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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinrichtung für eine Tragvorrichtung eines Stempelkissens wie sie im Oberbegriff der Ansprüche 1,4 beschrieben ist sowie einen Stempel wie er in den Ansprüchen 22, 23 gekennzeichnet ist.
Es sind bereits unterschiedliche Aufnahmeeinrichtungen für Stempelkissen bzw. Tragvorrich- tungen bekannt, wie beispielsweise aus der WO 01/83227 A1 der Anmelderin. Eine derartige Aufnahmevorrichtung ist in einem Unterteil eines mehrteiligen Stempelgehäuses angeordnet. Der Unterteil des Stempelgehäuses ist hohlprismaartig ausgebildet und weist einen etwa rechteckigen Querschnitt auf. In Richtung der Längsachse des Hohlprismas sind an den beiden Schmalseiten des Unterteils parallel zur Längsachse verlaufende Führungsbahnen zur Aufnahme von Führungs- elementen des Oberteiles angeordnet. Der Oberteil ist über eine Hebelmechanik mit einem Druck- plattenträger bewegungsgekoppelt und über an den beiden Innenseiten der Schmalseiten des Unterteils ausgebildeten Kulissenbahnen verschwenkbar geführt.
Der mit dem Druckplattenträger bewegungsverbundene Oberteil des Gehäuses ist über eine zwischen diesem und dem Unterteil angeordnete Feder in einer anschlagbegrenzten Ruhestellung derart gehalten, dass sich die Füh- rungselemente des Oberteils in dem diesem zugewandten Endbereich der Führungsbahn des Unterteils befinden. In dieser Ruhestellung liegt der Druckplattenträger an dem Stempelkissen an, welches in einer dem Oberteil zugewandten Stirnseite des Unterteils, insbesondere in einer quer zur Längsachse des Hohlprismas verlaufenden Führungsbahn für eine Tragvorrichtung des Stem- pelkissens verschiebbar gelagert ist. Zum Auswechseln des Stempelkissens wird der Druckplatten- träger in Richtung der vom Stempelkissen gegenüberliegenden Stirnseite des Hohlprismas bewegt und gegebenenfalls arretiert.
Daraufhin kann das Stempelkissen quer zur Längsachse entnommen oder mit der Tragvorrichtung entlang der Führungsbahn soweit verschoben werden, dass das Stempelkissen ausgetauscht bzw. die Tragvorrichtung gemeinsam mit dem Stempelkissen aus dem Unterteil entnommen werden kann. Zum Festhalten der Tragvorrichtung des Stempelkissens in der Einsatz- bzw. Gebrauchslage ist eine Arretiervorrichtung zwischen dem Unterteil und der Tragvorrichtung vorgesehen, die mit elastisch rückstellbaren Arretierelementen ausgebildet sein kann.
Des weiteren ist es bereits bei einem Stempel bekannt, zwischen der Tragvorrichtung für das Stempelkissen und dem Unterteil des Gehäuses eine mit Aufrauungen zusammenwirkende Rast- nase vorzusehen, um beim Herausziehen oder Einschieben der Tragvorrichtung eine Bremswir- kung zu erzielen und die Geschwindigkeit, mit der die Tragvorrichtung gegenüber dem Gehäuse verstellt werden kann, zu begrenzen.
Diese bekannten Stempel haben sich in der Praxis sehr gut bewährt. Es konnte jedoch beim Entnehmen des Stempelkissens aus dem Gehäuse in einigen Fällen eine Verschmutzung der Hände des Benutzers durch Stempelfarbe nicht vermieden werden.
Aus der US 5,517,916 A bzw. der US 5,649,485 A ist ein Selbstfärbungsstempel bekannt, des- sen schalenförmige Aufnahmeeinrichtung für das Stempelkissen ebenso gegenüber dem Stempel- gehäuse bedarfsweise herausnehmbar bzw. austauschbar angeordnet ist. Für das Herausnehmen des Stempelkissenträgers ist an dessen Vorderkante eine schmale Griffleiste angeformt. Diese Griffleiste ist mit den Fingerspitzen bzw. Fingernägeln ergreifbar, um den Stempelkissenträger bei Bedarf in horizontaler Richtung aus dem entsprechenden Aufnahmeschacht im Stempelgehäuse herausziehen zu können. Die sich entlang der vorderen Längskante des Stempelkissenträgers erstreckende Griffleiste ist dabei schmal und länglich ausgeführt, wodurch die Gefahr besteht, dass der Stempelkissenträger zwischen den Fingern kippt bzw. sich verschwenkt oder entgleitet.
Insbe- sondere ist erhöhte Geschicklichkeit beim Herausziehen bzw. Entnehmen des Stempelkissenträ- gers erforderlich, um den Stempelkissenträger sicher zu halten. Weiters wurde vorgeschlagen, die Oberseite des Stempelkissenträgers mit Aufrauungen zu versehen, um eine Reibfläche für einen Daumen zu bilden, sodass eine erhöhte Krafteinwirkung auf den im Stempel positionierten Stem- pelkissenträger ermöglicht ist.
Weiters ist aus der US 5,850,787 A ein Stempel vom Selbstfärbungstyp bekannt, bei welchem vom schalenförmigen Stempelkissenträger ein Fortsatz absteht, um das Stempelkissen gegenüber dem Stempelgehäuse entnehmen zu können. Dieser Fortsatz ragt rechtwinkelig von einer der Seitenwände des schalenförmigen Stempelkissenträgers vor und ist dabei an der Unterkante desselben angeordnet. Mit diesem starren, vom Stempelkissenträger abstehenden Fortsatz ist zwar das Ergreifen des Stempelkissenträgers erleichtert, jedoch besteht erhöhte Gefahr einer
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Beschädigung des Fortsatzes bzw. des Stempelkissenträgers bei unsorgfaltigem Gebrauch bzw. beim Umlegen oder Umfallen dieses Stempels.
Weiters sind aus dem Stand der Technik Stempel bekannt, bei denen einer andere Art der Ma- nipulation bzw. Verstellung der in einem Schacht des Stempelgehäuses aufgenommenen Tragvor- richtung für ein Stempelkissen vorgesehen ist. Bei diesen Stempeln sind an einer Oberseite der Tragvorrichtung Befüllöffnungen für eine Stempeltinte angeordnet und es ist die Tragvorrichtung von einer Entnahmeseite über ein an der Tragvorrichtung angeordnetes Griffstück aus dem Schacht unter Ausübung einer Zugkraft auf dieses entnehmbar. Die Tragvorrichtung weist an einer der Entnahmeseite des Stempels zugeordneten Stirnfläche eine Blende mit dem Griffstück auf, wobei das Griffstück im Randbereich einer Unterseite der Tragvorrichtung, an der das tintenge- tränkte Stempelkissen frei liegt, zugänglich ist.
Die Tragvorrichtung ist über eine eigene, zu jedem Zeitpunkt der Verstellung der Tragvorrichtung reibungsbehaftete Führungsanordnung im Schacht gelagert, wobei die Reib- bzw. Haltekraft der Führungsanordnung so bemessen ist, dass sich die Tragvorrichtung über eine Führungslänge der Führungsanordnung bei fehlender Zugkrafteinwir- kung selbsttätig in ihrer momentanen Position hält. Die Führungsanordnung ist hierbei in Form eines an einer Schachtoberseite angeordneten Führungssockels und zwei an einer Oberseite der Tragvorrichtung angeordneten Führungsleisten, die an zwei parallelen Stirnseiten des Führungs- sockels geführt sind, gebildet, wobei der Schacht neben den Stirnseiten des Führungssockels je eine Freistellung zur Aufnahme von röhrenförmige Ansätzen der Befüllöffnungen der Tragvorrich- tung aufweist.
In der Führungsanordnung ist über die Führungslänge in einem Führungsabschnitt der Verstellwiderstand der Tragvorrichtung zusätzlich erhöht, wobei in diesem Führungsabschnitt die Befüllöffnungen der Tragvorrichtung freigestellt und für einen Tintenspender zugänglich sind und dieser Führungsabschnitt bei Bedarf durch Aufbringen einer erhöhten Zugkraft überwindbar ist, wodurch die Tragvorrichtung völlig aus dem Schacht gezogen werden kann.
Als nachteilig hat sicher bei einem derartigen Stempel erwiesen, dass dieser durch die speziel- le Art der Manipulation der Tragvorrichtung aufgrund der benötigten, eigenen Führungsanordnung und der Tragvorrichtung, umfassend die Befüllöffnungen und das blendenartige Griffstück, baulich aufwendig und voluminös ausgestaltet ist und ein derartiger Stempel daher nur schwierig und unter hohen Kosten herstellbar ist.
Weiters hat sich die Bedienung von derartigen Stempeln in der Praxis als oftmals wenig zufriedenstellend erwiesen, da die Tragvorrichtung sehr unflexibel und zwangs- weise ausschliesslich von einer festgelegten Entnahmeseite ausgehend gehandhabt werden kann und aufgrund des stetigen Reibungswiderstands bei der Verstellung der Tragvorrichtung im Schacht ein Benutzer zu jedem Zeitpunkt eine Zugkraft auf das Griffstück ausüben muss, wodurch neben einem hohen Bedienungsaufwand auch eine erhöhte Verschmutzungsgefahr gegeben ist, da eine Bedienperson üblicherweise mit einem Finger direkt in den Bereich des frei liegenden und abfärbenden Stempelkissens langen muss und gleichzeitig am Griffstück ziehen muss, wodurch ein Benutzer bereits bei einer geringen Unachtsamkeit, insbesondere bei Entnahme der Tragvor- richtung, mit dem Stempelkissen in unerwünschten Kontakt treten kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung und/oder Ausbildung des Stempelkissens bzw. deren Tragvorrichtung so zu gestalten, dass ein Austausch des Stempel- kissens ohne bzw. unter verminderter Gefahr einer Verschmutzung des Benutzers oder der Umge- bung möglich ist.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale in Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhaft ist hierbei, dass das Stempelkissen mit einem Teil des Stempels, insbesondere mit einem Gehäuseteil in eine Position gebracht werden kann, in der ein Austausch des Stempelkis- sens einfach und unter sicherer Handhabung möglich ist. Insbesondere ist ein unmittelbares Erfas- sen des Stempelkissens bzw. der Tragvorrichtung zum Entfernen aus dem Stempel bzw. aus dessen Gehäuse nicht erforderlich und kann dadurch eine unangenehme bzw. Ärgernis erregende Verschmutzung der Bedienungsperson vermieden werden. Zudem ist es ermöglicht Bauteile einzusparen, da die Aufnahme für das Stempelkissen direkt einstückig an einem ohnedies erfor- derlichen Bauteil, insbesondere an einem Wandteil des Stempels bzw. dessen gehäuseartiger Aufnahmeeinrichtung angeformt werden kann.
Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 ist es ermöglicht, das flächige Bauteil des Stempelgehäuses weiterhin zu verwenden und lediglich das Stempelkissen mitsamt der Trag- vorrichtung zu ersetzen.
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Die vorteilhafte Ausgestaltung gemäss Anspruch 3 ergibt eine praktikable, verlängerte Handha- be für den Tausch bzw. die Begutachtung des Stempelkissens.
Die Aufgabe kann aber weiters auch jeweils eigenständig durch die Merkmale des Anspruches 4 bzw. Anspruchs 20 gelöst werden.
Vorteilhaft ist bei dieser Lösung, dass das Stempelkissen bzw. deren Tragvorrichtung nun nicht mehr nur in der Arbeitsstellung zum Ein- bzw. Nachfärben des Druckplattenträgers festgehalten bzw. positioniert ist, sondern über den Bewegungsweg zur Entnahme auch an einer weiteren Stelle anschlagbegrenzt und/oder positioniert gehaltert ist. Dadurch hat der Bediener beim Auswechseln oder Nachtränken des Stempelkissens die Möglichkeit, das Stempelkissen bzw. dessen Tragvor- richtung, nachdem es bereits über einen Teil der Länge der Führungsbahn verschoben wurde und aus dem Unterteil des Gehäuses hervorragt, sicher so ergriffen werden kann, dass keine Ver- schmutzung auftritt oder die Gefahr einer Verunreinigung minimiert ist.
Auch wird bei versehentli- cher Entriegelung der ersten Fixier- oder Haltevorrichtung zur Sicherung der Arbeitsstellung des Stempelkissens bzw. dessen Tragvorrichtung ein versehentliches und unvorhergesehenes Heraus- fallen des Stempelkissens bzw. dessen Tragvorrichtung vermieden.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Detailausgestaltungen sind in den Ansprüchen 5 bis 16 bzw.
21 beschrieben. Die damit erzielbaren Vorteile und Effekte sind der Figurenbeschreibung zu entnehmen.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 17 ist vorteilhaft, dass die Tragvorrichtung für das Stem- pelkissen nicht unmittelbar ergriffen werden muss, um eine visuelle Kontrolle oder einen Tausch desselben vornehmen zu können.
Eine vollkommen funktionstaugliche und dennoch kostengünstige Bewegungsverbindung zwi- schen der Tragvorrichtung und der Handhabe ist in Anspruch 18 vorgeschlagen.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 19 kann das Stempelkissen in einfacher Art und Weise vor einem unbeabsichtigten Herausdrücken bzw. Herausfallen aus dem Aufnahmeschacht zusätz- lich gesichert bzw. sogar arretiert werden.
Ein erfindungsgemäss ausgebildeter Stempel ist in Anspruch 22 gekennzeichnet.
Eine eigenständige Lösung der Aufgabe der Erfindung ist in Anspruch 23 angegeben.
Vorteilhaft ist bei dieser Ausgestaltung, dass das Stempelkissen bzw. dessen oftmals ebenso mit Stempelfarbe verunreinigte Tragvorrichtung von einem Benutzer nicht unmittelbar erfasst bzw. berührt werden muss, um eine Kontrolle oder einen Austausch des Stempelkissens vornehmen zu können. Die Gefahr einer Verschmutzung der Finger oder der Kleider des Benutzers kann durch diese mechanische Manipulationshilfe an einem erfindungsgemässen Stempel also deutlich redu- ziert werden. Darüber hinaus kann optisch eindeutig kenntlich gemacht werden, dass diese Hand- habe am Stempel zur Verschiebung bzw. Verstellung des Stempelkissens dient, wodurch die einzelnen Funktionen des Stempels klargestellt sind und ungeschickte bzw. irrtümliche Handha- bungen weitgehendst vermieden werden können.
Darüber hinaus kann einerseits eine platzspa- rende Ruhestellung und eine hinsichtlich effizienter Kraftaufbringung und günstiger Krafteinlei- tungszone optimale Aktiv- bzw. Arbeitsstellung erzielt werden. Weiters ist damit eine kostengünsti- ge, relativbewegliche Verbindung zwischen der Tragvorrichtung und der Handhabe, mit welcher zudem eine ausreichende Robustheit erzielbar ist, gegeben.
Eine zusätzliche Sicherung zur Festlegung bzw. Sperre der Verschieblichkeit des Stempelkis- sens gegenüber dem Stempelgehäuse ist in Anspruch 24 angegeben. Dadurch kann es auch bei stossartigen Belastungen, wie sie beispielsweise beim zu Boden fallen des Stempels auftreten, nicht zu einem Herausgleiten des Stempelkissens und nicht mehr zu Verschmutzungen, beispiels- weise des Bodenbereiches, kommen.
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 25 kann in einfacher Art und Weise ver- hindert werden, dass eine unsorgfältig positionierte Handhabe einen Stempelvorgang behindert bzw. die laschenartige Handhabe abgerissen oder beschädigt wird, wenn das Oberteil gegenüber dem Unterteil schlagartig nach unten gedrückt wird.
Eine definierte Ausgangs- bzw. Ruhestellung der Handhabe kann durch die Ausgestaltung nach Anspruch 26 mit einfachen Mitteln gesichert beibehalten werden.
Durch die alternative Ausgestaltung nach Anspruch 27 kann das Betätigungselement des Stempels auch über den Kissenhalter gezogen werden, wodurch in vorteilhafter Art und Weise eine relativ grossflächige Grifffläche geschaffen und eine ergonomische Bedienung des Stempels
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begünstigt ist.
Die Ausführung nach Anspruch 28 schafft eine intuitive Verwendung und bedarfsweise Funkti- onsauslösung der Handhabe.
Kostengünstig zu fertigende und zugleich robuste Ausgestaltungen der Handhabe bzw. des Drückerelementes sind in den Ansprüchen 29 bis 33 angegeben.
Der Austausch bzw. Ausschub eines Stempelkissens kann durch die mögliche Weiterbildung nach Anspruch 34 deutlich erleichtert werden, nachdem die Stempelplatte bzw. der Druckplatten- träger das Stempelkissen nicht berührt und somit gegenüber dem Aufnahmeschacht nicht blockiert ist. Auch Beschädigungen des Stempels können somit verhindert werden, da das Stempelkissen ohne Blockierung durch den Druckplattenträger via die Handhabe in ihrer sich in gleicher Höhe zum Stempelkissen bzw. dessen Tragrahmen befindlichen Position ordnungsgemäss aus dem Aufnahmeschacht hinausgedrückt werden kann.
Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung nach einem der Ansprüche 35 bis 37, da dadurch der Zusammenbau bzw. das Zusammenführen der Tragvorrichtung und der Aufnahmeeinrichtung erleichtert werden kann, nachdem erst nach teilweise in den Schacht eingeschobener Tragvorrich- tung die Rast- oder Anschlagelemente aufeinandertreffen und dadurch beim Einsetzen der Trag- vorrichtung höhere Positionierungstoleranzen geschaffen werden können.
Schliesslich ist eine Weiterbildung nach Anspruch 38 von Vorteil, da dadurch die Haltekraft der Tragvorrichtung in der ausgefahrenen Position besser definiert und längerfristig konstant gehalten werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei- spiele näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäss ausgebildeten Stempel in Seitenansicht in vereinfachter Dar- stellung mit einem in einem Unterteil des Stempelgehäuses in einer Führungsbahn verschiebbar gelagerten Stempelkissen;
Fig. 2 den Stempel nach Fig. 1 geschnitten gemäss den Linien 11-11 in Fig. 1;
Fig. 3 den Stempel nach Fig. 1 und 2 bei ausgeschobener und durch eine Haltevorrichtung anschlag- bzw. endlagenbegrenzter Stellung des Stempelkissens;
Fig. 4 eine andere Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen Aufnahmeeinrichtung für das Stempelkissen eines Stempels mit zueinander distanzierten Haltevorrichtungen für das Stempelkissen in vereinfachter perspektivischer Ansicht;
Fig. 5 einen Teilbereich einer Ausführungsform einer Tragvorrichtung für ein Stempelkissen mit zueinander distanzierten Haltevorrichtungen als Bauteil für einen erfindungsgemä- #en Stempel in vereinfachter perspektivischer Ansicht;
Fig. 6 einen Stempel mit einer Handhabe zur vereinfachten Entnahme oder Relatiwerstel- lung des Stempelkissens in vereinfachter, perspektivischer Darstellung;
Fig. 7 einen Stempel mit einer Handhabe zur vereinfachten Entnahme oder Relatiwerstel- lung des Stempelkissens in vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung;
Fig. 8 den Stempel nach Fig. 7 bei unter Verwendung der Handhabe teilweise herausgezo- genem Stempelkissen;
Fig. 9 eine andere, eigenständige Ausführung eines Stempels mit einer Handhabe zum
Wechsel des Stempelkissens in Frontansicht;
Fig. 10 den Stempel nach Fig. 9 geschnitten gemäss den Linien X-X in Fig. 9;
Fig. 11einen Stempelbauteil mit einer anderen Ausführung einer Handhabe für den Wechsel des Stempelkissens in vereinfachter, perspektivischer Ansicht;
Fig. 12 den als Abdeckung oder Betätigungselement ausgebildeten Stempelbauteil nach
Fig. 11, geschnitten gemäss den Linien XII-XII in Fig. 11;
Fig. 13 eine andere Ausführungsform einer erfinderischen Aufnahmeeinrichtung für ein Stem- pelkissen eines Stempels, mit einer verlängerten Handhabe für eine verbesserte
Handhabung des Stempelkissens in vereinfachter, perspektivischer Darstellung;
Fig. 14 einen Stempel in Schnittdarstellung, bei welchem die Aufnahmeeinrichtung gemäss
Fig. 13 verwendet ist;
Fig. 15 den Stempel nach Fig. 14 bei teilweise aus dem Aufnahmeschacht herausgezogenem
Stempelkissen mitsamt zugehörigem Stempelbauteil als verlängerte Handhabe in
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vereinfachter, schematischer Schnittdarstellung;
Fig. 16 eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 5, insbesondere eine Tragvorrich- tung für ein Stempelkissen mit zueinander distanzierten Haltevorrichtungen als Bauteil für einen erfindungsgemässen Stempel in vereinfachter perspektivischer Ansicht.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merk- malskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie- len für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäss ausgebildeter Stempel 1 in vereinfachter, schemati- scher Darstellung veranschaulicht.
