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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Regalsystem, nach dem sich ein Regal
aus einer Anzahl untereinander gleicher, rechteckiger Fachbodenelemente und
einer Anzahl rechteckiger Höhenelemente
modulartig aufbauen, erweitern und gestalten lässt, indem die Fachbodenelemente
und Höhenelemente mit
Hilfe von Verbindungselementen nach gleich bleibendem Schema miteinander
verbunden werden.
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Durch
die
DE 102 42 247
A1 ist eine Regalsystem bekannt, das aus mindestens zwei
Formen von Regalplatten oder Regalelementen besteht, die untereinander
zu einem Regal verbunden werden können, wobei die eine Form Regalplatten
als horizontal anzuordnende Regalböden, die andere Form als vertikal
anzuordnende Wand- oder Trägerelemente
dienen. Zur gegenseitigen Verbindung weisen die Regalböden an ihren
Seiten- oder Stoßflächen eine
Sackbohrung auf, die beim Zusammenbau mit einer durchgehenden Bohrung
eines Wand- oder Trägerelements
in Deckung gebracht werden muss, wonach ein Spannbolzen durch das
Wand- oder Trägerelement
hindurch bis in die Sackbohrung des den Regalboden eingeführt wird.
Um diese Verbindung sicherer zu machen, ist im Regalboden ausgehend von
seiner Frontseite eine quer zur Sackbohrung verlaufende und in diese
mündende,
weitere Bohrung vorgesehen, in die von der Frontseite her eine Spannschraube
einschraubbar ist, die an Keilflächen des
Spannbolzens angreifen soll, so dass der Spannbolzen in das Sackloch
hineingezogen wird. Diese Art der Verbindung ist sehr umständlich und
dabei nicht wirklich sicher. Man benötigt dazu mehrere, kleine Einzelteile,
die verloren gehen können,
insbesondere bei einem wiederholten Ab- und Wiederaufbau des Regals.
Außerdem
ist man in der Gestaltung des Regals sehr begrenzt, es ergeben sich
kaum Variationsmöglichkeiten.
Durch die an den Seitenflächen liegende
Verbindung ist eine seitliche Erweiterung des Regals, also ein Anbau
weiterer Elemente, nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Auch
die Höhe
eines fertigen Regals ist durch das Maß der gewählten Wand- oder Trägerelemente
vorherbestimmt. Die zur Frontseite der Regalböden offenen Sackbohrungen für die Spannschrauben
beeinträchtigen
das ästhetische
Erscheinungsbild eines fertigen Regals.
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Durch
die
DE 197 58 058
A1 ist ein Regalsystem bekannt, das aus rahmenartigen Modulen aufgebaut
wird, die aus zu einem Rechteck angeordneten Trägerplatten bestehen und in
deren Eckbereichen Verbindungselemente vorgesehen sind; jeder Eckbereich
eines Moduls kann mit höchstens
einem Eckbereich eines weiteren Moduls verbunden werden. Auch diese
Verbindungselemente bestehen aus mehreren, verlierbaren Einzelteilen.
Jedes Verbindungselement weist zwei, in einem Winkel von ca. 45° zur Ebene
der Trägerplatte
stehende Anlageflächen
für das
nächste
Verbindungselement auf, die durch einen halbkreisförmig oder
quaderförmig
oder dreieckig geformten Befestigungsabschnitt verbunden sind. Die
Stoßflächen der
zu verbindenden Trägerplatten
müssen
an die Form dieses Befestigungsbereichs angepasst sein. Am Befestigungsabschnitt sind
außerdem
Haltemittel, z.B. in Form von Schrauben oder Zylinderstiften mit
schuppenartiger Oberfläche,
vorgesehen, die in Sackbohruncen in den Stoßflächen der Trägerplatten eingeführt werden
müssen. Das
Zusammenfügen
der Trägerplatten
in den Eckbereichen erfordert demnach ein hohes Maß an Geschicklichkeit
und ist kaum von einer Person allein zu bewältigen; eine Person muss zwei
der Trägerplatten in
Position halten, während
eine andere versucht, die Verbindungselemente einzuführen. Zumindest
bis zum Einfügen
der vierten Trägerplatte
eines jeden der Rechtecke ist das Gefüge dann immer sehr labil und
unsicher. Auch bleiben die Verbindungselemente in den Eckbereichen
am fertigen Regal teilweise sichtbar, was den ästhetischen Eindruck auch in
diesem Fall herabsetzt.
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Durch
die
DE 201 11 914
U1 ist ein Regalsystem bekannt, das aus horizontalen Regalböden und
vertikalen Seitenwandelementen besteht. Die Regalböden weisen
auf ihrer Ober- und/oder Unterseite eine Vielzahl in zwei Reihen
fluchtender Aufnahmen, d.h. Bohrungen, für Befestigungsvorsprünge, d.h.
Stifte, auf, die beim Zusammenbau in Nuten eingreifen, die an der
oberen und unteren Stirnseite der Seitenwandelemente eingreifen.
Die Seitenwandelemente sind von vorn oder hinten zwischen den Regalböden einschiebbar.
Dieser Aufbau weist nur geringe Stabilität auf, weswegen vorgeschlagen
wird, zumindest einen Teil der Seitenwandelemente T-förmig und
die endständigen
Seitenwandelemente L-förmig
auszubilden oder auch einige Seitenwandelemente mit den Regalböden zu verschrauben.
Die endständigen
Seitenwandelemente sollen auch nicht stirnseitige Nuten für den Eingriff
mit den Befestigungsstiften, sondern selbst entsprechende Bohrungen
aufweisen, dies ebenfalls zur Verbesserung der Stabilität. Es sind
damit mindestens drei unterschiedliche Ausführungen an Seitenwandelementen
erforderlich für
den Aufbau eines Regals mit ausreichender Stabilität. Besteht
der Wunsch Fächer
unterschiedlicher Höhe,
z.B. für
Bücher
und Ordner, einzurichten, erhöht
sich die Zahl der verschiedenen Seitenwandformen entsprechend weiter.
Außerdem werden
unterschiedliche Formen von Stiften oder Zapfen vorgeschlagen, um
dem Ganzen einen festen und spielfreien Halt zu geben.
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Die
DE 203 11 025 U1 schlägt ein Regalsystem
mit einheitlicher Fachgröße vor,
das aus Platten mit zwei unterschiedlichen Plattenformaten, die
untereinander mit Bolzenverbindern nach Art einer gewebten Struktur
verbunden werden können,
wobei immer eine Platte mit ihrer Stirnseite gegen die Fläche einer
zu ihr senkrecht stehenden Platte zu liegen kommt. Dieses Regalsystem
erlaubt kaum Variationsmöglichkeiten,
insbesondere nicht hinsichtlich der Größe der einzelnen Fächer in
einem Regal.
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Die
DE 20 2004 016 281
U1 beschreibt ein Regalsystem, das aus quadratischen Platten
besteht, die Außenwand,
Rückwand,
Mittelwand und Fachböden
bilden können
und mit Zylinderstiften miteinander verbunden werden können. Dazu
weisen die Bodenplatten im Randbereich, vorzugsweise Eckbereich
ihrer Bodenfläche
und die Wandplatten in ihren Stoßflächen Bohrungen zur Aufnahme
der Zylinderstifte auf. Zwei benachbarte Bodenplatten werden in
ihrem Randbereich mit ihren Bohrungen deckungsgleich übereinander
gelegt und gemeinsam mit den Wandplatten verbunden, so dass jeder
zweite Boden auf gleicher Höhe
liegt. Zwischen den Fachböden
ergibt sich so ein sich wiederholender Versprung, der über jeder
Fachzeile gleichläufig
dem darunter liegenden sein muss. Die Platten unterscheiden sich
je nachdem, ob sie Außenwand
oder Fachboden oder Mittelwand sein sollen, in ihren Abmessungen
und in der Anordnung bzw. dem Abstand der Bohrungen untereinander.
