DE202005001556U1 - Matritzenscheibe für Rundlauf-Tablettepresse und Rundlauf-Tablettenpresse - Google Patents
Matritzenscheibe für Rundlauf-Tablettepresse und Rundlauf-Tablettenpresse Download PDFInfo
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Abstract
Matrizenscheibe
für eine
Rundlauf-Tablettenpresse, die einen von der Matrizenscheibe, einer
Stempelführung
für Oberstempel
und einer Stempelführung
für Unterstempel
gebildeten, rotierbaren Rotor aufweist, umfassend mehrere, konzentrisch
um die Drehachse des Rotors angeordnete und zu den Ober- und Unterstempeln
ausgerichtete, austauschbare Matrizen, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenscheibe
(10) wenigstens zwei Aussparungen (12) aufweist und in jede dieser
Aussparungen (12) ein Einsatzstück
(20) auswechselbar einsetzbar oder eingesetzt ist, das mehrere Matrizen
(11) umfaßt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Matrizenscheibe für eine Rundlauf-Tablettenpresse, die einen von der Matrizenscheibe, einer Stempelführung für Oberstempel und einer Stempelführung für Unterstempel gebildeten, rotierbaren Rotor aufweist, wobei die Matrizenscheibe mehrere, konzentrisch um die Drehachse des Rotors angeordnete und zu den in den jeweiligen Stempelführungen angeordneten Ober- und Unterstempeln ausgerichtete, austauschbare Matrizen umfaßt. Die Erfindung betrifft ferner auch entsprechende Rundlauf-Tablettierpressen.
- Rundlauf-Tablettenpressen umfassen Rotoren, die auch als Wechselrotoren ausgeführt sein können und neben einer Matrizenscheibe eine Führung für die Oberstempel sowie eine Führung für die Unterstempel umfassen. Die in den Stempelführungen angeordneten Ober- und Unterstempel sind achsparallel zu Matrizen bzw. Matrizenbohrungen ausgerichtet, welche in der Matrizenscheibe ausgebildet sind und in denen das der Rundlauf-Tablettenpresse zugeführte Pulver zu einem Preßling mittels der Stempel verformt wird. Der Auswurf des Preßlings erfolgt in der Regel mittels des Unterstempels nach oben zur Oberseite der Matrizenscheibe. Der Querschnitt und der Aufbau einer Matrize bestimmt zusammen mit dem Hub der Stempel die Kontur des herzustellenden Preßlings. Je nach Kontur des Preßlings und der Zusammensetzung des zu verpressenden Pulvers ist der Verschleiß an den Matrizen unterschiedlich hoch.
- Üblicherweise enthält eine Matrizenscheibe eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen, wobei jede einzelne Durchgangsbohrung entweder selbst eine Matrize bildet oder eine Aufnahmebohrung für eine hülsenförmige, auswechselbare Matrize (Matrizenhülse) bildet. Die Anzahl der verwendeten Stempel entspricht mithin der Anzahl der bei Wartungsarbeiten oder Installationsarbeiten zu demontierenden, zu wartenden und/oder zu montierenden Matrizen bzw. Matrizenhülsen, wobei die auswechselbaren Matrizenhülsen üblicherweise mittels in Radialbohrungen eingeschraubter Arretiermittel in den jeweiligen Matrizenaufnahmebohrungen in der Matrizenscheibe gesichert werden. Der Wartungsaufwand bei Matrizenscheiben mit auswechselbaren Matrizenhülsen ist entsprechend hoch.
