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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum
Stopfen von Zigarettenhülsen mit Tabak mit einem Aufnahmebehälter
und einem darin gebildeten Tabakfach, einem an einem Ende des Tabakfachs
angeordneten Mundstück, auf das eine mit Tabak aus dem
Tabakfach zu stopfende Zigarettenhülse mit ihrem freien
Ende aufsetzbar und während des Stopfvorgangs mit einer
Klemmvorrichtung festlegbar ist, und einem Schiebeteil.
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Ein
gattungsgemäßes Handgerät ist aus der Schrift
DE 20 2006 001 708 bekannt.
Bei diesem Handgerät ist es erforderlich, während
eines Stopfvorgangs die Druckflächen einzudrücken,
um die Zigarettenhülse auf dem Mundstück zu halten.
Zudem besteht das dort gezeigte Handgerät aus einer Mehrzahl
von Teilen, die mit einem gewissen Montageaufwand zusammen gebaut
werden müssen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Handgerät
zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Handgerät
gelöst, indem die Klemmvorrichtung bewegliche Druckkörper
aufweist, die sich in der Ausgangsstellung des Schiebeteils in einem
Abstand zum Mundstück befinden und die bei einer Schiebebewegung
des Schiebeteils über eine oder mehrere Steuernasen zwangsweise
in Richtung des Mundstücks beweglich sind.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Handgerät ist es
nicht mehr erforderlich, Druckflächen während
eines Stopfvorgangs mit den Fingern einzudrücken, um die
Druckkörper auf das Mundstück zu pressen und so
die Zigarettenhülse in ihrer Lage zu fixieren, dies geschieht
vielmehr zwangsweise über eine oder mehrere Steuernasen,
die bei einer Schiebebewegung des Schiebeteils auf das Mundstück
zu bewegt werden. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung
des Bedienvorgangs.
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Da
die von den Fingern eindrückbaren Druckflächen
entfallen, kann das Handgerät auch einfacher aufgebaut
sein. Das Handgerät ist mit weniger Bauteilen und mit einem
geringerem Montageaufwand herstellbar.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung sind der Aufnahmebehälter
mit dem Tabakfach, das Mundstück und die Druckkörper
in einem einzigen Formteil ausgebildet. Durch die Integration verschiedener
Funktionen in ein einziges Bauteil verringert sich die für
ein Handgerät benötigte Teilezahl sowie der Montageaufwand.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Druckkörper über
elastische Verbindungsstege an einem Bauteil befestigt. Die elastischen
Verbindungsstege ermöglichen die Beweglichkeit der Druckkörper,
sie sind jedoch ausreichend stabil dimensioniert, um die Druckkörper
ausreichend dauertest zu halten.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Schiebeteil Steuerflächen
auf, die bei einer Schiebebewegung des Schiebeteils auf den Steuernasen
gleiten. Bei den Steuerflächen handelt es sich um hervor
springende Flächen, die durch ihre Geometrie bei einer
Schiebebewegung des Schiebeteils die Steuernasen und damit mittelbar
auch die Druckkörper auf das Mundstück zu bewegen.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmebehälter
von einem schwenkbaren Deckel abdeckbar. Nach dem Aufklappen des
Deckels kann das Tabakfach mit Tabak befüllt werden. Beim Schließen
des Deckels wird der im Tabakfach befindliche Tabak von einem auf
der Innenseite des Deckels angeordneten Formstück zu einer
Form komprimiert, mit der die Tabakportion bei einer Schiebebewegung
des Schiebeteils durch das Mundstück hindurch förderbar
ist.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist der schwenkbare Deckel am
Aufnahmebehälter verriegelbar. Durch die Verriegelung des
Deckels wird dieser bei einem Stopfvorgang in seiner Sollposition gehalten.
In der Sollposition kann der Deckel insbesondere mit seinem Formstück
eine besondere Form der Tabakportion sicher stellen. Dadurch vereinfacht sich
die Bedienung des Handgeräts.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Schiebeteil auf der
Seite, an der das Mundstück am Aufnahmebehälter
angeordnet ist, einen das Mundstück vollständig
umgrenzenden Vorsatzrahmen auf. Der Vorsatzrahmen, der insbesondere eine
rechteckige Grundform aufweisen kann, erhält so eine hohe
Stabilität. Während eines Stopfvorgangs umgrenzt
der Vorsatzrahmen die auf das Mundstück aufgesetzte Zigarettenhülse,
die dadurch besser vor Beeinträchtigungen geschützt
wird.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung sind in die Oberflächen
des Vorsatzrahmens eine oder mehrere griffgünstige Vertiefungen
eingearbeitet. Dadurch wird die Bedienbarkeit erleichtert.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Schiebeteil mit einem
Schubkolben verbunden, dessen Kolbenfläche bei einer Schiebebewegung des
Schiebeteils durch das Tabakfach hindurch beweglich ist. Der Schubkolben
schiebt die Tabakportion durch das Mundstück hindurch in
die Zigarettenhülse hinein.
