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Die
Erfindung betrifft ein aus einem Stanzzuschnitt zusammengefaltetes
Behältnis
zum Abdecken und/oder Aufsammeln von Gegenständen.
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Bekannt
sind zum Beispiel Faltschachteln oder zusammenfaltbare Verpackungen,
die alle aus einem Stanzzuschnitt aufgebaut sind (vgl. hierzu die
DE 20 2005 002 860
U1 oder die
DE
20 200 002 517 U1 ). Alle diese Verpackungen dienen zur
Aufnahme und den Transport von Gegenständen, wofür sie mit einem besonderen
Verschlussdeckel versehen sind. Sie sind weder als Abdeckung noch
zum Aufsammeln von Gegenständen,
Schüttgütern oder
dergleichen geeignet oder vorgesehen. Eine besondere Standfestigkeit
und/oder Rutschfestigkeit auch der unbestückten Verpackung ist nicht
Gegenstand der Offenbarung der genannten Schriften. Zum Transport sind – wenn überhaupt – gesonderte
Haltegriffe vorgesehen, die nur diese eine Funktion haben.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein mittels unkomplizierter
Faltung aus einem Stanzzuschnitt herstellbares Behältnis bereitzustellen,
womit Gegenstände
umschlossen, das heißt überdeckt werden
können,
ohne sie handhaben zu müssen,
die aber zusätzlich
mit Hilfe des selbst ohne Bereitstellung von extra Haltegriffen
leicht handhabbaren Behältnisses
in das Innere der Umschließung
aufgenommen und, gegebenenfalls nach Verschluss der zum Teil wieder
entfalteten Umschließung,
ohne zusätzlichen
Deckel transportiert und als Ganzes gegebenenfalls entsorgt werden
können.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Umschließung auch
im Freien und für
feuchte Gegenstände
verwendet werden kann, wozu sie aus feuchtigkeitsresistenten Materialien
bestehen muss, mit einer verhältnismäßig großen Stabilität und mit
einer guten Stanfestigkeit, die auch bei windigem Wetter zum Tragen
kommt.
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Schließlich ist
es Aufgabe der Erfindung dafür
zu sorgen, dass das Behältnis
auch von unaufmerksamen Passanten als solches wahrgenommen und in
seiner Funktion erkannt wird.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäss mit
den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
In den abhängigen
Ansprüchen
sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
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Dazu
ist erfindungsgemäss
vorgesehen, dass das Behältnis
in seiner Bodenfläche
eine hinreichend große Öffnung aufweist,
die es erlaubt, in der Art einer Käseglocke einfach über den
zu umschließenden
Gegenstand, zum Beispiel einen unästhetischen und stinkenden
Hundekothaufen, auf dem gefährliche
Ausrutscher geradezu vorprogrammiert sind, zu stülpen und ihn auffällig als
das zu markieren, was es ist.
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Wenn
das Behältnis
seiner besonderen Bestimmung nach im Freien Verwendung findet, ist
es vorteilhaft, wenn es einen festen Stand hat und nicht beim ersten
Luftzug umfällt
oder weggleitet. Aus diesem Grund weist es besondere verstärkte Standleisten
auf. Auf die besondere Standfestigkeit wird auch konstruktionsbedingt
Wert gelegt durch einen möglichst
tiefen Schwerpunkt, wie es insbesondere am Beispiel der pyramidenförmigen Konstruktion
offensichtlich der Fall ist. Wenn das Behältnis als Pyramide mit drei
gleichschenkligen Seitenwänden
und einem entsprechenden Bodenrahmen aufgefaltet ist, kommen konstruktionsbedingt
die genannten Eigenschaften besonders gut zum Tragen.
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Sollen
quaderförmige
oder kegel- beziehungsweise kegelstumpfförmige oder auch zylinderförmige Behältnisse
zum Einsatz kommen, so ist es ohne weiteres möglich sie in ihrer Höhe im Verhältnis zu
der Größe ihrer
Standfläche
entsprechend zu optimieren. Besonders vorteilhaft für faltbare,
insbesondere pyramidenförmige,
Behältnisse
ist ein quadratischer Stanzzuschnitt mit einem minimalen Verschnitt.
Besondere Spezialwerkzeuge sind nicht erforderlich, da nur einige
wenige Falzlinien in den Diagonalen und an den Rändern vorgesehen sind und nur
eine Schnittlinie in der Diagonalen und an den vier Ecken, sowie
zwei halbkreisförmige
Ausstanzungen mit ihren entsprechenden Einsteckschlitzen. Dies bedingt
sehr kurze und daher kostensparende Arbeitszyklen.
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Die
Standfestigkeit der Behältnispyramide wird
insbesondere mittels der bis zur Standebene reichenden Seitenwände, die
als Dachflächen
ausgebildet sind, verstärkt.