- Aus der
DE 101 59 114 U1 ist ein Rotor für eine Rundlauf-Tablettenpresse bekannt, bei welchem die Matrizenscheibe aus mehreren Scheibensegmenten besteht, wobei die zusammengesetzten Scheibensegmente die am Rotor auswechselbar befestigte Matrizenscheibe bilden. In jedem Scheibensegment sind eine entsprechende Anzahl von als Matrizenbohrungen ausgeführten Matrizen ausgebildet, so daß mithin bei einem Verschleiß nicht mehr einzelne Matrizen getauscht werden müssen, sondern die gesamte Matrizenscheibe segmentweise demontiert und durch eine andere segmentförmige Matrizenscheibe ersetzt wird. Bei der aus Scheibensegmenten bestehenden Matrizenscheibe ist zwar der Montageaufwand gegenüber den herkömmlichen Matrizenscheiben, welche für jede einzelne Matrizenhülse eine separate Bohrung vorsehen, geringer. Die Fertigungskosten für eine entsprechende Matrizenscheibe sind jedoch ungleich höher. Gleichzeitig bestehen bei der Montage der einzelnen Ringsegmente zur Matrizenscheibe hohe Anforderungen an die Lagegenauigkeit der Ringscheibensegmente zueinander, da bei Lageabweichungen die Oberfläche der Matrizenscheibe Unebenheiten aufweist, welche Abstreifer, Dichtlippen und andere im Betrieb der Rundlauf- Tablettenpresse verwendete Hilfsmittel zum Zuführen des Pulvers und Abführen von Preßstaub od.dgl. übermäßig schnell zerstören. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Matrizenscheibe zu schaffen, die bei kurzen Rüstzeiten auf Matrizen mit anderen Konturen für die Preßlinge oder zu Wartungs- und Reinigungszwecken auf neue Matrizen umrüstbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Matrizenscheibe wenigstens zwei Aussparungen aufweist und in jede dieser Aussparungen ein Einsatzstück auswechselbar einsetzbar oder eingesetzt ist, das mehrere Matrizen umfaßt. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird mithin nicht die Matrizenscheibe in Ringsegmente zerlegt, sondern die Matrizenscheibe wird dort, wo bei herkömmlichen Scheiben die einzelnen Bohrungen zur Aufnahme der Matrizenhülsen sitzen, mit Aussparungen versehen, wobei diese Aussparungen anschließend mittels Einsatzstücken ausgefüllt werden, in denen die Matrizen ausgebildet sind und die die Trägerkörper für die Matrizen bilden. Der Austausch der Einsatzstücke ist wesentlich leichter als der Austausch von Ringsegmenten, da diese paßgenau am Rotor festgelegt werden müssen und ein deutlich höheres Gewicht aufweisen als kleinformatige Einsatzstücke. Es versteht sich, daß die Einsatzstücke jeweils bündig mit der Oberseite der Matrizenscheibe abschließen sollten, um Verschleißkanten für Abstreifer od.dgl. zu vermeiden.
- In bevorzugter Ausgestaltung umfaßt die Matrizenscheibe zwei bis neun Aussparungen, insbesondere drei bis fünf Aussparungen für Einsatzstücke. Jedes Einsatzstück kann hierbei insbesondere fünf bis fünfzehn Matrizen umfassen bzw. den Träger für fünf bis fünfzehn Matrizen bilden. Besonders vorteilhaft ist, wenn sich die Aussparungen kreisbogenförmig erstrecken und/oder im wesentlichen nierenförmig ausgebildet sind. Es versteht sich, daß die Einsatzstücke entsprechend komplementär ausgebildet sind, um in die Aussparungen eingesetzt werden zu können. Eine besonders günstige Fixierung jedes Einsatzstückes ergibt sich, wenn jede Aussparung einen ringsum geschlossenen Rand aufweist. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Aussparungen in der Matrizenscheibe (nur) angrenzend an die Oberseite der Matrizenscheibe mit einer Paßfläche zum paßgenauen Einsetzen der Einsatzstücke versehen sind. Die Paßfläche kann hierbei vorzugsweise nur vom oberen Umfangsrand der Aussparungen gebildet werden. Die Paßflächen stellen die Lagegenauigkeiten und Achsparallelität der Mittelachsen der Matrizen zu den Achsen der Führungen in den Stempelführungsringen sicher und verhindern gleichzeitig, daß sich Pressstaub oder Pulver in den Nähten zwischen dem Umfangsrand der Einsatzstücke und den Begrenzungen der Aussparungen festsetzen kann. Durch Begrenzung der Paßfläche auf einen Teilabschnitt der Tiefe der Aussparungen können die Herstellkosten für die Matrizenscheibe mit Aussparungen zum paßgenauen Einsetzen von Einsatzstücken weiter reduziert werden. Insbesondere bei einer Ausgestaltung einer Matrizenscheibe mit Aussparungen mit Paßfläche nur im oberen Bereich können sich die Aussparungen zur Unterseite der Matrizenscheibe, mithin zur unteren Stempelführungsseite hin, vergrößern und/oder sich unterhalb der Paßfläche erweitern.
