DE202005004094U1 - Fahrzeugsitz insbesondere Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugsitz,
insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (3) und einer
relativ zum Sitzteil (3) um eine Drehachse (A) schwenkbaren Lehne
(4), welche als Struktur einen Lehnenrahmen (8) mit einem unteren
Querholm (10) und weiteren Holmen (12, 14) aufweist, wobei wenigstens
ein Lehnendrehlager (21) den unteren Querholm (10) aufnimmt, welcher
die Drehachse (A) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren
Querholm (10) Schenkel (32) eines Befestigungsbügels (30) für ein Kindersitzbefestigungssystem
angebracht sind und dass wenigstens ein Lehnendrehlager (21) an
einem Schenkel (32) eines Befestigungsbügels (30) anliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Es sind Fahrzeugsitze bekannt, bei denen der Lehnenrahmen mittels seitlicher Beschläge oder einfacher Gelenke oder Drehlager an der Fahrzeugstruktur oder am Sitzteil angelenkt ist. So offenbart die
DE 199 22 637 C1 einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art, bei welchem der untere Querholm mit verlängerten Enden in fahrzeugstrukturfesten Drehlagern gelagert ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Der Befestigungsbügel, dessen Schenkel am unteren Querholm angebracht sind, ist Bestandteil eines Kindersitzbefestigungssystem, mittels dessen ein Kindersitz mit dem Lehnenrahmen und dann weiter mit der Fahrzeugstruktur crashsicher verbunden werden kann. Wenigstens ein Lehnendrehlager liegt an einem Schenkel eines Befestigungsbügels an, um als Anschlag in eine der beiden möglichen axialen Bewegungsrichtungen des unteren Querholms zu dienen, was durch die Verwendung der vorhandenen Befestigungsbügel ohne größeren konstruktiven Aufwand erfolgt. Der untere Querholm ist vorzugsweise axial gesichert, indem ein Lehnendrehlager an zwei Schenkeln eines Befestigungsbügels oder je einem Schen kel zweier Befestigungsbügel oder zwei Lehnendrehlager auf verschiedenen Seiten zweier zu verschiedenen Befestigungsbügeln gehörenden Schenkel anliegen, womit eine Bewegung in beide axialen Bewegungsrichtungen verhindert wird.
- Der untere Querholm ist vorzugsweise nicht nur an den Lehnendrehlagern rund, sondern weist durchgehend ein rohrförmiges Profil auf, was die Herstellung vereinfacht. Die Lehnendrehlager sind wenigstens mittelbar an der Fahrzeugstruktur angebracht, d.h. unmittelbar oder unter Zwischenlage von anderen Bauteilen oder Komponenten des Fahrzeugsitzes.
- Das Lehnendrehlager weist vorzugsweise eine den unteren Querholm übergreifende Halteklammer auf, welche für die notwendige Befestigung sorgt. In besonders einfacher und leicht herzustellender Ausführung besteht die Halteklammer aus einem Mittelabschnitt, der den unteren Querholm übergreift, und zwei an der Fahrzeugstruktur anliegenden, an dieser angebrachten Endabschnitten. Die Halteklammer besteht vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Federstahl, um eine Vorspannung aufzubringen.