Die ohnehin formstabile Konstruktion wird vorteilhafterweise mittels
der Doppelwendigkeit einer der Dachflächen weiter verbessert. Auf Grund
der Doppelwandigkeit ist diese Dachfläche besonders zum Aufsammeln
von zum Beispiel Gegenständen
oder Schüttgütern geeignet,
indem sie untergeschoben wird, wodurch das Sammelgut in das Behältnis aufgenommen
wird.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil wird erfindungsgemäss
darin gesehen, dass die Montage- und Haltelasche, die über die
Dachflächen
hinausragt als Haltegriffe für
das Behältnis
dient, woran es ohne weiteres gezielt an Ort und Stelle platziert
werden kann.
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Infolge
der natürlichen
Steifigkeit des für
das Behältnis
erfindungsgemäss
eingesetzten Materials werden die schmalen, als Standleisten umgeknickten Randstreifen
an den Außenkanten
der Dachflächen etwas
zurückfedern
und aufstehen, mit der Folge, dass sie sich gegen eine Verschiebung
des Behältnisses
verankern können.
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Das
erfindungsgemäße Behältnis kann
eine einfach mit herkömmlichen
Methoden, wie Aufdrucken, Aufsprühen
oder Kleben, aufzubringende Markierung oder Beschriftung aufweisen
als Signal oder Hinweis auf ein Ereignis, das eine besondere Aufmerksamkeit
verdient.
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Insbesondere
eignet sich der leichte und Platz sparende Zuschnitt mit seiner
unkomplizierten Umsetzung in das erfindungsgemäße Behältnis für die Aufmerksamkeit heischende
Abdeckung von Hundekot oder besser noch zu dessen Aufsammeln und
Entsorgung.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der anschließenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles.
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Dabei
können
die in den Ansprüchen
und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils für sich
oder in Kombination erfindungswesentlich sein.
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Es
zeigen:
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1 einen
Stanzzuschnitt für
einen erfindungsgemäßes Behältnis in
Draufsicht,
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2 den
zu einem pyramidenförmigen
Behältnis
zusammengefalteten Zuschnitt in perspektivischer Ansicht,
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3 den
zu einem dreieckförmigen
Behältnis
zusammengefalteten Zuschnitt in perspektivischer Ansicht.
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In 1 ist
ein Stanzzuschnitt 3 dargestellt, der zu einem pyramidenförmigen Behältnis 1 oder
zu einem dreieckförmigen
Behältnis 2 zusammenfaltbar ist.
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Der
quadratische Stanzzuschnitt 3 weist vier gleichschenklige
Dreiecke 311a bis d auf, die im zusammengebauten Zustand
die Seitenwände 311a bis d
beziehungsweise die Dachflächen 311a/d, 311b und 311c bilden,
die durch zwei Diagonalen 312a und b definiert sind. Die
Diagonalen enden in Abschrägungen 314a bis
d der Ecken 313a bis d. Die Diagonalen 312 stehen
im Wesentlichen lotrecht auf den Abschrägungen 314.
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Die
Diagonale 312a ist durchgehend als Falzlinie 315a ausgebildet.
Die andere Diagonale 312b ist von ihrer Abschrägung 314b ausgehend
nur zur Hälfte,
das heißt,
bis zum Schnittpunkt 317 zwischen den beiden Diagonalen
als Falzlinie 315b ausgebildet, während die andere Hälfte dieser
Diagonale 312b als Schnittlinie 316 ausgebildet
ist.
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Zu
beiden Seiten der Schnittlinie 316 ist im Abstand aus den
angrenzenden Dreiecken 311a und 311d die Lasche 318a und 318d ausgestanzt,
die im zusammengebauten Zustand des Behältnisses 2 in entsprechende
Schlitze 319a und 319d eingesteckt sind und als
Montagemittel und Haltegriffe des Behältnisses dienen. Die Schlitze 319a und 319d sind im
gleichen Abstand wie die Laschen 318a und 318d in
der Diagonalen 312a beziehungsweise in der Falzlinie 315a vorgesehen.
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Im
Bereich der Außenkanten
des Stanzzuschnitts 3 sind schmale Randstreifen 320b bis
d mittels Falzlinien 321b bis d angelenkt, die im zusammengebauten
Zustand abgewinkelt als Randverstärkung und Standleisten 320b bis
d des Behältnisses dienen.
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Das
aus dem Stanzzuschnitt 3 gefaltete Behältnis 1 besteht im
wesentlichen aus drei gleichschenkligen Dreiecken 311a/d, 311b und 311c als Dachflächen, die
mittels Falzlinien 315a und b verbunden sind, und wobei
die Dachfläche 311a/d
doppelwandig aus zwei überlappend
angeordneten Dreiecken 311a und d ausgebildet ist, wodurch
eine hohe Festigkeit und Stabilität erzielt wird.