- Die Einsatzstücke, welche in die Aussparungen einsetzbar sind, bestehen vorzugsweise aus im wesentlichen kreisbogenförmigen und/oder nierenförmigen Ringsegmenten. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann jedes Einsatzstück unmittelbar mit mehreren, die Matrizen bildenden Durchgangsbohrungen versehen sein. Die Matrizen werden bei dieser Ausgestaltung mithin unmittelbar in den Einsatzstücken ausgebildet. Für die Einsatzstücke kann dann ein für Matrizen geeignetes, verschleißfesteres Material wie gehärteter Stahl, Hartmetall oder Keramik verwendet werden, wobei allenfalls an Übergangsstegen zwischen zwei Aussparungen das Material der Matrizenscheibe stehen bleibt. Da im wesentlichen nur die Aussparungen in der Matrizenscheibe mittels der Einsatzstücke gefüllt werden, kann ohne Kostennachteile selbst hochwertigstes Material für die Einsatzstücke verwendet werden, während die Matrizenscheibe selbst aus kostengünstigerem Material besteht. Gemäß einer alternativen, vorteilhaften Ausgestaltung kann die Matrizenscheibe an der Oberseite mit einer konzentrisch umlaufenden Nut versehen sein, wobei der Nutgrund im wesentlichen aus den Aussparungen sowie zwischen diesen angeordneten Radialstegen besteht. Bei dieser Ausgestaltung können Einsatzstücke verwendet werden, die an der Oberseite der Matrizenscheibe unmittelbar aneinandergrenzen, so daß mittels der Einsatzstücke ein konzentrischer Streifen innerhalb der Oberseite der Matrizenscheibe ausgebildet wird.
- Weiter vorzugsweise können die Einsatzstücke eine bogeninnere Seitenfläche und eine bogenäußere Seitenfläche aufweisen, wobei zumindest an der bogeninneren Seitenfläche ein Montagesteg ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise ist der Montagesteg mittig zwischen einer Oberseite und einer Unterseite der Einsatzstücke angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß die Einsatzstücke nach einer Drehung um 180°, d.h. einem Vertauschen von Oberseite und Unterseite gegeneinander, erneut an der Matrizenscheibe montiert werden können, wodurch die Gesamtnutzungsdauer der Matrizen in den Einsatzstücken bei wiederum äußerst kurzen Rüstzeiten annähernd verdoppelt wird.
- Zur Montage der Einsatzstücke an der Matrizenscheibe dienen vorzugsweise Befestigungsmittel bzw. Zentriermittel, die besonders vorteilhaft den Montagesteg durchfassen können und an der Matrizenscheibe festlegbar oder festschraubbar sind. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Einsatzstücke an der Unter seite der Matrizenscheibe befestigt sind, da an der Unterseite der Matrizenscheibe keine Abstreifer od.dgl. vorbeilaufen und außerdem beim Preßvorgang die größeren Kräfte von den Unterstempeln, mit denen die Preßlinge am Ende des Preßvorgangs nach oben ausgeworfen werden, aufgebracht werden.
- Alternativ oder zusätzlich kann die Matrizenscheibe Radialbohrungen oder Querbohrungen aufweisen, die in die Aussparungen münden. Dies bietet den besonderen Vorteil, daß zur Arretierung der Einsatzstücke einige wenige Arretierungsmittel wie Arretierungsstifte oder Arretierungsschrauben vom Umfangsrand der Matrizenscheiben aus in die Radialbohrungen oder Querbohrungen in der Matrizenscheibe einschraubbar oder einsteckbar sind. Zur Arretierung eines Einsatzstückes reichen ggf. 2 bis 4 Arretierungsmittel aus.
- Alternativ oder zusätzlich können die Einsatzstücke auch mittels Riegelelementen, die am Rotor widergelagert sind, relativ zur Matrizenscheibe befestigt sein. Die Riegelelemente können insbesondere in Ausnehmungen an der Unterstempelführung einfassen.