Der Zusammenbau eines Regals erfordert einiges an Geschicklichkeit
und Umsicht. So ist z.B. auch darauf zu achten, an beiden Endseiten
des Regals immer mit einem Fach mit nach unten versetztem Fachboden
abgeschlossen wird, um schräg
verlaufende Fachböden
zu vermeiden oder es muss dazu ein zusätzliches Fußelement zum Einsatz kommen.
Hinsichtlich der Fachgröße ist man
auch bei diesem System weitgehend festgelegt. Der zwangsläufig zwischen
den Fachböen
auftretende Versprung kann als störend empfunden werden.
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Die
DE 20 2005 002 559
U1 beschreibt ein Regalsystem mit einheitlicher Fachgröße, das
aus Rahmen in vertikaler Richtung und Platten in horizontaler Richtung
besteht, die mittels Schrauben und Bolzen in dafür jeweils vorgesehenen Bohrungen
zu verbinden sind.
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Das
in der
DE 198 33 506
C1 beschriebene Regalsystem besteht aus mindestens einer
Regalwand, Regalwandhaltern und Regalständern, in die Träger für Regalböden eingehängt werden
können. Die
Regalwandhalter sind elastisch federnde Hohlprofile, die so geformt
sind, dass sie mit den hohlen und mit Befestigungsöffnungen
in ihren Schmalseiten versehenen Regalständern einerseits und den ebenfalls
mit Befestigungsöffnungen
versehenen Regalwänden
andererseits zusammenwirken können.
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Das
Regalsystem der
DE
296 02 405 U1 besteht aus winklig geformten Regalsträgern, die
mit Schlitzen versehen sind, in die Regalböden längs oder quer eingeschoben
werden können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Regalsystem zu schaffen, nach dem aus
möglichst
wenigen Typen von untereinander gleichen, leicht zu montierenden
und bei der Montage unverwechselbaren Einzelelementen Regale in
verschiedenen Variationen und Größen mit
einfachen Mitteln zusammenstellbar sind, die dabei eine hohe Stabilität aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Regalsystem mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst.
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Die
langgestreckten Fachbodenelemente und die Höhenelemente haben, wie an sich
bekannt, die gleiche Breite bzw. Tiefe haben a, und jedes Fachbodenelement
weist an seinen Schmalseiten mindestens zwei durchgehende, miteinander
fluchtende Bohrungen auf, wobei den Längskanten benachbarte Bohrungen
zur jeweiligen Längskante
den gleichen Abstand b haben; zumindest an einer Schmalseite des
Fachbodenelements sind diese fluchtenden Bohrungen um den Abstand
einer halben Fachbodenbreite oder -tiefe a/2 von der Schmalkante
nach innen versetzt und nahe der Längskante, die später an der
Rückseite
eines Regals zu liegen kommen soll befindet sich eine weitere Bohrung
im Abstand a/2 – b
von der Schmalkante, und die Höhenelemente
weisen in ihren Stoßflächen, mit
denen sie auf den Fachbodenelementen zur Auflage kommen, Sackbohrungen
auf, deren Abstände
untereinander und zu den Eckkanten denen der fluchtenden Bohrungen
der Fachbodenelemente untereinander und zu den Längskanten entsprechen, so dass
die Fachbodenelemente und Höhenelemente
mittels in die genannten Bohrungen einführbaren Verbindungselementen,
wie Bolzen, Stifte, Dübel
und dergl., in der Weise miteinander verbunden werden können, dass
jeweils ein Höhenelement über die
fluchtenden Bohrungen zweier mit ihren Schmalseiten aneinander stoßender Fachbodenelemente
und ein weiteres Höhenelement,
die Stoßstelle
der Fachbodenelemente überbrückend, über die
zur Schmalkante versetzten Bohrungen der beiden Fachbodenelemente
in diesen verankerbar sind. So lassen sich Regale aufbauen, die
sich ausgehend von einer kleinsten Einheit praktisch beliebig sowohl
in der Höhe
als auch nach beiden Seiten erweitern und auch an räumliche
Gegebenheiten anpassen lassen. Durch die Verbindung der Fachbodenelemente über U-förmig zueinander
stehende, die Stoßstelle überbrückende Höhenelemente
erhält
jedes in dieser Weise erstellte Regal eine hohe Stabilität, ohne
dass weitere Maßnahmen,
wie z.B. Verleimen, erforderlich wären. Der Aufbau eines Regals
ist äußerst einfach
und ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeuge auszuführen, es
können
keine Teile verwechselt werden und die immer gleichen Verbindungselemente
müssen
lediglich in die entsprechenden Bohrungen eingesetzt werden. Dies
hat den zusätzlichen
Vorteil, dass ein Regal in gleich einfacher Weise auch wieder abgebaut
und vielleicht an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann. Für einen
Transport lassen sich die Fachboden- und Höhenelemente sehr kompakt und
platzsparend verpacken.
