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Die
Erfindung betrifft ein Regalsystem mit unterschiedlicher quadratischer
und rechteckiger Fachgröße aus Kastenelementen
und Bolzenverbindern.
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Die
Erfindung geht aus von handelsüblichen Regalsystemen,
bei denen Kastenelemente als komplette Bauteile mit einem oder mehreren
Regalfächern
beispielsweise aus Holzwerkstoffen oder Kunststoffen gefertigt sind
und durch An- und Aufeinanderstellen solcher Elemente ein Regal
gebaut wird. Bei diesen Regalsystemen werden Höhe und Breite eines Regals
durch die Anzahl der einzelnen Kastenelemente definiert. Regale
dieser Bauart sind in der Regel als erweiterbare Regalsysteme ausgelegt
und werden dementsprechend beworben.
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Am
Markt werden Regalsysteme angeboten, bei denen das kastenförmige Grundelement
aus einem Regalfach besteht und solche, bei denen mehrere, beispielsweise
vier Regalfächer
zu einem Kastenelement zusammen gefasst sind. Diese aus dem Stand
der Technik bekannten Regalsysteme sind gekennzeichnet durch ihre
Erweiterbarkeit in horizontaler und vertikaler Richtung. Ein bestehendes
Regal kann in der Breite bzw. Höhe
erweitert werden, indem zusätzliche
Kastenelemente neben bzw. auf die bestehenden gestellt werden.
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Solche
Regalsysteme, bei denen mehrere, beispielsweise vier Regalfächer zu
einem Kastenelement zusammen gefasst sind, werden in der Regel aufgrund
statischer Erfordernisse auf ihrer Rückseite mit Rückwänden versehen,
die die Rechtwinkligkeit des Kastenelementes gewährleisten und eine Verformung
bei horizontaler Lasteinwirkung verhindern. Regale dieser Bauart
sind in der Regel nicht als freistehende raumbildende Möbel, sogenannte
Raumteiler einsetzbar, da sie nicht vorder- und rückseitig zu
beschicken sind. Diese Tatsache stellt einen Nachteil für die Vermarktung
von Regalen dieser Bauart dar, da die Einsatzmöglichkeiten in der Möblierung
beschränkt
sind und den Anforderungen heutiger raumbildender Möblierung
nur bedingt gerecht werden können.
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Am
Markt werden auch Regalsysteme angeboten, bei denen das kastenförmige Grundelement aus
nur einem quadratischen oder rechteckigen Regalfach besteht. Diese
Systeme werden in der Regel in einer einheitlichen Fachgröße angeboten,
wobei die Fachhöhe
zwischen 30 und 40 cm beträgt.
In diesen Fällen
kann unter Umständen
auf eine Rückwand
für das
Kastenelement verzichtet werden, wenn die Aussteifung des Raumgefaches
anderweitig erreicht wird, beispielsweise durch Verleimung der Platten,
welche Boden, Deckel und Seitenwändes des
Kastens bilden. Voraussetzung ist hier eine hinreichend dimensionierte
Materialstärke
der Platten, die eine biegesteife Eckverbindung ermöglicht.
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Ein
systemimmanenter Nachteil dieser aus dem Stand der Technik bekannten
Regalsysteme besteht in der doppelten Ausbildung der Flächen, welche
das Kastenelement umgrenzen, da jedes Kastenelement für sich schon
ein fertiges Regal darstellt. Für
die Fertigung eines solchen Kastenelements bedeutet dies eine hochwertige
Ausführungsqualität der seitlichen
und oberen Außenflächen jedes
einzelnen Elementes, auch wenn diese Flächen nach dem Zusammenbau der
einzelnen Elemente zu einem größeren Regal
gar keine Ansichtsflächen
sind.
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Aus
dieser Tatsache resultiert der folgende Wettbewerbsnachteil: Es
entstehen hohe Fertigungskosten dadurch, dass alle äußeren Begrenzungsflächen der
Kastenelemente eine hochwertige Ausführungsqualität erhalten
müssen,
obwohl sie nach dem Aufbau des Regals nur zu einem verhältnismäßig geringen
Anteil Ansichtsflächen
darstellen.
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Darüber hinaus
resultiert aus dieser Tatsache auch der Wettbewerbsnachteil überproportional hoher
Materialkosten für
die doppelte Ausbildung der o.g. Begrenzungsflächen eines jeden Kastenelements.