Dieser Stempel 1 ist dabei als sogenannter Selbstfärbestempel ausgebildet, bei dem ein Nachtränken der Stempelfläche mit Drucker- bzw. Stempelfarbe, bevorzugt Tinte, automatisch erfolgt. Hierzu ist im Stempel 1, der im wesentlichen aus einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3 besteht, ein Stempelkissen 4 angeordnet. Dieses Stempelkissen 4 weist schwammartige Eigen- schaften auf, so dass es einen bestimmten Vorrat an Stempelfarbe bzw. Tinte zu speichern und längerfristig abzugeben vermag. Um die Eigenschaften bzw. die Qualität des mit dem Stempel 1 erzeugbaren Stempeldruckes verändern zu können, ist das Stempelkissen 4 im Stempel 1 aus- tauschbar gehaltert.
Vorzugsweise ist dabei das Stempelkissen 4 in einer umgedrehten bzw. auf dem Kopf stehenden", rahmen- oder schachtelartigen Tragvorrichtung 5 aufgenommen und via die vergleichsweise formstabile Tragvorrichtung 5 im Unterteil 3 des Stempels 1 bedarfsweise aus- wechselbar gehaltert. Die in Art eines Aufnahme- oder Halteelementes für das Stempelkissen 4 ausgebildete Tragvorrichtung 5 ist dabei an dessen Unterseite vom farbstoffgetränkten Stempel- kissen 4 begrenzt. Die Anordnung und Ausrichtung des Stempelkissens 4 und eine Verstellmecha- nik im Stempel 1 ist dabei derart gewählt, dass eine wechselweise Kontaktierung mit einer gegen- über dem Unterteil 3 relatiwerstellbaren Stempelplatte 7 mit den zu stempelnden Zeichen bzw.
Grafiken und eine Farbübertragung auf die zu stempelnde Fläche ermöglicht ist. Diese Stempel- platte 7 kann dabei aus einem innerhalb des Stempels 1 verschwenk- und verstellbaren Druckplat- tenträger 8 und aus einer die gewünschte Grafik bzw. die gewünschten Zeichen aufweisenden Druckplatte - nicht dargestellt - bestehen. Alternativ ist es auch möglich, auf dem Druckplattenträ- ger 8 bedarfsweise auswechselbare bzw. unterschiedliche Stempelgrafiken bzw. Zeichensätze anzubringen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Stempelplatte 7 direkt mit den ge- wünschten Zeichen, Texten bzw. Grafiken zu versehen und den Stempelabdruck unveränderbar zu gestalten.
Der Oberteil 2 kann durch ein haubenartiges Betätigungselement 9 gebildet sein, das mit dem Unterteil 3 verbunden ist und insbesondere den oberen Randbereich des Unterteils 3 umfasst. Der Oberteil 2 und der Unterteil 3 sind dabei via eine Führungsanordnung 10,11 teleskopartig zuein- ander verstellbar. Bei einer derartigen Relatiwerstellung des Oberteils 2 gegenüber dem Unterteil 3 durch Niederdrücken des Betätigungselementes 9 erfährt der Druckplattenträger 8 sowohl eine translatorische Bewegung, als auch eine Drehbewegung, insbesondere eine Wendebewegung und wird dabei in Richtung zu einer Aufstandsfläche 12 des Stempels 1, welche üblicherweise durch ein zu bestempelndes Blatt Papier gebildet ist, bewegt. Hierzu ist im Stempel 1 eine nicht näher beschriebene, aus dem Stand der Technik bekannte Wende- und Verschiebemechanik 13 für den Druckplattenträger 8 ausgebildet.
Diese Wende- und Verschiebemechanik 13 stellt dabei eine Bewegungsverbindung zwischen dem Betätigungselement 9 bzw. dem Oberteil 3 und dem Druck- plattenträger 8 derart her, dass letzterer ausgehend von seiner in Fig. 2 gezeigten Stellung, in welcher er mit dem Stempelkissen 4 in Kontakt ist, in eine um 180 geschwenkte, tieferliegende Stellung, in welcher er mit der zu bestempeinden Unterlage in Kontakt kommt, und umgekehrt, verbracht werden.
Die Betätigung des Stempel 1 erfolgt dabei entgegen der Kraftwirkung einer Feder 14, vor- zugsweise in Form einer Druckfeder. Diese Feder 14 bewirkt eine selbsttätige Rückstellung des
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Stempels 1 in die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Ruhe- bzw. Ausgangsstellung, in welcher die Stem- pelplatte 7 bzw. der Druckplattenträger 8 mit dem Stempelkissen 4 in Kontakt steht und einen definierten Anpressdruck auf das Stempelkissen 4 ausübt. Die Stempelplatte 7 ist somit via die Wende- und Verschiebemechanik 13 im Stempel 1 begrenzt translatorisch als auch begrenzt rotatorisch in einem parallel zur Betätigungsrichtung - Pfeil 15 des Betätigungselementes 9 verlau- fenden Kanal 16 im Unterteil 3 verstellbar gelagert.
Insbesondere besteht eine zwangsweise Be- wegungskopplung zwischen dem Betätigungselement 9 und der Stempelplatte 7 bzw. dem Druck- plattenträger 8. Dieser Kanal 16 kann dabei - vor allem in Abhängigkeit der Form der Stempelplatte 7 bzw. des Druckplattenträgers 8 - eckigen, beispielsweise rechteckigen oder quadratischen, oder aber auch ovalen bzw. kreisrunden Querschnitt aufweisen.
Um einen vereinfachten Austausch bzw. ein vereinfachtes Nachtränken des Stempelkissens 4 vornehmen zu können, ist gegebenenfalls eine Feststellvorrichtung 17 zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 innerhalb der Führungslänge der Führungsanordnung 10,11 vorgesehen.
Diese Feststellvorrichtung 17 erlaubt eine Festlegung des Oberteils 2 gegenüber dem Unterteil 3 in einem Bereich zwischen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgangs- bzw. Ruhestellung und der Aktivstellung, in welcher die Stempelplatte 7 einen Abdruck auf der Aufstandsfläche 12 erzeu- gen kann. Insbesondere wird mittels dieser Feststellvorrichtung 17 eine bedarfsweise Festlegung bzw. vorübergehende Arretierung des Druckplattenträgers 8 in einer definierten Distanz zum Stempelkissen 4 ermöglicht. In dieser nicht dargestellten, bedarfsweise einnehm- und aufhebbaren Zwischen- bzw. Feststellage, steht der Druckplattenträger 8 nicht in unmittelbarem Kontakt mit dem Stempelkissen 4, so dass das Stempelkissen 4, bevorzugt mitsamt der rahmenartigen Tragvorrich- tung 5, mühelos vom Stempel 1 entnommen bzw. zumindest aus diesem herausgezogen werden kann.
Diese Feststellvorrichtung 17 an einer Zwischenposition zwischen der Farbe bzw. Tinte auf- nehmenden Stellung - Fig. 2 - und einer Farbe bzw. Tinte abgebenden Stellung des Druckplatten- trägers 8 kann dabei durch korrespondierende Vertiefungen 18 und Erhebungen 19 am Unterteil 3 und/oder am Oberteil 2 gebildet werden. Mittels dieser bedarfsweise aktivier- und bevorzugt auto- matisiert deaktivierbaren Feststellvorrichtung 17 kann auch eine allzu lang andauernde Benetzung des Druckplattenträgers 8 bzw. der Stempelplatte 7 mit Stempelfarbe ausgeschaltet werden.
Insbesondere durch fortgesetztes Niederdrücken des Betätigungselementes 9 in Betätigungsrich- tung - Pfeil 15 - kann die Feststellvorrichtung 17 automatisiert aufgehoben werden. Dies ist mittels in Vorspannung zueinander versetzbarer Anlaufschrägen bzw. Haken an den korrespondierenden Vertiefungen 18 und Erhebungen 19 in einfacher Art und Weise ermöglicht. Eine mögliche Form- gebung für die Vertiefungen 18 und Erhebungen 19 zur Erzielung einer automatisierten bzw. selbsttätigen Deaktivierung einer aktivierten Feststellvorrichtung 17 ist in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Gegebenenfalls ist es auch möglich, eine bedarfsweise Aktivierung und eine bewusste bzw. aktive Deaktivierung der Feststellvorrichtung 17 vorzusehen. Dadurch kann verhindert werden, dass das Betätigungselement 9 ungewollt bzw. unvorhergesehen in die aktive bzw. stempelnde Arbeitsstellung bewegt wird. Dadurch kann es beispielsweise beim Transport des Stempels 1 nicht mehr zu ungewollten Bestempelungen bzw. Verunreinigungen des Umgebungsbereiches oder von umliegenden Objekten kommen.
In dieser durch die Feststellvorrichtung 17 bestimmten, bedarfsweise einnehmbaren Feststell- bzw. Zwischenposition, ist ein Herausziehen bzw. Entnehmen der Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 aus dem Stempel 1 problemlos ermöglicht, da die Ausschub- bzw. Ausschwenk- bewegung des Stempelkissens 4 mitsamt seiner Tragvorrichtung 5 nicht durch die Stempelplatte 7 bzw. den Druckplattenträger 8 behindert wird.
Wie am Besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 be- vorzugt im Unterteil 3 auswechselbar gehaltert. Hierzu ist im oberen Randbereich des Unterteils 3 ein Schacht 20 ausgebildet, in welchem das Farbkissen, insbesondere die Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Stempelkissen 4, austauschbar ist oder zumindest eingesetzt und wenigstens teilwei- se herausgezogen werden kann. Dieser Schacht 20 stellt dabei eine Aufnahme für das im wesent- lichen quaderförmige Stempelkissen 4 mit der dieses teilweise umgebenden Tragvorrichtung 5 dar.