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Bei
einer Ausführungsform
der Fachbodenelemente haben die fluchtenden Bohrungen an ihren beiden
Schmalseiten den Abstand einer halben Fachbodenbreite oder -tiefe
a/2 zur Schmalkante und nahe der rückwärtigen Längskante ist eine Bohrung im
Abstand a/2 – b
zur Schmalkante vorgesehen. Mit solchen Fachbodenelementen lassen
sich Regale aufbauen, die beidseitig mit offenen Teilfächern abschließen.
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Um
auch Regale erstellen zu können,
die seitlich mit geschlossenen Fächern
abschließen
wird eine Anzahl Fachbodenelemente bereit gestellt, bei denen an
einer Schmalseite der Abstand der fluchtenden Bohrungen zur Schmalkante
gleich der halben Plattenstärke
eines Höhenelementes
ist.
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Es
können
zwei eine Seitenwand eines Regalfaches bildende Höhenelemente
und ein die Stoßstelle
zweier Fachbodenelemente als Rückwand überbrückendes
Höhenelement
zu einem U-förmigen Höhenelement
miteinander fest verbunden, z.B. verleimt sein oder ein U-förmiges Höhenelement
kann einstückig
als Formteil, vorzugsweise als Formholzteil hergestellt sein.
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Wenn
am Fachbodenelement der Abstand der in Bezug auf die fluchtenden
Bohrungen Richtung Schmalkante versetzten Bohrung zur benachbarten Längskante
gleich der halben Plattenstärke
eines Höhenelements
ist, kann ein die Rückwand
bildendes Höhenelement
genau mit der rückwärtigen Längskante
des Fachbodenelements abschließen.
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Ist
am Fachbodenelement der Abstand der in Bezug auf die fluchtenden
Bohrungen Richtung Schmalkante versetzten Bohrung zur benachbarten Längskante
größer als
die halbe Plattenstärke
eines Höhenelements,
entsteht zwischen Fachbodenelement und Höhenelement ein Absatz.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
können
an den Schmalseiten der Fachbodenelemente mehr als zwei fluchtende
Bohrungen vorgesehen sein, wobei diese untereinander den gleichen
Abstand und die den Längskanten
benachbarten Bohrungen den gleichen Abstand b zur jeweiligen Längskante
haben.
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Bevorzugt
können
in den Schmalseiten der Fachbodenelementen vier fluchtende Bohrungen vorgesehen
sein, und die Höhenelemente
können
an ihrer einen Stoßfläche über die
beiden außen
liegenden, den Längskanten
der Fachbodenelemente benachbarten Bohrungen und an ihrer anderen
Stoßfläche über die
mittleren, einander benachbarten Bohrungen mittels Verbindungselementen
mit den Fachbodenelementen verbunden werden.
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Diese
Ausführungsform
ist besonders dann vorteilhaft, wenn, z.B. aus Ersparnisgründen, für ein Regal
Fachbodenelemente mit geringerer Materialstärke verwendet werden sollen.
Um trotz der geringeren Materialstärke die Verbindungselemente,
z.B. Stifte, nicht kürzer
machen zu müssen,
was verminderte Stabilität
und Sicherheit nach sich zöge,
werden die Verbindungselemente an den beiden Stoßflächen der Höhenelemente zueinander versetzt
in Bohrungen eingesetzt, sodass Stabilität und Sicherheit erhalten bleiben
oder sogar verbessert werden.
