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Die
Erfindung betrifft eine Teilewaschanlage mit einem durch einen Antrieb
bewegbaren Teilekorb für
insbesondere größere Teile
und mit einem bewegbaren Behälter,
insbesondere einer Horizontaltrommel, für demgegenüber kleinere Teile.
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Teilewaschanlagen – auch als
Teilewäscher oder
Spritz-Reinigungssysteme bezeichnet – werden im industriellen Bereich
zur Reinigung von Teilen, insbesondere Metallteilen, in der Größe bis etwa
0,5 m × 1,5
m verwendet, z.B. für
instand zu setzende Teile von Kraftfahrzeugen. Ähnlich den bekannten Haushalts-Geschirrspülmaschinen
werden die zu waschenden Teile in einen oben offenen Teilekorb gelegt
und dann über
obere und untere Sprühaggregate mit
Waschlauge beaufschlagt. Der Teilekorb ist etwa mittig in einem
Gehäuse
um eine vertikale Achse drehbar gelagert. Unterhalb des Teilekorbs
ist mindestens ein Sprüharm
angeordnet, ebenso oberhalb des Teilekorbs. Durch die Drehung des
Teilekorbs ergibt sich eine gleichmäßige Beaufschlagung der zu waschenden
Teile mit Waschlauge. Das Gehäuse schließt nach
obenhin mit einem Deckel ab, wobei die Deckelöffnungsebene etwa quer zur
vertikalen Drehachse des Teilekorbs und etwa auf der Höhe eines
oberen Randes des Teilekorbs verläuft. Der obere Sprüharm ist
dem Deckel zugeordnet. Bekannt ist bereits die Verwendung einer
Horizontaltrommel als zusätzlicher
Behälter
für kleinere
Teile. Die Horizontaltrommel wird in den Teilekorb eingesetzt und
von einem eigenen Antrieb angetrieben. Der zusätzliche Antrieb erhöht die Gesamtkosten
der Anlage wesentlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer besonders kostengünstigen
Anlage mit Teilekorb und zusätzlichem
Behälter
für Kleinteile,
insbesondere Horizontaltrommel.
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Die
erfindungsgemäße Anlage
ist gekennzeichnet durch Mittel zum Antrieb des Behälters bei eingebautem
Teilekorb und unter Ausnutzung der Bewegung des Teilekorbs und/oder
des Antriebs für den
Teilekorb. Ein Ausbau des Teilekorbs ist zur Benutzung des Behälters vorzugsweise
nicht erforderlich. Die Bewegung des Teilekorbs oder der Antrieb des
Teilekorbs werden als Antrieb für
den Behälter genutzt.
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Vorteilhafterweise
ist der Behälter
mit dem Teilekorb getrieblich verbunden. So kann eine Verzahnung
am Behälter
vorgesehen sein, die mit einer korrespondierenden Verzahnung am
Teilekorb abwälzt.
Vorzugsweise liegt der Behälter
mit seiner Verzahnung auf einer insbesondere umlaufenden Verzahnung
am Boden des Teilekorbs auf.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Behälter in
horizontaler Position seiner Drehachse gehalten, derart, dass mindestens
zwei verschiedene Bereiche des Behälters jeweils gegen Bewegungen
in mindestens je einer queraxialen Richtung abgestützt sind,
wobei die Bereiche in axialer Richtung einen Abstand zueinander
aufweisen. Vorzugsweise ist ein axiales Ende des Behälters gegen
Bewegung in mehrere queraxiale Richtungen gesichert. Dadurch ergibt
sich insgesamt eine stabile Position des Behälters im Teilekorb, auch bei
Bewegung des letzteren.
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Vorteilhafterweise
weist der Behälter
an einem axialen Ende eine umlaufende Verzahnung auf, die in eine
korrespondierende Verzahnung am Teilekorb eingreift.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Teilekorb mit im Wesentlichen
horizontalem Boden und insbesondere aufrechter umlaufender Seitenwand
ausgebildet, wobei die Verzahnung am Boden angeordnet ist, insbesondere
nahe der Seitenwand und vorzugsweise umlaufend mit konstantem Abstand
zur Seitenwand.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Behälter mit
einem Achsstummel versehen, welcher in einem insbesondere mittigen
Bereich des Teilekorbs gehalten ist. Dabei kann der Achsstummel
drehbar gehalten sein oder der Behälter relativ zum Achsstummel
drehbar sein. Der Teilekorb ist mittig vorzugsweise mit einer aufrechten
Halterung für
den Achsstummel versehen. Dabei bildet der Achsstummel ein axiales
Ende des Behälters.
