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Die
Erfindung betrifft ein Möbel
mit einer Tür, die
ein integriertes Lichtband aufweist.
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Ein
Beispiel eines Möbels
mit einer solchen Tür
wird in
DE 20
2004 004 581 U1 beschrieben. Die Tür weist eine Grundplatte und
eine in Abstand vor der Grundplatte liegende Dekorplatte aus transluzentem
Material auf, die mit der Grundplatte einen Zwischenraum bildet,
in dem das beispielsweise durch eine Langfeldleuchte gebildete Lichtband
untergebracht ist, so daß das
transluzente Dekorelement von innen beleuchtet wird.
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Auf
der Grundplatte ist auf der der Scharnierseite entgegengesetzten
Seite eine längs
der vertikalen Kante der Tür
verlaufende Griffleiste befestigt, die den Rand der Dekorplatte
einfaßt
und diese so zu der Grundplatte auf Abstand hält.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Möbel
dieser Art zu schaffen, bei dem mit Hilfe des Lichtbandes ein neuartiger
dekorativer Beleuchtungseffekt erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Lichtband in die der Seharnierseite entgegengesetzte Kante der Tür eingelassen
ist und ein etwa bündig
mit der Tür
liegendes lichtdurchlässiges
Frontelement von innen begeleuchtet.
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Das
Frontelement wird beispielsweise durch eine Glasscheibe oder eine
Glastür
gebildet. Durch das Lichtband wird das Licht vorwiegend in der Richtung
parallel zur Ebene der Tür
und des Frontelements abgestrahlt, so daß der hinter dem Frontelement
liegende Bereich des Innenraums des Möbels ausgeleuchtet wird. Ein
Teil des Lichts kann dabei auch in die Glasscheibe oder Glastür eingekoppelt werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Ein
besonders dekorativer Beleuchtungseffekt wird erzielt, wenn das
lichtdurchlässige
Frontelement zusammen mit einem gleichfalls lichtdurchlässigen Seitenelement
des Möbels
eine transparente oder transluzente Ecke des Möbels bildet, so daß das Licht
des Lichtbandes nicht nur durch das Frontelement, sondern auch durch
das Seitenelement austritt.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
horizontalen Schnitt durch den vorderen Eckbereich eines Schrankmöbels;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines Seitenwandbereiches
des Möbels;
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3 eine
perspektivische Ansicht des Seitenwandbereiches im montierten Zustand;
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4 einen
horizontalen Schnitt durch den Seitenwandbereich in Höhe eines
Scharniers für
eine Glastür;
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5 eine
Halteleiste in einer Ansicht von unten;
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6 die
Halteleiste in einer Ansicht aus Richtung der Pfeile VI-VI in 5;
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7 eine
Ansicht der Halteleiste aus Richtung des Pfeils VII in 6;
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8 eine
Innenansicht einer Distanzleiste; und
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9 die
Distanzleiste in einer Ansicht aus Richtung der Pfeile IX–IX in 8.
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In 1 und 2 ist
ein vorderer Eckbereich eines schrankartigen Möbels gezeigt, das eine beispielsweise
durch eine Spanplatte gebildete Seitenwand 10 sowie obere
und untere Böden 12, 14 aufweist.
Die Seitenwand 10 hat eine geringere Tiefe als die Böden 12, 14 und
wird nach vorn durch ein Seitenelement in der Form einer Glasscheibe 16 verlängert, die
mit Hilfe eines weiter unten näher
beschriebenen Beschlagsystems an dem Möbel zu befestigen ist.
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Das
Beschlagsystem umfaßt
ein vertikal verlaufendes Anschlußprofil 18 zwischen
der Glasscheibe 16 und der Seitenwand 10, horizontale
obere und untere Halteleisten 20, 22 (2)
für die
Glasscheibe, ein vertikales Abschlußprofil 24 auf der vorderen Kante
der Glasscheibe 16 sowie obere und untere Abschlußstücke 26, 28 an
den oberen und unteren vorderen Ecken der Glasscheibe. All diese
Komponenten des Beschlagsystems werden durch Profile bzw. Formteile
aus Kunststoff oder Metall gebildet.
