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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Gegenständen, insbesondere
Kraftfahrzeugteilen wie etwa Rädern,
Felgen oder anderen mechanischen Teilen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die
DE 90 04 051 U1 zeigt
eine Absaugglocke mit einem Absaugschlauch für Partikel, wobei die Absaugglocke
an den Randwulst der Ankerplatte der jeweils zu reinigenden Bremstrommel
angesetzt werden kann. Die Verwendungsmöglichkeit einer derartigen
Absaugglocke ist daher auf die Reinigung von Bremstrommeln beschränkt. Zudem
können
immer nur einzelne Bremstrommeln, und auch erst nach genauer Justage
der Absaugglocke, gereinigt werden, was zeitaufwendig ist.
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Die
DE 29 17 663 A1 offenbar
ebenfalls ein Bremstrommel-Reinigungsgerät mit einer Absaugglocke für den Bremsabrieb,
wobei zwischen einer Trocken- und einer Naßreinigung gewählt werden kann.
Die Absaugglocke muß dabei
auf das Fahrgestell montiert werden, so daß wiederum nur eine Bremstrommel
gleichzeitig gereinigt werden kann und die Rüstzeit für die Reinigungsprozedur erheblich
ist. Auch ist das Gerät
ausschließlich
für Bremstrommeln
geeignet.
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In
beispielsweise Autowerkstätten,
Tankstellen oder auch Haushalten stellt sich jedoch häufig das
Erfordernis, verschiedene Gegenstände mit Wasserschläuchen oder
insbesondere Hochdruck- oder
Dampfreinigern reinigen zu wollen. Diese Reinigung kann verschiedenste
Gegenstände
betreffen, neben Kraftfahrzeugteilen wie Autorädern, LKW-Bremstrommeln, Motor-
oder Getriebeteilen etwa auch Blumentöpfe, Werkzeuge oder andere
Gerätschaften
des Haus- und Gartenbereichs, ebenso Pflasterungen, Fensterläden oder
vieles andere. Um dabei die Teile gegen ein unbeabsichtigtes Verlagern durch
das beaufschlagende Wasser oder den Dampf zu sichern, ist es bekannt,
die Teile in Körben
oder dergleichen Reinigungskammern anzuordnen. Je nach Gewicht des
Teils wird dieses häufig
auch nur auf den Boden gelegt und in dieser Stellung etwa durch
einen Hochdruckreiniger beaufschlagt. In jedem Fall verspritzen
von dem zu reinigenden Teil Wasser und Schmutz und können für eine großflächige Verschmutzung
von umgebenden Bodenbereichen, Wänden
und einer den Hochdruckreiniger oder dergleichen bedienenden Person
sorgen.
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Die
DE 298 01 092 U1 zeigt
eine Absaugvorrichtung für
Sandstrahl- und
Flüssigkeitsdruckdüsen, bei
dem eine Düse
in eine kuppelförmige,
umlaufend mit einer Absaugung versehene Haube eingreift. Die Düse ist im
Betrieb gelenkig, jedoch unlösbar
an der Haube gehalten, was ihre Bewegungsmöglichkeiten und die flexible
Handhabung einschränkt.
Der Verschiebeweg innerhalb der gelenkigen Halterung ist klein,
da die Halterung selbst ein erhebliches Stück in die Haube hineinragt.
Zudem ist die Anordnung des Gelenks selbst ortsfest in der Haube,
was die möglichen
Beaufschlagungs winkel einschränkt.
Somit ist es erschwert, Teile verschiedener Größe zu reinigen. Die Flexibilität ist gering.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, bei einer derartigen Reinigung
diesbezüglich
eine Verbesserung zu erreichen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die abhängigen Ansprüche 2 bis
12 verwiesen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Schutzglocke geschaffen, bei der einerseits nach unten
ein Ablaufen von Flüssigkeit
ermöglicht ist
und andererseits nach oben und zu den Seiten eine Schutzbarriere
geschaffen ist, wobei dennoch das Einführen etwa der Sprühlanze eines
Hochdruckreinigers oder eines Wasserschlauchs möglich bleibt. Sowohl die arbeitende
Person als auch umgebende Wände
etwa einer Waschhalle bleiben dadurch im Betrieb sauber und trocken.