Dies hat wiederum eine beträchtliche
Gewichtserhöhung
des einzelnen Kastenelements zur Folge, was für die Frachtkosten des gesamten
Regals von Bedeutung ist. Hieraus ergibt sich, insbesondere durch
die zunehmende Bedeutung des Möbelvertriebs über das
Internet und den Versandhandel, ein erheblicher Wettbewerbs-nachteil
für Regalsysteme
dieser Bauart.
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Ein
weiterer Nachteil dieser aus dem Stand der Technik bekannten Regalsysteme
besteht in den optischen Auswirkungen der Aufdoppelung der seitlichen,
unteren und oberen Außenflächen jedes
einzelnen Kastenelementes, wenn diese auf- oder nebeneinander gestellt
werden. Es entsteht die doppelte Ansichtsbreite der Materialstärke jeweils
an den Stellen, an denen zwei Kastenelemente aneinander grenzen.
Aufgrund dieser Aufdoppelung ist der additive Charakter des Regalsystems
immer optisch präsent,
auch wenn er nicht erwünscht
ist. Es ist daher mit Regalsystem dieser Bauart nicht möglich, den
additiven Charakter von auf- und
nebeneinander gestellten Einzelelementen zu überwinden und ein im optischen
Erscheinungsbild zusammenhängendes Regal
zu erzeugen.
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Ferner
sind aus dem Stand der Technik Regalsysteme bekannt, mit denen unter
Verwendung gleicher kastenförmiger
Elemente beispielsweise aus verleimten Massivholzleisten, Regale
gebaut werden können,
ohne dass die einzelnen Kastenelemente durch Schrauben oder Bolzen
miteinander verbunden werden. Diese werden entweder direkt oder
versetzt auf- und nebeneinander gestellt. Bei Regalen dieser Art
wird ein Mindestmaß an
Standsicherheit dadurch erreicht, dass die einzelnen Kastenelemente auf
der Oberseite keilförmige
Grate aufweisen, die in entsprechend ausgebildete Kehlen auf der
Unterseite der Kastenelemente eingreifen.
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Ein
Vorteil dieser Regalsysteme ist der mögliche Vetrieb über den
Versandhandel, da die einzelnen Kastenbauteile aufgrund ihrer geringen
Abmessungen über
den Paketversand verschickt werden können. Ein weiterer Vorteil
von Regalen dieser Bauart besteht darin, dass auch zum Aufbau größerer und
höherer
Regaleinheiten nur eine Person benötigt wird, da die einzelnen
Kästen
nur auf- und nebeneinander gestellt und nicht durch Schrauben oder
Bolzen miteinander verbunden werden.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil dieser bekannten Regalsysteme ist die Erweiterbarkeit in
horizontaler und vertikaler Richtung unter Verwendung der vorhandenen
Kastenbauteile, ohne dass beim Kunden bereits vorhandene Kästen nicht
mehr eingesetzt werden könnten.
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Ein
systemimmanenter Nachteil von Regalsystemen dieser Bauart besteht
in der Tatsache, das ein Regal als Ganzes weder verschoben noch
höhenmäßig ausgerichtet
werden kann, wenn beispielsweise der Fußboden uneneben ist und dadurch das
gesamte Regal nicht lotrecht steht. Außerdem sind solche Regale als
Ganzes nicht standsicher und bieten sehr wenig Stabilität bei horizontaler
Belastung, beispielweise seitlichem Anstoßen an das Regal.
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Ein
weiterer Nachteil von Regalsystemen dieser Bauart besteht in der
einheitlichen Fachgröße in Höhe und Breite
der Fächer.