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines schematisch in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
-
1 in einer Schnittansicht einen Teilbereich eines Rotors mit erfindungsgemäßer Matrizenscheibe und in den Stempelführungen angeordneten Stempeln; -
2 eine Seitenansicht des Rotors gemäß II in1 , teilweise aufgebrochen; und -
3 schematisch eine Draufsicht auf die Oberseite einer erfindungsgemäßen Matrizenscheibe, teilweise aufgebrochen. - Die
1 und2 zeigen schematisch und stark vereinfacht einen um die Rotationsachse einer weiter nicht dargestellten Rundlauf-Tablettenpresse rotierbaren Rotor1 . Der Rotor1 umfaßt einen unteren Stempelführungsring1 mit zahlreichen, konzentrisch um die Rotationsachse des Rotors1 angeordneten Stempelführungsbohrungen3 für Unterstempel4 , einen weiteren, oberen Stempelführungsring5 mit zahlreichen Führungsbohrungen6 für Oberstempel7 sowie eine Matrizenscheibe10 , welche in an sich bekannter Weise beispielsweise am Übergang zwischen unterem Stempelführungsring2 und oberem Stempelführungsring5 austauschbar am Rotor1 montiert ist. Aus1 ist gut ersichtlich, daß die Unterstempel4 und die Oberstempel7 in ihren jeweiligen Führungsbohrungen3 bzw.6 fluchtend zueinander ausgerichtet stehen, so daß die gleitend auf und ab beweglichen Stempelschäfte der Stempel4 ,7 mit ihren Preßköpfen8 bzw.9 in eine Matrize11 , in welcher ein Preßling mittels der Stempel4 ,7 gepreßt wird, eintauchen. Die Hubbewegung der Stempel4 ,7 wird mittels nicht dargestellter, als Steuerkurven dienender Gleitschienen bewirkt, an denen die Stempel bei der Rotation des Rotors1 mit Ihren Enden entlangleiten. In2 sind allerdings sämtliche Stempel4 ,7 in Ausgangsstellung dargestellt. - Jede Matrize
11 , welche insbesondere aus einer Matrizenbohrung bestehen kann, ist Bestandteil eines Einsatzstücks20 , welches eine Oberseite21 , eine Unterseite22 , eine äußere Seitenfläche23 und eine innere Seitenfläche24 aufweist, wobei an der inneren Seitenfläche24 , mittig zwischen Ober- und Unterseite21 ,22 ein Montagesteg25 angeformt ist, mit welchem das Einsatzstück20 über ein Riegelelement30 am Stempelführungsring2 für die Unterstempel3 festgelegt wird, wie noch erläutert werden wird. - Insbesondere aus den
2 und3 ist ersichtlich, daß sich jedes Einsatzstück20 kreisbogenförmig über hier annähernd 90° erstreckt und jeweils mehrere, im gezeigten Ausführungsbeispiel neun, Matrizen11 umfaßt. Jedes Einsatzstücke20 mit den mehreren Matrizen11 ist hierbei in einer zugehörigen Aussparungen12 innerhalb der Matrizenscheibe10 eingesetzt, wobei sich die hier vier Aussparungen12 durchgängig zwischen der dem oberen Stempelführungsring5 zugewandten Oberseite13 der Matrizenscheibe10 und der dem unteren Stempelführungsring2 zugewandten Unterseite14 der Matrizenscheibe10 erstrecken. Die Einsatzstücke20 mit den mehreren Matrizen11 sind derart in die Aussparungen12 eingesetzt, daß, wie insbesondere die1 und2 zeigen, die Oberseite21 der Einsatzstücke20 bündig und planparallel mit der Oberseite13 der Matrizenscheibe10 abschließt, während die Einsatzstücke20 gleichzeitig weit über die Unterseite14 der Matrizenscheibe10 hinausragen und mit dem mittig angeformten Montagesteg25 an der Unterseite14 der Matrizenscheibe10 großflächig anliegen, so daß die Kräfte, die über die Unterstempel3 beim Herauspressen eines Preßlings aus der Matrize11 auf die Einsatzstücke20 aufgebracht werden, über den Montagesteg25 abgefangen und in die Matrizenscheibe10 und deren Befestigung am Rotor1 abgeleitet werden. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Aussparungen
20 jeweils als kreisbogenförmig gekrümmte Nutstreifen mit ringsum geschlossenem Rand15 an der Oberseite13 der Matrizenscheibe10 und die komplementär ausgebildeten Einsatzstücke20 bestehen ebenfalls aus von unten in die Aussparungen12 eingesetzten kreisbogenförmig gekrümmten, stegförmigen bzw. - streifenförmigen Ringsegmenten mit bogenförmigen Seitenflächen
