-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Stopfen
von Zigarettenhülsen
mit Tabak mit einem Gehäuseunterteil
und einem Deckelteil, das auf ein ein Tabakfach begrenzendes Schiebeteil
aufgesetzt ist, und einem an einem Ende des Tabakfachs angeordneten
Mundstück,
auf dem eine mit Tabak aus dem Tabakschacht zu stopfende Zigarettenhülse mit
ihrem freien Ende aufsetzbar und während des Stopfvorganges mit
einer Klemmvorrichtung festlegbar ist.
-
Ein
gattungsgemäßes Handgerät ist in
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 297 03 986 U1 offenbart. Das dort gezeigte
Handgerät
weist eine im allgemeinen zufriedenstellende Funktion auf. Im Gebrauch
hat es sich jedoch als nachteilig herausgestellt, den Drucktaster,
mit dem das Deckelteil auf das Schiebeteil aufgepreßt wird,
in die Schieberichtung des Schiebeteils eindrücken zu müssen. Dadurch läßt sich
das Handgerät
bei der Benutzung nicht optimal halten. Außerdem ist die Montage des
Druckteils aufwendig, weil in das Handgerät eine Feder eingebaut werden
muß, mit
der bei der Betätigung
des Druckknopfes Rückstellkräfte aufgebaut
werden, um den Druckknopf wieder in seine Ausgangslage zurückzubewegen.
-
Demgemäß ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Handgerät zu schaffen,
das bei seiner Nutzung leichter zu handhaben ist und bei dem die
einzelnen Bauteile leichter montierbar sind.
-
Die
Aufgabe wird gelöst,
indem die Klemmvorrichtung über
eine in der Oberfläche
des Deckelteils angeordnete und quer zur Verschieberichtung des
Schiebeteils eindrückbare
Druckfläche
betätigbar
ist.
-
Bei
einer Betätigung
der Druckfläche
quer zur Verschieberichtung kann die das Deckelteil haltende Hand
locker auf das Deckelteil aufgelegt werden und dabei durch das Eindrücken der
Druckfläche das
Deckelteil auf das Schiebeteil pressen, während die andere Hand das Gehäuseunterteil
hält und
beide Hände
mit einer gegenläufigen
Bewegung eine im Tabakfach befindliche Tabakmenge in die zu stopfende
Zigarettenhülse
befördern
können.
Durch das Aufpressen des Deckelteils auf das Schiebeteil wird die Zigarettenhülse von
der Klemmvorrichtung auf dem Mundstück festgehalten. Durch die
Ausbildung der Druckfläche
als Teil der Oberfläche
des Deckelteils wird die Druckfläche
kostengünstiger
herstellbar und montierbar.
-
Weitere
Verbesserungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung lassen
sich den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden gegenständlichen
Beschreibung und den Zeichnungen entnehmen.
-
Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
-
Es
zeigen:
-
1:
eine Ansicht auf ein aufgeklapptes Handgerät,
-
2:
eine Ansicht von oben auf ein zugeklapptes Handgerät,
-
3:
eine Querschnittsansicht auf ein geschlossenes Handgerät.
-
Das
in den Zeichnungen dargestellte Handgerät 2 zum Stopfen von
Zigarettenhülsen
mit Tabak besteht im wesentlichen aus einem Gehäuseunterteil 4 und
einem längs
diesem verschiebbaren Schiebeteil 8, das mittels eines
Scharnieres 10 mit dem Deckelteil 6 verbunden
ist. Das Handgerät 2 weist
ein Tabakfach 14 auf, in das eine Portion Tabak, die in die
leere Zigarettenhülse
befördert
werden soll, einlegbar ist. Das Tabakfach 14 ist an einem
Ende durch das Mundstück 12 begrenzt,
das im wesentlichen aus einem hervorstehenden Röhrchen besteht, auf das die
leere Zigarettenhülste
aufsteckbar ist. Da das Tabakfach 14 bodenseitig mit dem
Gehäuseunterteil 4 verbunden
ist, wird bei einer Verschiebebewegung des Schiebeteils 8 das
daran befestigte Mundstück 12 über die
im Tabakfach 14 befindliche Tabakportion gezogen. Bei dem
Durchlauf des Mundstücks 12 durch
das Tabakfach 14 wird zwangsläufig die durch das Mundstück 12 hindurchbeförderte Tabakportion am
abgabeseitigen Ende des Mundstücks
in die auf dem Mundstück
steckende Tabakhülse
befördert.