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Es
können
langgestreckte, klotzförmige
Fußelemente
mit der Unterseite der Fachbodenelemente einer untersten Fachzeile
mit Hilfe der Verbindungselemente verbunden werden. Dazu weisen
diese Fußelemente
in ihrer Verbindungsfläche
zwei Bohrungen auf, deren Abstand zueinander gleich dem Abstand
zwischen der in Bezug auf die fluchtenden Bohrungen Richtung Schmalkante
und von der benachbarten Längskante
um mehr als eine halbe Plattenstärke
eines Höhenelements
versetzten Bohrung und der näher
an der entgegengesetzten Längskante liegenden
Bohrung des Fachbodenelements ist. Die Fußelemente nehmen dann eine
leicht diagonale Stellung unter dem Fachbodenelement ein, woraus sich
eine vorteilhafte Gewichtsverteilung und eine nochmals verbesserte
Stabilität
des Regals ergeben.
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In
den die Seitenwände
eines Regalfachs bildenden Höhenelementen
können
in verschiedener Höhe
in einer Ebene fluchtende Öffnungen
für eine zusätzliche
Fachunterteilung vorgesehen sein.
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Es
kann auch ein zusätzliches
Höhenelement
mittels Scharnieren mit der Vorderkante eines anderen, eine Seitenwand
bildenden Höhenelements verbunden
werden, um so eine Tür
für ein
verschließbares
Regalfach zu erhalten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der anhängenden Zeichnungen beispielhaft
näher beschrieben;
es zeigen
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1 die
perspektivische Ansicht eines Regals das mit Bauelementen nach der
Erfindung aufgebaut wird,
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2 die
Draufsicht auf eine nach oben noch offene Fachzeile eines Regals
mit nach einer Schmalseite abgeschlossenem Regalfach,
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3 die
perspektivische Ansicht eines Höhenelements
des Regalsystems,
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4 die
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Höhenelements,
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5 Drauf-
und Ansicht der untersten Fachbodenzeile eines Regals nach 1 mit
Fußelementen,
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6 bis 8 die
Ansichten dreier von vielen Möglichkeiten
eines Regalaufbaus nach der Erfindung und
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9 eine
andere Ausführungsform
der Bauelemente.
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1 zeigt
die perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines gerade im Aufbau befindlichen Regals, das aus einer je nach
der gewünschten
Größe des fertigen
Re gals beliebigen Anzahl von lediglich zwei unterschiedlichen Typen von
Einzelelementen, nämlich
rechteckigen, langgestreckten Fachbodenelementen 1 und
rechteckigen Höhenelementen 2,
zusammengebaut wird. Breite bzw. Tiefe a beider Elementtypen 1, 2 sind
gleich, und auch die Plattenstärke
beider Elementtypen ist vorzugsweise gleich. Jedes Fachbodenelement 1 der Tiefe
a weist von jeder seiner Schmalseitenkante um den Abstand a/2 nach
innen versetzt zwei durchgehende, miteinander fluchtende Bohrungen 3 auf,
die auch zu den Längskanten
einen jeweils gleichen Abstand b halten (siehe auch 2).
Nahe der Längskante,
die später
an der Rückseite
des fertigen Regals zu liegen kommt, ist im Abstand von jeder Schmalseitenkante
eine weitere Bohrung 4 vorgesehen. Der Abstand dieser Bohrung 4 zur
Längskante kann
bedarfsweise um ein gewisses Maß variieren. Wenn
darauf Wert gelegt wird, dass ein Höhenelement als Rückwand 2' eine Regalfachs
genau mit der hinteren Längskante
eines Fachbodenelements 1 abschließt (siehe unten), so wird der
Abstand dieser Bohrung 4 zur Längskante der halben Plattenstärke entsprechen.