Dieser Schacht ist dabei bevorzugt - wie in Fig. 2 veranschaulicht - als Durchbruch ausgebildet, welcher sich quer zur Längsrichtung bzw. quer zur Betätigungsrichtung - Pfeil 15 - des Stempels 1 erstreckt. Dadurch ist es ermöglicht, die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 ausgehend
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von zwei gegenüberliegenden Seiten bzw. Wandflächen des Stempels 1 gegenüber dem Unterteil 3 herauszudrücken bzw. einzusetzen. In der in Fig. 2 dargestellten Arbeitsposition schliesst die Tragvorrichtung 5 des Stempelkissens 4 im wesentlichen bündig mit gegenüberliegenden Wand- flächen 21, 22 des Unterteils 3 ab.
Dadurch ist sichergestellt, dass die teleskopartige Relativver- stellung zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 nicht behindert ist und andererseits eine sichere und stabile Aufnahme im Schacht 20 des Unterteils 3 geschaffen werden kann.
Der Unterteil 3 des Stempels 1 stellt somit auch eine gehäuseartige Aufnahmeeinrichtung 23 zumindest für die Tragvorrichtung 5 eines weichelastischen Stempelkissens 4 dar, wobei in dem dem Betätigungselement 9 zugewandten Stirnendbereich der Aufnahmeeinrichtung 23 der quer- verlaufende Schacht 20 zur auswechselbaren Aufnahme der Tragvorrichtung 5 ausgebildet ist. Der dem Schacht 20 gegenüberliegende Stirnendbereich der hohlprismatischen Aufnahmeeinrichtung 23 weist einen Durchbruch bzw. eine Öffnung auf, deren Querschnitt zumindest der Grösse bzw. dem Querschnitt der Druckplatte bzw. der Stempelplatte 7 entspricht.
Die Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. der Unterteil 3 ist somit hohl bzw. rahmenartig ausgeführt und haltert zumindest die Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4. Bevorzugt dient die Aufnah- meeinrichtung 23 auch zur Führung der Stempelplatte 7 bzw. des Druckplattenträgers 8 innerhalb der rahmenartigen bzw. in Form eines Hohlprismas oder Fallschachtes ausgebildeten Aufnahme- einrichtung 23. Vertikalführungen 24 für Achsstummel 25 des Druckplattenträgers 8 sind vorzugs- weise im Bereich von gegenüberliegenden Schmalseiten 26,27 des Stempels 1 oder des Unter- teils 3 bzw. der demgemässen Aufnahmeeinrichtung 23 angeordnet.
Bei einem gattungsbildenden Selbstfarbestempel in der zuvor beschriebenen oder in einer dementsprechenden, äquivalenten Ausgestaltung ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass das Farbkissen, insbesondere die Tragvorrichtung 5 mit dem darin aufgenommen Stempelkissen 4, nicht unkontrolliert aus dem Schacht 20 herausfällt, wenn die Arbeits- bzw. Gebrauchsstellung des Stempelkissens 4 verlassen wird - beispielsweise um das Stempelkissen 4 alleine oder mitsamt der Tragvorrichtung 5 auszutauschen bzw. nachzutränken. Dadurch können Verschmutzungen des Bedieners oder peripherer Objekte vermieden werden. Dies kann einerseits dadurch erreicht werden, dass im Schacht 20 für die austauschbare oder zumindest relativ/verstellbare Aufnahme der Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 zumindest zwei in Aus- bzw.
Einschubrichtung - gemäss Pfeil 28 - des Stempelkissens 4 zueinander distanzierte Rast- oder Anschlagelemente 29, 30 an der Aufnahmeeinrichtung 23 im Bereich um den Schacht 20 bzw. im Schacht 20 und/oder an der Tragvorrichtung 5 des Stempelkissens 4 ausgebildet sind, welche eine erste und zumindest eine zweite Haltevorrichtung 31, 32 für das Stempelkissen 4 relativ zum Schacht 20 bzw. Stempel 1 oder gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 bilden. Dadurch wird erreicht, dass die Tragvorrich- tung 5 mit dem tintengetränkten Stempelkissen 4 in zumindest zwei unterschiedlichen Stellungen positioniert gehaltert ist oder in einer Stellung, insbesondere in einer Gebrauchs- bzw. Arbeitsstel- lung 33, positioniert gehaltert und in wenigstens einer weiteren Stellung in seiner freien Ausschub- bewegung aus dem Schacht 20 begrenzt ist, wobei diese Endlagen- bzw.
Anschlagbegrenzung bei Bedarf vorzugsweise aufhebbar bzw. überwindbar ist, sodass das Stempelkissen 4 mitsamt der Tragvorrichtung 5 gänzlich vom Stempel 1 bzw. der Aufnahmeeinrichtung 23 entfernt werden kann.
Die erste, über die Rast- oder Anschlagelemente 29 der ersten Haltevorrichtung 31 gesicherte Position, ist dabei durch eine Gebrauchs- bzw. Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 definiert, wie sie in Fig. 2 ersichtlich ist. Die dazu distanzierte, weitere Stellung ist durch eine Auswechsel- oder Wartungsstellung 34 definiert, in welcher die Tragvorrichtung 5 gegenüber dem Unterteil 3 bzw. der Aufnahmeeinrichtung 23 vorragt, jedoch mittels wenigstens einem Rast- oder Anschlagelement 29 oder 30 an einem unkontrollierten Herausfallen aus dem Schacht 20 gehindert ist. Erst durch zusätzliches und vor allem bewusstes Aufbringen einer erhöhten Entnahmekraft des Bedieners des Stempels 1 auf die Tragvorrichtung 5 kann die Halte- bzw.
Positionierkraft des weiteren bzw. zweiten, zum ersten Rast- oder Anschlagelement 29 distanzierten Rast- oder Anschlagelementes 30 überwunden und die Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Stempelkissen 4 gänzlich vom Stempel 1 entfernt werden. Das Stempelkissen 4 kann in der ausgefahrenen Auswechsel- oder Wartungsstel- lung 34 entweder mit entsprechender Tinte nachgetränkt werden und wieder in die Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 verbracht werden, indem der Bediener entsprechenden Druck auf die Trag- vorrichtung 5 ausübt. Ebenso ist es möglich, ein gebrauchtes Stempelkissen 4 mitsamt der Trag- vorrichtung 5 durch Einsetzen einer Tragvorrichtung 5 mit einem neuen Stempelkissen 4 auszu-
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tauschen.
In der Auswechsel- oder Wartungsstellung 34 ragt ein Teilbereich der Tragvorrichtung 5 zu- mindest derart weit gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. gegenüber dem Unterteil 3 des Stempels 1 vor, dass die Tragvorrichtung 5 vom Bediener sicher ergriffen werden kann, ohne dabei der Gefahr eines Entgleitens oder einer direkten Berührung des farbstoffgetränkten Stempelkis- sens 4 ausgesetzt zu sein.
Die in Aus- bzw. Einschubrichtung - Pfeil 28 - entlang des Schachtes 20 zueinander distanzier- ten Rast- oder Anschlagelemente 29,30 können dabei identisch ausgebildet und spiegelsymmet- risch zu einer Querebene 35 des Schachtes 20 angeordnet sein. Dadurch wird erreicht, dass die Tragvorrichtung 5 ausgehend von einer beliebigen Wandfläche 21 oder 22 in Richtung zur gege- nüberliegenden Wandfläche 22 oder 21 zumindest anschlagbegrenzt hinausgedrückt werden kann.
Die in Führungs- bzw. Ausschieberichtung der Tragvorrichtung 5 zueinander distanzierten Rast- oder Anschlagelemente 29,30 sind bevorzugt identisch, können selbstverständlich aber auch unterschiedlich aufgebaut sein, um eine Festlegung der Tragvorrichtung 5 bzw. des Stempelkis- sens 4 in der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33, sowie in einer davon distanzierenden Entnahme- bzw. Auswechsel- oder Wartungsstellung 34 zu bewerkstelligen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die zueinander distanzierten Rast- oder Anschlagele- mente 29,30 durch Vorsprünge 36 gebildet, welche von wenigstens einer inneren Begrenzungsflä- che des Schachtes 20 vorragen. Selbstverständlich ist es auch möglich, derartige Vorsprünge 36, welche Rastnasen zur gesicherten Positionierung der Tragvorrichtung 5 bilden, nahe den oder direkt an den stirnseitigen Endbereichen des Schachtes 20 vorzusehen und dabei die Vorsprünge 36 in Art von Rastlippen auszubilden, welche in Richtung zur Längsmittelachse des Schachtes 20 vorspringen.
Die zueinander distanzierten Rast- oder Anschlagelemente 29,30 bzw. Haltevorrichtungen 31, 32 können dabei anstelle der Anordnung an inneren Begrenzungsflächen des Schachtes 20 auch an der Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 ausgebildet sein. Ebenso ist es möglich, die zueinander distanzierten Rast- oder Anschlagelemente 29,30 zur Bewerkstelligung der federelas- tisch gesicherten Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 und Auswechsel- oder Wartungsstellung 32, sowohl im Innenbereich bzw. in den Stirnendbereichen des Schachtes 20, als auch an einer der Oberflächen der Tragvorrichtung 5 auszubilden. Hierzu können im Inneren und/oder in dem Stirn- endbereichen des Schachtes 20 und an entsprechend zugeordneten Oberflächenbereichen der Tragvorrichtung 5 miteinander korrespondierende Vorsprünge 36 und der Vertiefungen 37 ausge- bildet sein.
Diese quasi doppelseitig ausgeführten Vorsprünge 36 und Vertiefungen 37 können dabei eine verbesserte Rast- bzw. Positionierwirkung für die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempel- kissen 4 gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. gegenüber dessen Schacht 20 bewirken.
Vor allem wenn die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 ausschliesslich von einer Seite bzw. Wandfläche 21 oder 22 in den Schacht 20 eingesetzt bzw. herausgezogen werden kann, ist es ausreichend, an der Tragvorrichtung 5 oder im Schacht 20 lediglich eine Rastvertiefung oder lediglich einen Rastvorsprung anzuordnen, welcher mit zwei zueinander distanzierten Rast- oder Anschlagelementen 29,30 in Form von Vorsprüngen 36 und/oder Vertiefungen 37 zusammenwirkt.
