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Die
Erfindung betrifft eine Wetterschutzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Wetterschutzvorrichtungen
in Form von Sonnensegeln oder Regenschutzsegeln, bei denen ein entsprechend
abschattendes bzw. wasserdichtes Segel aufgespannt wird, sind an
sich bekannt. Bei den bekannten Ausführungsformen wird ein solches Segel
mit Hilfe von zeltstangenartigen Halteelementen aufgespannt, wobei
die Halteelemente selbst wiederum mit Spannschnüren im Boden verankert sind.
Nachteilig an diesen bekannten Wetterschutzvorrichtungen ist der
Platzbedarf für
die Spannschnüre
sowie die Stolpergefahr, die von solchen Spannschnüren ausgeht.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wetterschutzvorrichtung
zu schaffen, bei der oben genannten Nachteile vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Wetterschutzvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung der
Aufgabe nach Anspruch 1 wird ein Segel durch Spannelemente zwischen
mindestens drei länglichen
Halteelementen und dem Segel gespannt. Alternative oder zusätzlich erfolgt
die Spannung durch eine Federkraft der Halteelemente selbst.
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Vorteilhaft
an dieser Erfindung ist, dass die Wetterschutzvorrichtung ein Segel
aufspannt, ohne dass das Segel durch zusätzliche Spannschnüre im Boden
verankert werden muss. Dadurch wird einerseits der ästhetische
Gesamteindruck der Wetterschutzvorrichtung verbessert und andererseits
die Stolpergefahr, die von solchen Spannschnüren ausgeht, vermieden.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind die Halteelemente als Hohlprofile wie z.B. zylinderförmige Rohre
oder aber auch Hohlprofile mit anderem Querschnitt ausgeführt. Neben
der Verwendung von Hohlprofilen können die Halteelemente aber
auch aus massiven Stäben,
Zylindern oder Stangen gebildet sein. Die Halteelemente stehen bevorzugt
näherungsweise
senkrecht. Zwischen den mindestens drei senkrecht stehenden Halteelementen
ist das Segel aufgespannt, wobei die Halteelemente in ihrer Länge so ausgeführt sind,
dass die gewünschte
Durchgangshöhe
erreicht wird. Das Segel kann je nach Ansprüchen an Wasserdichtigkeit bzw.
Beschattungsgrad aus einem Gewebe mit der gewünschten Lichtdurchlässigkeit
oder aus einer wasserdichten Plane beispielsweise aus Kunststoff sowie
aus einer gewebeverstärkten
Plane hergestellt sein.
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Insbesondere
für Werbezwecke,
aber auch zur ästhetischen
Ausgestaltung der Wetterschutzvorrichtung kann das Segel auch mehrfarbig
ausgeführt sein,
Aufdrucke oder Aufnäher
in Schrift- oder Bildform aufweisen oder eine entsprechende Struktur kann
auch im Gewebe selbst eingewoben sein.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung sind die
Halteelemente elastisch verformbare Kunststoff- oder Metallelemente, so
dass sie durch ihre Spannkraft das an ihnen befestigte Segel spannen
können.
Die Halteelemente sind vorzugsweise im oder am Boden befestigt,
wobei eine solche Befestigung mittels Schraubelementen wie beispielsweise
Erdschrauben, Dornelemente (z.B. so genannte Rasendorne) ausgeführt sein kann.
Aber auch eine Einzementierung im Boden sowie ein Einstecken in
Bodenhülsen
ist alternativ möglich.
Die Halteelemente können
auch lediglich gegeneinander durch einen Rahmen abgestützt sein,
sodass eine Befestigung am Boden unterbleiben kann.
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Bei
der Verwendung von Spannelementen können diese mittels Schellen
an den Halteelementen befestigt sein, wodurch sich eine besonders
flexible Verstellmöglichkeit
in der Höhe
ergibt. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung weisen die Spannelemente ein Gewinde auf, mittels
dessen sie verkürzt
oder verlängert
werden können,
um das Segel direkt oder über
Seile oder Drähte
oder ähnliches
zu spannen. Bei besonders bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung
weisen die Spannelemente jeweils einen Gewindebolzen auf, der in
horizontale Durchgangslöcher
der Halteelemente durchgesteckt wird und in Spannrichtung gesichert ist.