Soll an der Stoßstelle
von Rückwand 2' und Fachbodenelement 1 ein
Absatz entstehen, ist die Bohrung 4 entsprechend nach innen
zu versetzen. Die Höhenelemente 2, 2' haben die gleiche
Tiefe oder Breite a wie die Fachbodenelemente 1, und jedes
Höhenelement 2, 2' weist in seinen
einander entgegengesetzten Stoßflächen 5,
mit denen es beim fertigen Regal an einem Fachbodenelement 1 an- oder
aufliegt, jeweils zwei Sackbohrungen im Abstand b zur jeweiligen
Eckkante auf, in die steckbare Verbindungselemente 6 in
Form von Stiften, Bolzen, Dübel
oder dergl. eingeführt
werden können.
Die Höhe
der Höhenelemente 2, 2' kann nach Bedarf
variieren, ist aber für
alle Höhenelemente 2, 2' einer Fachzeile
eines Regals gleich.
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Um
ein Regal zusammenzustellen, werden z.B. gemäß 1 zunächst zwei
Fachbodenelemente 1 mit ihren Schmalseiten aneinander zum
Anstoß gebracht.
Vier Höhenelemente 2 können dann mit diesen
Fachbodenelementen 1 verbunden werden, indem Verbindungselemente 6 einerseits
in die Sackbohrungen der Höhenelemente 2 und
andererseits in die fluchtenden Bohrungen 3 der Fachbodenelemente 1 eingeführt bzw.
eingesteckt werden. Mit einem weiteren Höhenelement 2' wird die Stoßstelle 7 der Fachbodenelemente 1 überbrückt, indem
Verbindungselemente 6 einerseits in die Sackbohrungen dieses
Höhenelements 2' und andererseits
in die jeweils Richtung Schmalseitenkante beider Fachbodenelemente 1 versetzten
Bohrungen 4 eingeführt werden.
In entsprechender Weise werden anschließend zwei weitere Fachbodenelemente 1 mit
Hilfe ihrer Bohrungen 3, 4 und Verbindungselementen 6 auf den
Höhenelementen 2, 2' aufliegend
befestigt (siehe 1). Das Höhenelement 2' bildet dabei
eine Rückwand 2' für das Regalfach über bzw.
unter der Stoßstelle 7 der
Fachbodenelemente 1, und der Aufbau erhält, auch wenn in der gleichen
Weise weiter vorgegangen wird, eine außerordentlich gute Stabilität, ohne
dass weitere Maßnahmen,
wie etwa Kleben oder dergl. notwendig wären. Der Aufbau lässt sich
in der beschriebenen Weise sowohl in der Höhe als auch in der Breite praktisch
beliebig erweitern und auch an besondere räumliche Bedingungen anpassen
(siehe dazu auch 6 bis 8).
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Die
Höhenelemente 2 bestehen
aus rechteckigen Platten mit identischer Breite bzw. Tiefe a und mit
für zumindest
jeweils eine Fachzeile identischer Höhe. Ihre Höhe für verschiedene Fachzeilen kann variieren
und bestimmten Erfordernissen angepasst werden. Es lässt sich
z.B. die Höhe
einer Fachzeile an übliche
Buchformate, die einer anderen an Aktenordner anpassen. Es besteht
auch die Möglichkeit,
in einander gegenüberstehenden
Seitenflächen
zweier Höhenelemente 2 Öffnungen 8 vorzusehen,
in die auf gleicher Höhe
liegende Trägerelemente
für zusätzliche
Fachböden
eingeführt
werden können
(siehe 3).
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Wenn
erwünscht,
kann ein zusätzliches
Höhenelement 2 auch
mittels Scharnieren mit der Vorderkante eines anderen, eine Seitenwand
bildenden Höhenelements 2 verbunden
werden, so dass es die Tür
für ein
abschließbares
Regalfach bilden kann (nicht dargestellt).