Hier ist es insbesondere die einheitliche Höhe der Regalfächer, die
sich in der täglichen
Praxis der Benutzung eines Regals als nachteilig erweist. Dieser
Nachteil ist um so gravierender, als andere handelsübliche Regalsysteme, beispielsweise
solche bestehend aus vertikalen Wangen und horizontalen Fachböden, unterschiedliche
Fachhöhen
dadurch ermöglichen,
dass zumindest ein Teil der Fachböden in verschiedenen Höhen positioniert
werden kann.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Regalsystem zu entwickeln,
das aus so wenig wie möglich
verschiedenen Kastenbauteilen besteht, welche wiederum möglichst
geringe Abmessungen haben sollen, um die oben beschriebenen Wettbewerbsvorteile
bezüglich
einfacher Lagerhaltung, kurzen Lieferzeiten und möglichem
Vertrieb über
den Versandhandel zu erreichen. Ferner soll das erfindungsgemäße Regalsystem
verschiedene Fachhöhen
und – breiten
ermöglichen,
um Wettbewerbsvorteile bezüglich
Flexibilität
in der Nutzung gegenüber den
oben beschriebenen Regalsystemen mit einheitlicher Fachgröße zu erreichen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Regalsystem zu
entwickeln, das frei im Raum aufstellbar und von Vorder- und Rückseite
benutzbar ist, da keine zusätzlichen
aussteifenden Bauteile wie Kreuze oder Rückwände benötigt werden. Um dies zu erreichen,
werden mit herkömmlicher Verbindungstechnik
dort, wo Kastenelemente aneinanderstoßen, biegesteife Verbindungsknoten
ausgebildet. Ferner soll das erfindungsgemäße Regalsystem nicht nur in
horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung erweiterbar und
umbaubar sein, unter Eineziehung bereits beim Kunden vorhandener
Kastenelemente.
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Ferner
ist ein Regalsystem zu entwickeln, bei dem auch größere und
höhere
Regaleinheiten von nur einer Person aufgebaut werden können. Die Montage
hat dabei so einfach zu sein, dass sie nicht notwendigerweise von
geschultem Fachpersonal durchgeführt
werden muss, sondern auch von technisch nicht versierten Kunden
ausgeführt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Regalsystem mit den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst.
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Unter
Verwendung eines einfachen geometrischen Grundprinzips, nämlich dem
additiven, rechtwinklig versetzten Aneinanderfügen von immer gleichen Bauteilen
in vertikaler und horizontaler Richtung (siehe 2),
werden biegesteife Knoten erzeugt, in denen die einzelnen Kastenbauteile
aneinander stoßen.
Für diese
Knoten werden handelsübliche
Bolzenverbinder in nur einer einheitlichen Länge benötigt. Die Anzahl der in einer
Regalkonfiguration benötigten
Bolzen ist direkt proportional zur Anzahl der benötigten größeren und
kleineren Kästen.
Es entfallen somit komplizierte Berechnungen zur Ermittlung der
Anzahl der erforderlichen Verbindungselemente bei der Kommissionierung
einer beliebigen Regalkonfiguration.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Endlos-Regalsystem aus Kastenelementen
und Bolzenverbindern, bei dem in vertikaler und horizontaler Richtung
die gleichen Kastenelemente und Bolzenverbinder ineinander greifen.
Die konstruktive Basis ist ein einheitliches geometrisches Schema,
auf dessen Grundlage aneinandergrenzende Kastenelemente in beliebiger
Kombination zu einem größeren Systemregal
zusammengebaut werden können
und dadurch ein definiertes Raster aus rechteckigen und quadratischen
Regalfächern
entsteht.
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Das
aufgrund der Maße
und Anordnung der Kastenelemente entstehende Fachraster ist dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils zwei quadratische Regalfächer unterschiedlicher Größe und zwei
rechteckige Regalfächer
gleicher Größe gebildet
werden. Die in 14 dargestellte Systemvariante
ist dadurch gekennzeichnet, dass quadratische Regalfächer mit
einheitlicher Größe gebildet
werden.
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Der
Grundgedanke des erfindungsgemäßen Regalsystems
besteht in der immer gleichen Anordnung der Kastenbauteile nach
Art eines in 2 gezeigten geometrischen Schemas,
die mittels Bolzenverbindern biegesteif miteinander verbunden werden.
Vertikale und horizontale Kastenelemente sind gleich. Die Länge der
größeren Kastenelemente
ist ungefähr
das 1,5-fache der
Länge der
kleineren Kastenelemente. Es gibt also Kastenelemente in zwei Formaten,
die jeweils sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung
eingebaut werden.
