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Die
Neuerung betrifft einen Werktisch, bestehend aus einem Schrank,
auf dem oberseitig eine Arbeitsplatte vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1.
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Aus
der Praxis sind Werktische bekannt, die Stützfüße mit einer daran angebrachten
Arbeitsplatte aufweisen. Diese Arbeitsplatte ist mit Bohrungen versehen,
durch die entsprechende Spannmittel zum Spannen von Werkstücken gesteckt
werden können. Zur
Aufbewahrung insbesondere von Werkzeugen ist unterseitig zur Arbeitsplatte
ein Schrank vorgesehen. Dieser bekannte Werktisch hat sich in der
Praxis gut bewährt
und bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Neuerung.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werktisch der eingangs
genannten Art zu schaffen, der sich durch eine größere Funktionalität auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Der
Werktisch gemäß Anspruch
1 besteht aus einem Schrank, der insbesondere zur Aufnahme von Werkzeugen
oder dergleichen dient. Der Schrank kann in beliebiger Weise ausgestaltet
sein, insbesondere Türen
und/oder Schubladen aufweisen. Insbesondere ist daran gedacht, die
Ausbildung des Schrankes an den konkreten Aufgabenzweck des Werktisches
anzupassen. Oberseitig ist am Schrank eine Arbeitsplatte vorgesehen,
welche Bohrungen aufweist. Durch diese Bohrungen sind insbesondere
Spannmittel steckbar, welche zum Spannen von Werkstücken oder
Werkzeugen dienen. In einer Arbeitslage ist die Arbeitsplatte in
etwa horizontal ausgerichtet, wobei eine Abweichung von der horizontalen
Lage um nicht mehr als 20° in
etwa horizontal im Sinne des Schutzanspruchs 1 zu sehen ist. Um die
Arbeitsplatte universeller einsetzen zu können, ist diese über einen
Schiebemechanismus am Schrank gehalten. Dieser Schiebemechanismus
gestattet es, die Arbeitsplatte aus der in etwa horizontalen Arbeitslage
in eine in etwa vertikale Transportlage zu bringen. Auch hierbei
ist eine Abweichung der Arbeitsplatte von der Vertikalen um nicht
mehr als 20° tolerierbar.
In dieser Transportlage ist der Werktisch samt der Arbeitsplatte
sehr kompakt aufgebaut, so daß er leicht
transportiert werden kann. Außerdem
kann die Arbeitsplatte in der Transportlage auch zur Aufnahme von
Werkzeugen dienen, die über
entsprechend geformte Haltemittel in den Bohrungen der Arbeitsplatte
gehalten sind.
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Um
einen kompakten Aufbau des Werktisches in der Transportlage einerseits
und eine ausreichend große
Arbeitsfläche
zum Spannen größerer Werkstücke andererseits
realisieren zu können,
ist es gemäß Anspruch
2 vorteilhaft, wenn die Arbeitsplatte in der Arbeitslage mit wenigstens
einem Viertel ihrer Fläche über den
Schrank übersteht.
Vorzugsweise steht die Arbeitsplatte in der Arbeitslage mit wenigstens
der Hälfte
ihrer Fläche über den
Schrank über, so
daß sich
eine im Verhältnis
zum Schrank recht große
Arbeitsfläche
ergibt. Dabei spielt es keine Rolle, an welchen Seiten die Arbeitsplatte über den Schrank übersteht.
Grundsätzlich
kann die Arbeitsplatte mittig oder asymmetrisch zum Schrank ausgerichtet
sein. Außerdem
kann die Arbeitsplatte auch mittig zur Frontseite des Schranks und
asymmetrisch zur Seitenwand des Schranks oder umgekehrt ausgerichtet
sein. Die konkrete Ausrichtung der Arbeitsplatte zum Schrank hängt wesentlich
vom Bestimmungszweck des Werktisches ab.
