-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Vliesleger mit einem
Oberwagen und einem Legewagen, die über einem endlosen Abliefertransportband
quer zu dessen Transportrichtung beweglich geführt sind, zwei Spannwagen und
zwei luftdurchlässigen
Legebändern,
die über
den Oberwagen und den Legewagen sowie über jeweils einen der Spannwagen
geleitet sind und zwischen denen ein abzulegender Flor zumindest
bereichsweise aufgenommen und zu einer am Legewagen befindlichen Ablagestelle
geführt
ist. Ein Vliesleger dieser Art ist aus
EP 0 865 521 B1 bekannt.
-
Bei
bekannten Vlieslegern, wie beispielsweise in
EP 0 517 568 A1 ,
EP 0 609 907 A2 und
WO 91/15 618 beschrieben, sind die Legebänder luftundurchlässig. Dieses
bereitet im Betrieb, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, ernste
Probleme. Zur Abhilfe ist beispielsweise bei dem Vliesleger nach
EP 0 865 521 B1 die
Einlaufstrecke, wo der Flor vom Vliesleger entgegengenommen wird,
spitzwinkelig trichterförmig
sich verengend ausgebildet, damit der Flor allmählich zusammengepresst bzw.
geklemmt werden kann und die darin enthaltene Luft über einen
längeren
Weg- und Zeitabschnitt schonend herausgedrückt werden kann. Zur Unterstützung der
Luftabführung
aus dem Flor können
It.
EP 0 865 521 B1 die
Legebänder
luftdurchlässig
sein.
-
In
der Praxis bestehen die Legebänder
aus Gummi oder mit PVC durchgehend beschichteten Geweben und haben
eine sehr ebene Oberfläche, weil
sie sich bei der Bewegung des Legewagens dicht über dem abgelegten Vlies bewegen
und dieses dabei berühren.
Wären die
Legebänder
luftdurchlässig,
d.h. mit Löchern
versehen, die eine Luftabführung
aus dem Flor durch die Legebänder
hindurch ermöglichen,
wäre die
Oberfläche
so rau, dass die Legebänder
bei ihrer Bewegung über
das gelegte Vlies Fasern aus dem Vlies mitreißen würden. Tatsächlich ist auf dem Markt bislang
kein Vliesleger erschienen, der luftdurchlässige Legebänder aufweist. Der Hinweis
in
EP 0 865 521 B1 eine
Luftdurchlässigkeit
der Legebänder
entspringt einem Wunschdenken.
-
Die
sehr ebene Oberfläche
der Legebänder hat
zur Folge hat, dass die Legebänder
relativ fest aneinander haften und im übereinanderliegenden Zustand
nicht gegeneinander in Längsrichtung schlupfen
oder in Querrichtung unabhängig
voneinander gesteuert werden können.
Aus diesem Grunde müssen
die Legebänder
an dem Oberwagen und dem Legewagen in dem Bereich, wo der Weg des
zu legenden Flors umgelenkt wird, vonein ander getrennt und anschließend wieder
zusammengeführt werden,
wozu, wie in der eingangs genannten
EP 0 865 521 B1 anschaulich dargestellt ist,
jeweils mehrere Umlenkwalzen für
jeweils eines der Legebänder vorgesehen
sind. Dabei ergibt sich, dass ausgerechnet in den Wegbereichen,
wo der Flor die stärksten Fliehkräfte erfährt, er
auf seiner radial außen
liegenden Seite unzureichend abgestützt ist. Ferner kann das Abheben
der Legebänder
voneinander und das Trennen derselben vom Flor Sogwirkungen hervorbringen,
die sich nachteilig auf den Flor auswirken. Umgekehrt kann das Wiederheranführen des
jeweils abgehobenen Legebandes an den Flor zu Blaswirkungen führen, die
den Flor seitlich verblasen.
-
Im
Hochgeschwindigkeitsbetrieb neigen die Legebänder auch zum Flattern, was
zur Folge hat, dass der Flor seitlich verblasen wird. Es entsteht
Faserflug, und das Erzeugnis hat ungleichförmige Qualität.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vliesleger der eingangs
genannten Art anzugeben, der einen vereinfachten Aufbau zulässt und
in dem der Flor schonend geführt
wird.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass die Legebänder
jeweils aus einem textilen Gewebe bestehen und das Abliefertransportband
in dem von der Ablegestelle überstrichenen
Flächenbereich
von zwei endlosen, glatten, beweglichen Abdeckbändern überdeckt ist, die jeweils mit
einer Antriebseinrichtung verbunden sind.