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Vorteilhafterweise
ist der Behälter
durch eine ortsfeste Stützeinrichtung
an einer Bewegung parallel zur Bewegungsrichtung des Teilekorbs
gehindert. Bei Bewegung des Teilekorbs innerhalb der Teilewaschanlage
soll sich der Behälter
nicht mit dem Teilekorb mitbewegen. Erwünscht ist vielmehr nur eine
Eigenbewegung des Behälters,
insbesondere eine Rotation um eine horizontale Drehachse bei im Übrigen ortsfester
Anordnung.
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Vorteilhafterweise
weist die Stützeinrichtung ein
Stützrad
auf, welches an einer Wandung des Behälters anliegt. Bei Ausbildung
des Behälters
als Horizontaltrommel liegt das Stützrad an einer umlaufenden
Trommelwandung der Horizontaltrommel an. Das Stützrad verhindert eine Bewegung
des Behälters
parallel zur Bewegung des Teilekorbs. Dabei rollt die Wandung des
Behälters
bei einer Rotation desselben (um eine Drehachse parallel zur Drehachse des
Stützrades)
am Stützrad
ab.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Stützeinrichtung oberhalb des
Behälters gehalten,
insbesondere mit einem Träger
an einem öffenbaren
Deckel der Teilewaschanlage. Der Träger erstreckt sich von einer
Deckelinnenseite abwärts
bis seitlich neben den Behälter,
derart, dass das Stützrad etwa
auf Höhe
der Drehachse des Behälters
an diesem zur Anlage kommt. Auch eine etwas niedrigere Anordnung
des Stützrades
ist möglich.
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Bei
Nutzung des Teilekorbs, d.h. beim Waschen größerer Teile, wird der Behälter der
Teilewaschanlage einfach entnommen. Vorzugsweise ist dann die Stützeinrichtung
gegen die Innenseite des Deckels klappbar und dort arretierbar.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen und der Beschreibung im Übrigen entnehmbar.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 einen
aufrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Teilewaschanlage,
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2 einen
Horizontalschnitt durch die Teilewaschanlage gemäß 1 entlang
der Linie II-II,
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3 einen
Ausschnitt der Darstellung gemäß 1,
nämlich
eine Verzahnung eines Teilekorbs, eine Horizontaltrommel und eine
Stützeinrichtung,
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4 einen
Ausschnitt der Darstellung gemäß 2,
nämlich
den Teilekorb mit Horizontaltrommel und Stützeinrichtung,
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5 eine
vergrößerte Darstellung
eines Details der 3.
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Eine
Teilewaschanlage 10 weist ein Gehäuse, bestehend aus Unterteil 11 und
Oberteil 12 auf. Das Unterteil 11 nimmt einen
Tank 13 auf, welcher einen Boden 14 des Unterteils 12 bedeckt.
Oberhalb des Tanks 13 schließt eine Wanne 15 an
mit einer oberen Öffnung 16,
welche von dem als Deckel 17 ausgebildeten Oberteil 12 im
Waschbetrieb verschlossen ist.
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In
der Wanne 15 ist ein Teilekorb 18 um eine vertikale
Achse 19 drehbar gehalten. Der runde Teilekorb 18 weist
einen durchlässigen
planen Boden 20 sowie eine durchlässige umlaufende Seitenwand 21 auf.
Letztere erstreckt sich etwa bis zur Höhe der Öffnung 16 oder knapp
darüber.
Der Teilekorb 18 ist drehend angetrieben. Der Antrieb ist
nicht eingezeichnet.
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Zwischen
Teilekorb 18 und Tank 13 ist ein Sprüharm 22 angeordnet,
welcher Wachslauge aus dem Tank 13 von unten in den Teilekorb 18 sprüht. Der
Sprüharm 22 kann
mit einem entsprechenden Antrieb drehbar um die vertikale Achse 19 ausgebildet
sein.
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Nahe
einer Oberseite 23 des Deckels 17 ist ein weiterer
Sprüharm 24 angeordnet
bzw. im Deckel 17 gehalten. Waschlauge aus dem Tank 13 wird
vom Sprüharm 24 abwärts in den
Teilekorb 18 gesprüht. Entsprechende
Zuleitungen zwischen Tank 13 und Sprüharmen 22, 24 sind
nicht eingezeichnet.