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Das
Anschlußprofil 18 ist
mit einem Harpunensteg in einer Nut 30 in der vorderen
Kante der Seitenwand 10 gehalten und weist seinerseits
eine etwas nach außen
versetzte, nach vorn offene Nut 32 für die hintere Kante der Glasscheibe 16 auf.
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Die
obere Halteleiste 20 (2) ist an
die seitliche Kante des Bodens 12 angedübelt und hat einen rechteckigen,
annähernd
quadratischen Querschnitt, der so dimensioniert ist, daß ihre Oberseite mit
der oberen Oberfläche
des Bodens 12 bündig
ist, während
ihre Unterseite mit der unteren Oberfläche des Bodens 12 bündig ist
und ihre Außenfläche mit der
Außenfläche der
Seitenwand 10 bündig
ist. An ihrer Unterseite weist die Halteleiste eine Nut 34 für die obere
Kante der Glasplatte 16 auf. Am vorderen Ende der Halteleiste 20 ist
ein nach vorn gerichteter, im Querschnitt L-förmiger, die Nut 34 frei
lassender Vorsprung 36 ausgebildet, der im montierten Zustand von
dem Abschlußstück 26 verkleidet
wird.
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Die
untere Halteleiste 22 ist analog zu der Halteleiste 20 ausgebildet,
allerdings mit nach oben weisender Nut 34, und weist im
gezeigten Beispiel zusätzlich
an der Unterseite einen kastenförmigen Sockelteil 38 auf,
der mit der Außenfläche der
Seitenwand 10 sowie mit der Vorderseite eines unter dem Boden 14 angeordneten
Sockels 40 bündig
ist.
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Bei
den Abschlußstücken 26 und 28 handelt es
sich im gezeigten Beispiel um Fortsätze, die einstückig an
den Enden von oberen und unteren Distanzleisten 42, 44 ausgebildet
sind. Diese Distanzleisten 42, 44 sind mit Dübeln 46 an
den vorderen Stirnkanten der Böden 12, 14 befestigt
und sind jeweils mit der Oberseite und der Unterseite des betreffenden
Bodens bündig.
Ihre Vorderseite setzt sich übergangslos
in der Vorderseite des betreffenden Abschlußstücks 26 bzw. 28 fort.
Die Dübel 46 sind
in bekannter Weise so ausgebildet, daß sie in entsprechenden Aufnahmen
der Distanzleisten verrastbar sind.
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Die
Distanzleisten 42, 44 bilden obere und untere
Lager 48, 50 sowie Anschläge 52 für ein lichtdurchlässiges Frontelement,
nämlich
eine Glastür 54.
Lagerzapfen 56, 58, die in die Lager 48 und 50 eingreifen,
sind mit U-förmigen
Aufnahmen auf die oberen und unteren Kanten der Glastür 54 aufgesteckt
und dort beispielsweise durch Klebung befestigt.
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Das
Abschlußprofil 24 für die Glasscheibe 16 weist
auf der Rückseite
zwei parallele Nuten auf, von denen eine zur Aufnahme der Glasscheibe 16 dient, während die
andere zur Rastbefestigung eines Scharnierteils 60 für die Glastür 54 dient.
Das Scharnierteil 60 sitzt etwa in halber Höhe der Glastür 54 und
wirkt mit einem dazu komplementären
Scharnierteil 62 zusammen, das wiederum mit einer U-förmigen Aufnahme
auf der vertikalen Kante der Glastür 54 befestigt ist.
An der gegenüberliegenden
Kante der Glastür
ist auf analoge Weise ein Türgriff 64 befestigt.
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Die
Glastür 54 ist
mit Hilfe der Distanzleisten 42, 44 von der Vorderkante
der Böden 12, 14 abgerückt und
liegt, wie 1 zeigt, annähernd bündig mit der Vorderfront einer
Tür 90,
die eine Grundplatte 92 und eine konkav gewölbte Dekorplatte 94 aufweist und
sich mit Hilfe einer dem freien Ende der Glastür 54 gegenüberliegenden
Griffleiste 96 öffnen
läßt. Die Scharnierseite
der Tür 90 ist
in 1 nicht gezeigt. Die Griffleiste 96 dient
zugleich zur Einfassung des Randes der Dekorplatte 94 und
ist durch ein Tragprofil 98 an der Grundplatte 92 gehalten.
Der zwischen der grundplatte 92 und der Dekorplatte 94 gebildete Hohlraum
ist oben und unten durch nicht gezeigte Kappen abgeschlossen.
