DE202004014552U1 - Glastürbeschlag - Google Patents
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Abstract
Glastürbeschlag
mit oben und unten an einer Glastür (12) angeordneten Scharnieren
(14), mit denen die Tür
an einem Korpus (10) befestigt ist und die eine Schwenkachse (S)
für die
Tür definieren,
gekennzeichnet durch ein in mittlerer Höhe auf den Rand der Glastür (12) aufgestecktes
Sicherungsteil (20), das in einem am Korpus (10) befestigten Führungsteil
(22) auf einer auf die Schwenkachse (S) zentrierten Führungsbahn
(36) geführt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Glastürbeschlag mit oben und unten an einer Glastür angeordneten Scharnieren, mit denen die Tür an einem Korpus befestigt ist und die eine Schwenkachse für die Tür definieren.
- Für Glastüren für Vitrinen und dergleichen sind spezielle Glastürscharniere bekannt, die in einer relativ aufwendigen Weise stabil an der Glastür befestigt werden müssen. Beispielsweise müssen dazu Löcher in die Glastür gebohrt werden, oder es müssen spezielle Kleber verwendet werden, die nur unter Einwirkung von UV-Strahlung aushärten.
- Für Glastüren mit relativ kleinen Abmessungen sind auch einfacher aufgebaute Scharniere bekannt, die lediglich auf die oberen und unteren Ränder der Glastür aufgesteckt und dort klemmend oder durch Klebung befestigt werden. Jedes dieser Scharnierteile weist einen vertikal vorspringenden Zapfen auf, der in ein entsprechendes Lager im Möbelkorpus eingreift. Diese Lager definieren dann eine Schwenkachse, die in Randnähe durch das Innere der Glastür verläuft. Für Glastüren mit größeren Abmessungen ist die Stabilität des durch diese Scharniere gebildeten Beschlages jedoch nicht immer ausreichend.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Glastürbeschlag zu schaffen, der sich einfach an der Glastür montieren läßt und dennoch eine hohe Stabilität aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein in mittlerer Höhe auf den Rand der Glastür aufgestecktes Sicherungsteil, das in einem am Korpus befestigten Führungsteil auf einer auf die Schwenkachse zentrierten Führungsbahn geführt ist.
- Das Sicherungsteil und das Führungsteil bilden zusammen gleichsam ein drittes Scharnier mit einer "virtuellen" Achse, die mit der Schwenkachse der Tür zusammenfällt. Dieses Scharnier ist auch dann funktionsfähig, wenn die Schwenkachse durch das Innere der Tür verläuft. Die Hauptfunktion des zusätzlichen Scharniers besteht darin, die Glastür in mittlerer Höhe gegen Auslenkungen in der zur Schwenkachse senkrechten Ebene und insbesondere ge gen Durchbiegung zu stabilisieren. Dadurch wird für den Beschlag als ganzes eine hohe Stabilität erreicht, obgleich sich sämtliche türseitigen Beschlagteile einfach auf die Ränder der Glastür aufstecken lassen.
- In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben, die eine rationelle Fertigung für links und rechts angeschlagene Türen erlauben, eine hohe Stabilität bieten und die Befestigung des Sicherungsteils an der Glastür weiter erleichtern.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Frontansicht einer Vitrine mit einer Glastür und einem erfindungsgemäßen Glastürbeschlag; -
2 eine perspektivische Ansicht eines zu dem Beschlag gehörenden Sicherungsteils; -
3 einen Schnitt durch das Sicherungsteil; -
4 eine perspektivische Ansicht eines Führungsteils für das Sicherungsteil; -
5 einen Schnitt durch das Führungsteil; und -
6 und7 schematische horizontale Schnitte durch die Glastür nach1 im Bereich ihrer Schwenkachse, zur Illustration der Funktionsweise des Beschlages. -
1 zeigt eine Vitrine mit einem Korpus10 und einer Glastür12 , die mit Hilfe eines Beschlages so im Korpus gehalten ist, daß sie um eine Schwenkachse S schwenkbar ist. Der Beschlag umfaßt obere und untere Scharniere14 , die auf den oberen bzw. unteren Rand der Glastür12 aufgesteckt und beispielsweise mit nicht gezeigten Klemmschrauben an der Glastür gehalten sind. Die Scharniere14 weisen vertikal vorspringende Zapfen16 auf, die in Böden18 des Korpus gelagert sind und so die Schwenkachse S definieren. - Weiterhin umfaßt der Beschlag ein etwa in mittlerer Höhe der Glastür
12 auf deren vertikalen Rand aufgestecktes Sicherungsteil20 und ein zugehöriges Führungsteil22 , das an einer vertikalen Säule24 des Korpus10 befestigt ist. - Das Sicherungsteil