Um einerseits eine hohe Dichtigkeit der Schutzglocke zu erreichen und
andererseits eine Sprühlanze
oder dergleichen aus unterschiedlichen Richtungen auf den oder die zu
reinigenden Gegenstände
einwirken lassen zu können,
ist oder sind die Ausnehmung(en) zum Einführen der Sprühlanze oder
dergleichen schlitzförmig ausgebildet
und können
vorteilhaft von deformierbaren Dichtungsteilen, insbesondere Gummilippen oder
Bürsten,
abgedichtet sein. Die Sprühlanze
kann sowohl in der Haube als auch außerhalb, etwa um den Werkstattboden
zu reinigen, verwendet werden und auch während des Betriebs in die Haube
eingeführt
oder aus dieser herausgezogen werden. Dabei kann die Sprühlanze in
der Hand eines Bedieners bleiben und somit nahezu jeden beliebigen
Beaufschlagungswinkel, auch zum Beispiel eine fast horizontale Sprührichtung,
ermöglichen.
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Sofern
die Reinigungskammer zumindest im wesentlichen transparent ausgebildet
ist, etwa durch Verwendung von Plexiglas, kann während der Reinigung der Erfolg
beobachtet und Dauer und Richtung der Beaufschlagung dadurch gesteuert
werden.
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Vorteilhaft
besteht dabei die Reinigungskammer aus einem oder mehreren Leichtbaumaterialien, wodurch
ihre Handhabung vereinfacht ist und sie leicht bewegt werden kann,
Insbesondere kann die Reinigungskammer auch während des Betriebes verschieblich
und um eine Vertikalachse drehbar sein. Das zu reinigende Teil,
beispielsweise eine Autofelge, kann dabei auf dem Boden liegen und
durch Drehung der Reinigungskammer aus allen Richtungen mit Wasser,
Dampf und/oder Reinigungsmittel beaufschlagt werden.
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Wenn
die Reinigungskammer ein zu den Randbereichen hin abfallendes Kuppelteil
umfaßt, kann
Spritzwasser – anders
als bei einem planebenen Deckel – zu den Rändern hin ablaufen, wodurch die
Sicht auf den zu reinigenden Gegenstand erhalten bleibt. Sofern
die Reinigungsvorrichtung dabei teilweise oberhalb eines Gitterrosts
gehalten wird, der etwa in Autowerkstätten und -waschhallen häufig vorhanden
ist, ist auch die Beschlagsreinigung gering. Dies gilt auch bei
einer sonstigen Belüftung
im unteren Bereich, etwa dadurch, daß der untere Rand der Reinigungskammer
mit vereinzelten Abstandhaltern zum Boden versehen ist.
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Eine
hohe Stabilität
läßt sich
erreichen, wenn das Kuppelteil außen oder innen überlappend
auf ein Sockelteil aufgesetzt ist. Zur Stabilitätserhöhung kann weiter ein die Reinigungskammer
umgreifender Verstärkungsring
beitragen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus zumindest schematisch
in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der
Reinigung eines Kraftfahrzeugrades,
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2 eine
Draufsicht auf die Reinigungskammer,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in 1,
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 2,
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Die
in 1 schematisch im Überblick dargestellte und insgesamt
mit 1 bezeichnete Vorrichtung umfaßt eine Reinigungskammer 2,
die hier im wesentlichen durchsichtig ausgeführt ist und dafür etwa Wandungen 3 aus
Plexiglas oder einem ähnlichen
transparenten Kunststoff oder bruchfestem Glas umfaßt, wobei
die Verwendung von Kunststoffen ein gewünschtes sehr geringes Gewicht
der Reinigungskammer 2 bewirkt. Dabei kann eine Wandungsstärke von
einem Millimeter oder eventuell weniger völlig ausreichend sein.