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Es
wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung jeweils für
sich, aber auch in einer beliebigen Kombination miteinander mit
einem Handgerät gemäß dem Hauptanspruch
realisierbar sind, soweit sich nicht aus dem Rückbezug
der Unteransprüche etwas anderes ergibt. Es ist auch möglich,
einzelne Merkmale der Unteransprüche mit dem Gegenstand
des Hauptanspruches zu kombinieren.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden gegenständlichen
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher
beschrieben werden. Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht auf ein Handgerät,
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2:
den Aufnahmebehälter aus einer Ansicht von schräg
oben,
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3:
den Aufnahmebehälter aus einer Ansicht von schräg
unten,
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4:
eine Detailansicht des Aufnahmebehälters,
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5:
eine Ansicht des Schiebeteils von schräg oben,
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6:
eine Ansicht des Schiebeteils von schräg unten,
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7:
eine Ansicht des Schubkolbens, und
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8:
eine Ansicht auf den Deckel von der Unterseite her.
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In 1 ist
in einer Seitenansicht ein Handgerät 2 gezeigt,
das im Wesentlichen aus einem Aufnahmebehälter 4,
einem Schiebeteil 18 mit einem daran befestigten Schubkolben 26 sowie
einem Deckel 30 besteht. Vorne auf das Handgerät 2 ist
eine Zigarettenhülse 3 aufgesetzt. In der Abbildung
in 1 ist der Aufnahmebehälter 4 vollständig
vom Schiebeteil 18 und Deckel 30 abgedeckt, auch
der Schubkolben 26 ist in 1 nicht
zu sehen.
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In 2 ist
ein Aufnahmebehälter 4 aus einer Ansicht von schräg
oben abgebildet. In dieser Ansicht ist das Tabakfach 6 gut
erkennbar. An einer Seite des Aufnahmebehälters befindet
sich das Mundstück 8, zu dem benachbart eine Klemmvorrichtung 10 angeordnet
ist, die im Ausführungsbeispiel aus zwei Druckkörpern 12 besteht.
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Aus
der in 3 gezeigten Ansicht von schräg unten
in den Aufnahmebehälter 4 hinein ist gut erkennbar,
dass das Tabakfach 6 von seitlichen Wandungen begrenzt
ist. Das Mundstück 8 mündet mit einem
Ende im Tabakfach 6.
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In 4 ist
eine vergrößerte Teilansicht der Darstellung aus 2 zu
sehen. In der Vergrößerung ist gut erkennbar,
dass die Druckkörper 12 über Verbindungsstege 14 mit
einer Wandung des Aufnahmebehälters 4 verbunden
sind. Die Druckkörper 12 verfügen jeweils über
Steuernasen 16, die zu einem Teil über die Seitenwand
des Aufnahmebehälters 4 überstehen. In
einer entspannten Stellung weisen die Druckkörper 12 einen
gewissen Mindestabstand zur Oberfläche des Mundstücks 8 auf,
so dass in den sich dadurch ergebenden Zwischenraum das Papier einer
Zigarettenhülse 3 eingeschoben werden kann.
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In 5 ist
das Schiebeteil 18 aus einer Ansicht von schräg
oben gezeigt. Das Schiebeteil 18 wird auf den Aufnahmebehälter 4 so
aufgeschoben, dass das Schiebeteil 18 mit seiner Bodenplatte
die Unterseite des Aufnahmebehälters 4 abdeckt.
Die Seitenwände des Schiebeteils 18 umgreifen
auf diese Weise den Aufnahmebehälter 4.
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Die
Innenseite der Seitenwände des Schiebeteils 18 bildet
jeweils eine Steuerfläche 20, die bei einer Relativverschiebung
des Schiebeteils 18 zum Aufnahmebehälter 4 auf
die Steuernasen 16 drücken und diese mit den Druckkörpern 12 auf
das Mundstück 8 pressen. Wurde zuvor eine Zigarettenhülse 3 auf
das Mundstück 8 aufgesetzt, pressen die Druckkörper 12 das
Papier der Zigarettenhülse 3 auf das Mundstück 8,
so dass die Zigarettenhülse 3 auf dem Mundstück 8 festgehalten
wird. Wenn bei der Verschiebebewegung des Schiebeteils 18 eine
im Tabakfach 6 befindliche Tabakportion durch das Mundstück 8 in
die Zigarettenhülse 3 eingeschoben wird, bringen
die Druckkörper 12 eine so hohe Haltekraft auf
die Zigarettenhülse 3 auf, dass diese nicht vom Mundstück 8 herabrutschen
kann, während die Tabakportion in die Zigarettenhülse 3 eingeschoben wird.