-
In
der Praxis sind die Legebänder
also Siebbänder
und bestehen vorzugsweise aus einem Polyamid- oder Polyestergewebe
aus Monofilamenten. Auch Stahlgewebebänder sind einsetzbar.
-
Legebänder der
erfindungsgemäßen Art
sind in der Lage, jegliche Schleppluft, die in einem Flor enthalten
ist, unverzüglich
nach außen
abzuleiten. Saug- oder Blaseffekte können nicht auftreten, wenn sich
die Legebänder
voneinander trennen oder einander annähern. Auch die erwähnten Flattereffekte bekannter
Legebänder
sind zumindest weitgehend, wenn nicht sogar vollständig vermeidbar.
Die Tatsache, dass die Legebänder
aus Geweben bestehen, macht ihre Oberfläche punktuell uneben, d.h.
in der Oberfläche
werden durch die Überkreuzungspunkte der
Gewebefilamente Dickstellen gebildet, neben denen sich Dünnstellen
befinden. Hierdurch wird vermieden, dass die Lege bänder aneinander "kleben", wie es bei den
bekannten, mehr wie Folien ausgebildeten Legebändern der Fall ist und dort
an den Umlenkwalzen durch Trennen der Legebänder voneinander berücksichtigt
werden muss.
-
Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Legebänder ist, dass sie aus einem
sehr glatten Material bestehen, was es möglich macht, sie gemeinsam
unter sandwichartigem Einschluss des zu legenden Flors um die Umlenkwalzen
an den Ober- und Legewagen zu führen,
wo sie sich gegeneinander in Längsrichtung
verschieben können.
Eine komplizierte Konstruktion mit besonderen zusätzlichen Umlenkwalzen
derjenigen Art, wie sie in der erwähnten
EP 0 865 521 B1 beschrieben
ist und dort gewählt werden
muss, um dem Problem der starken Haftung der Legebänder aneinander
Rechnung zu tragen, ist bei einem Vliesleger der vorliegenden Erfindung
vollkommen entbehrlich.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Legebänder
an dem Oberwagen nämlich
jeweils nur über
eine Einlaufwalze und eine Umlenkwalze geführt und bilden an den Umlenkwalzen
einen Einlaufspalt zur Entgegennahme des Flors. Ein erstes der Legebänder begleitet
das zweite Legeband auf seinem Weg um dessen Umlenkwalze am Oberwagen über einen
Bogen von 90°,
und am Legewagen sind die Legebänder
jeweils nur über eine
Umlenkwalze geführt
und bilden an diesen einen Abgabespalt zum Abgeben des Flors an
der Legestelle. Das zweite Legeband begleitet das erste Legeband
auf seinem Weg um dessen Umlenkwalze am Legewagen über einen
Bogen von 90°.
Ein gegenseitiger Schlupf der Legebänder findet also nur auf den
genannten 90°-Bogen
und im Abschnitt zwischen diesen Bögen statt. Auf Grund der glatten Oberfläche der
Legebänder
hat dieser Schlupf keinen nachteiligen Einfluss auf den Betrieb
der Vorrichtung und den zwischen den Legebändern eingeschlossenen Flor.
-
Das
Abliefertransportband, über
dem der Legewagen verfahrbar ist, ist in dem von der Ablegestelle
des Legewagens überstrichenen
Flächenbereich
von zwei vorzugsweise luftundurchlässigen, endlosen, beweglichen
Abdeckbändern überdeckt, die
jeweils mit einer eigenen Antriebseinrichtung verbunden sind. Von
diesen Abdeckbändern
wird Faserflug verhindert, und das gelegte Vlies kann nicht durch
die unebene Oberfläche
der Legebänder
gestört
werden. Die Abdeckbänder
sind vorzugsweise über
je eine in dem Legewagen gelagerte Umlenkwalze geführt. Die
beiden die Abdeckbänder
umlenkenden Umlenkwalzen sind nahe den den Abgabespalt ausbildenden
Umlenkwalzen gelagert und bilden zwischen sich einen Durchleitspalt,
durch den hindurch der aus dem Abgabe spalt austretende Flor auf
das Abliefertransportband geleitet wird. Auf diese Weise gelangt
der Flor vom Abgabespalt auf einem geradlinigen Weg auf das Abliefertransportband.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn die Legebänder
in gewissem Umfang dehnbar sind, weil dadurch die Transportzustände an jenen
Umlenkwalzen, an denen die Transportbänder gemeinsam umgelenkt werden,
verbessert werden.