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Die
Reinigungskammer 2 zeigt hier beispielhaft eine in Draufsicht
kreisförmige
Umrißgestalt
und ist aus zwei übereinander
liegenden Teilen 4, 5 gebildet, was nicht zwingend
ist. Auch eine insgesamt einstückige
Ausbildung kommt in Betracht. Das obere Teil 4 bildet dabei
ein kuppelförmiges,
vom Zentrum zu den Seiten abfallendes Bauteil aus, das einen guten
Wasserablauf nach außen
ermöglicht,
so daß auch
im Betrieb eine Tropfen- und Beschlagsbildung an der Innenseite
der Wandung 3 weitgehend vermieden ist. Anstelle der Kuppelform
ist auch eine Kegelform oder eine insgesamt schräge Halterung eines planebenen
Teils zum Erreichen eines guten Wasserablaufs und somit eines Erhalts
einer Durchsicht auch im Betrieb möglich.
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Das
Kuppelteil 4 ist auf ein unteres Sockelteil 5 überlappend
aufgesetzt, wobei je nach Ausbildung das Kuppelteil 4 oder
das Sockelteil 5 im Überlappungsbereich
außen
liegen kann. Die Teile 4, 5 können fest miteinander verbunden,
etwa verklebt, sein. Das Sockelteil 5 verjüngt nach
oben hin leicht.
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Zur
Stabilitätsverbesserung
ist das Sockelteil 5 hier an seinem unteren Rand mit einem
umgebenden ringförmigen
schmalen Rahmen 6 versehen, der mit dem transparenten Kunststoff
der Wandung 3 vollflächig
verklebt ist. Auch eine Verschraubung oder Vernietung ist zusätzlich oder
alternativ möglich. Das
Rahmenprofil 6 kann beispielsweise aus Leichtmetall, zum
Beispiel einer Aluminiumlegierung, gebildet sein. Ein weiterer Rahmen
kann weiter oben vorgesehen sein, wobei zusätzlich aufragende Säulen zur
Verbindung beider Rahmen vorhanden sein können. Insbesondere wenn der
Sockel 5 aus einer Bahn besteht, deren Enden überlappend
oder auf Stoß miteinander
verbunden sind, ist im Verbindungsbereich eine solche stabilisierende
Säule möglich.
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Der
untere Rahmen 6 kann die Wandung 3 nach unten überragen
(3) und dient dann gleichzeitig auch als Standfläche der
Reinigungskammer 2 gegenüber dem Boden 13.
Bei Verschieben der Reinigungskammer 2, etwa Verdrehen
um die Hochachse V um den Winkel γ,
wird daher der Kunststoff der Wandung 3 nicht verschlissen.
Eine zusätzliche
Ausstattung des Rahmens 6 mit einer Gummileiste oder dergleichen,
um den Boden 13 dabei zu schonen, ist möglich.
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Die
Reinigungskammer 2 ist des weiteren mit zumindest einer
hier schlitzförmigen
Ausnehmung 7 versehen, durch die eine Spritzpistole 8 eines
Hochdruck- oder Dampfreinigers oder je nach Ausbildung auch eines
Wasserschlauchs einführbar
ist. Die Ausnehmung 7 ist beidseitig ober- und unterseitig
der Wandung 3 jeweils mit verstärkenden Metallprofilen 9 versehen,
die im gezeichneten Ausführungsbeispiel (4)
miteinander durch Popnieten 10 verbunden sind. Zwischen
den Metallprofilen 9 und der Wandung 3 sind zudem
deformierbare Dichtungsteile 11 eingebunden, hier Gummilippen
oder Bürsten.