Zwischen den einzelnen vordefinierten Stellungen des Stempelkissens 4, insbesondere zwi- schen der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 und der Auswechsel- oder Wartungsstellung 34, kann die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 gegenüber dem Schacht 20 auch freigleitend verstellbar sein. Anstelle der Ausbildung eigener Rast- oder Anschlagelemente 30 in der Auswech- sel- oder Wartungsstellung 34 ist es im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch möglich, lediglich eine durch zusätzliche Krafteinwirkung bei Bedarf überwindbare Anschlagbegrenzung vorzusehen. Diese Anschlagbegrenzung ist dabei derart ausgebildet, dass ein selbsttätiges Her- ausfallen der Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Stempelkissen 4 aus dem Schacht 20 verhindert ist, wenn die Tragvorrichtung 5 aus der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 gedrückt wurde.
Nachfol- gend kann dann die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 frei verschiebbar in einem Ab- schnitt zwischen der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 und der Auswechsel- oder Wartungsstel- lung 34 hin- und hergleiten. Ein gänzliches Herausfallen der Tragvorrichtung 5 wird jedoch durch das zusätzliche Rast- oder Anschlagelement 30 bzw. die weitere Haltevorrichtung 32 in einem Stirnendbereich des Schachtes 20 bzw. in einem Endbereich der Tragvorrichtung 5 verhindert.
Zumindest eines der Rast- oder Anschlagelemente 29, 30 ist dabei derart ausgebildet, dass
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eine Art Rastkupplung ausgebildet ist, die eine derartige Haltekraft aufbauen kann, dass die Trag- vorrichtung 5 zumindest in der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 positioniert gehaltert werden kann und durch Aufbringen einer Druckkraft, beispielsweise via einen Finger des Benutzers oder via ein separates Betätigungselement, relativ zum Schacht 20 bewegt und in die Auswechsel- oder Wartungsstellung 34 überführt werden kann. Die federelastisch nachgiebige und rückstellende Bewegung der Rast- oder Anschlagelemente 29,30 kann dabei durch die Elastizitätseigenschaften der Vorsprünge 36 bzw. Vertiefungen 37 selbst oder durch federelastisch nachgiebige und rück- stellend gelagerte Vorsprünge 36 bzw.
Vertiefungen 37, beispielsweise auf federnd gelagerten Zungen, umgesetzt werden.
In Fig. 4 ist eine andere Ausgestaltung und Anordnung einer Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. eines Unterteils 3 für einen erfindungsgemäss ausgebildeten Stempel mit zueinander distanzierten Haltevorrichtungen 31, 32 bzw. Rast- oder Anschlagelementen 29,30 an einer Tragvorrichtung 5 eines Stempelkissens 4 und/oder am bzw. in einem Schacht 20 zur bedarfsweise auswechselba- ren Aufnahme einer beispielsweise quaderförmigen Tragvorrichtung 5 veranschaulicht. Der Ein- fachheit wegen wurde hierbei lediglich der Unterteil 3 bzw. die Aufnahmeeinrichtung 23 eines erfindungsgemäss ausgebildeten Stempels gezeigt.
Hierbei sind in den stirnseitigen Endbereichen bzw. seitlichen Wandbereichen des quaderför- migen Tragkörpers 5 jeweils zwei als Vertiefungen 37 ausgebildete, in Aus- bzw. Einschubrichtung - gemäss Pfeil 28 - zueinander distanzierte Rast- oder Anschlagelemente 29, 30 ausgebildet. Diese Rast- oder Anschlagelemente 29 und 30 stehen in der eingesetzten Stellung bzw. in der Arbeits- stellung der Tragvorrichtung 5 mit korrespondierenden Rast- oder Anschlagelementen 29 und 30 in formschlüssiger, durch Aufbringen entsprechend hoher Druckkräfte bedarfsweise lösbarer Verbin- dung. Hierbei sind an seitlichen Begrenzungsflächen des Schachtes 20 in Art von Rastnasen ausgebildete Rast- oder Anschlagelemente 29,30 vorgesehen und an den stimseitigen, einander gegenüberliegenden Endbereichen der Tragvorrichtung 5 die gegengleichen Rastvertiefungen ausgebildet.
Selbstverständlich ist die umgekehrte bzw. inverse Anordnung der Rastvertiefungen bzw. Rastvorsprünge ebenso möglich.
Ebenso ist es denkbar, entweder an der Tragvorrichtung 5 oder im bzw. um den Schacht 20 lediglich ein Rast- oder Anschlagelement 29 oder 30 vorzusehen, welches in Abhängigkeit der Einnahme der Auswechsel- oder Wartungsstellung wahlweise mit einem der zwei zueinander distanzierten Rast- oder Anschlagelementen 29,30 in Verbindung steht.
Die Entkoppelung bzw. Lösung der Rastverbindung zwischen einem Vorsprung 36 und einer Vertiefung 37 oder einer sonstig ausgebildeten Kupplungsvorrichtung kann einerseits durch die elastische Nachgiebigkeit des Materials der Rast- oder Anschlagelemente 29,30 selbst, insbeson- dere durch dessen Elastizität oder auch durch relativ zur Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. relativ zum Tragkörper 5 verstellbar gelagerte Rast- oder Anschlagelemente 29,30 erzielt werden. Zur Rela- tiwerstellung eines Rast- oder Anschlagelemente 29,30, insbesondere einer warzenartigen Erhe- bung oder eines Vorsprunges 36 ist es denkbar, in dessen Umfangsbereich schlitzförmige Durch- brüche im Kunststoffmaterial vorzusehen, die eine federnde Lagerung der Vorsprünge 36 in Quer- richtung zur Aus- bzw. Einschubrichtung - gemäss Pfeil 28 - der Tragvorrichtung 5 ermöglichen.
Die Vorsprünge 36 sind dabei also auf federelastisch gelagerten Rast- bzw. Haltezungen für die Trag- vorrichtung 5 angeordnet. Ebenso ist es möglich, Wandbereiche auf denen die Vorsprünge 36 bzw.
Vertiefungen 37 angeordnet sind elastisch nachgiebig zu dimensionieren und so eine bestimmte Vorspannung für eine wahlweise aktivier- und deaktivierbare Verrastung zu erzielen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist vorteilhaft, dass die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 ausgehend von beiden Seiten bzw. Wandflächen 21, 22 in den Schacht 20 einge- schoben bzw. aus dem Schacht bei Bedarf herausgezogen werden kann. Die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 ist also von beiden Seiten des Stempels zugänglich. Dies wird einerseits dadurch erreicht, dass der Schacht 20 als Durchbruch mit über die Länge bzw. Tiefe des Schach- tes 20 im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt ausgebildet ist.
In Fig. 5 ist eine andere Ausgestaltung zum Aufbau einer Schnapp- oder Rastverbindung und zur Endanschlagbegrenzung einer Tragvorrichtung 5 gegenüber einem Aufnahmeschacht in einem Stempel veranschaulicht. Hierbei ist an gegenüberliegenden Seitenwänden der Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen jeweils ein Rast- oder Anschlagelement 29 angeordnet, welche die Tragvor- richtung 5 in der Arbeitsstellung positionieren und mit bestimmter Haltekraft im entsprechenden
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Aufnahmeschacht sichern. Diese Rast- oder Anschlagelemente 29 sind dabei im Mittelbereich der Seitenwände bzw. Stirnseiten der haubenartigen Tragvorrichtung 5 angeordnet. In einem dazu distanzierten End- bzw. Kantenbereich dieser Seiten- bzw. Stirnwände der Tragvorrichtung 5 ist weiters jeweils ein als Endbegrenzungsanschlag ausgebildetes Rast- oder Anschlagelement 30 ausgebildet.
Dieses Rast- oder Anschlagelement 30 verhindert ein gänzliches Herausgleiten der Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 aus dem zugehörigen Aufnahmeschacht. Erst durch Aufbringen einer ausreichend hohen Entnahme- bzw. Zugkraft kann dann die Tragvorrichtung 5 bevorzugt auch gänzlich vom Stempel bzw. dem jeweiligen Unterteil entfernt werden.
Hierbei ist insbesondere durch eine spezielle Gestaltung der äusseren, seitlichen Wandflächen des Kissenhalters bzw. der Tragvorrichtung 5 eine Festlegung bzw. Positionierung der Tragvorrich- tung 5 zumindest in der Arbeitsstellung des Stempelkissens 4 erzielt. Durch frontseitigen Druck auf die Tragvorrichtung 5 bzw. den Kissenhalter kann dieser gezwungen werden, sich über am Ge- häuse bzw. Einschubschacht ausgebildete Rastnasen hinwegzubewegen. Dieser Entkuppelungs- bzw. auch Kuppelungsvorgang kann durch Schrägflächen an den Rastnasen bzw. Rastvertiefun- gen erleichtert bzw. begünstigt werden. Einander zugeordnete Rastnasen und Rastvertiefungen an der Tragvorrichtung 5 bzw. innerhalb des Aufnahmeschachtes stehen bevorzugt in elastischer Vorspannung zueinander, um eine möglichst spielfreie und sichere Positionierung bzw. Halterung zu erreichen.
Das gänzliche Herausfallen der Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen wird jeden- falls dadurch verhindert, dass in wenigstens einem Endbereich wenigstens einer Seitenwand ein stufenförmig vorragendes Rast- oder Anschlagelement 30 ausgebildet ist.
Um eine möglichst freie Beweglichkeit der Tragvorrichtung 5 in einem Abschnitt zwischen zwei zueinander distanzierten Haltevorrichtungen 31,32 zu erzielen, ohne dass ein störend wirkender Verstellwiderstand besteht, können sogenannte Freistellungen 38 bzw. demgemässe Materialaus- sparungen ausgebildet sein. Derartige Freistellungen 38 sind vorzugsweise zwischen zwei zuein- ander distanzierten Rast- oder Anschlagelementen 29,30 vorgesehen. Diese Freistellungen 38 können dabei an den Seitenwänden der Tragvorrichtung 5 ausgebildet sein und bewirken, dass beispielsweise Rastnasen bzw. Vorsprünge 36 an einer den Schacht 20 begrenzenden Innenfläche überhaupt nicht oder nur relativ geringfügig mit der Tragvorrichtung 5 in Kontakt bzw. reibschlüssi- ger Verbindung stehen.
Auch bei der umgekehrten Anordnung der Vorsprünge 36 und Vertiefun- gen 37 zwischen der Tragvorrichtung 5 und der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. dem Schacht 20 können derartige Freistellungen 38 ausgebildet werden.