-
Das
Vorhandensein des Durchleitspalts zwischen den Abdeckbändern an
deren am Legewagen gelagerten Umlenkwalzen macht es in vorteilhafter Weise
zugleich möglich,
die Florstrecke zwischen dem Abgabespalt und dem direkt darunter
angeordneten Durchleitspalt als Streckzone heranzuziehen, indem
man den Abdeckbändern
an ihren Umlenkwalzen eine höhere
Oberflächengeschwindigkeit
verleiht, als den Legebändern.
Der hier entstehende Streckeffekt kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Ort des
Legewagens auf seiner Bewegungsbahn moduliert werden, so dass es
möglich
wird, in dem gelegten Vlies ein vorbestimmtes Querschnittsprofil
zu bilden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsform
näher erläutert.
-
Die
einzige Zeichnung zeigt schematisch nur die wesentlichen Teile eines
Vlieslegers mit den Merkmalen der Erfindung. Die Grundmerkmale des Vlieslegers
und deren Funktion stimmen mit denen des Vlieslegers nach
EP 0 865 521 B1 überein.
Zur Erläuterung
kann daher ergänzend
auf jene Druckschrift Bezug genommen werden.
-
Der
Vliesleger hat in einem Gehäuse
oder Gestell (nur andeutungsweise dargestellt) einen hier nur schematisch
dargestellten Oberwagen 1 und einen ebenfalls nur schematisch
dargestellten Legewagen 2, der in einer gegenüber dem
Oberwagen 1 niedrigeren Höhenlage angeordnet ist. Der
Vliesleger hat weiterhin zwei Spannwagen 3 und 4. Über den Oberwagen 1 und
den Legewagen 2 sowie über
jeweils einen der Spannwagen 3 und 4 sind mittels
geeigneter, ortsfest gelagerter Walzen zwei Legebänder 5 und 6 jeweils
aus einem offenen Gewebe geführt.
Die vorgenannten Wagen 1 bis 4 sind über einem
Abliefertransportband 7 quer zur Transportrichtung desselben
auf Schienen (mit gestrichelten Linien angedeutet) verfahrbar geführt. Das
erste Legeband 5 verläuft
durch einen Beschickungsbereich B, zu dem ein endlos umlaufendes
Beschickungsband 8 zur Zuführung einer abzulegenden Florbahn
(nachfolgend nur "Flor" genannt) hinführt.
-
Unterhalb
der sich quer über
dem Abliefertransportband 7 erstreckenden Trums der Legebänder 5 und 6 erstrecken
sich zwei glatte Abdeckbänder 9 und 10,
die dazu dienen, die auf dem Abliefertransportband 7 abgelegten
Florlagen gegen Luftturbulenzen zu schützen, die durch das Ablegen
des Flors mittels des Legewagens 2 erzeugt werden können. Die
Abdeckbänder 9 uns 10 sind über eine
Reihe von ortsfest gelagerten Umlenkwalzen geführt und laufen auch über zwei
sich gegenüberstehende
Umlenkwalzen 11 und 12, die am Legewagen 2 drehbar
gelagert sind, und über
zwei Umlenkwalzen 13 und 14, die an einem unterhalb
des Abliefertransportbandes 7 quer zu dessen Transportrichtung
verfahrbaren Hilfswagen 15 drehbar gelagert sind. Wenigstens
je eine der ortsfest gelagerten Umlenkwalzen ist mit einer Antriebseinrichtung
verbunden, was in der Zeichnung durch eine Sektormarkierung der
betreffenden Umlenkwalzen symbolisiert ist. An ihren Umlenkwalzen 11 und 12 am
Legewagen 2 bilden die Abdeckbänder 9 und 10 einen
Durchleitspalt zum Hindurchleiten des abzulegenden Flors auf das
Abliefertransportband 7.