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Ein
etwa L-förmiges,
lichtdurchlässiges
Abdeckprofil 100 ist nach dem Nut/Feder-Prinzip so an der Kante der Grundplatte 92 gehalten,
daß sein
vorderer Schenkel etwa bündig
mit der Glastür 54 liegt. Dieses
Abdeckprofil bildet mit der Grundplatte 92 und und dem
Tragprofil 98 einen Hohlraum, der ein in vertikaler Richtung
durchgehendes Lichtband 102, beispielsweise eine Leuchtdiodenzeile
oder eine Kaltkathodenlampe oder dergleichen aufnimmt. Das Lichtband 102 beleuchtet
das lichtdurchlässige,
ggf. farbige Abdeckprofil 100 und durch diesese hindurch
die Glastür 54 sowie
den durch diese Glastür
und die Glasscheibe 16 begrenzten Eckbereich des Möbels, so
daß ein
besonders ansprechender dekorativer Effekt erzielt wird.
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Bei
der Montage der Glasscheibe 16 und der der Glastür 54 geht
man wie folgt vor. Die Halteleisten 20 und 22 werden
an den Böden 12 und 14 angebracht,
und das Anschlußprofil 18 wird
auf die vordere Kante der Seitenwand 10 aufgesteckt, so
daß es den
Zwischenraum zwischen den oberen und unteren Halteleisten überbrückt. Anschließend wird
die Glasscheibe 16 mit ihren oberen und unteren und rückwärtigen Kanten
in die Nuten 32 und 34 des Anschlußprofils
und der Halteleisten einge schoben. Die Distanzleisten 42, 44 werden
mit den Dübeln 46 an den
Böden 12, 14 befestigt,
so daß die
an ihnen ausgebildeten Abschlußstücke 26 und 28 die
Vorsprünge 36 sowie
die vorderen Ecken der Glasscheibe 16 umgreifen. Auf diese
Weise wird die Glasscheibe 16 sicher in Position gehalten.
Das vordere Abschlußprofil 24 wird
dann mit einer seiner beiden Nuten klemmend auf die vordere Kante
der Glasscheibe 16 aufgesteckt. Es stützt sich dann mit seinem unteren Ende
auf dem unteren Abschlußstück 28 ab
und schließt
mit seinem oberen Ende an das obere Abschlußstück 26 an. Das Anschlußprofil 18,
die Halteleisten 20, 22 und das Abschlußprofil 24 bilden
somit zusammen mit den Abschlußstücken 26, 28 einen geschlossenen
Rahmen für
die Glasscheibe 16.
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An
den Distanzstücken 42, 44 werden
dann die topfförmigen
Lager 48, 50 sowie die stiftartigen Anschläge 52 für die Glastür 54 eingesetzt.
Die Lagerzapfen 56 und 58 werden in die betreffenden Lager
eingesteckt, und die Glastür 54 wird
mit ihren oberen und unteren Kanten in die U-förmigen Aufnahmen der Lagerzapfen
eingeschoben und dort befestigt. Ebenso wird das Scharnierteil 62 an
der Glastür 54 angebracht,
und das zugehörige
Scharnierteil 60 wird mit dem Scharnierteil 62 in
Eingriff gebracht und in der zweiten Nut des Abschlußprofils 24 verrastet.
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Der
so erreichte Zustand des Möbels
mit fertig montierter Glasscheibe und Glastür 54 ist in 3 gezeigt.
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Die
Querschnitte des Anschlußprofils 18 und des
Abschlußprofils 24 sind
in vergrößertem Maßstab in 4 dargestellt.
Bei dem Anschlußprofil 18 erkennt
man hier den in die Nut 30 der Seitenwand 10 eingreifenden
Harpunensteg 66 sowie die nach außen versetzte Lage der Nut 32,
die sicherstellt, daß die
Glasscheibe 16 mit der Außenfläche der Seitenwand 10 nahezu
bündig
ist. Bei dem Abschlußprofil 24 ist
zu erkennen, wie der vordere Rand der Glasscheibe 16 in
eine Nut 68 eingreift und durch widerhakenförmig von
einer Wand dieser Nut vorspringende Klemmzungen 70 gehalten
wird, so daß ein
fester Sitz des Abschlußprofils 24 an
der Glasscheibe 16 gewährleistet
ist.
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Die
Glastür
54 ist
so in den oberen und unteren Distanzleisten
42,
44 gelagert,
daß sie
nur wenig gegenüber
der Vorderseite des Abschlußprofils
24 zurückliegt,
das seinerseits mit den Vorderseiten der Distanzleisten
42 und
44 bündig ist.
Die Schwenkachse der Glastür
54 liegt
dabei in der Ebene des Türblattes.
Wie in
4 zu erkennen ist, bildet das Scharnierteil
60 eine
bogenförmige
Führung
für das damit
in Eingriff stehende türseitige
Scharnierteil
62, und das Scharnierteil
62 bewegt
sich in dieser Führung,
wenn die Glastür
54 um
ihre durch die Lager definierte Schwenkachse geschwenkt wird. Auf
diese Weise wird durch die Scharnierteile
60,
62 ein
virtueller Gelenkpunkt definiert, der in der Ebene der Glastür liegt.
Dieser prinzipielle Aufbau eines Scharniers zur Stabilisierung einer
relativ hohen Glastür
in mittlerer Höhe
ist in
DE 20 2004
014 552 U1 näher
beschrieben.
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Die
Besonderheit des hier gezeigten Scharniers besteht jedoch darin,
daß das
Scharnierteil 60 an dem Abschlußprofil 24 für die Glasscheibe 16 befestigt
ist. Zu diesem Zweck weist das Scharnierteil 60 eine Rastzunge 72 auf,
die in einer mit Rastnocken 74, 76 versehenen
zweiten Nut 78 des Abschlußprofils 24 formschlüssig verrastet
ist. Durch diese Verrastung werden die horizontal gerichteten Kräfte aufgenommen,
denen das Scharnierteil 60 bei Schwenkbewegungen der Glastür 54 ausgesetzt
ist. In vertikaler Richtung, also in Längsrichtung des Abschlußprofils 24,
unterliegt das Scharnierteil 60 im wesentlichen nur der
Kraft seines Eigengewichtes. In dieser Richtung wird das Scharnierteil 60 durch
den Eingriff mit dem Scharnierteil 62 fixiert, das seinerseits
fest an der Glastür 54 angebracht
ist. Wahlweise kann eine zusätzliche
Fixierung oder eine provisorische Fixierung bei der Montage dadurch
erreicht werden, daß die
Rastzunge 72 in der Nut 78 geringfügig geklemmt
wird.
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5 zeigt
die obere Halteleiste 20 in einer Ansicht von unten, so
daß man
die offene Nut 34 blickt. In 6 blickt
man (von rechts in 2) auf die mit Dübeln 80 versehene
Innenseite der Halteleiste 20. In beiden Figuren erkennt
man, daß der
im Querschnitt umgekehrt L-förmige
Vorsprung 36 (7) an der Unterseite seines
vertikalen Schenkels etwas gekröpft
ist und einen Absatz 82 bildet. Dieser Absatz 82 dient
zur Verrastung mit dem Abschlußstück 26 an
der Distanzleiste 42, die in 5 strichpunktiert
eingezeichnet ist.
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In 8 blickt
man (von hinten in 2) auf die Innenseite der Distanzleiste 42,
auf der sich Aufnahmen 84 für die Dübel 46 befinden. Das
Abschlußstück 26 hat
die Gestalt eines annähernd
würfelförmigen Körpers, der
auf der in 8 dem Betrachter zugewandten
Seite offen ist und in der Unterseite einen Schlitz 86 für die Glasscheibe 16 aufweist
(siehe auch 9). Auf der Wand, die den Schlitz 86 begrenzt,
befindet sich neben diesem Schlitz auf der Innenseite ein Rastnocken 88,
der beim Aufstecken des Anschlußstücks auf
den Vorsprung 36 der Halteleiste 20 an der Unterseite
dieses Vorsprungs entlanggleitet und dann an dem Absatz 82 einfällt. Auf diese
Weise wird das Abschlußstück 26 formschlüssig an
der Halteleiste 20 verrie gelt. Der Vorsprung 36 ist
in 8 gestrichelt eingezeichnet, erscheint hier jedoch
aufgrund der geänderten
Blickrichtung im Vergleich zu 7 gespiegelt.