- Das Lehnendrehlager weist vorzugsweise noch eine den unteren Querholm aufnehmende Aufnahmeklammer auf, welche für eine gute Lagerung und einen Toleranzausgleich sorgt. In besonders einfacher und leicht herzustellender Ausführung besteht die Aufnahmeklammer aus einem Mittelbereich, der mittels einer Mulde ein Segment des unteren Querholms formschlüssig aufnimmt und damit gut lagert, aus Seitenbereichen und/oder aus Endbereichen, welche tangential am unteren Querholm anliegen und damit für den Seitenhalt und den Toleranzausgleich sorgen. Die Aufnahmeklammer ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, um zusammen mit dem metallischen unteren Querholm eine optimale Materialpaarung bezüglich der Reibung zu bilden. Zudem kann die Aufnahmeklammer dann dämpfend wirken. Die Aufnahmeklammer liegt vorzugsweise an der Fahrzeugstruktur an und wird von der Halteklammer umschlossen, was eine kompakte Bauweise des Lehnendrehlagers ermöglicht.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine nur teilweise genauer dargestellte, perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels mit angedeutetem Sitzteil und Polsterung, und -
2 einen Schnitt durch ein Lehnendrehlager. - Ein Fahrzeugsitz
1 ist an der Fahrzeugstruktur S eines Kraftfahrzeuges angebracht und bildet einen (linken) Teil von dessen zweiteiliger Rücksitzanlage, wobei beide Teil prinzipiell gleich ausgebildet sind, im folgenden aber nur einer der beiden Teile näher beschrieben ist. Der Fahrzeugsitz1 weist ein Sitzteil3 und eine Lehne4 auf, die im Bedarfsfall relativ zum Sitzteil3 um eine Drehachse A schwenkbar ist, um den Laderaum hinter dem Fahrzeugsitz1 zu vergrößern. Die Lehne4 weist als Struktur einen Lehnenrahmen8 mit einem unteren Querholm10 , einem oberen Querholm12 und zwei seitlichen Längsholmen14 auf, wobei die vier Holme näherungsweise in einem Rechteck angeordnet sind. Der Lehnenrahmen8 ist umlaufend ausgebildet, wobei die vier ein (zylinder-)rohrförmiges Profil aufweisenden Holme an den Enden mit Bögen und Radien zusammengefügt und jeweils stirnseitig miteinander verbunden oder einstückig ausgebildet sind. - Um die Lehne
4 schwenken zu können, bildet der untere Querholm10 die (körperliche Verwirklichung der) Drehachse A, wobei aufgrund des rohrförmigen Profils des unteren Querholms10 keine weitere besondere Ausbildung auf Seiten der Lehne4 erforderlich ist. Eine Verriegelung mit der Fahrzeugstruktur S erfolgt beispielsweise am oberen Ende eines Längsholms14 . Zur schwenkbaren Lagerung des unteren Querholms10 sind an der Fahrzeugstruktur S zwei Lehnendrehlager21 angeordnet, welche jeweils eine Aufnahmeklammer23 und eine Halteklammer25 aufweisen. - Die aus Kunststoff bestehende Aufnahmeklammer
23 ist näherungsweise U-förmig profiliert, auf der Fahrzeugstruktur S aufliegend und nach oben geöffnet, wobei sie den unteren Querholm10 aufnimmt und über einen Großteil seines Umfangs umschließt, vorliegend etwa zu 270°. Dabei weist der an der Fahrzeugstruktur S anliegende Mittelbereich23' der Aufnahmeklammer23 ein Mulde für eine formschlüssige Aufnahme eines Segments des unteren Querholms10 auf, während die senkrecht von Mittelbereich23' nach oben verlaufenden Seitenbereiche23" und die mit ungefähr 45° schräg zu den Seitenbereichen23" verlaufenden Endbereiche23' der Aufnahmeklammer23 jeweils tangential am unteren Querholm10 anliegen. - Die aus Metall, insbesondere Federstahlblech, bestehende Halteklammer
25 übergreift mit einem U-förmig gebogenen, nach unten geöffneten Mittelabschnitt25' die Aufnahmeklammer23 samt unterem Querholm10 . An den Mittelabschnitt25' schließen sich zwei Endabschnitte25" an, welche an der Fahrzeugstruktur S anliegen und mit dieser fest verbunden sind, beispielsweise verschraubt und/oder formschlüssig verklemmt, gegebenenfalls auch unter Vorspannung stehend. - Am unteren Querholm