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4 zeigt
ein Höhenelement 9,
dessen Ausführungsform
für die Überbrückung der
Stoßstelle 7 zweier
Fachbodenelemente 1 besonders vorteilhaft ist. Das Höhenelement 9 ist
in der Weise U-förmig
ausgebildet, dass die zwei Seitenwände 10 und die Rückwand 11 eines über der
Stoßstelle 7 liegenden
Regalfachs in dem einen Höhenelement 9 integriert
sind, indem die beiden U-Schenkel 10 die Seitenwände 10 und
das die U-Schenkel 10 verbindende Querteil 11 die
Rückwand 11 des
Regalfaches bilden. Die Bohrungen bzw. Verbindungselemente 6 in den
Stoßflächen 5 des
Höhenelements 9 sind
analog, wie oben beschrieben, angeordnet. Das Zusammenfügen der
Fachbodenelemente 1 und der Höhenelemente 9 wird
damit weiter erleichtert und die Statik des gesamten Aufbaus nochmals
verbessert. Das U-förmige
Höhenelement 9 kann
aus drei Höhenelementen 2, 2', wie sie oben
beschrieben sind, zusammengesetzt und verleimt sein, oder es kann
als Formholzteil hergestellt sein.
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Wenn
ein Regal, wie oben anhand von 1 beschrieben,
aufgebaut und nach Bedarf erweitert wird, so erhält man ein Regal, das auf beiden
Seiten mit seitlich offenen Teilfächern 12 endet, siehe
dazu auch 7. Um auf einer oder auch beiden
Seiten eines Regals mit geschlossenen Fächern 13 abschließen zu können (siehe 8),
wird eine Anzahl Fachbodenelemente 1 bereitgestellt, die
gemäß 2 an ihrer
einen Schmalseite 14 im Abstand b zu den beiden Längskanten
und im Abstand einer halben Plattenstärke zur Seitenkante jeweils
eine Bohrung 3' aufweisen,
in denen mit Hilfe von Verbindungselementen 6 ein plattenförmiges Höhenelement 2 als seitlich
abschließende
Seitenwand verankert werden kann.
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Ein
wie beschrieben aufgebautes Regal kann mit den untersten Fachbodenelementen 1 unmittelbar
auf dem Boden aufliegen. Das Regal kann aber auch gemäß 5 mit
Fußelementen 15 versehen
werden. Diese Fußelemente 15 bestehen
vorteilhaft aus schmalen, lang gestreckten Klötzen 15, deren Länge etwa
gleich der Fachtiefe a ist. Eine der lang gestreckten Flächen dieser
Klötze 15 dient
als Auflagefläche 16 auf
den Boden, in ihrer dieser Auflagefläche 16 entgegengesetzten
Verbindungsfläche 17 sind
Bohrungen vorgesehen, deren Abstand c gleich dem Abstand ist zwischen
der in Bezug auf die fluchtenden Bohrungen 3 in Richtung
Seitenkante und Richtung Längskante
eines Fachbodenelementes 1 versetzten Bohrung 4 und
der entfernteren, nahe der gegenüberliegenden
Längskante
des Fachbodenelementes 1 liegenden Bohrung 3. Über diese Bohrungen
werden die Fußelemente 15 wiederum mittels
Verbindungselementen 6 mit der Unterseite der unteren Fachbodenelemente 1 eines
Regals verbunden. Dabei nehmen sie eine leicht diagonale Stellung
unter dem Fachbodenelement 1 ein, woraus sich eine vorteilhafte
Gewichtsverteilung und ein sehr sicherer Stand für das fertige Regal ergeben.
Da die Bohrungen im Fußelement 15 in
einem Mindestabstand vom Ende des Fußelements 15 vorgesehen sein
müssen,
muss für
diese Anwendung die versetzte Bohrung 4 zumindest der Fachbodenelemente 1 der
untersten Fachbodenzeile entsprechend nach innen versetzt sein und
einen entsprechenden Abstand zur Längskante halten, der größer ist
als die halbe Plattenstärke
eines Höhenelements 2.
Auf diese Weise erhält
man vorteilhaft auch Platz für
eine Fußleiste.