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Entlang
der aufrechten Achse 19 erstreckt sich über den Boden 20 nach
oben hinaus eine zapfenförmige
Halterung 25 und zwar bis etwa zur Höhe der Öffnung 16.
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Boden 20 und
Seitenwand 21 des Teilekorbs 18 sind gitterförmig ausgebildet
mit relativ großer
Maschenweite, damit die im Teilekorb 18 liegenden Teile für die Waschlauge
möglichst
frei zugänglich
sind. Für
kleinere Teile können
der Teilekorb 18 zu groß bzw. die Gitterstruktur desselben
zu durchlässig
sein. Es ist deshalb vorgesehen, bei Bedarf einen zusätzlichen
Behälter
für Kleinteile,
nämlich
eine Horizontaltrommel 26 einzusetzen.
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Die
Horizontaltrommel 26 ist im Teilekorb 18 drehbar
aber im übrigen
ortsfest gehalten. Hierzu weist die Horizontaltrommel an einem Ende
einen Achsstummel 27 auf, welcher an der Halterung 25 drehbar
aber fest gegenüber
Bewegungen in radiale Richtungen und fest gegenüber Bewegungen in axiale Richtungen
gehalten ist. Der Achsstummel 27 kann lediglich nach oben
aus der Halterung 25 austreten und mit der Halterung 25 um
die Achse 19 schwenken. Zur Vermeidung längsaxialer
Bewegungen weist der Achsstummel Verdickungen 28, 29 auf. Ein
Bereich zwischen den Verdickungen liegt in einem passenden Schlitz 30 der
Halterung 25.
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Entweder
ist der Achsstummel 27 in der Halterung 25 verdrehbar
oder es ist eine Drehung des Achsstummels 27 relativ zur
Horizontaltrommel 26 möglich.
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An
seinem dem Achsstummel 27 gegenüberliegenden Ende weist die
Horizontaltrommel 26 eine Außenverzahnung 31 auf.
Konkret handelt es sich hier um entlang des Umfangs der Horizontaltrommel 26 mit
Abstand zueinander angeordnete Hülsen
oder Stäbe
aus Kunststoff. Korrespondierend hierzu ist auf dem Boden 20 des
Teilekorbs 18 eine umlaufende Verzahnung 32 mit
geringem Abstand zur Seitenwand 21 angeordnet. Es handelt
sich um fortlaufend und mit gleichen Abständen zueinander angeordnete
aufrechte Zähne
oder Nocken, die in die Abstände
zwischen den Hülsen
der Außenverzahnung 31 eintreten
können.
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Entsprechend
der beschriebenen Lagerung der Horizontaltrommel 26 weist
diese eine axiale Länge
auf, die etwas geringer ist als der Abstand von der Halterung 25 bis
zur Seitenwand 21 des Teilekorbs 18 (zzgl. der
Länge des
Achsstummels 27). Der Durchmesser der Horizontaltrommel 26 ist
so bemessen, dass die Außenverzahnung 31 auf
der Verzahnung 32 am Boden 20 aufliegt und (auf
der hierzu gegenüberliegenden
Seite) ein deutlicher Überstand über die Öffnung 16 gebildet
ist. Der Überstand
entspricht etwa dem halben Durchmesser der Außenverzahnung 31.
Letztere steht über
eine umlaufende Wandung 33 der Horizontaltrommel 26 etwas
hervor, so dass die Wandung 33 nicht auf dem Boden 20 des Teilekorbs 18 aufliegt.
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Bei
drehendem Teilekorb 18 (Drehrichtung = Pfeil 34)
wirkt eine Kraft in entsprechender Richtung auf die Horizontaltrommel 26.
Würde nun
die Horizontaltrommel 26 mit dem Teilekorb 18 in
Richtung des Pfeils 34 mit drehen, ergäbe sich keine Drehung der Horizontaltrommel 26 um
die eigene Achse (Drehrichtung = Pfeil 35). Aus diesem
Grund ist eine Stützeinrichtung
vorgesehen, nämlich
ein an einem Träger 36 gehaltenes
Stützrad 37,
welches außen
an der umlaufenden Wandung 33 zur Anlage kommt und dort
abwälzt.