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Insbesondere
bei asymmetrischer Ausrichtung der Arbeitsplatte relativ zum Schrank
steht die Arbeitsplatte an einer Seite relativ weit über den Schrank über. Um
an diesen Seiten eine ausreichende Stabilität der Arbeitsplatte zu gewährleisten,
und insbesondere auch schwere Werkstücke auch im überstehenden
Bereich spannen zu können,
ist es gemäß Anspruch
3 günstig,
wenn an der Arbeitsplatte mindestens ein Stützfuß gehalten ist. Dieser Stützfuß ist in
der Arbeitslage im wesentlichen vertikal ausgerichtet, so daß er das
Gewicht der Arbeitsplatte und darauf gespannter Werkstücke abstützen kann. Um
den Werktisch trotzdem leicht transportieren zu können, läßt sich
der mindestens eine Stützfuß in eine
im wesentlichen parallel zur Arbeitsplatte ausgerichtete Transportlage
verschwenken. Damit nimmt der mindestens eine Stützfuß in der Transportlage nur
wenig Raum ein, so daß der
Werktisch in der Transportlage sehr kompakt aufgebaut ist.
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Damit
der Stützfuß in der
Transportlage raumsparend untergebracht ist, ist es gemäß Anspruch
4 vorteilhaft, wenn er in einem über
den Schrank überstehenden
Bereich der Arbeitsplatte vorgesehen ist. Damit kann die Arbeitsplatte
dicht an eine Wand des Schrankes herangeführt werden, so daß sich insgesamt
ein sehr kompakter Aufbau des Werktisches ergibt.
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Zur
Erzielung einer erhöhten
Stabilität
der Arbeitsplatte ist es gemäß Anspruch
5 günstig,
wenn an dieser mindestens zwei Stützfüße gehalten sind. Um die Umstellung
des Werktisches von der Transport- in die Arbeitslage und umgekehrt
zu erleichtern, sind die Stützfüße durch
eine Brücke
miteinander verbunden, welche die Schwenkbewegungen beider Stützfüße koppelt.
Damit muß nur
einer der Stützfüße erfaßt und verschwenkt
werden. Der oder die anderen Stützfüße folgen
dann der Bewegung automatisch.
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Zur
Erzielung eines stabilen Aufbaus des Werktisches ist es gemäß Anspruch
6 vorteilhaft, wenn der mindestens eine Stützfuß in mindestens einer Lage
arretierbar ist. Vor zugsweise ist der mindestens eine Stützfuß sowohl
in der Transportlage als auch in der Arbeitslage arretierbar, so
daß er
in beiden Endlagen fest mit der Arbeitsplatte verbunden ist. Ein
ungewolltes Verschwenken des Stützfußes ist dadurch
zuverlässig
ausgeschlossen.
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Um
die Umstellung des Werktisches von der Transportlage in die Arbeitslage
oder umgekehrt zu erleichtern, ist es gemäß Anspruch 7 vorteilhaft, wenn
die Arretierung des mindestens einen Stützfußes durch Verschwenken eines
Arretierhebels aufhebbar ist. Damit kann eine Hand die Arretierung
aufheben, während
die andere Hand des Bedieners den Stützfuß in die gewünschte Stellung
verschwenkt.
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Um
den Werktisch leicht transportieren zu können, ist es gemäß Anspruch
8 vorteilhaft, wenn zumindest der Schrank unterseitig Rollen aufweist. Vorzugsweise
sind wenigstens zwei dieser Rollen arretierbar, um während der
Arbeit einen sicheren Stand des Werktisches zu gewährleisten.
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Schließlich ist
es gemäß Anspruch
9 günstig, wenn
die Rollen nur am Schrank vorgesehen sind. Die Stützfüße sind
demnach ohne Rollen ausgebildet. In der Arbeitslage mit abgesenkten
Stützfüßen ist
daher auch ohne Arretierung der am Schrank vorgesehenen Rollen ein
sicherer Stand des Werktisches gegeben. Diese erhöht damit
die Standsicherheit des Werktisches. In der Transportlage sind die Stützfüße ohnehin
angehoben, so daß der
Werktisch problemlos gerollt werden kann.
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Der
Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne
den Schutzumfang zu beschränken.
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Es
zeigt:
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1 eine
räumliche
Darstellung eines Werktisches in der Arbeitsstellung und
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2 den
Werktisch gemäß 1 in
der Transportstellung.
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1 zeigt
eine räumliche
Darstellung eines Werktisches 1 in einer Arbeitsstellung.