Wie weiters aus Fig. 5 ersichtlich ist, können verteilt über die Aus- bzw. Einschubrichtung - gemäss Pfeil 28 - auch mehrere, insbesondere drei, zueinander distanzierte Haltevorrichtungen 31, 32 bzw. Rast- oder Anschlagelemente 29,30 ausgebildet sein. Insbesondere sind hierbei in den Eck- bzw. Kantenbereichen der Tragvorrichtung 5 jeweils zwei als Endanschlag wirkende Rast- oder Anschlagelemente 30 ausgebildet. Im Mittelbereich zwischen den beiden Rast- oder Anschlagelementen 30 ist das weitere Rast- oder Anschlagelement 29 angeordnet, welches die Tragvorrichtung 5 in ihrer Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 sichert bzw. positioniert haltert.
Somit bestehen bei dieser Ausführungsform grundsätzlich zwei Auswechsel- oder Wartungsstel- lungen 34 und eine definierte Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 für die Tragvorrichtung 5 bzw. das Stempelkissen 4.
Bevorzugt ist die Tragvorrichtung 5 symmetrisch zu ihrer Längssymmetrieebene 39 ausgebil- det. D. h. die in den Kanten- bzw. Eckbereichen der quaderförmigen Tragvorrichtung 5 angeordne- ten, als Endanschläge wirkenden Rast- oder Anschlagelemente 30 sind in der jeweils gleichen Distanz zum mittig angeordneten Rast- oder Anschlagelement 29, welches die Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 der Tragvorrichtung 5 definiert, platziert.
Alternative Anordnungen und/oder Platzierungen der Rast- oder Anschlagelemente 29, 30 bzw. der demgemässen Haltevorrichtungen 31, 32 zur Gewährleistung einer definierten Arbeitsstellung und zur Sicherstellung, dass die Tragvorrichtung 5 nach dem Verlassen der positionsgesicherten Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 nicht ungehindert aus dem Aufnahmeschacht herausfallen kann, liegen im Rahmen des fachmännischen Könnens. Insbesondere sind eine Reihe von Ab- wandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine gegebenenfalls eigenständige erfindungsgemässe Ausbildung oder aber eine optionale, vorteilhafte Weiterbildung des vorhergehend beschriebenen Stempels 1 veranschaulicht.
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Der Aufbau dieses Stempels 1 entspricht dabei im wesentlichen der vorhergehenden Be- schreibung und werden somit für gleiche Teile jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet. Vorher- gehende Beschreibungen sind daher sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragbar.
Insbesondere ist auch bei dieser Ausgestaltung ein auf die zu bestempelnde Unterlage aufzu- setzendes Unterteil 3 vorgesehen, dessen oberer Randbereich wenigstens bereichsweise von einem kappen- bzw. haubenartigen Oberteil 2 umgeben ist. Der Oberteil 2, welcher zugleich das Betätigungselement 9 für den Stempel 1 ausbildet bzw. umfasst, ist dabei gegen die Kraftwirkung der Feder 14 relativ zum Unterteil 3 verstellbar. Bei teleskopartiger Ineinanderschiebung des Oberteils 2 und des Unterteils 3 wird der Druckplattenträger 8 vom Stempelkissen 4 in Richtung zur Unterlage bewegt und dabei die gewünschte Stempelung der auf der Unterlage hergestellt.
Auch hierbei ist das an sich weichelastische Stempelkissen 4 in einer relativ formstabilen Trag- vorrichtung 5 gehaltert. Die Tragvorrichtung 5 mit dem darin aufgenommenen, tintengetränkten Stempelkissen 4 ist in den entsprechend dimensionierten Schacht 20 des Stempels 1 einsetzbar und bei Bedarf von einem Benutzer, beispielsweise für Wartungszwecke, austauschbar oder nachtränkbar. Dabei ist die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempelkissen 4 wenigstens teilweise aus dem Schacht 20 herauszuziehen, um das Stempelkissen 4 zugänglich zu machen.
Um für Kontroll- bzw. Austauschzwecke die Handhabung des Stempels 1 zu erleichtern, ist an der Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 wenigstens eine verstellbar gelagerte Handhabe 40 ausgebildet.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Handhabe 40 in Art einer Lasche 41 aus- gebildet, welche mit der Tragvorrichtung 5 gelenkig verbunden ist und wahlweise zwischen einer Ruhestellung - Fig. 7 - und einer Arbeitsstellung - Fig. 6 oder Fig. 8 - verstellt bzw. verschwenkt werden kann. Die bevorzugt schwenkbewegliche bzw. gelenkige Verbindung zwischen der Hand- habe 40 und der rahmenartigen Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 ist vorzugsweise mittels einem sogenannten Filmschamier 42 umgesetzt. Ein derartiges Filmscharnier 42 ist durch einen relativ dünnwandigen Materialübergang von der Lasche 41 bzw. der gemässen Handhabe 40 zur eigentlichen Tragvorrichtung 5 realisiert.
Die Handhabe 40 ist dabei einstückig mit der Tragvorrich- tung 5 verbunden und diese einstückige Ausgestaltung mit dem dazwischen liegenden Filmschar- nier 42 vorzugsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellt. Gegebenenfalls ist der Kunststoff, aus welchem die Tragvorrichtung 5 und die Handhabe 40 gebildet sind, im Bereich des Filmschar- niers 42 verdichtet, um eine hohe Festigkeit des Filmscharniers 42 und eine möglichst stabile Verbindung zwischen der laschenartigen Handhabe 40 und der Tragvorrichtung 5 zu erzielen.
Vorzugsweise ist die Handhabe 40 gemäss Pfeil 43 hochzuklappen, um die Handhabe 40 von der Ruhestellung in die Arbeits- bzw. Aktivstellung überführen zu können. Vorteilhaft ist dabei, dass eine unsorgfältig positionierte Handhabe 40 einen Stempelvorgang nicht behindern kann, da durch das Niederdrücken des Oberteils 2 eine in der Aktiv- bzw. Arbeitsstellung befindliche Handhabe 40 zwangsweise in die Ruhestellung oder näher zur Ruhestellung verschwenkt wird. Günstig ist es weiters, die Handhabe 40 bzw. Lasche 41 im unteren Rand- bzw. Kantenbereich der quaderförmi- gen Tragvorrichtung 5 auszubilden.
Gegebenenfalls ist die laschenartige Handhabe 40 in ihrer Ruhestellung - Fig. 7 - durch eine nicht näher dargestellte Arretier- bzw. Fixiervorrichtung gesichert. Wie am besten aus Fig. 6 er- sichtlich ist, kann im Unterteil 3 auch eine Griffmulde 44 ausgebildet sein, welche das Ergreifen der Lasche 41 bzw. das Überführen derselben von der Ruhestellung in die Aktiv- bzw. Arbeitsstellung erleichtert.
In der Aktiv- bzw. Arbeitsstellung der Handhabe 40 - Fig. 6 - ist vor allem ein Herausziehen der Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Stempelkissen 4 erleichtert, da eine grössere Angriffs- bzw. Halte- fläche vorliegt und die Krafteinwirkung optimal ausgeführt werden kann. Diese Handhabe 40 ist dabei als Zug- bzw. Ziehorgan für die Tragvorrichtung 5 gegenüber dem Schacht 20 bzw. der Aufnahmeeinrichtung 23 vorgesehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Stempelkissen 4 bzw. Tragvorrichtung 5 via diese Handhabe 40 aus dem Stempel hinauszudrücken und somit die Handhabe 40 als Schuborgan zu verwenden.
Vorteilhaft ist es, die Lasche 41 bzw. die demgemässe Handhabe 40 nach deren Verwendung mittels nicht näher dargestellte Fixier- bzw. Arretiervorrichtungen in der Ruhestellung bzw. in der Griffmulde 44 festzulegen und somit eine ungewollte Verschwendung bzw. Verstellung derselben
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zu verhindern.
Anstelle der Ausbildung einer um eine horizontale Achse verschwenkbaren Lasche 41 ist es selbstverständlich auch möglich, die Handhabe 40 um eine vertikal ausgerichtete Achse verschwenkbar zu lagern. Vorzugsweise ist stets ein Filmscharnier 42 ausgebildet, um eine kos- tengünstige Herstellung der Tragvorrichtung 5 bzw. des Stempelkissens 4 zu erzielen.
Alternativ zur Ausbildung einer Handhabe 40 ist es auch denkbar, in den Wandbereichen der Tragvorrichtung 5 Griffmulden oder Ziehschlitze auszubilden. Unter Umständen wird jedoch der für das Stempelkissen 4 zur Verfügung stehende Raum dadurch etwas reduziert und ist weiters das Handling im Vergleich zu einer ausschwenk- bzw. ausklappbaren Handhabe 40 schlechter. Die Ausbildung wenigstens einer an der Tragvorrichtung 5 angespritzten Handhabe 40 bzw. Lasche 41 ist hinsichtlich der Handhabung für einen Wechsel bzw. eine Kontrolle des Stempelkissens 4 besonders vorteilhaft. Die Verbindung der Handhabe 40 mit der Tragvorrichtung 5 via das Film- scharnier 42 ermöglicht dabei eine kostengünstige Fertigung und eine relativ problemlose Produk- tion.
Bei der Ausführung gemäss den Fig. 6 bis 8 ist die Unterkante des Oberteils 2 bzw. des Betäti- gungselementes 9 im Bereich der Front- und Rückseite des Stempels 1 zurückversetzt bzw. aus- gespart, um das Einsetzen bzw. Herausziehen der Tragvorrichtung 5 gegenüber dem Schacht 20 zu ermöglichen, wenn der Stempel 1 in der in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Ruhestellung vorliegt. Im Bereich der Schmalseiten 26,27 des Stempels 1 hingegen erstreckt sich der Oberteil 2 bzw. das Betätigungselement 9 bis unterhalb der Unterkante des Schachtes 20. Dadurch wird eine möglichst grossflächige Grifffläche bereitgestellt und die Grundlage für eine ergonomische Bedienung des Stempels 1 geschaffen. Diese Aussparungen 45 bzw.
Einschnitte im unteren Randbereich des Oberteils 2 bzw. des Betätigungselementes 9 sind derart bemessen, dass die Tragvorrichtung 5 problemlos in den Schacht 20 eingesetzt bzw. daraus entnommen werden kann, wenn der Stempel 1 die Ausgangs- bzw. Ruhelage einnimmt bzw. mittels der Feststellvorrichtung 17 in der für den Kissenwechsel definierten Wartungs- bzw. Feststellage vorliegt.