Diese halten die Ausnehmung 7 außerhalb der Momentanposition
der Spritzpistole 8 nahezu geschlossen, so daß auch bei
einer langen Ausnehmung 7 mit einer großen Bewegungsfreiheit für die Spritzpistole 8 die Schutzglocke
in ihrer Funktion erhalten bleibt.
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In
einer alternativen Version – nicht
gezeichnet – ist
die Ausnehmung lediglich als Durchführung eines Zuflusses von Reinigungsmittel
ausgebildet. Hier kann eine in der Reinigungskammer 2 rotierende Düse vorgesehen
sein, die beispielsweise durch Ausstoß von Wasser in die Rotation
versetzt wird und selbsttätig
die Reinigung vornimmt.
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Die
Ausnehmung 7 kann sich, um eine Beaufschlagung eines in
der Reinigungskammer 2 befindlichen Gegenstands 12 aus
verschiedenen Winkeln β gegenüber der
Horizontalen zu ermöglichen, über einen
großen
Bereich der Wandung 3 erstrecken und sich von der Kuppel 4 in
den Sockel 5 fortsetzen. Hier sind ungefähr zwei
Drittel der Höhe
der Reinigungskammer 2 von der Schlitzausnehmung 7 eingenommen.
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Im
Reinigungsbetrieb nach 1 ist es daher möglich, die
Spritzpistole 8 oder dergleichen von nahezu horizontaler
Lage am unteren Ende der Schlitzausnehmung 7 bis zu einer
in etwa vertikalen Stellung mit einem rechtwinkligen Auftreffwinkel β durchzufahren.
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Insgesamt
ist die Reinigungskammer 2 nach unten hin zumindest im
wesentlichen, hier vollständig offen.
Zu reinigende Teile 12 können daher auf einem Bodenbereich 13 liegen;
die Reinigungskammer 2 wird, was aufgrund ihres geringen
Gewichts leicht möglich
ist, von oben übergestülpt. Der
Ablauf von Reinigungsmittel wird nicht beeinträchtigt.
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Da
das zu reinigende Teil 12 auf dem umgebenden Boden 13 aufliegt,
kann die Reinigungskammer 2 um dieses herum bewegt werden
und der Winkel γ um
die Vertikalachse V zwischen 0° und
360° variieren.
In Werkstätten
und Waschhallen ist der Boden 13 häufig bereichsweise mit einem
Gitterrost versehen; sofern die Reinigungskammer im Betrieb einen
solchen Bereich teilweise übergreift,
ist neben einem Wasserablauf eine gute Belüftung ihres Innenraums sichergestellt
und die Beschlagneigung dadurch minimiert.
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Besonders
vorteilhaft kann die Reinigungskammer 2 in ihrem oberen
Bereich mit einem Tragbeschlag, etwa einer Öse 14, ausgerüstet sein,
um damit in Nichtgebrauchsstellung ihre hängende und somit platzsparende
Lagerung zu ermöglichen.
Auch seitliche Haltegriffe – nicht
eingezeichnet – können vorgesehen
sein.
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Typisch
beträgt
der Durchmesser der Reinigungskammer einige zehn Zentimeter bis
zu über
einem Meter. Ihre Höhe
liegt in der gleichen Größenordnung.
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Es
versteht sich jedoch, daß eine
Vielzahl von Formen und Größen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich
ist. Auch kann ein Sortiment von unterschiedlich großen Reinigungskammern
für verschiedene
zu reinigende Teile vorgesehen sein.
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- 1
- Vorrichtung,
- 2
- Reinigungskammer,
- 3
- Wandung,
- 4
- Kuppel,
- 5
- Sockel,
- 6
- Rahmen,
- 7
- Ausnehmung,
- 8
- Spritzpistole,
- 9
- Metallprofile,
- 10
- Popnieten,
- 11
- Dichtungsteile,
- 12
- zu
reinigender Gegenstand,
- 13
- Boden,
- 14
- Öse