Der Werktisch 1 weist einen Schrank 2 auf, der
insbesondere zur Aufnahme von Werkzeugen oder dergleichen dient. Der
Schrank 2 weist Seitenwände 3,
eine nicht sichtbare Rückwand,
Deckwand und Bodenwand sowie Türen 4 auf,
die die Front des Schrankes 2 bilden. Am Schrank 2 sind
unterseitig Rollen 5 vorgesehen, von denen wenigstens zwei
arretierbar sind.
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Oberseitig
ist auf dem Schrank 2 eine Arbeitsplatte 6 vorgesehen,
die über
einen Schwenkmechanismus 7 mit dem Schrank 2 verbunden
ist. Der Schwenkmechanismus 7 wird von zwei einander gegenüberliegenden,
fluchtenden Schwenklagern 8 gebildet, in die jeweils ein
Bolzen 9 eingreift. Das Schwenklager 8 ist dabei
an der Arbeitsplatte 6 festgelegt, während der Bolzen 9 am
Schrank 2 gehalten ist. Über diesen Schwenkmechanismus 7 läßt sich die
Arbeitsplatte 6 aus der dargestellten horizontalen Arbeitslage
in die in 2 dargestellte vertikale Transportlage
verschwenken.
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In
der in 1 dargestellten Arbeitslage steht die Arbeitsplatte 6 um
mehr als die Hälfte
ihrer Fläche über die
Rückwand
des Schrankes 2 über. Um
ein Kippen des Schrankes 2 zu vermeiden und gleichzeitig
eine stabile Abstützung
der Arbeitsplatte 6 zu gewährleisten, sind an der Arbeitsplatte 6 zwei Stützfüße 10 gehalten.
Diese Stützfüße 10 sind über Schwenklager 11 mit
der Arbeitsplatte 6 schwenkbar verbunden, so daß sie aus
der in 1 dargestellten vertikalen Arbeitslage in eine
um 90° verschwenkte Transportlage
gebracht werden können.
Zur Erleichterung des Lagewechsels der Stützfüße 10 sind diese durch
eine Brücke 12 miteinander
verbunden, die die Schwenkbewegung beider Stützfüße 10 koppelt.
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Zur
Arretierung der Stützfüße 10,
insbesondere in der Arbeitslage, weist wenigstens einer der Stützfüße 10 einen
Arretiermechanismus 13 auf. Dieser besteht im wesentlichen
aus einer verschwenkbaren Stütze 14,
die in der Arbeitsstellung der Stützfüße 10 mit diesen einen
Winkel von ca. 45° einschließt. Diese
Stütze 14 ist
endseitig an einem Schwenklager 15 der Arbeitsplatte 6 gehalten.
Am Gegenende 16 schlägt
die Stütze 14 an
einem Arretierhebel 17 an, der wippenartig in eine Nut 18 des Stützfußes 10 eingreift.
Durch Verschwenken des Arretierhebels 17 wird die Verbindung
mit der Stütze 14 aufgehoben,
so daß diese
frei schwenkbar wird. Damit lassen sich die Stützfüße 10 in die in 2 dargestellte
Transportlage verschwenken.
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Um
auf der Arbeitsplatte 6 Werkstücke 19 spannen zu
können,
weist diese über
ihre Fläche
verteilte Bohrungen 20 auf. In diesen Bohrungen 20 können Spannmittel 21 festgelegt
werden, die das Werkstück 19 spannen
können.
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2 zeigt
den Werktisch 1 gemäß 1 in der
Transportlage. In dieser Transportlage steht die Arbeitsplatte 6 vertikal.
Außerdem
sind die Stützfüße 10 parallel
zur Arbeitsplatte 6 ausgerichtet. In dieser Transportlage
läßt sich
der Werktisch 1 leicht mit Hilfe der Rollen 5 transportieren.
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- 1
- Werktisch
- 2
- Schrank
- 3
- Seitenwand
- 4
- Tür
- 5
- Rolle
- 6
- Arbeitsplatte
- 7
- Schwenkmechanismus
- 8
- Schwenklager
- 9
- Bolzen
- 10
- Stützfuß
- 11
- Schwenklager
- 12
- Brücke
- 13
- Arretiermechanismus
- 14
- Stütze
- 15
- Schwenklager
- 16
- Gegenende
- 17
- Arretierhebel
- 18
- Nut
- 19
- Werkstück
- 20
- Bohrung
- 21
- Spannmittel