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Die
Dachflächen 311a/d, 311b und 311c werden
derart zur Pyramide gebildet, dass zunächst die Dachflächen 311b und
c gemeinsam entlang der Falzlinie 315a aus der Zeichenebene
gemäß 1 gelenkt
werden. Anschließend
oder gleichlaufend wird entweder die Dachfläche 311a über die
Dachfläche 311d oder
umgekehrt die Dachfläche 311d über die
Dachfläche 311a geschoben,
was die Auftrennung entlang der Schnittlinie 316 ermöglicht,
bis sie deckungsgleich übereinander
liegen. Bei diesem Vorgang erhält
das Behältnis 1 seine
endgültige
pyramidenförmige
Form, die mittels Einstecken der Laschen 318a und d in
die zugehörigen
Befestigungsschlitze 319a und d fixiert wird.
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Dabei
wird die Lasche der zuoberst liegenden Dachfläche, zum Beispiel die Lasche 398a der Dachfläche 391a von
außen
nach innen durchgesteckt und die Lasche der darunter liegenden Dachfläche, im
vorliegenden Fall die Lasche 398d der Dachfläche 391d wird
von innen nach außen
durchgesteckt, wo sie zusätzlich
zu ihrer Montage- und Befestigungsfunktion als Haltegriff fungiert.
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Im
Anschluss daran können
die Randstreifen 320b bis d als Randverstärkung und
Standleisten längs
der Falzlinien 329b bis d geknickt werden.
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Die
Stanzleisten begrenzen dann nur wenig die lichte Öffnung 323 in
der Bodenfläche 322 des Behältnisses 1,
so dass auch größere Anhäufungen überdeckt
werden können.
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Das
bereitgestellte Behältnis
eignet sich insbesondere zur Abdeckung von Hundekot und anderen
Abfällen,
nicht nur aus ästhetischen
Gründen, sondern
auch wegen der Gefahr einer unabsichtlichen Begehung oder Berührung, wozu
diese Abdeckung witterungs- und feuchtigkeitsbeständig sein muss,
was ein geeignetes Herstellungsmaterial bedingt, das preiswert sein
soll. Umweltfreundliche Materialien wie imprägnierte Pappe oder ein Kunststoffmaterial
sind lediglich beispielhafte Vorschläge.
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Die
schrägen
Außenflächen des
Behältnisses
können
ohne großen
Aufwand mit einer auffälligen
Markierung oder einer erläuternden
Kennzeichnung versehen werden, um die Aufmerksamkeit auf ein ansonsten
vielleicht übersehbares
Ereignis zu richten.
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Auf
Grund der Verstärkung
der doppelwandigen Dachfläche
a/d, die gegebenenfalls besonders gekennzeichnet sein kann, eignet
sich das Behältnis auch
als eine Art Schaufel, womit insbesondere Hundebesitzer den Kot
ihrer Lieblinge in den Innenraum des Behältnisses aufnehmen und entsorgen
können.
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Insbesondere
für den
Fall, dass ein Gegenstand, wie zum Beispiel Hundekot nicht nur abgedeckt
sondern auch entsorgt werden soll, wozu manchmal längere Wege
erforderlich sind, ermöglicht
der erfindungsgemäße Stanzzuschnitt 3 auch das
Zusammenfalten eines dreieckförmigen
Behältnisses 2 direkt
oder nach einer teilweisen Entfaltung und einfacher Umfaltung des
pyramidenförmigen
Behältnisses 1.
In jedem Fall werden zwei dreieckförmige Seitenwände beziehungsweise
Dachflächen,
zum Beispiel die Dachflächen 311b und
c längs
einer, im vorliegenden Fall der Diagonale 312a, in der
der Falzlinie 315a verläuft,
umgeklappt und deckungsgleich mit den anderen Dachflächen 391a und
d überlappt.
Es entsteht ein doppelwandiges Dreieck mit der doppelten Fläche einer
ursprünglichen
Dachfläche
und einem entsprechenden Hohlraum dazwischen. Als Verschluss dienen
im Wesentlichen die Randleisten 320b bis d, die zu diesem
Zweck mit zum Beispiel einem geeigneten Kleber oder mit einem Klettverschluss
oder dergleichen ausgerüstet sind.
Auch der Trennschnitt der Schnittlinie 316 kann mit den
gleichen oder ähnlichen
Mitteln verschlossen sein oder mit einer feuchtigkeitsdichten Abdeckung versehen
sein, wodurch ein sicherer und weitgehend geruchloser Transport
des Inhaltes ermöglicht
wird.