In den Fig. 9 und 10 ist eine weitere, gegebenenfalls eigenständige erfindungsgemässe Ausfüh- rungsform zur Erleichterung des Wechsels oder der Kontrolle eines gebrauchten Stempelkissens 4 gezeigt. Hierbei ist im Gegensatz zur vorhergehend beschriebenen Laschenlösung, welche vor- wiegend als Zugmittel verwendbar ist, eine Ausdrücklösung für das Stempelkissen 4 mitsamt der Tragvorrichtung 5 aus einem entsprechenden Aufnahmeschacht des Stempels 20 vorgeschlagen.
Der grundsätzliche Aufbau des Stempels 1 entspricht hierbei dem vorhergehend bereits be- schriebenen Aufbau, so dass die vorhergehenden Beschreibungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragbar sind.
Hierbei ist der Oberteil 2 bzw. das Betätigungselement 9 oder ein sonstiges Element des Ober- teils 3, wie beispielsweise eine Klarsichtfenster, ein Textfenster, ein gummierter Griffbereich 46 oder dgl., an der Frontseite 47 des Stempels 1 über die Tragvorrichtung 5 bzw. das Stempelkissen 4 gezogen, so dass dieses wenigstens teilweise vom Oberteil 2 überdeckt bzw. verdeckt wird.
Insbesondere reicht eine Unterkante des hauben- bzw. kappenartigen Oberteils 2 bzw. Betäti- gungselementes 9 bis unterhalb der Unterseite 6 des Stempelkissens 4 bzw. dessen Tragvorrich- tung 5. Der Oberteil 2 bzw. das Betätigungselement 9 für den Stempel 1 reicht somit relativ weit in Richtung zur Aufstandsfläche 12 des Stempels 1, so dass ein relativ grossflächiger und somit ergonomisch gestaltbarer Griffbereich bzw. Betätigungsbereich erzielbar ist. An der Rückseite 48 des Stempels 1 ist wiederum eine Aussparung 45 oder ein demgemässer Einschnitt im kappenarti- gen Oberteil 2 ausgebildet, um das Stempelkissen 4 bei Bedarf aus dem Schacht 20 entnehmen zu können, ohne dabei durch das kappenartige Oberteil 2 behindert zu sein.
An der Frontseite 47 des Stempels 1, insbesondere im kappenartigen Oberteil 2 des Stempels 1 ist an dessen Vorderseite eine als Drückerelement 49 ausgebildete Handhabe 40 zum Aussto- #en bzw. Ausschieben der Tragvorrichtung 5 ausgebildet. Dieses Drückerelement 49 kann dabei in Art eines eigenständigen Druckknopfes 50 ausgebildet sein, welcher in eine entsprechende Aus- sparung 51 des Oberteils 2 bzw. des Betätigungselementes 9 derart eingesetzt ist, dass der Druckknopf 50 gegenüber den umliegenden Randbereichen des kappenartigen Oberteils relativ- beweglich ist. Insbesondere bei Druckeinwirkung auf das Drückerelement 49 ist dieses parallel zur Führungsbahn des Schachtes 20 bzw. parallel zur Ausschubrichtung - gemäss Pfeil 52 - der Trag- vorrichtung 5 gegenüber dem Schacht 20 verstellbar.
Anstelle einer direkten Krafteinwirkung auf
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die Tragvorrichtung 5 ist hierbei also eine indirekte Kraftübertragung, insbesondere Druckübertra- gung, auf die Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 umgesetzt.
Um die Tragvorrichtung 5 aus dem Schacht 20 zumindest etwas ausstellen bzw. ausstossen zu können, ist die als Druckknopf 50 ausgebildete Handhabe 40 mit der Tragvorrichtung 5 in Überde- ckung zu bringen. Hierzu ist das Betätigungselement 9 etwas in Richtung zur Aufstandsfläche 12 zu bewegen und entweder manuell zu halten oder via die Feststellvorrichtung 17 zu arretieren.
Durch frontseitigen Druck auf das Drückerelement 49 bzw. den Druckknopf 50 wird dieses in Richtung der Führungsbahn im Schacht 20 bewegt und die Tragvorrichtung 5 zumindest geringfü- gig aus der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. aus dem Unterteil 3 herausgedrückt bzw. ausgestossen.
Zur Vermeidung des gänzlichen Herausgleitens des Stempelkissens 4 bzw. der Tragvorrich- tung 5 aus dem Schacht 20 kann die vorhergehend beschriebene Haltevorrichtung 32 in Art von Rast- oder Anschlagelementen 30 ausgebildet sein.
Sofern der Druckknopf 50 als eigenständiges Bauelement ausgebildet ist, ist dieser beispiels- weise mittels einer flexible Zunge innerhalb der Aussparung 51 gehaltert und relativ zur Tiefe der Aussparung 51 im Betätigungselement 9 bzw. Oberteil 2 verstellbar.
Wie aus den Fig. 11und 12 ersichtlich ist, kann die als Drückerelement 49 ausgebildete Hand- habe 40 zum bedarfsweise Auswerfen bzw. geringfügigen Herausdrücken des Stempelkissens 4 aus dem Aufnahmeschacht auch durch ein einstückig mit dem Oberteil 3 bzw. dem Betätigungs- element 9 oder einer Stempelabdeckung 53 ausgebildetes Element gebildet sein. Insbesondere ist hierbei durch die elastisch nachgiebigen Eigenschaften der Stempelabdeckung 53 bzw. des dem- gemässen Oberteils 2 ein Teilbereich, welcher die Handhabe 40 bzw. den Druckknopf 50 bilden soll, elastisch nachgiebig und rückstellend ausgebildet. Dies kann beispielsweise mittels einem gewölbten Druckknopf 40, welcher ringsum von einer Sicke 54 umgeben ist, bewerkstelligt werden.
Vorteilhaft ist dabei, dass für die Handhabe 40 kein baulich eigenständiges Element erforderlich ist und beim Herstellungsvorgang, insbesondere während eines Spritzgussverfahrens, ein derartiger Druckknopf 50 effizient gefertigt werden kann.
Insbesondere wenn die Stempelabdeckung 53 bzw. der Überzug für den Stempel aus einem elastomeren Kunststoff gefertigt ist, kann man diese Stempelabdeckung 53 mit dem integralen Druckknopf 50 als Handhabe 40 zum Ausstossen eines Stempelkissens nutzen. Zugleich ist durch den elastomeren, beispielsweise gummiartigen, Griffbereich des Stempels dessen Handling be- günstigt.
In den Fig. 13 bis 15 ist eine gegebenenfalls eigenständige erfinderische Ausführungsform zur Ermöglichung eines verbesserten Kontroll- oder Tauschvorganges des Stempelkissens 4 eines Stempels 1 bzw. gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 für die Tragvorrichtung 5 eines Stempelkissens 4 veranschaulicht.
Hierbei ist die Tragvorrichtung 5 an einem Bauteil 55, insbesondere an einem Wandteil 56 des Stempels 1 bzw. der Aufnahmeeinrichtung 23 befestigt. Diese Befestigung kann dabei entweder lösbar, beispielsweise mittels der schematisch angedeuteten Kupplungsvorrichtung 57, oder aber auch unlösbar durch eine einstückige Ausbildung der Tragvorrichtung 5 und des Wandteils 56 ausgeführt sein.
Der jeweilige Bauteil 55 des Stempels 1 nimmt dabei im Vergleich zu den Seitenflächen der im wesentlichen quaderförmigen Tragvorrichtung 5 relativ weitläufige Bereiche der Aussenflächen des Stempels 1 ein. Insbesondere soll der Bauteil 55 bzw. der Wandteil 56 eine relativ weitläufige, leicht und sicher zu ergreifende Handhabe 40 zur vereinfachten Manipulation des Stempels 1 beim Herausziehen oder Einsetzen des Stempelkissen 4 gegenüber dem Schacht 20 darstellen. Der Bauteil 55 bzw. Wandteil 56 stellt somit quasi eine verlängerte Handhabe 40 für die Tragvorrich- tung 5 bzw. das Stempelkissen 4 dar.
Vorzugsweise ist der Bauteil 55 via Führungs- und/oder Fixierelemente 58 mit der Aufnahme- einrichtung 23 kuppel- bzw. verbindbar und bei Bedarf davon lösbar. Diese Führungs- und/oder Fixierelemente 58 können durch beliebige aus dem Stand der Technik bekannte Rast- bzw.
Schnappverbindungen am Bauteil 55 und damit korrespondierende bzw. gegengleiche Verbin- dungselemente an der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. am Stempelgehäuse gebildet sein.
Alternativ oder in Kombination dazu ist es auch möglich, anhand der vorhergehend beschrie- benen, formschlüssig ineinander eingreifenden Haltevorrichtungen 31,32 - siehe beispielsweise Fig. 1 bis 3 - an der Tragvorrichtung 5 und am Stempelgehäuse die gewünschte Positionierung und
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Halterung der Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Bauteil 55 gegenüber dem Aufnahmerahmen 23 zu erzielen. Das mit der Tragvorrichtung 5 verbundene Bauteil 55 des Stempels 1 bzw. der Aufnah- meeinrichtung 23 kann beispielsweise eine der äusseren Wandflächen 21 der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. des demgemässen Stempels 1 darstellen. Gegebenenfalls kann der Bauteil 55 auch einen sogenannten Aufsetzrahmen 59 umfassen, mit welchem der Stempel 1 auf die zu bestempelnde Unterlage aufgesetzt wird.
Vorzugsweise ragt der Bauteil 55 im wesentlichen rechtwinkelig zur Unterseite 6 der blockför- migen Tragvorrichtung 5 bzw. des blockförmigen Stempelkissens 4 vor. Dieser Bauteil 55 schliesst dabei im wesentlichen bündig mit einer der Seitenflächen der annähernd quaderförmigen Tragvor- richtung 5 ab, sodass sich eine im Querschnitt im wesentlichen L-förmige Stempelkomponente ergibt.
Zusätzlich könnten bei dieser Ausführungsform auch die vorhergehend beschriebenen Rast- oder Anschlagelemente 29,30 - siehe Fig. 1 bis 3 - zur gesicherten Positionierung bzw. Endbe- grenzung der Verschiebebewegung der Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Bauteil 55 gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 genutzt werden.