20 ist in2 und3 gesondert dargestellt. Es handelt sich dabei um ein Spritzteil aus Kunststoff, das ein den Rand der Glasscheibe umgreifendes U-Profil26 sowie einen rechtwinklig zur Ebene der Glasscheibe von der Basis des U-Profils vorspringenden Steg28 aufweist, der am freien Ende eine Verdickung30 trägt. Der Steg28 und die Verdickung30 sind in der Mitte durch eine Lücke unterbrochen (2 ). Die Lücke zwischen den beiden Abschnitten der Verdickung30 ist jedoch schmaler als die Lücke des Steges28 . - Die Basis des U-Profils
26 bildet ein Filmscharnier32 , so daß sich die beiden Schenkel des U-Profils auseinanderklappen lassen. -
4 und5 zeigen das Führungsteil22 . Dieses Führungsteil weist einen Befestigungsflansch34 für die Befestigung an der Säule24 sowie eine kreisbogenförmige Führungsbahn36 auf, die etwa rechtwinklig von einem Rand des Befestigungsflansches34 vorspringt. Auch das Führungsteil22 wird durch ein Spritzteil aus Kunststoff gebildet. Die Führungsbahn36 hat eine relativ hohe Rückwand38 und eine vordere Wand40 von geringerer Höhe, die durch einen Mittelsteg42 miteinander verbunden sind. Zwischen der Rückwand38 und der vorderen Wand40 werden beiderseits des Mittelsteges42 zwei kreisbogenförmige Nuten44 gebildet, von denen eine nach oben und die andere nach unten offen ist. Beide Nuten sind an dem an den Befestigungsflansch34 angrenzenden Ende offen und am entgegengesetzten Ende geschlossen. Eine Verdickung46 am freien Ende der vorderen Wand40 bildet eine gewisse Einschnürung am offenen Ende der Nuten. Die Rückwand38 ist durch eine Stützstrebe48 am Befestigungsflansch34 abgestützt. - Die Breite der Nuten
44 und die Verdickung30 des Steges28 des Sicherungsteils20 sind so aneinander angepaßt, daß sich die Verdickung30 unter Überwindung eines durch die Verdickung46 gebildeten Rastwiderstands in die Nuten44 einführen läßt. Der Mittelsteg42 liegt dann in der Lücke zwischen den beiden Abschnitten der Verdickung30 . - Sowohl das Sicherungsteil
20 als auch das Führungsteil22 sind symmetrisch in bezug auf ihre waagerechte Mittelebene ausgebildet, so daß sich dieselben Bauteile sowohl für rechts angeschlagene als auch für links angeschlagene Glastüren12 verwenden lassen. - Im Anlieferungszustand sind an die Innenflächen der beiden Schenkel des U-Profils
26 des Sicherungsteils20 zwei nicht gezeigte Streifen eines doppelseitigen Klebebandes angeklebt. Die einander zugewandten Oberflächen der Klebebandstreifen sind mit einer abziehbaren Schutzfolie bedeckt. In diesem Zustand wird das Sicherungsteil20 mit seiner Verdickung30 in der Führungsbahn36 des Führungsteils22 eingerastet. - Das Führungsteil
22 mit seinem Befestigungsflansch38 und dem vormontierten Sicherungsteil20 wird in einer passenden Position an die Säule24 angeschraubt. - Beim Einsetzen der Glastür
12 wird diese mit Hilfe der oberen und unteren Scharniere14 an den Böden18 des Korpus10 befestigt. Das U-Profil26 des Sicherungsteils20 wird dabei auf den vertikalen Rand der Glastür aufgeschoben. Die Schutzfolie verhindert, daß die Klebestreifen wirksam werden, bevor die endgültige Montageposition erreicht ist. Das Filmscharnier32 erleichtert das Einführen der Glastür in das U-Profil26 und ermöglicht es dann, die beiden Schenkel dieses U-Profils von der Glastür weg zu klappen, so daß die Schutzfolien abgezogen werden. Dann wird das U-Profil26 mit Hilfe der Klebestreifen sicher mit der Glastür verklebt. -
6 und7 zeigen horizontale Teilschnitte durch die Säule24 und den Scharnierbereich der Glastür12 . Dabei zeigt6 die geschlossene Stellung der Glastür und7 die geöffnete Stellung. Das Führungsteil22 ist so an der Säule24 positioniert, daß der Mittelpunkt der kreisbogenförmigen Führungsbahn36 auf der durch die Zapfen16 (1 ) definierten Schwenkachse S liegt. Beim Verschwenken der Glastür zwischen der geschlossenen und der geöffneten Stellung bewegt sich somit die Verdickung30 des Sicherungsteils20 durch die Nuten44 der Führungsbahn36 . - Wenn auf die Glastür in Höhe des Sicherungsteils
20 Kräfte wirken, die die Tendenz haben, die Glastür durchzubiegen oder in der Richtung senkrecht zur Ebene der Glastür zu verlagern, so wird die Verdickung30 in den Nuten44 festgehalten, und der Steg28 wird auf Zug oder Druck belastet. Auf diese Weise wird die Durchbiegung oder Verlagerung der Glastür12 in jeder Winkelstellung wirksam verhindert und somit eine hohe Stabilität des Beschlages erreicht.