23 ,24 und gerundeten Enden28 .1 zeigt hierbei, daß der an die Oberseite13 der Matrizenscheibe10 anschließende Teilabschnitt12A der Aussparung12 einen geringeren freien Querschnitt als der untere, bis zur Unterseite14 sich erstreckende Abschnitt12B aufweist, da sich die Aussparungen12 nach unten hin über eine Stufe erweitern. Der obere Teilabschnitt12A ist als Paßfläche gearbeitet, in welchen das Einsatzstück20 mit der Randfläche des jeweils an die Unterseite22 bzw. Oberseite21 unmittelbar anschließenden Umfangsrand29 paßgenau eintaucht. - Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Matrizenscheibe
10 mit Einsatzstücken20 , wobei jedes Einsatzstück20 mit mehreren Matrizen11 versehen ist, bietet den Vorteil, daß durch Austausch eines Einsatzstückes20 sogleich mehrere Matrizen ausgewechselt werden, um beispielsweise bei Wartungsarbeiten die im gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Einsatzstücke20 in den vier Aussparungen12 durch andere Einsatzstücke20 zu ersetzen. Die Ausgestaltung der Einsatzstücke20 mit symmetrischem Aufbau relativ zum Montageschenkel25 bietet den weiteren Vorteil, daß die Einsatzstücke20 um 180° gedreht werden können und dann wieder in die Aussparungen12 eingesetzt werden können. - Die Zentrierung der Einsatzstücke
20 in den Aussparungen12 erfolgt mittels kombinierter Zentrier- und Arretierbolzen31 , welche Zentrierbohrungen26 im Montageschenkel25 und ggf. auch in den Riegelelementen30 durchfassen und in Sacklochbohrungen27 , welche parallel zu den Bohrungsachsen der Matrizen11 liegen, eingeschraubt sind. Die Riegelelemente30 können auf geeignete Weise am Rotor, insbesondere in Ausnehmungen33 im unteren Stempelführungsring2 widergelagert sein, um die Abstützung der Einsatzstücke20 zu unterstützen. Für jedes Einsatzstück20 können insbesondere etwa 4 bis 6 Riegelelemente30 vorgesehen sein. - Als zusätzliche Arretierung für die Einsatzstücke
20 ist die Matrizenscheibe10 mit in3 gezeigten Radialbohrungen38 , die in die Aussparungen12 münden, sowie mit Radialbohrungen39 versehen, die in einen Zwischensteg16 zwischen zwei Aussparungen12 einfassen. In die Radialbohrungen38 bzw.39 können Arretierstifte eingeschraubt werden, wobei die in die Radialbohrungen38 eingeschraubten Arretierstifte in entsprechende Querbohrungen in den Einsatzstücken20 einfassen, während die in die Radialbohrungen39 eingeschraubten Arretierstifte z.B. in Positionierkerben am Umfangsrand zweier angrenzender Einsatzstücke20 einfassen, um deren bündige Lage zueinander und zur Matrizenscheibenoberseite13 sicherzustellen. - Für den Fachmann sind aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen ersichtlich, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen. Ein Ausführungsbeispiel mit vier Einsatzstücken bietet sich insbesondere bei insgesamt sechsunddreißig Matrizen bzw. Matrizenbohrungen an. Bei weniger Matrizen könnten auch nur drei Einsatzstücke, bei einer deutlich höheren Anzahl an Matrizen auch fünf oder sechs Einsatzstücke und eine entsprechende Anzahl von Aussparungen Verwendung finden. Die aneinandergrenzenden Ränder der Einsatzstücke könnten auch ineinanderfassen, wozu dann die Matrizenscheibe mit einer konzentrisch umlaufenden Nut versehen wird, damit die Oberflächen der Einsatzstücke weiterhin bündig mit der Oberseite der Matrizenscheibe abschließen. Anstelle von Einsatzstücken mit integral von Durchgangsbohrungen gebildeten Matrizen könnten die Einsatzstücke auch mit einzelnen, auswechselbaren Einsätzen wie Matrizenhülsen od.dgl. versehen sein. Der Montagesteg könnte (zusätzlich) auch an der äußeren Seitenfläche ausgebildet sein, um die von den Unterstempeln aufgebrachten Kräfte beidseitig der Aussparungen in die Matrizenscheibe einzuleiten.