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Die 6 bis 8 zeigen
drei von vielen Möglichkeiten
für Regalaufbauten
nach der vorliegenden Erfindung. 6 zeigt
die kleinste mögliche Einheit,
die zusammengestellt werden kann. Sie umfasst eine Fachzeile mit
seitlich offenen Teilfächern 12 und
besteht aus insgesamt vier Fachbodenelementen 1 und fünf Höhenelementen 2, 2', die miteinander
in der oben beschriebe nen Weise verbunden sind. Zwei Fachbodenelemente 1 bilden
den Boden der Fachzeile, die beiden anderen schließen die
Fächer
nach oben ab.
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7 zeigt,
wie die Einheit gemäß 6 in die
Höhe erweitert
werden kann zu einem Regal mit hier beispielsweise vier Fachzeilen
mit seitlich offenen Teilfächern 12.
Es ist dabei auch gezeigt, wie durch die Wahl von unterschiedlich
hohen Höhenelementen 2 für verschiedene
Fachzeilen, hier beispielsweise der zweiten und dritten Fachzeile,
die Fachhöhe
an unterschiedliche Ansprüche,
wie für Ordner
oder Bücher
oder CD's usw.,
angepasst werden kann.
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8 zeigt
einen Regalaufbau mit auf einer Seite geschlossenen Fächern 13 und
wie das Regal seitlich erweitert und auch stufig an räumliche
Gegebenheiten angepasst werden kann.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform für die Fachbodenelemente 1 und
die Höhenelemente 2.
Wenn z.B. aus Gründen
der Materialersparnis Fachbodenelemente 1 mit geringerer
Materialstärke verwendet
werden sollen, müssten
nach der oben beschriebenen Ausführungsform
die Verbindungselemente o, also z.B. Stifte oder Dübel, entsprechend kürzer sein,
wodurch die Sicherheit der Verbindungen und die Stabilität eines
Regals beeinträchtigt würden. Um
Stabilität
und Sicherheit auch für
solche Fälle
zu gewährleisten,
sind an den Schmalseiten der Fachbodenelemente 1 mehr als
zwei, vorzugsweise gemäß 9 vier
fluchtende Bohrungen 3 vorgesehen, die untereinander eine
gleichen Abstand haben, und wobei die beiden den Längskanten
benachbarten Bohrungen 3 zu der jeweiligen Längskante
den gleichen Abstand b haben. In den Stoßflächen 5 der Höhenelemente 2 sind
Sackbohrungen vorgesehen, deren Abstände untereinander und zu den
Eckkanten der Höhenelemente 2 denen
der fluchtenden Bohrungen 3 in den Fachbodenelementen 1 entsprechen.
Die Höhenelemente 2 können dann
mittels Verbindungsele menten 6 an ihrer einen Stoßfläche 5 über die äußeren, den
Längskanten
der Fachbodenelemente 1 benachbarten Bohrungen 3 und
an ihrer anderen Stoßfläche 5 über die
mittleren, einander benachbarten Bohrungen 3 mit den Fachbodenelementen 1 verbunden
werden. Indem so die Verbindungselemente 6 an den Verbindungsflächen gegeneinander
versetzt werden, können
sie eine ausreichende Länge
aufweisen, um Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten oder sogar zu verbessern.
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- 1
- Fachbodenelement
- 2
- Höhenelement
(Seitenwand)
- 2'
- Höhenelement
(Rückwand)
- 3
- fluchtende
Bohrungen
- 4
- Bohrung
- 5
- Stoßfläche
- 6
- Verbindungselement
- 7
- Stoßstelle
- 8
- Öffnungen
- 9
- U-förmiges Höhenelement
- 10
- U-Schenkel
(Seitenwand)
- 11
- Querteil
(Rückwand)
- 12
- seitlich
offenes Teilfach
- 13
- seitlich
geschlossenes Fach
- 14
- Schmalseite
- 15
- Fußelement
(Klotz)
- 16
- Auflagefläche
- 17
- Verbindungsfläche
- a
- (Fach-)Tiefe
- b
- Abstand
Bohrung 3 zur Längskante
- c
- Abstand
Bohrung 4 zur entfernteren Bohrung 3