-
Damit
sich während
des Verschiebevorganges des Schiebeteils 8 die leere Zigarettenhülse nicht vom
Mundstück 12 löst, muß die leere
Tabakhülse fest
auf dem Mundstück 12 gehalten
werden. Dies geschieht durch das Deckelteil 6, das während eines Verschiebevorganges
geschlossen ist und mit seiner Unterseite das Tabakfach 14 nach
oben hin begrenzt. Um die leere Zigarettenhülse auf dem Mundstück 12 zu
halten, ist an dem Handgerät 2 eine
Klemmvorrichtung ausgebildet, deren Funktionsweise nachfolgend näher erläutert ist.
-
In
der Oberfläche
des Deckelteils 6 ist eine Druckfläche 16 angeordnet,
die quer zur Verschieberichtung V des Schiebeteils 8 eindrückbar ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Druckfläche 16 aufgeteilt
auf zwei Teildruckflächen,
die jeweils auf gegenüberliegenden
Seiten des Deckelteils 6 angeordnet sind. Die beiden in 1 dargestellten
Teildruckflächen
der Druckfläche 16 können also
aufeinander zu gedrückt
werden.
-
Wie
in der Querschnittsansicht in 2 erkennbar,
ist die jeweilige Druckfläche 16 bzw.
die entsprechende Teildruckfläche
mit einer schräg
verlaufenden Gleitfläche 18 verbunden,
die bei einer Betätigung
der Druckfläche 16 bzw.
der Teildruckfläche auf
eine gegenüberliegende
Steuerfläche 20 aufsetzt.
Die Steuerfläche 20 ist
ortsfest am Schiebeteil 8 ausgebildet. Die Gleitfläche 18 und
die Steuerfläche 20 sind
in ihrer räumlichen
Lage und ihrer Steigung so zueinander korrespondierend angelegt,
daß das
Deckelteil 6 bei einer Betätigung der Druckfläche 16 auf
das Schiebeteil 8 andrückbar
ist. Beim Zusammendrücken
der Druckfläche 16 gleitet
also die Gleitfläche 18 über die
schräg
angelegte Steuerfläche 20, wodurch
das Deckelteil 6 auf das Schiebeteil 8 gedrückt wird.
Je fester ein Benutzer auf die Druckflächen 16 drückt, um
so stärker
wird das Deckelteil 6 auf das darunter befindliche Schiebeteil 8 gepreßt.
-
Im
Deckelteil 6 ist eine Auflagefläche 22 ausgebildet, über die
bei einer Andrückbewegung
des Deckelteils 6 auf das Schiebeteil 8 eine Druckkraft auf
einen im Schiebeteil 6 angeordneten und auf das Mundstück 12 wirkenden
Klemmkörper 24 übertragbar
ist. Die Druckbewegung auf die Druckfläche 16 wird auf diese
Weise auf den Klemmkörper 24 übertragen.
Wenn vor dem Befüllen
der Zigarettenhülse mit
der im Tabakfach 14 befindlichen Tabakportion die Zigarettenhülse so über das
Mundstück 12 geschoben
wird, daß es
zwischen die nach außen
weisende Oberfläche
des Mundstücks 12 und
der dem Mundstück 12 zugewandten
Oberfläche
des Klemmkörpers 24 zu
liegen kommt, so wird die Tabakhülse bei
einer Druckbewegung auf die Druckfläche 16 vom Klemmkörper 24 auf
das Mundstück 12 gepreßt. Bei einer
entsprechend maßgenauen
Abstimmung der einzelnen Bauteile aufeinander können durch die in der beschriebenen
Art und Weise gestaltete Klemmvorrichtung so hohe Klemmkräfte auf
die Zigarettenhülse
aufgebracht werden, daß diese
während
einer Verschiebebewegung mit dem Schiebeteil 8 trotz der in
den Hohlraum der Zigarettenhülse
gleitenden Tabakportion nicht vom Mundstück 12 herabrutschen kann.