Ein Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass das Stempelkissen 4 bzw. deren Tragvorrichtung 5 vom Bediener nicht in unmittelbarer Nähe ergriffen werden muss, sondern eine Art verlängerte, an sich starr bzw. bewegungsfest mit der Tragvorrichtung 5 verbundene, sicher zu ergreifende Handhabe 40 vorliegt, mit der die Gefahr einer Verschmutzung der Finger oder Kleider des Bedie- ners bei einer Manipulation am Stempelkissen 4 verringert werden kann. Ebenso ist es dabei ermöglicht, eine bessere Greifbarkeit der fallweise relativ kleinen Stempelkissen 4 zu erzielen und dadurch auch bei relativ ungeschickter Handhabung ein sicheres Entfernen bzw. ein müheloses Einsetzen des Stempelkissens 4 in die Aufnahmeeinrichtung 23 zu erzielen.
Durch Ausbildung einer Kupplungsvorrichtung 57 ist es bei einem erforderlichen Austausch des Stempelkissens 4 wahlweise ermöglicht, entweder die Tragvorrichtung 5 mitsamt dem Stempelkis- sen 4 und dem Bauteil 55 zu ersetzen oder lediglich die Tragvorrichtung 5 inklusive dem Stempel- kissen 4 zu entsorgen. Letzteres empfiehlt sich insbesondere dann, wenn der Bauteil 55 relativ grossflächig und kostenintensiv ist. Für derartige Fälle ist zwischen Tragvorrichtung 5 und dem Bauteil 55 die Kupplungsvorrichtung 57 ausgebildet, welche bevorzugt in Art einer werkzeuglos betätigbaren, rastenden bzw. formschlüssigen Verbindung zwischen diesen Teilen ausgeführt sein kann, wie dies vor allem aus den Fig. 14,15 ersichtlich ist. Beispielsweise kann dies Kupplungsvor- richtung 57 in Art einer Schwalbenschwanzverbindung realisiert sein.
In Fig. 16 ist eine etwas andere Ausgestaltung der Ausführungsform gemäss Fig. 5 veranschaulicht.
Hierbei ist das erste Rast- oder Anschlagelement 29 der Haltevorrichtung 31 zur positionsgesi- cherten Halterung der ein Stempelkissen 4 aufnehmenden Tragvorrichtung 5 in der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 in etwa im mittleren Abschnitt einer gesamten Führungslänge 60 des Schachtes 20 angeordnet. D. h. die Rast- oder Anschlagelemente 29 sind in etwa im Mittelbereich der Gesamttiefe des Schachtes 20 platziert. Vorzugsweise sind zwei Rast- oder Anschlagelemente 29 an gegenüberliegenden, seitlichen Innenflächen 61, 62 des Schachtes 20 ausgebildet.
Die dazu beabstandete, weitere Haltevorrichtung 32, insbesondere deren Rast- oder An- schlagelemente 30 sind hierbei an der oberen Innenfläche 63, d. h. an der oberen Begrenzungsflä- che des Schachtes 20 angeordnet und dabei in zumindest einem Stirnendbereich 64,65 des Schachtes 20 vorgesehen. Diese Rast- oder Anschlagelemente 30 zur Definition der Auswechsel- oder Wartungsstellung 34 für die Tragvorrichtung 5 sind bevorzugt durch warzenartige Vorsprünge 36 gebildet, welche in den zur Aufnahme der Tragvorrichtung 5 vorgesehenen Schacht 20 ragen.
Bezugnehmend auf die gesamte Führungslänge 60 des Schachtes 20 sind die weiteren Rast- oder Anschlagelemente 30 von den ersten bzw. mittigen Rast- oder Anschlagelementen 29 um eine Distanz 66 beabstandet, welche in etwa der halben Führungslänge 60 entspricht.
Diese weiteren, warzenförmigen Rast- oder Anschlagelemente 30 ragen dabei in wenigstens eine, vorzugsweise in zwei an einer Oberseite 68 der Tragvorrichtung 5 ausgebildete Führungsnu- ten 67. Diese rinnenartigen Führungsnuten 67 erstrecken sich über die gesamte Tiefe der Tragvor- richtung 5, welche ungefähr der Führungslänge 60 des Schachtes 20 entspricht. In etwa im Mittel- bereich dieser Führungsnuten 67 ist jeweils zumindest eine warzenförmige Erhebung 69 ausgebil- det, welche in Zusammenwirken mit den Rast- oder Anschlagelementen 30 an der Aufnahmeein-
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richtung 23 einen Begrenzungsanschlag für die Tragvorrichtung 5 während der Verstellung von der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 in die gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. dem Schacht 20 vorkragende Auswechsel- oder Wartungsstellung 34 darstellt.
D. h. bei dieser Ausführungsform sind die Rast- oder Anschlagelemente 29 und 30 der kisten- bzw. haubenartigen Tragvorrichtung 5 für das Stempelkissen 4 in der Längssymmetrieebene 39 der Tragvorrichtung 5 platziert. Anstelle der paarweisen Anordnung ist es selbstverständlich auch möglich, jeweils lediglich ein Rast- oder Anschlagelement 29,30 vorzusehen oder eine Mehrzahl korrespondierender Rast- oder Anschlagelemente 29,30 auszubilden. Darüber hinaus ist es auch denkbar, die an den seitlichen Innenflächen 61,62 des Schachtes 20 platzierten Rast- oder An- schlagelemente 29 an die obere Innenfläche 63 des Schachtes 20 zu verlegen.
Mit der beschriebenen Ausführung wird erzielt, dass die Tragvorrichtung 5 mit dem Stempel- kissen 4 exakt und zuverlässig in der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 gehaltert wird und dabei die Tragvorrichtung 5 weitgehendst bündig mit den Aussenflächen der Aufnahmeeinrichtung 23 abschliesst. Für einen Wechsel bzw. eine Wartung des Stempelkissens 5 ist lediglich ausreichend hoher Druck auf eine freiliegende Seitenfläche der Tragvorrichtung 5 auszuüben, sodass diese in etwa um die halbe Führungslänge 60 bzw. in etwa um die Distanz 66 aus der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. deren Schacht 20 heraustritt.
In dieser teilweise ausgefahrenen Position der Tragvorrich- tung 5 gegenüber der Aufnahmeeinrichtung 23 ist dann die Tragvorrichtung 5 vor einem gänzlichen oder ungewollten bzw. einem missgeschicklichen Herausfallen aus dem Schacht 20 gesichert, indem die weitere Haltevorrichtung 32 mit den Rast- oder Anschlagelementen 30 aktiv wird. In dieser teilweise ausgefahrenen, jedoch vor einem gänzlichen Herausfallen gesicherten Position kann dann die Tragvorrichtung 5 sicher ergriffen werden, ohne dabei das Stempelkissen 4 zu berühren. Erst durch Aufbringen einer definierten Entnahmekraft, beispielsweise durch bewusstes, manuelles Ziehen oder Drücken an der Tragvorrichtung 5, kann dann die Tragvorrichtung 5 mit- samt dem tintegetränkten Stempelkissen 4 zur Gänze und sicher aus der Aufnahmeinrichtung 23 entnommen werden.
Auch bei dieser Ausführungsform ist also ein gänzliches bzw. überraschendes Herausfallen des Stempelkissens 4 verhindert, wenn z. B. aus Versehen oder aus Unachtsamkeit auf eine in den Schacht 20 eingesetzte Tragvorrichtung 5 eingewirkt wird. Mit dieser Ausführungsform kann also in vorteilhafter Art und Weise verhindert werden, dass das Stempelkissen 4 nach dem Überwinden der Haltevorrichtung 31 zur Sicherung der Arbeits- oder Gebrauchsstellung 33 unmittelbar bzw. zur Gänze aus dem Schacht 20 gleitet, dabei zu Boden, auf den Tisch oder auf die Kleidung fällt und dadurch hartnäckige Verschmutzungen verursacht.
Die Tragvorrichtung 5 für ein mit Stempelfarbe versehenes Stempelkissen 4 kann - wie sche- matisch dargestellt - quaderförmig ausgebildet sein. Vor allem in Abhängigkeit des zu erzeugenden Stempelabdruckes kann die Tragvorrichtung 5 bzw. das Stempelkissen 4 und/oder das Aufnahme- einrichtung 23 in Draufsicht auch runde oder mehreckige, beispielsweise kreisrunde, elliptische, dreieckige, vieleckige, oder daraus zusammengesetzte Umrisskonturen aufweisen.
Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Aufnahmeeinrichtung 23 bzw. des Stempels 1 deren Bestandteile teilweise un- massstäblich und/oder vergrössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be- schreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1 bis 3; 4; 5 ; 6 bis 8 ; bis 12 ; bis 15 ; gezeig- ten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
1 Stempel 6 Unterseite
2 Oberteil 7 Stempelplatte
3 Unterteil 8 Druckplattenträger
4 Stempelkissen 9 Betätigungselement
5 Tragvorrichtung 10 Führungsanordnung
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11 Führungsanordnung 57 Kupplungsvorrichtung 12 Aufstandsfläche 58 Führungs- und/oder Fixierelement 13 Wende- und Verschiebemechanik 59 Aufsetzrahmen 14 Feder 60 Führungslänge 15 Pfeil (Betätigungseinrichtung)
61 Innenfläche 16 Kanal 62 Innenfläche 17 Feststellvorrichtung 63 Innenfläche 18 Vertiefung 64 Stirnendbereich 19 Erhebung 65 Stimendbereich 20 Schacht
66 Distanz 21 Wandfläche 67 Führungsnut 22 Wandfläche 68 Oberseite 23 Aufnahmeeinrichtung 69 Erhebung 24 Vertikalführung 25 Achsstummel 26 Schmalseite 27 Schmalseite 28 Pfeil (Aus- bzw.
Einschubrichtung) 29 Rast- oder Anschlagelement 30 Rast- oder Anschlagelement 31 Haltevorrichtung 32 Haltevorrichtung 33 Arbeits- oder Gebrauchsstellung 34 Auswechsel- oder Wartungsstellung 35 Querebene 36 Vorsprung 37 Vertiefung 38 Freistellung 39 Längssymmetrieebene 40 Handhabe 41 Lasche 42 Filmschanier 43 Pfeil (Hochklappen) 44 Griffmulde 45 Aussparung 46 Griffbereich 47 Frontseite 48 Rückseite 49 Drückerelement 50 Druckknopf 51 Aussparung 52 Pfeil (Ausschubrichtung) 53 Stempelabdeckung 54 Sicke 55 Bauteil 56 Wandteil