-
An
dem Oberwagen 1 sind eine Führungswalze 16 und
eine Umlenkwalze 17 für
das erste Legeband 5 sowie eine zweite Führungswalze 18 und eine
zweite Umlenkwalze 19 für
das zweite Legeband 6 drehbar gelagert. An dem Legewagen 2 sind zwei
sich dicht gegenüberstehende
Umlenkwalzen 20 und 21 für die Legebänder 5 und 6 drehbar
gelagert.
-
Der
Verlauf der Legebänder 5 und 6 durch den
Vliesleger ist wie folgt. Das eine (erste) Legeband 5 läuft vom
Beschickungsbereich B etwa horizontal zur ersten Führungswalze 16 am
Oberwagen 1, über
die Umlenkwalze 17 am Oberwagen 1 und von dort
horizontal zur Umlenkwalze 21 am Legewagen 2 und
umschlingt diese auf einem Bogen von 90°. Sodann läuft es über die Umlenkwalze 20 am Legewagen 2,
diese ebenfalls auf einem Bogen von 90° umschlingend, über eine
ortsfest gelagerte Umlenkwalze zu einer am ersten Spannwagen 3 gelagerte
Umlenkwalze und dann zum Beschickungsbereich B zurück. Wenigstens
eine der ortsfest gelagerten Umlenkwalzen ist mit einem Antrieb
verbunden, was in der Zeichnung durch eine Sektormarkierung der
betreffenden Umlenkwalze symbolisiert ist.
-
Das
andere (zweite) Legeband 6 läuft auf einem horizontalen
Abschnitt zur Führungswalze 18 am
Oberwagen 1 und um die Umlenkwalze 19 im Oberwagen 1 und
legt sich dann an das die andere Umlenkwalze 17 am Oberwagen 1 umschlingende erste
Legeband 5 an, so dass es dort einen Bogen von 90° beschreibt.
Es begleitet dann den Weg des ersten Legebandes zum Legewagen 2 und
umschlingt dort seine Umlenkwalze 21 auf einem Bogen von
180°, von
wo aus das zweite Legeband 6 horizontal oberhalb des Abliefertransportbandes 7 verläuft und über zwei
ortsfest gelagerte Umlenkwalzen zu einer in dem zweiten Spannwagen 4 gelagerten Umlenkwalze
geführt
wird. Nach Umschlingung derselben um 180° verläuft das zweite Legeband 6 über eine
weitere ortsfest gelagerte Umlenkwalze, diese um 180° umschlingend,
zur Führungswalze 18 am Oberwagen 1 zurück. Wieder
ist wenigstens eine der ortsfest gelagerten Umlenkwalzen mit einem
Antrieb verbunden, was in der Zeichnung durch eine Sektormarkierung
der betreffenden Umlenkwalze symbolisiert ist.
-
Am
Oberwagen 1 bilden die beiden Legebänder 5 und 6 einen
etwa trichterförmigen
Einlaufbereich, der in einen von den beiden Legebändern 5 und 6 an
den Umlenkwalzen 17 und 19 gebildeten Einlaufspalt
mündet.
An den am Legewagen 2 gelagerten Umlenkwalzen 20 and 21 bilden
die beiden Legebänder 5 und 6 einen
Abgabespalt, aus dem der zu legende Flor an eine Ablegestelle A
abgegeben wird, die über
das Abliefertransportband 7 bewegbar ist.
-
Der
Weg eines dem Vliesleger zugeführten Flors
ist wie folgt: Der Flor gelangt über
das Beschickungsband 8 an der Beschickungsstelle B auf
den horizontalen oberen Abschnitt (oberes Trum) des ersten Legebandes 5,
der sich vom Beschickungsbereich B zum Oberwagen 1 erstreckt.
Von der ersten Führungswalze 16 am
Oberwagen 1 abgelenkt gelangt der Flor in den Einlaufspalt
zwischen den ersten und zweiten Legebändern 5 und 6 an
den im Oberwagen 1 gelagerten Umlenkwalzen 17 und 19,
wird dann zwischen den beiden Legebändern 5 und 6 über die
Umlenkwalze 21 am Legewagen 2 geführt, wo
sich die beiden Legebänder 5 und 6 an
dem Abgabespalt zwischen den beiden im Legewagen 2 gelagerten
Umlenkwalzen 20 und 21 voneinander trennen. Der
am Abgabespalt freigegeben Flor gelangt dann durch Durchleitspalt
hindurch, der zwischen den beiden Umlenkwalzen 11 und 12,
die die Abdeckbänder 9 und 10 umlenken,
vorhanden ist, an der Ablegestelle A auf das Abliefertransportband 7.