-
Der
auf die Druckfläche 16 einwirkende Druck
kann leicht erzeugt werden, indem man mit einem oder zwei Fingern
einer Hand, die das Deckelteil 6 hält, auf die Druckfläche 16 drückt. Bei
auf gegenüberliegenden
Seiten des Deckelteils 6 angeordneten Teildruckflächen kann
der Druck erzeugt werden, indem der Daumen auf einer und der Zeigefinger
auf der anderen Teildruckfläche
aufliegen und zusammen gedrückt
werden. Da der Drucktaster nun nicht mehr über das Deckelteil 6 hervorsteht,
sondern in dieses integriert sind, ergibt sich für das Deckelteil 6 eine
gut in der Hand liegende und flache Form. Das Handgerät 2 kann
insgesamt vergleichsweise flach gestaltet werden, so daß es leicht
in die Tasche gesteckt werden kann, ohne dabei aufzutragen. Die Bauhöhe kann ähnlich ausfallen
wie bei einer Zigarettenschachtel oder einem Päckchen Rohtabak. Da das Deckelteil 6 mit
seiner gesamten Länge
in der inneren Handfläche
liegt, kann dieses bei einer Schiebebewegung sicher geführt und
gehalten werden. Durch das nun ergonomisch gut realisierbare Auflegen
der Fingerspitzen auf die Druckfläche 16 kann bei minimalem
Kraftaufwand ein vergleichsweise hoher Druck auf die Klemmvorrichtung
erzeugt werden.
-
Ein
günstiger
Hebeleffekt ergibt sich, wenn das Deckelteil 6 über ein
Scharnier 10 mit dem Schiebeteil 8 verbunden ist
und die Druckfläche 16 in
der dem Scharnier 10 abgewandten Hälfte des Deckelteils 6 angeordnet
ist. Bei dieser Anordnung der Druckfläche 16 kann insbesondere
auch die gesamte Länge
des Deckelteils 6 in der Hand gehalten werden.
-
Zur
Montagevereinfachung ist die Druckfläche 16 an einem ortsfest
im Deckelteil 6 gehaltenen Halteteil 26 befestigt.
Das Halteteil 26 kann aus einer einfachen Platte bestehen,
die in eine dafür
vorgesehene Halterung eingesteckt ist. Wenn das Halteteil 26 aus
einem flexiblen Werkstoff gefertigt ist, baut dieses bei einer Eindrückbewegung
Rückstellkräfte auf,
durch die eine an dem Halteteil 26 befestigte Druckfläche 16 wieder
in ihre Ausgangslage zurückbewegt
werden kann, wenn der Auflagedruck entsprechend nachläßt.
-
Eine
besonders leichte Montage ergibt sich, wenn die Druckfläche 16 auf
ihrer Innenseite mit Rastnasen 28 versehen ist, die nach
ihrer Montage durch im Halteteil 26 ausgebildete Öffnungen
durchgreifen und von den Vorsprüngen
der Rastnasen 28 in der Einbauposition ortsfest gehalten
sind. Zur Montage der Druckflächen 16 muß also nur
das Halteteil 26 in die dafür vorgesehene Einsteckposition
eingesteckt werden, um sodann das Teil für die Druckfläche 16 mit
den Rastnasen 28 in die dafür vorgesehenen Öffnungen
einzuklipsen.
-
Die
vorstehende gegenständliche
Erläuterung
dient nur der Beschreibung der Erfindung. In keinem Fall ist die
Erfindung auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
kann von einem Fachmann in einer ihm für einen Anwendungsfall geeignet
erscheinenden Weise angepaßt
werden.