Claims (9)
- Glastürbeschlag mit oben und unten an einer Glastür (
12 ) angeordneten Scharnieren (14 ), mit denen die Tür an einem Korpus (10 ) befestigt ist und die eine Schwenkachse (S) für die Tür definieren, gekennzeichnet durch ein in mittlerer Höhe auf den Rand der Glastür (12 ) aufgestecktes Sicherungsteil (20 ), das in einem am Korpus (10 ) befestigten Führungsteil (22 ) auf einer auf die Schwenkachse (S) zentrierten Führungsbahn (36 ) geführt ist. - Glastürbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsteil (
20 ) ein Spritzteil aus Kunststoff ist, das ein den Rand der Glastür umgreifendes U-Profil (26 ) und einen etwa rechtwinklig zur Ebene der Glastür von der Basis des U-Profils (26 ) vorspringenden Steg (28 ) bildet, der am freien Ende eine Verdickung (30 ) trägt, die in die Führungsbahn (36 ) eingreift. - Glastürbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil (
26 ) in seiner Basis ein Filmscharnier (32 ) aufweist. - Glastürbeschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den einander zugewandten Innenflächen der Schenkel des U-Profils (
26 ) Streifen eines doppelseitigen Klebebandes zum Verkleben des Sicherungsteils (20 ) mit der Glastür (12 ) angebracht sind. - Glastürbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (
22 ) ein Spritzteil aus Kunststoff ist, das die Führungsbahn (36 ) sowie einen etwa rechtwinklig von einem Ende dieser Führungsbahn vorspringenden Befestigungsflansch (34 ) zur Befestigung am Korpus (10 ) bildet. - Glastürbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (
36 ) mindestens eine kreisbogenförmige Nut (44 ) aufweist, die am dem Befestigungsflansch (34 ) zugewandten Ende offen und am entgegengesetzten Ende geschlossen ist. - Glastürbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wand (
40 ) der Nut (44 ) am offenen Ende der Nut eine Verdickung (46 ) auf weist, die die Nutöffnung derart verengt, daß ein in der Nut (44 ) geführter Teil (30 ) des Sicherungsteils (20 ) unter Überwindung eines Rastwiderstands in die Nut einführbar ist. - Glastürbeschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (
44 ) nach oben oder nach unten offen ist und daß der in der Nut (44 ) geführte Teil des Sicherungsteils (20 ) eine Verdickung (30 ) ist, die vertikal in die Nut (44 ) hineinragt. - Glastürbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsteil (
20 ) und das Führungsteil (22 ) jeweils symmetrisch in bezug auf ihre horizontale Mittelebene ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family
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DE200420014552 Expired - Lifetime DE202004014552U1 (de) | 2004-09-16 | 2004-09-16 | Glastürbeschlag |
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Country | Link |
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DE (1) | DE202004014552U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3101910A1 (fr) * | 2019-10-15 | 2021-04-16 | Hydro Extruded Solutions As | dispositif de maintien et de guidage d’un ouvrant de menuiserie |
-
2004
- 2004-09-16 DE DE200420014552 patent/DE202004014552U1/de not_active Expired - Lifetime
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Effective date: 20060302 |
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R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20080401 |