-
Nachfolgend
soll der Betrieb des Vlieslegers gemäß der Ausführungsform beschrieben werden. Die
Zeichnung zeigt den Vliesleger in einem Zustand, in dem sich der
Legewagen 2 etwa in der Mitte seines Bewegungsweges über dem
Abliefertransportband 7 befindet. Der Oberwagen 1 ist
in der Zeichnung rechts von ihm angeordnet. Flor wird dem Vliesleger über das
Beschickungsband 8 mit einer Geschwindigkeit v zugeführt. Wenn
der Flor auf seinem weg durch den Vliesleger nicht gestreckt werden
soll, hat das Legeband 5 der Beschickungsstelle B eine
Geschwindigkeit, die ebenfalls v ist.
-
Es
sei nun angenommen, dass sich der Legewagen 2 aus der dargestellten
Stellung nach rechts mit gleichförmiger
Geschwindigkeit bewegt. Auch er hat dann die Geschwindigkeit v.
Weil dabei über
die Umlenkwalzen 20 und 21 Flor mit der Umfangsgeschwindigkeit
der Umlenkwalzen abgegeben wird, die ebenso groß ist, wie die Bewegungsgeschwindigkeit
des Legewagens 2, bewegt sich der Oberwagen 1 mit
der Geschwindigkeit v/2 ebenfalls nach rechts. Dieses hat zur Folge,
dass sich die Spannwagen 3 und 4 der Legebänder 5 und 6 jeweils mit
der Geschwindigkeit v/2 nach links bewegen. Entsprechend gilt mit
entgegengesetztem Vorzeichen, wenn sich der Legewagen 2 mit
der Geschwindigkeit v nach links bewegt. Der Oberwagen folgt ihm
dann mit der Geschwindigkeit v/2, während sich die Spannwagen 3 und 4 mit
der Geschwindigkeit v/2 nach rechts bewegen.
-
Während der
Bewegung des Legewagens 2 nach rechts ist die angetrieben
Umlenkwalze des Abdeckbandes 9 angehalten, so dass sich
durch die Schleppbewegung des Legewagens 2 das Abdeckband 9 über seine
Umlenkwalze 11 am Legewagen 2 auf den auf das
Abliefertransportband 7 neu abgelegten Flor abwickelt.
Der Hilfswagen 15 wird folglich nach links mit der Geschwindigkeit
v nachgezogen. Da am Durchleitspalt zwischen den beiden Umlenkwalzen 11 und 12 die
Abdeckbänder 9 und 10 keinen Geschwindigkeitsunterschied
haben dürfen,
muss das Abdeckband 10 an seiner am Legewagen 2 gelagerten
Umlenkwalze 12 eine Umfangsgeschwindigkeit haben, die gleich
v ist. Weil sich ferner der Legewagen 2 mit der Geschwindigkeit
v nach rechts bewegt, bedeutet dieses, dass sich das Abdeckband 10 mit
der doppelten Geschwindigkeit, d.h. mit 2v nach rechts über die
auf das Abliefertransportband 7 gelegten Florlagen bewegt.
Dieses erfordert eine entsprechende Antriebsgeschwindigkeit an seiner
angetriebenen, ortsfesten Umlenkwalze. Wir die Bewegung des Legewagens
umgekehrt, wickelt sich das Abliefertransportband 10 auf
den neu gelegten Flor ab, während
das andere Abdeckband 9 mit doppelter Geschwindigkeit 2v über die
gelegten Florlagen gleitet.
-
In
den Randbereichen des Abliefertransportbandes 7 muss der
Legewagen 2 bis auf die Geschwindigkeit Null abgebremst
werden. Da jedoch über
das Beschickungsband 8 weiterhin Flor mit der Geschwindigkeit
v zugeführt
wird und die Aufnahmegeschwindigkeit des Legebandes 5 an
der Beschickungsstelle B demgegenüber nicht vermindert werden
kann, wird das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen dem Oberwagen 1 und
dem Legewagen 2 vorübergehend
verändert.