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Das
Prinzip, nach dem die Kastenelemente zusammengefügt werden, gleicht dem der
zeichnerischen Darstellung des in 2 gezeigten
geometrischen Musters. Das Prinzip ist in horizontaler und vertikaler
Richtung gleich, da die einzelnen Elemente in vertikaler und horizontalen
Richtung verbaut werden. Das Regalsystem kann sowohl in hoch- als
auch in querformatiger Anordnung aufgebaut werden und durch den
Einbau weiterer Kastenelemente beliebig in Höhe und Breite ergänzt werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Regalsystem ist
es möglich,
aus nur zwei verschiedenen Kastenbauteilen mit verhältnismäßig geringen
Abmessungen eine maximale Flexibilität bei dem Aufbau und Umbau
eines Systemregals zu erreichen. Die einzelnen Elemente können geringe
Abmessungen haben, wobei das Längenmaß der größeren Kastenelemente
etwa dem Maß von
drei aneinandergrenzenden Regalfächer
entspricht. Das Längenmaß der kleineren
Kastenelemente entspricht etwa dem Maß von zwei aneinandergrenzenden
Regalfächern.
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Zusätzlich hat
das erfindungsgemäße Regalsystem
den Vorteil, dass es frei im Raum aufstellbar ist und beidseitig
benutzt werden kann, ohne dass die bei Regalen häufig üblichen Diagonalen oder Rückwände zur
konstruktiven Aussteifung benötigt
werden. Das Regalsystem kann auch von einem technischen Laien unproblematisch
aufgebaut werden, und es kann mit vertretbarem technischen Aufwand
und akzeptablen Toleranzen aus verschiedenen Materialien wie Holz,
Holzwerkstoffen, Laminat, Kunststoff, Metall o.ä. für die Kastenbauteile hergestellt
werden.
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1 ein
Regalsystem gemäß der Erfindung,
mit unterschiedlichem Fachraster;
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2 die
zeichnerische Darstellung des geometrischen Musters zur Erläuterung
des Konstruktionsprinzips des erfindungsgemäßen Regalsystems;
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3 Konstruktionszeichnungen
eines größeren Kastenelements,
aus denen das erfindungsgemäße Regalsystem
aufgebaut ist;
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4 eine
räumliche
Darstellung eines größeren Kastenelements
mit Maßangaben;
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5 Konstruktionszeichnungen
eines kleineren Kastenelements, aus denen das erfindungsgemäße Regalsystem
aufgebaut ist;
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6 eine
räumliche
Darstellung eines kleineren Kastenelements mit Maßangaben;
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7 eine
schematische Darstellung von sechs Regalfächern mit Maßangaben;
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8 Knotenpunkte,
an denen ein größeres Kastenelement
und vier weitere Kastenelemente im mittleren Bereich eines Systemregals
zusammenstoßen;
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9 Knotenpunkte,
an denen ein größeres Kastenelement
und drei weitere Kastenelemente im Randbereich eines Systemregals
zusammenstoßen;
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10 Knotenpunkte,
an denen ein kleineres Kastenelement und zwei weitere Kastenelemente im
Eckbereich eines Systemregals zusammenstoßen;
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11, 12 und 13 Beispiele
für verschiedene
Ausführungsformen
aufgebauter Regalsysteme gemäß der Erfindung;
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14 Variante
des erfindungsgemäßen Regalsystems,
mit einheitlichem quadratischem Fachraster;
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Die 1, 11, 12 und 13 zeigen
verschiedene Möglichkeiten
des Zusammenbaus des erfindungsgemäßen Regalsystems mit unterschiedlicher
Fachgröße; die 14 zeigt
eine Möglichkeit
des Zusammenbaus des erfindungsgemäßen Regalsystems mit einheitlicher
quadratischer Fachgröße. Regale
können
in beliebiger Anordnung und Kombination aus wenigstens neun Regalfächern ohne
Beschränkung
der Anzahl der Fächer,
rechteckig, T- oder L-förmig
treppenstufenförmig
oder dergleichen aufgebaut werden.
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Die
Grundidee des erfindungsgemäßen Regalsystems
ist die Anordnung der Kastenbauteile gemäß des in 2 dargestellten
geometrischen Schemas. Vertikale und horizontale Komponenten sind identisch,
die Anzahl der verschiedenen Elemente ist auf jeweils zwei minimiert.
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Wie
man in den 1, 11, 12 und 13 sieht,
gibt es bei der gezeigten Ausführungsform
zwei Kastenformate, nämlich
ein größeres Kastenelement 10 und
ein kleineres Kastenelement 12. Die Kastenelemente werden
gleichwertig sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen
eingesetzt. Das Prinzip, nach dem die Kastenelemente zusammengefügt werden,
gleicht dem eines geometrischen Musters, wie es in 2 dargestellt
ist.