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Der
Träger 36 ist
ortsfest angeordnet, insbesondere im Deckel 17 ortsfest
gehalten und weist vorzugsweise zwei in Richtung des Pfeils 34 aufeinanderfolgende
Streben auf, die gegeneinander abgewinkelt sein können. Dabei
kann eine Halterung gemeinsam mit dem Sprüharm 24 vorgesehen
sein. Durch das Zusammenwirken von Halterung 25, Verzahnungen 31, 32 und
ortsfestem Stützrad 37 ergibt sich
bei Drehung des Teilekorbs in Richtung des Pfeils 34 eine
Drehung der Horizontaltrommel 26 in Richtung des Pfeils 35.
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Die
Horizontaltrommel 26 weist in ihrer umlaufenden Wandung 33 eine Öffnung nach
Art einer verschließbaren
Tür 38 auf,
so dass die Kleinteile in die Horizontaltrommel 26 eingelegt
werden und beim Waschen nicht herausfallen können.
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Die
Verzahnung 32 besteht aus einzelnen Zähnen, die aufwärts gerichtet
sind und mit Abstand zueinander am Außenumfang eines Scheibenringes 39 angeordnet,
beispielsweise angeschweißt
sind. Der Scheibenring 39 weist drei zur Mitte gerichtete Speichen 40 auf,
die im Zentrum durch einen kleinen Ring 41 miteinander
verbunden sind. Scheibenring 39, Speichen 40,
kleiner Ring 41 und Verzahnung 32 werden zusammen
als Drehkranz 42 bezeichnet, wobei der Drehkranz 42 als
ein Teil vom gitterförmigen Boden 20 des
Teilekorbs 18 abnehmbar ist. Zur Zentrierung weisen Boden 20 und
Drehkranz 42 mittig nicht gezeigte Zentrierungsmittel auf.
Bei Verwendung der Teilewaschanlage ohne Horizontaltrommel 26 wird
auch der Drehkranz 42 entnommen, um die zu waschenden Teile
möglichst
schonend handhaben zu können.
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Die
Halterung 25 ist mittig auf den kleinen Ring 41 aufgesetzt
bzw. teilweise in diesen eingesetzt, siehe 5, und ist
selbst mehrteilig aufgebaut. Eine äußere Hülle der Halterung 25 ist
gebildet durch ein Edelstahlrohr 43. Zumindest in einen
oberen Abschnitt desselben nicht verdrehbar eingesetzt ist eine
Kunststoffbuchse 44. In der Kunststoffbuchse 44 drehbar
ist ein stabförmiges
Stützelement 45 mit einem
umlaufenden Überstand 46 um
die Eindringtiefe des Stützelements 45 in
der Kunststoffbuchse 44 bzw. im Edelstahlrohr 43 zu
begrenzen. Dabei liegt der Überstand 46 auf
einer oberen Stirnfläche der
Kunststoffbuchse 44 auf.
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Im
Bereich einer oberen Stirnfläche 47 des Stützelements 45 ist
der bereits genannte Schlitz 30 ausgebildet, in welchem
der Achsstummel 27 liegt.
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Auf
Grund der freien Drehbarkeit des Stützelements 45 in der
Kunststoffbuchse wirken auf die Halterung 25 keine relevanten
Drehmomente. Die Halterung 25 ist auf Grund der Verbindung
mit dem kleinen Ring 41 zusammen mit dem Drehkranz 42 aus
dem Teilekorb 18 entnehmbar.
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- 10
- Teilewaschanlage
- 11
- Unterteil
- 12
- Oberteil
- 13
- Tank
- 14
- Boden
- 15
- Wanne
- 16
- Öffnung
- 17
- Deckel
- 18
- Teilekorb
- 19
- Achse
- 20
- Boden
- 21
- Seitenwand
- 22
- Sprüharm
- 23
- Oberseite
- 24
- Sprüharm
- 25
- Halterung
- 26
- Horizontaltrommel
- 27
- Achsstummel
- 28
- Verdickung
- 29
- Verdickung
- 30
- Schlitz
- 31
- Außenverzahnung
- 32
- Verzahnung
am Boden
- 33
- umlaufende
Wandung
- 34
- Pfeil
- 35
- Pfeil
- 36
- Träger
- 37
- Stützrad
- 38
- Trommeltür
- 39
- Scheibenring
- 40
- Speichen
- 41
- kleiner
Ring
- 42
- Drehkranz
- 43
- Edelstahlrohr
- 44
- Kunststoffbuchse
- 45
- Stützelement
- 46
- Überstand
- 47
- Stirnfläche