Das Segel kann dabei mittels eines Schraubelements mit dem Gewindebolzen
so verbunden sein, dass durch Drehen des Gewindebolzens und/oder des
Schraubelements das Segel gespannt wird. Bei einer alternativen
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Spannelemente
als gewindelose Drahtspanner ausgeführt, wie sie als Spannelemente für beispielsweise
Drahtzäune
in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt sind.
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Vorzugsweise
kann das Segel variabel in unterschiedlichen Höhen an dem jeweiligen Halteelement
befestigt werden, um einerseits die freie Durchgangshöhe zu variieren
und andererseits die Ausrichtung des Segels zu variieren. Dies kann
beispielsweise dadurch erzielt werden, dass das Segel, wie oben
bereits beschrieben, mittels verschiebbarer Schellen an den Halteelementen
befestigt ist oder bei Verwendung von Durchgangslöchern durch
das Einbringen mehrerer übereinander
angeordneter, alternativ zu verwendender Durchgangslöcher an
den Halteelementen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht auf eine erfindungsgemäße Wetterschutzvorrichtung;
und
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2 bis 4 verschiedene
alternative Ausführungsformen
von Spannelementen.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Wetterschutzvorrichtung
mit einem Segel 10, welches zwischen vier senkrecht stehenden
Halteelementen, die als Rohre 12 ausgebildet sind, aufgespannt
ist. Das Segel 10 kann je nach Verwendungszweck aus einer wasserdichten
Plane oder einem beschattenden Gewebe bestehen und es ist mit einem
Aufdruck 18 zu Werbezwecken oder zur ästhetischen Ausgestaltung des
Segels versehen. Alternativ zu einem Druckverfahren zur Aufbringung
des Aufdrucks 18 können
Motive oder Schriftzüge
aufgenäht,
aufgemalt, aufgeklebt, aufgeschweißt oder auch in das Gewebe
eingewoben sein. Zwischen den Rohren 12 und dem Segel 10 sind
Spannelemente 14 angebracht, welche das Segel unter Spannung
halten. Die Spannkraft des Segels 10 kann zusätzlich oder
alternativ auch durch eine elastische Verformung der Rohre 12 selbst
erzielt werden, sofern die Rohre aus einem elastischen Kunststoff
oder Metall (wie z.B. Aluminium) hergestellt werden und das Segel
unter Spannung montiert ist. Die Spannelemente 14 sind
an Durchgangslöchern 26 der
Rohre 12 befestigt. Die Rohre 12 können dabei
wie abgebildet jeweils mehrere Durchgangslöcher 26 in unterschiedlicher
Höhe aufweisen,
um die Möglichkeit
zu schaffen, dass das Segel mit verschiedenen Neigungswinkeln befestigt werden
kann, sodass der Schattenwurf bzw. die Abfließrichtung von Regenwasser variiert
werden kann. Bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
zwischen den Spannelementen 14 und den Rohren 12 sowie
zwischen den Spannelementen und dem Segel 10 auch Spannseile
oder Spanndrähte eingefügt sein.
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Schematisch
angedeutet sind Schraubelemente 20, die an den Rohren 12 lösbar oder
fest angebracht sind, mittels derer die Rohre im Erdreich befestigt
werden können.
Solche Schraubelemente 20 können z.B. als so genannte Rasenschrauben
ausgebildet sein, um die Wetterschutzvorrichtung auf einem Rasengelände aufbauen
zu können.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit,
die Schraubelemente 20 bei einer Wetterschutzvorrichtung
austauschbar zu gestalten, so dass auch andere Befestigungselemente
wie z.B. Dorne oder gewichtsbeladene Platten angebracht werden können. Weiterhin
können
die Schraubelemente 20 bei lösbarer Befestigung auch entfernt
werden, sodass die Rohre direkt in entsprechende Bodenhülsen eingesteckt
werden können.
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Die 2 bis 4 zeigen
unterschiedliche Möglichkeiten
der Befestigung eines Spannelements 14 an einem Rohr 12.
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Bei
der Ausführungsform
der 2 weist das Spannelement 14 ein Schraubelement 24 auf,
in das ein Gewindebolzen 22 mit einem Schraubenkopf 23 eingeschraubt
ist. Durch das Einschrauben des Gewindebolzens 22 in das
Schraubelement 24 kann die Gesamtlänge des Spannelements 14 so
verkürzt werden,
dass ein (hier nicht dargestelltes) Segel, welches in der Befestigungsöffnung 25 des
Schraubelements befestigt ist, gespannt wird. Das Spannelement 14 ist
in Durchgangslöcher 26a und 26b des Rohrs 12 eingefügt, und
liegt mit dem Schraubenkopf 23 auf dem Rohr so auf, dass
es gegen ein Durchrutschen durch das Durchgangsloch 26a gesichert
ist.
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Weiterhin
weist das Schraubelement 24 im Bereich des Durchgangslochs 26b einen
rechteckigen Querschnitt auf und das Durchgangsloch 26b eine
ebenfalls rechteckige Öffnung,
sodass das Schraubelement selbst gegen eine Verdrehung gesichert
ist und der Gewindebolzen 22 durch Drehen am Schraubenkopf 23 in
das Schraubelement eingeschraubt wird.
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In
der Ausführungsform
der 3 weist zusätzlich
zu einem Schraubenkopf 23 eines Gewindebolzens 22 ein
Schraubelement 24 eines Spannelements 14 ebenfalls
einen Schraubenkopf 27 auf., sodass durch Festhalten eines
der beiden Schraubenköpfe 23 und 27 und
durch Verdrehen des anderen Schraubenkopfs ein Ein- oder Herausschrauben
des Gewindebolzens in das Schraubelement 24 ermöglicht wird.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Durchgangsloch 26 auf
beiden Seiten des Rohrs 12 in Form einer einfachen Durchbohrung
des Rohrs hergestellt werden kann.
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4 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines Spannelements 14, welches einen Drahtspanner 30 aufweist,
bei dem ein Draht 32 zum Spannen eines hier nicht abgebildeten
Segels auf eine Rolle 34 aufgewickelt wird. Alternativ
können
natürlich
anstelle des Drahtes 32 auch Spannseile hiermit verspannt
werden. Solche Drahtspanner 30 sind in unterschiedlichsten
Ausführungsformen
bereits bekannt und werden beispielsweise zum Abspannen von Maschendrahtzäunen verwendet.
Es können
allgemein selbstblockierende Spanner verwendet werden, die beispielsweise
mittels einer Drehbewegung den Draht 32 spannen und mittels
eines hier nicht dargestellten, lösbaren Blockiermechanismus
den Draht sichern. In der Ausführungsform
der 4 ist das abgebildete Spannelement 14 mittels
einer Schelle 28 an einem Rohr 12 befestigt, was
den Vorteil bietet, dass bei einem Lösen der Schelle diese zusammen
mit dem Spannelement entlang des Rohres verschoben werden kann,
um die Befestigungshöhe
des Segels zu variieren. Weiterhin entfallen bei dieser Ausführungsform
Bohrungen im Rohr 12 zur Befestigung des Spannelements 14.
Die Befestigung von Spannelementen 14 mittels einer Schelle 28 kann
auch bei anderen Ausführungsformen
der Spannelemente, wie z.B. den in den 2 und 3 abgebildeten,
angewendet werden.
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- 10
- Segel
- 12
- Halteelement
- 14
- Spannelement
- 18
- Aufdruck
- 20
- Schraubelemente
- 22
- Gewindebolzen
- 23,
27
- Schraubenkopf
- 24
- Schraubelement
- 25
- Befestigungsöffnung
- 26,
26a, 26b
- Durchgangsloch
- 28
- Schelle
- 30
- Drahtspanner
- 32
- Draht
- 34
- Rolle