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Das
gezeigte Regalsystem basiert auf einem Grundraster, dessen Größe vor Beginn
der Fertigung der Elemente festgelegt wird. Die Rasterabstände bestimmen
die Regalfachgrößen. Die
Struktur ist in horizontaler wie in vertikaler Richtung gleich und
das Regalsystem kann mit hochformatiger oder querformatiger Ausrichtung
aufgebaut werden und durch Einbau weiterer Elemente in Höhe und Breite
ergänzt werden.
Zusätzlich
können
die Fächer
innerhalb des Fachrasters durch Weglassen einzelner Elemente vergrößert werden,
wie es in 1 gezeigt ist.
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Das
erfindungsgemäße Regalsystem
besteht aus einem größeren Kastenelement 10,
das in den 3 und 4 gezeigt
ist, und einem kleineren Kastenelement 12, das in den 5 und 6 gezeigt
ist. Die 3 und 5 zeigen
jeweils eine Draufsicht, eine Seitenansicht und eine Stirnansicht des
größeren Kastenelements 10 bzw.
des kleineren Kastenelements 12 als schematische Konstruktionszeichnungen.
Die 4 und 6 zeigen jeweils eine axonometrische
Darstellung des größeren Kastenelements 10 bzw.
des kleineren Kastenelements 12. Darüber hinaus umfasst das erfindungsgemäße Regalsystem
noch handelsübliche
Bolzen 50, Gewindehülsen 60 und
Exzentergehäuse 52,
die unten noch genauer erläutert
sind.
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Die
lichte Breite und Höhe
des größeren und des
kleineren quadratischen Fachs sind unabhängig voneinander frei wählbar. Die
Tiefe des Regals ist unabhängig
von Breite und Höhe
der Regalfächer
ebenfalls frei wählbar
und ohne Einfluss auf die Längen der
Kastenelemente. Die Tiefe des Regals ist identisch mit der Tiefe
d der Kastenelemente 10 und 12.
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Bei
dem gezeigten Regalsystem mit quadratischem und rechteckigem Fachraster
bestehen die folgenden Beziehungen zwischen den Maßen der Kastenelemente
10,
12,
die den
3 bis
7 entnommen
werden können:
Gewählte lichte
Breite und Höhe
des größeren quadratischen
Fachs: | =a |
Gewählte lichte
Breite und Höhe
des kleineren quadratischen Fachs: | =b |
Größeres Fachinnenmaß des rechteckigen Fachs | =a |
Kleineres
Fachinnenmaß des
rechteckigen Fachs | =b |
Gewählte Plattenstärke der
Kastenelemente | =c |
Länge des
größeren Kastenelements | =a+2b+2c |
Länge des
kleineren Kastenelements | =a+b+2c |
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Für die Systemvariante
mit quadratischem Fachraster bestehen innerhalb des Systems die
folgenden Maßbeziehungen:
Gewählte lichte
Breite und Höhe
des quadratischen Fachs: | =a |
Gewählte Plattenstärke der
Kastenelemente | =c |
Länge des
größeren Kastenelements | =3a+2c |
Länge des
kleineren Kastenelements | =2a+2c |
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In
dem größeren Kastenelement 10 sind
an beiden kurzen Stirnseiten jeweils zwei Bolzenbohrungen 21, 22 und 23, 24 vorgesehen.
Je zwei weitere Bohrungen 31, 33 und 32, 34 gehen
etwa im Drittelspunkt jeweils quer zur Kastenober- und -unterseite.
In diese Querbohrungen sind entweder Bolzen 50 direkt einbringbar
oder Gewindehülsen 60,
in welche wiederum Bolzen eingeschraubt werden können. An den Enden der Bolzenbohrungen 21, 22 und 23, 24 sind
Gehäusebohrungen 41, 42 und 43, 44 eingearbeitet,
welche Gehäuse
zur Aufnahme der Bolzenköpfe
aufnehmen können.
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Das
kleinere Kastenelement 12 weist nur an einer Stirnseite
Bolzenbohrungen 25, 26 auf, während an der gegenüberliegenden
Seite des kleineren Kastenelements 12 Querbohrungen 35, 36 sowie
im Mittelbereich Querbohrungen 37, 38 zur Aufnahme von
Bolzen 50 oder Gewindehülsen 60 vorgesehen sind.
Am Ende der Stirnbohrungen sind wiederum Gehäusebohrungen 45, 46 vorgesehen.
Während
in den 3,4,5 und 6 an den Stirnseiten der
Kastenelemente bzw. auf der Ober- und Unterseite der Kastenelemente
jeweils Bohrungen für
einen Bolzen dargestellt sind, können
statt dessen auch mehr als ein Bolzen an jedem Stirnende zur Verbindung
der Kastenelemente vorgesehen sein.
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Bei
den Knoten, an denen die Kastenelemente 10 und/oder 12 aneinanderstoßen, handelt
es sich nicht um spezielle Bauteile, sondern um ein konstruktives
Prinzip, mit dem die einzelnen Komponenten aneinanderstoßen und
ineinandergreifen. Die biegesteife Verbindung wird durch das Einbringen von
Bolzen 50 in dafür
in dem Kastenelement 10, 12 vorgesehenen Bohrungen
hergestellt. Für
diese Bolzenverbindungen sind im Möbelbau verbreitete Systeme
vorgesehen, bei denen die Bolzenköpfe in Gehäuse 52 eingreifen,
wobei die Bolzen durch schraubähnliches
Verdrehen der Gehäuse
gespannt werden. Die Köpfe 51 der
Bolzen 50 greifen derart in die Gehäuse 52 ein, dass die
Bolzen 50 bei Verdrehen der Gehäuse 52 in die Stirnseite
des jeweiligen Kastenelements 10, 12 hineingezogen
werden und die Stirnseite dadurch mit dem zu ihr senkrecht stehenden
Kastenelement verspannt wird. Durch diese Spannbarkeit der Bolzen
erhält
man selbst dann eine zuverlässige,
biegesteife Verbindung der Kastenelemente, wenn Bohrungstoleranzen
nicht hundertprozentig eingehalten werden.
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In 8 ist gezeigt, wie ein Kastenelement 10 und
vier weitere Kastenelemente im mittleren Bereich einer beliebigen
Regalkonfiguration mit Bolzen verbunden sind. In 9 ist dargestellt, wie ein Kastenelement 10 und
drei weitere Kastenelemente im Randbereich einer Regalkonfiguration
mit Bolzen verbunden sind. Der in 10 gezeigte
Knoten tritt im Eckbereich einer beliebigen Regalkonfiguration auf,
wo ein Kastenelement 12 und zwei weitere Kastenelemente
mit Bolzen verbunden sind. Es wird nur eine einheitliche Bolzenlänge verwendet,
die sowohl im Mittelbereich eingesetzt werden, als auch im Randbereich
eines beliebigen Regals, wo das additive Prinzip des in 2 dargestellten geometrischen Musters
geradlinig abgeschlossen wird.
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Im
Knotenpunkt werden die Vertikallasten aus den horizontal eingebauten
Kastenelementen über
die Bolzen auf die vertikal eingebauten Kastenelemente abgeleitet.
Die Bolzen nehmen im Knotenpunkt Scherkräfte und Biegemomente auf und
stellen damit die Aussteifung des gesamten Systems her. Je größer die
Regalfächer
sind, desto größer sind
die bei horizontaler Belastung im Knotenpunkt auftretenden und von
den Bolzenverbindungen aufzunehmenden Biegemomente.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Kastenregalsystemen wirken in dem erfindungsgemäßen Regalsystem die horizontal
eingebauten Kastenelemente bei Belastung als Durchlaufträger, die
sich über drei
Regalfächer
erstrecken und zweimal, jeweils ungefähr im Drittelspunkt, unterstützt werden.
Dadurch wird die Durchbiegung der belasteten horizontalen Bauteile
auf ein Minimum reduziert und das Tragverhalten im Lastfall statisch
optimiert.
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In
der Breite und Höhe
eines aufgebauten Regals können
beliebig viele Fächer
vorgesehen werden. Regale können
in T- oder L-Form oder in Treppenstufenform oder jeder anderen geeigneten Form
aufgebaut werden, wie in den 11, 12 und 13 gezeigt.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen gezeigten
Merkmale können
sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.