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Die
Formen und Geometrien der Steuerflächen 20, der
Steuernasen 16 und der Druckkörper 12 sind
so im Verhältnis zueinander gestaltet, dass sich einerseits
eine ausreichende Anpresskraft der Druckkörper 12 auf
das Mundstück 8 ergibt, jedoch eine Schiebebewegung
des Schiebeteils 18 nicht vollständig blockiert
wird. Die Verbindungsstege 14 sind dabei so dimensioniert,
dass diese eine Anpressbewegung der Druckkörper 12 zulassen.
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Um
das Schiebeteil 18 zu stabilisieren, verfügt es
im Ausführungsbeispiel über einen Vorsatzrahmen 22,
der etwa rechteckig gestaltet ist und um den Querschnitt des Schiebeteils 18 komplett
umläuft. Der Vorsatzrahmen 22 kann so gestaltet
sein, dass er im zusammengeschobenen Zustand des Handgerätes 2 auch
das Mundstück 8 umgrenzt, so dass dieses gut geschützt
ist und nicht so leicht abbrechen kann. Um das Schiebeteil 18 gut
greifen zu können, sind im Ausführungsbeispiel
im Vorsatzrahmen 22 Vertiefungen 24 angeordnet,
in die die Finger eines Benutzers gut eintauchen können
und durch die diese einen guten Rückhalt finden für
eine Auszugsbewegung.
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In 6 ist
das Schiebeteil 18 aus einer Ansicht von unten gezeigt.
In dieser Ansicht ist die Ausnehmung 32 erkennbar, in die
ein Schubkolben 26, der in 7 abgebildet
ist, einsetzbar ist. Die Ausnehmung 32 ist nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung so gestaltet, dass sich zwischen dem
Schiebeteil 18 und dem Schubkolben 26 eine formschlüssige
und werkzeuglos herstellbare Verbindung ergibt, wie beispielsweise
eine Klemm- oder Rastverbindung. Auf diese Weise wird die Montage des
Handgerätes 2 vereinfacht. Wenn die einzelnen Bauteile
als Kunststoffspritzteile ausgeführt sind, können
entsprechende formschlüssige Verbindungsgeometrien leicht
in die Bauteile eingebracht werden.
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In 7 ist
das Bauteil für den Schubkolben 26 gezeigt, der
mit der Kolbenfläche 28 bei einer Schiebebewegung
des Schiebeteils 18 eine Tabakportion aus dem Tabakfach 6 durch
das Mundstück 8 hindurch in eine Zigarettenhülse 3 schiebt.
Das Schiebeteil 18, das Tabakfach 6 und der Schubkolben 26 sind
so dimensioniert, dass der Schubkolben 26 bei einer vollständigen
Schubbewegung des Schiebeteils 18 eine Tabakportion vollständig
in ein auf das Mundstück 8 aufgesetzte Zigarettenhülse 3 einschiebt.
Der Aufnahmebehälter 4 ist dabei so gestaltet,
dass sich der Schubkolben 26 durch den Bauraum des Tabakfaches 6 hindurchbewegen
kann. Auf den Aufnahmebehälter 4 ist nach einer
Ausgestaltung der Erfindung ein Deckel 30 aufsetzbar, der
in einer Ansicht auf die Unterseite in 8 gezeigt
ist. Der Deckel 30 verfügt an einem Ende über
Schwenkzapfen 34, mit denen der Deckel 30 in entsprechenden
Aufnahmelöchern im Aufnahmebehälter 4 befestigbar
ist. Durch die Schwenkverbindung kann der Deckel 30 aufgeklappt
werden, um das Tabakfach 6 zu befüllen, und sodann
wieder zugeschwenkt werden, um dieses für den Befüllvorgang
einer Zigarettenhülse 3 wieder zu schließen.
Auf der Innenseite des Deckels 30 befindet sich eine Begrenzungsfläche 36,
mit der in einer Schließstellung des Deckels 30 das
Tabakfach 6 nach oben hin verschlossen wird. Die Begrenzungsfläche 36 ist
so gestaltet, dass an ihr auch der Schubkolben 26 kollisionsfrei
entlang gleiten kann.
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Auch
der Deckel 30 verfügt über Seteinwände 38,
die in einer Schließstellung den Aufnahmebehälter 4 seitlich
umschließen. Auch in den Seitenwänden 38 befinden
sich Vertiefungen 24, die ein festeres Greifen des Handgeräts 2 bei
einem Stopfvorgang erleichtern. Da bei einem Stopfvorgang das Schiebeteil 18 vom
Deckel 30 mit dem damit verbundenen Aufnahmebehälter 4 wegbewegt
wird, sind die Vertiefungen 24 so gestaltet, dass sie eine
Krafteinleitung in das betreffende Bauteil in die jeweilige Zugrichtung
unterstützen.
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Die
vorstehende gegenständliche Beschreibung dient nur der
Erläuterung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels.
In keinem Fall ist die Erfindung auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende
Art und Weise abzuwandeln, um dies einem konkreten Anwendungsfall
anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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