Der Oberwagen 1 fährt
etwas weiter, als dem ursprünglichen
Geschwindigkeitsverhältnis
entspricht, so dass zwischen dem Oberwagen 1 und dem Legewagen 2 eine
Art Zwischenspeicher gebildet wird, dessen Volumen sich während der
Abbremsphase des Legewagens 2 vergrößert und nach der Bewegungsumkehr
und anschließenden
Beschleunigung des Legewagens 2 wieder verkleinert.
-
Wie
beschrieben wurde, liegt das untere Trum des in Bewegungsrichtung
hinter dem Legewagen befindlichen Abdeckbandes im Wesentlichen unbewegt
auf dem im laufenden Bewegungshub des Legewagens neu gelegten Flor
auf, von der Relativbewegung zwischen dem Abliefertransportband 7 und
den Abdeckbändern 9 und 10,
die durch die Transportbewegung des Abliefertransportbandes 7 hervorgerufen
wird, einmal abgesehen. Das untere Trum des in Bewegungsrichtung
des Legewagens vor diesem befindlichen Abdeckbandes streicht hingegen
mit der gegenüber
der Geschwindigkeit des Legewagens verdoppelten Geschwindigkeit über die im
vorangehenden Legevorgang gelegte Florbahn hinweg. Da das Abdeckband
glatt ist, wird dessen Struktur jedoch durch diese Bewegung des
Abdeckbandes nicht gestört.
-
Andererseits
liegen die Legebänder 5 und 6 sowohl
am Oberwagen 1 als auch am Legewagen 2 jeweils
auf einem Wegbogen von lediglich 90° unter Zwischenlage der transportierten
Florbahn aufeinander, wobei der Wegradius des Legebandes 5 auf
seiner Umlenkwalze 17 am Oberwagen 1 kleiner ist
als der des Legebandes 6, auf der Umlenkwalze 21 am Legewagen 2 aber
größer ist
als derjenige des Legebandes 6. Weil gemäß der Erfindung
Textilgewebe für
die Legebänder 5 und 6 verwendet
werden, die nicht zu einem gegenseitigen Anhaften neigen, können sich
die Legebänder 5 und 6 leicht
gegeneinander bewegen, ohne dass die Gefahr besteht, dass der zwischen
ihnen eingeschlossene Flor gestört wird.
-
Die
zuvor beschriebenen Geschwindigkeitsverhältnisse der Lege- und Abdeckbänder gelten
für den
Fall, dass der Flor unverstreckt vom Vliesleger abgelegt wird. Soll
mit Hilfe des Vlieslegers eine Streckwirkung an dem Flor in dem
Bereich zwischen dem Abgabespalt zwischen den Umlenkwalzen 20 und 21 einerseits
und den Umlenkwalzen 11 und 12 andererseits hervorgerufen
werden, sind der Abgabespalt an den Umlenkwalzen 20 und 21 und
Durchleitspalt zwischen den Umlenkwalzen 11 und 12 der Abdeckbänder so
eng zu machen, dass dort jeweils eine Klemmwirkung an dem Flor hervorgerufen
wird, und der Antrieb beider Abdeckbänder 11 und 12 ist so
zu steuern, dass deren Umfangsgeschwindigkeit an ihren Umlenkwalzen 11 und 12 größer ist,
als die Umfangsgeschwindigkeit der Legebänder 5 und 6 an ihren
Umlenkwalzen 20 und 21. Wie schon erwähnt, kann
bei beabsichtigter Profilbildung die Geschwindigkeitsdifferenz vom
jeweiligen Ort des Legewagens während
der Legebewegung gesteuert sein. Es ist aber auch möglich, das
Dickenprofil des gelegten Vlieses quer zu dessen Längserstreckung
zu messen und mit einem Sollprofil zu vergleichen und mit dem Vergleichsergebnis
den Streckvorgang zu steuern. damit lassen sich auch Dickentoleranzen
im zugeführten
Flor ausgleichen. Die Erfindung bietet also Vorteile an, die zu
den konstruktiven Vorzügen
noch hinzutreten.
-
Sowohl
die Legebänder
als auch die Abdeckbänder
können
jeweils mehr als eine angetriebene Walze haben, um die Traktion
zu verbessern, wie das in der Zeichnung am Beispiel der Abdeckbänder dargestellt
ist.