Claims (19)
- Matrizenscheibe für eine Rundlauf-Tablettenpresse, die einen von der Matrizenscheibe, einer Stempelführung für Oberstempel und einer Stempelführung für Unterstempel gebildeten, rotierbaren Rotor aufweist, umfassend mehrere, konzentrisch um die Drehachse des Rotors angeordnete und zu den Ober- und Unterstempeln ausgerichtete, austauschbare Matrizen, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenscheibe (
10 ) wenigstens zwei Aussparungen (12 ) aufweist und in jede dieser Aussparungen (12 ) ein Einsatzstück (20 ) auswechselbar einsetzbar oder eingesetzt ist, das mehrere Matrizen (11 ) umfaßt. - Matrizenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenscheibe (
10 ) zwei bis neun Aussparungen (12 ), insbesondere drei bis fünf Aussparungen für Einsatzstücke aufweist. - Matrizenscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Einsatzstück (
20 ) fünf bis fünfzehn Matrizen (11 ) umfaßt. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparungen (
12 ) kreisbogenförmig erstrecken und/oder im wesentlichen nierenförmig ausgebildet sind. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Aussparung (
12 ) einen ringsum geschlossenen Rand (15 ) aufweist. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (
12 ) in der Matrizen scheibe (10 ) angrenzend an die Oberseite (13 ) der Matrizenscheibe (10 ) mit einer Paßfläche (12A ) zum paßgenauen Einsetzen der Einsatzstücke (20 ) versehen sind, wobei vorzugsweise die Paßfläche (12A ) vom oberen Umfangsrand der Aussparung (12 ) gebildet wird. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparungen (
12 ) zur Unterstempelführungsseite hin vergrößern und/oder sich unterhalb der Paßfläche (12A ) erweitern. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (
20 ) aus kreisbogenförmigen und/oder nierenförmigen Ringsegmenten oder Ringsegmentstreifen bestehen. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Einsatzstück (
20 ) unmittelbar mit mehreren, die Matrizen (11 ) bildenden Durchgangsbohrungen versehen ist. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenscheibe an der Oberseite mit einer konzentrisch umlaufenden Nut versehen ist, wobei der Nutgrund im wesentlichen aus den Aussparungen und zwischen diesen angeordneten Radialstegen besteht.
- Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (
20 ) eine bogeninnere Seitenfläche (24 ) und eine bogenäußere Seitenfläche (23 ) aufweisen, wobei an der bogeninneren Seitenfläche (24 ) ein Montagesteg (25 ) ausgebildet ist. - Matrizenscheibe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Montagesteg (
25 ) mittig zwischen einer Oberseite (21 ) und einer Unterseite (22 ) der Einsatzstücke (20 ) angeordnet ist. - Matrizenscheibe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmittel/Zentriermittel (
31 ) zum Befestigen/Zentrieren der Einsatzstücke den Montagesteg (25 ) durchfassen und an der Matrizenscheibe (10 ) festlegbar sind. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (
20 ) an der Unterseite (14 ) der Matrizenscheibe (10 ) befestigt sind. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenscheibe Radialbohrungen (
38 ) oder Querbohrungen aufweist, die in die Aussparungen (12 ) münden. - Matrizenscheibe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der Einsatzstücke (
20 ) Arretierungsmittel wie Arretierungsstifte oder Arretierungsschrauben vom Umfangsrand der Matrizenscheibe (10 ) aus in die Radialbohrungen (38 ) oder Querbohrungen in der Matrizenscheibe einschraubbar oder einsteckbar sind. - Matrizenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (
20 ) mittels Riegelelementen (30 ), die am Rotor (1 ) widergelagert sind, an der Matrizenscheibe (10 ) befestigt sind. - Matrizenscheibe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelelemente (
30 ) in Ausnehmungen (33 ) an der Unterstempelführung (2 ) einfassen. - Rundlauf-Tablettenpresse mit einem von einer Matrizenscheibe, einem Stempelführungsring für Oberstempel und einem Stempelführungsring für Unterstempel gebildeten, rotierbaren Rotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenscheibe (
10 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 ausgebildet ist.
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