16' angeordnet. Um die erste Spiegelscheibe
13' vor mechänischen Beschädigungen durch Steinschlag und dgl.
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und vor Verschmutzung zu schützen, ist diese Öffnung 16' mit einer
lichtdurchlässigen Scheibe 22 verschlossen. Eine solche Scheibe 22 wird zweckmäßigerweise
aus einem schlagfesten optisch neutralen Glas oder Kunststoff, insbesondere polarisiertem
Glas herstellt sein, um optische Verzerrungen zu unterbinden. Selbstverständlich
kann eine solche Scheibe 22 auch vor der Öffnung 16 beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 vorgesehen sein.
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Von der reflektierenden Fläche 14' der ersten Spiegelscheibe wird
das Licht nach oben, also überwiegend in der Vertikalen zu der reflektierenden Fläche
18' einer zweiten Spiegelscheibe 17' reflektiert, die also oberhalb der Rückblick-Spiegelscheibe
7' angeordnet ist. Von dort wird das entsprechend dem Richtungspfeil 19' von der
ersten Spiegel scheibe 13' zur zweiten Spiegelscheibe 17' reflektierte Licht gemäß
dem Richtungspfeil 20' zum Auge 12 des Fahrzeuglenkers reflektiert.
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Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Lichtumlenkung
im wesentlichen in der Horizontalebene vorgenommen wurde, erfolgt sie also bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 im wesentlichen in der Vertikalen.
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Naturgemäß gelten aufgrund der erläuterten Unterschiede zwischen den
beiden Ausführungsbeispielen die für Fig. 1 angegebenen Winkelbereiche nicht für
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2.
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Grundsätzlich ist auch eine Ausgestaltung denkbar, die etwa der Darstellung
in Fig. 2 entspricht, wobei Fig. 2 dann allerdings eine Ansicht von oben wäre, wobei
also am oberen Ende des Gehäuses dann der Steg angreifen würde, so daß - vom Fahrzeuglenker
aus gesehen - die Rückblick-Spiegelscheibe außen und die zweite Spiegelscheibe der
Fahrtrichtungs-Sichteinrichtung innen angeordnet wäre.
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Ein an die Außenseite 2 eines Kraftfahrzeuges 1o angebrachter Außenspiegel,
von dem nur der Halter 1, 1' bezeichnet ist, wirkt wie folgt. Wenn vor dem Kraftfahrzeug
io ein großes anderes Kraftfahrzeug 23, beispielsweise ein Lastwagen, fährt, so
kann der Fahrzeuglenker des Kraftfahrzeuges lo normalerweise an der entsprechenden
hinteren - bei Rechtsverkehr linken - Ecke bzw. Kante 24 vorbeisehen, wobei das
Sichtfeld
in Fahrtrichtung 9 durch die langgestrichelte Linie 25 begrenzt wird. Ein auf der
Gegenfahrbahn 26 entgegenkommendes Fahrzeug 27 wird also vom Lenker des Kraftfahrzeugs
1o, der wiederum nur durch sein Auge 12 symbolisiert ist in der in Fig. 4 dargestellten
Situation noch nicht erkannt. Mittels des Außenspiegel mit der Fahrtrichtungs-Sichteinrichtung
verschiebt sich sein Sichtfeld aber derart, daß es jetzt durch die strichpunktierte
Linie 28 begrenzt wird. Er erkennt also bereits das entgegenkommende Fahrzeug 27.
Die strich-doppelpunktierte Linie 29 zeigt die Begrenzung des Sichtfeldes nach hinten,
also entgegen der Fahrtrichtung 9. In der dargestellten Stellung ist ein von rückwärts
kommendes Fahrzeug 30 bereits im Sichtfeld über den Außenspiegel.