10 und teilweise auch an den Längsholmen14 sind U-förmige oder L-förmige Befestigungsbügel30 eines sogenannten Isofix-Kindersitzbefestigungssystems angebracht, wobei jeweils wenigstens ein Schenkel32 derselben wenigstens näherungsweise senkrecht zum unteren Querholm10 verläuft. Die beiden Lehnendrehlager21 sind auf verschiedenen Seiten zweier zu verschiedenen Befestigungsbügeln30 gehörenden Schenkel32 angeordnet, dabei vorzugsweise wenigstens einmal zwischen den beiden Schenkeln32 eines der Befestigungsbügel30 . Durch die unterschiedliche Anlage ergibt sich eine Sicherung gegen ein axiales Verschieben des unteren Querholms10 und damit des Lehnenrahmens8 . -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteil
- 4
- Lehne
- 8
- Lehnenrahmen
- 10
- unterer Querholm
- 12
- oberer Querholm
- 14
- Längsholm
- 21
- Lehnendrehlager
- 23
- Aufnahmeklammer
- 23'
- Mittelbereich
- 23"
- Seitenbereich
- 23'''
- Endbereich
- 25
- Halteklammer
- 25'
- Mittelabschnitt
- 25"
- Endabschnitt
- 30
- Befestigungsbügel
- 32
- Schenkel
- A
- Achse
- S
- Fahrzeugstruktur
Claims (14)
- Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (
3 ) und einer relativ zum Sitzteil (3 ) um eine Drehachse (A) schwenkbaren Lehne (4 ), welche als Struktur einen Lehnenrahmen (8 ) mit einem unteren Querholm (10 ) und weiteren Holmen (12 ,14 ) aufweist, wobei wenigstens ein Lehnendrehlager (21 ) den unteren Querholm (10 ) aufnimmt, welcher die Drehachse (A) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Querholm (10 ) Schenkel (32 ) eines Befestigungsbügels (30 ) für ein Kindersitzbefestigungssystem angebracht sind und dass wenigstens ein Lehnendrehlager (21 ) an einem Schenkel (32 ) eines Befestigungsbügels (30 ) anliegt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Querholm (
10 ) axial gesichert ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lehnendrehlager (
21 ) auf verschiedenen Seiten zweier zu verschiedenen Befestigungsbügeln (30 ) gehörenden Schenkel (32 ) anliegen. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Querholm (
10 ) ein rohrförmiges Profil aufweist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnendrehlager (
21 ) wenigstens mittelbar an der Fahrzeugstruktur (S) angebracht ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnendrehlager (
21 ) eine den unteren Querholm (10 ) übergreifende Halteklammer (25 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (
25 ) mit einem Mittelabschnitt (25' ) den unteren Querholm (10 ) übergreift und mit zwei an der Fahrzeugstruktur (S) anliegenden Endabschnitten (25" ) an dieser angebracht ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (
25 ) aus Metall besteht. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lehnendrehlager (
21 ) eine den unteren Querholm (10 ) aufnehmende Aufnahmeklammer (23 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeklammer (
23 ) einen Mittelbereich (23' ) aufweist, der mittels einer Mulde ein Segment des unteren Querholms (10 ) formschlüssig aufnimmt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeklammer (
23 ) Seitenbereiche (23" ) und/oder Endbereiche (23''' ) aufweist, welche tangential am unteren Querholm (10 ) anliegen. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeklammer (
23 ) aus Kunststoff gefertigt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 und nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeklammer (
23 ) an der Fahrzeugstruktur (S) anliegt. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 6 bis 8 und einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (
25 ) die Aufnahmeklammer (23 ) umschließt.
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DE102004014040.5 | 2004-03-19 | ||
DE200520004094 DE202005004094U1 (de) | 2004-03-19 | 2005-03-15 | Fahrzeugsitz insbesondere Kraftfahrzeugsitz |
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Publication Number | Publication Date |
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Country | Link |
---|---|
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Legal Events
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---|---|---|---|
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Effective date: 20050707 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20080220 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20130409 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140626 |
|
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |