-
Die
Erfindung betrifft einen Transportbügel für Bekleidungsstücke nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Derartige
Transportbügel
werden in Wäscherei-
und Reinigungsbetrieben zum Transport der zu reinigenden Bekleidungsstücke zwischen
den einzelnen Bearbeitungsstationen eingesetzt. Sie weisen in der
Regel ein mit einem Bügelhaken
versehenes Gehäuse
auf, in dem zwei klappbare Bügelarme
angeordnet sind. Innerhalb des Gehäuses sind ein Arretiermechanismus
zur Halterung der Bügelarme
in einer ausgeklappten Stellung und ein Betätigungsmechanismus zum automatischen
Einklappen der Bügelarme
angeordnet. Vielfach sind derartige Transportbügel auch mit einer zusätzlichen
Halteklammer zur Halterung einer Hose oder dgl. ausgestattet.
-
Aus
der
DE 295 15 167
U1 ist ein gattungsgemäßer Transportbügel bekannt,
der zwei ein- und aufklappbare
Bügelarme
und eine zusätzliche
Halteklammer mit zwei gegeneinander vorgespannten Klammerhälften enthält. Zum Öffnen der
Halteklammer ist bei diesem bekannten Transportbügel ein erstes Betätigungsorgan
vorgesehen, das über
einen Kniehebelmechanismus mit der Halteklammer zusammenwirkt. Dieses
Betätigungsorgan
ist derart ausgeführt,
dass es zwischen die beiden Klammerhälften ragt. Zum Schließen der
Halteklammer muss dieses erste Betätigungsorgan durch das zu klemmende
Kleidungsstück
nach oben gedrückt
werden, wodurch der Kniehebelmechanismus über seinen Totpunkt verschoben
und dadurch die Halteklammer geschlossen wird. Für die Entriegelung der ausgeklappten
Bügelarme
ist ein zweites Betätigungsorgan vorgesehen,
das quer zum ersten Betätigungsorgan bewegbar
ist. Bei diesem Transportbügel
erfolgt die Entriegelung der Bügelarme
und das Öffnen
der Halteklammer somit über
zwei voneinander getrennte Betätigungsorgane,
die einen vergleichsweise aufwändigen
Betätigungsmechanismus
erfordern. Darüber
hinaus muss zum Öffnen
der Halteklammer die bewegliche Klammerhälfte entgegen der Kraft einer relativ
starken Feder bewegt werden, was einen entsprechend hohen Kraftaufwand
erfordert. Außerdem besteht
das Problem, dass sich der Transportbügel beim Öffnen der Halteklammer durch
die zur Aufwärtsverschiebung
des ersten Betätigungsorgans erforderliche
Druckkraft mit nach oben bewegt, wodurch der Bügelhaken aus der entsprechenden
Halterung der Transport- oder Fördereinrichtung
gelangen kann.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Transportbügel der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem die Halteklammer einfach von Hand geschlossen
und bei Bedarf auch ohne großen
Kraftaufwand und ohne Einklappen der Bügelarme schnell wieder geöffnet werden
kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Transportbügel mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Transportbügel kann
die Halteklammer einfach von Hand durch Zusammendrücken der
beiden Klammerhälften
geschlossen werden. Selbst wenn ein Kleidungsstück in der Halteklammer nicht
ordnungsgemäß gespannt wurde,
kann die Halteklammer durch einfaches Niederdrücken des Auslösers geöffnet werden,
ohne dass gleichzeitig die Bügelarme
einklappen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Transportbügels besteht
darin, dass sowohl die Entriegelung der Bügelarme als auch das Öffnen der Halteklammer über einen
einzigen gemeinsamen Auslöser
erfolgt. Wenn der Auslöser
in eine erste Stellung gedrückt
wird, öffnet
sich zunächst
die Halteklammer, während
die Bügelarme
ausgeklappt bleiben. Erst wenn der Auslöser weiter nach unten gedrückt wird,
werden auch die beiden Bügelarme
eingeklappt. Es sind keine separaten Betätigungsorgane für die Halteklammer
und die Bügelarme
erforderlich. Dadurch kann der Transportbügel mit weniger Teilen einfach
und kostengünstig
gefertigt werden. Da die beiden Klammerhälften durch eine Feder in die Öffnungsrichtung
beaufschlagt werden, kann die Halteklammer ohne großen Kraftaufwand
geöffnet werden.
Die Halteklammer kann so z.B. bei Bedarf mit einem Fingerdruck geöffnet werden,
während
die andere Hand zu Halterung einer Hose oder eines Rocks frei bleibt.
-
In
einer konstruktiv einfachen und zweckmäßigen Ausführung weist der Verriegelungsteil
des Auslösers äußere Verriegelungsflächen zur
Halterung der beiden Bügelarme
in der ausgeklappten Stellung und einen Quersteg zur Halterung der
beiden Klammerhälften
in der Schließstellung
auf.
-
Die
beiden Klammerhälften
können
um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar innerhalb des Gehäuses gelagert
sein. Die beiden Klammerhälften
können
aber auch um jeweils eigene Drehachsen verschwenkbar angeordnet
sein. Die Klammerhälften
sind an ihren oberhalb des Querstifts liegenden oberen Enden mit
nach innen weisenden Verriegelungsnasen versehen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Verrieglungsteil
einen Durchbruch für
den Eingriff der Verriegelungsnasen bei geöffneter Halteklammer und einen
unteren Quersteg zur Anlage der Verriegelungsnasen bei geschlossener
Halteklammer auf.
-
In
einer besonders zweckmäßigen Ausführung sind
die Bügelarme
ohne Durchbrüche
aus Kunststoff hergestellt. Im Gegensatz zu den aus Draht gebogenen
Bügelarmen
kann so ein Verhaken der Kleidungsstücke innerhalb der Bügelarme
verhindert werden.
-
Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine
zum Teil geschnittene Vorderansicht und Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform
eines Transportbügels
mit ausgeklappten Bügelarmen
und einer geöffneten
Halteklammer;
-
2 eine
zum Teil geschnittene Vorderansicht und Seitenansicht des in 1 gezeigten Transportbügels mit
ausgeklappten Bügelarmen
und geschlossener Halteklammer und
-
3 eine
zum Teil geschnittene Vorderansicht und Seitenansicht des in 1 gezeigten Transportbügels mit
eingeklappten Bügelarmen
und geöffneter
Halteklammer und
-
4 zum
Teil geschnittene Seitenansichten einer zweiten Ausführungsform
eines Transportbügels
mit geschlossener und geöffneter
Halteklammer.
-
In
den 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßer Transportbügel in unterschiedlichen
Stellungen gezeigt. Wie aus 1 hervorgeht,
enthält
der Transportbügel
ein Gehäuse 1,
in dem zwei Bügelarme 2 um
jeweils einen Stift oder Zapfen 3 verschwenkbar angeordnet
sind. Das Gehäuse 1 besteht
bei der gezeigten Ausführung
aus zwei Gehäusehälften 4 und 5,
die über
Schrauben oder dgl. miteinander verbunden sind. Die beiden Gehäusehälften 4 und 5 können aber
auch miteinander verklebt oder verschweißt sein. An der oberen Seite
des Gehäuses 1 ist
ein nach oben vorstehender – gestrichelt dargestellter – Bügelhaken 6 angeordnet,
der zum Einhängen
des Transportbügels
in eine Förder-
oder Transporteinrichtung dient. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Bügelhaken 6 aus
einem Stahldraht gebogen und mit seinem unteren Ende innerhalb des
Gehäuses 1 fixiert.
-
An
der unteren Seite des Gehäuses 1 ist
eine Halteklammer 7 zum Festklemmen von Hosen, Röcken oder
dgl. angeordnet. Die Halteklammer 7 besteht aus zwei Klammerhälften 8 und 9,
die in dem Gehäuse 1 um
eine quer verlaufende Drehachse 10 gegeneinander verschwenkbar
gelagert sind.
-
Wie
aus den rechten Schnittansicht der 1 ersichtlich,
enthalten die beiden Klammerhälften 8 und 9 an
ihren oberhalb der Drehachse 10 liegenden oberen Enden
jeweils nach innen vorstehende Verriegelungsnasen 11 und 12,
die in entsprechende Öffnungen 13 bzw. 14 in
den beiden Gehäusehälften 4 und 5 eingreifen.
Die Funktion der Verriegelungsnasen 11 und 12 wird
im Folgenden noch näher
erläutert.
An den unterhalb der Drehachse 10 liegenden unteren Enden
der Klammerhälften 8 und 9 sind
aus Federstahl bestehende streifenförmige Federbleche 15 und 16 befestigt,
die an ihren unteren Enden aus Kunststoff oder Metall bestehende
Halteelemente 17 und 18 aufweisen. Die beiden
Klammerhälften 8 und 9 mit
den jeweiligen Federblechen 15 bzw. 17 sind derart
angeordnet, dass die Halteelemente 17 und 18 bei
geschlossener Halteklammer 7 und Federdruck gegeneinander
gedrückt
werden. Dadurch wird die erforderliche Haltekraft erreicht. Auf der
Drehachse 10 ist eine hier als Drehfeder ausgeführte Feder 19 angeordnet,
durch welche die beiden Klammerhälften 8 und 9 in
eine Öffnungsrichtung
beaufschlagt werden.
-
Innerhalb
des Gehäuses 1 ist
ein Betätigungsmechanismus
zur Halterung der beiden Bügelarme 2 in
ihrer ausgeklappten Stellung sowie zum Einklappen der Bügelarme 2 und Öffnen der
Halteklammer 7 vorgesehen. Der Betätigungsmechanismus enthält einen
innerhalb des Gehäuses 1 verschiebbar
geführten
Auslöser 20,
der einen unteren verbreiterten Verriegelungsteil 21 und
einen aus dem Gehäuse 1 nach
oben vorstehenden schlankeren Betätigungsteil mit einem verbreiterten
Steg 22 am oberen Ende aufweist. In einer Ausnehmung 23 innerhalb
des Betätigungsteils
des Auslösers 20 ist eine
Druckfeder 24 angeordnet, durch die der Auslöser 20 nach
oben beaufschlagt wird. Die Druckfeder 24 liegt hierzu
mit ihrem unteren Ende auf einem Auflagesteg 25 auf, der
durch zwei nach innen ragende Ansätze an den beiden Gehäusehälften 4 und 5 gebildet
wird. Das obere Ende der Druckfeder 24 liegt an einer oberen
Fläche
der Ausnehmung 23 an.
-
Der
breitere Verriegelungsteil 21 des Auslösers 20 weist einen
rechteckigen Durchbruch 26 für den Eingriff der beiden Verriegelungsnasen 11 und 12 bei
geöffneter
Halteklammer 7 sowie einen unteren Quersteg 27 zur
Anlage der Verriegelungsnasen 11 und 12 bei geschlossener
Halteklammer 7 auf. Die beiden Bügelarme 2 haben an
ihren innerhalb des Gehäuses 1 angeordneten
Enden untere Vorsprünge 28,
die in der ausgeklappten und verriegelten Stellung der Bügelarme 2 zur
Anlage an äußeren Verriegelungsflächen 29 des
Verriegelungsteils 21 des Auslösers 20 gelangen.
Oberhalb der Vorsprünge 28 sind
an den Bügelarmen 2 nach
innen weisende Nasen 30 vorgesehen, die in Eingriff mit
einem Schenkel jeweils einer Blattfeder 31 stehen. Durch
die beiden innerhalb des Gehäuses 1 untergebrachten Blattfedern 31 werden
die beiden Bügelarme 2 nach unten
in die Einklapprichtung gedrückt.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Transportbügels anhand der 1 bis 3 erläutert.
-
In 1 ist
der Transportbügel
mit ausgeklappten Bügelarmen 2 und
geöffneter
Halteklammer 7 gezeigt. In dieser Stellung ist der Auslöser 20 derart eingedrückt, dass
die beiden Verriegelungsnasen 11 und 12 der Klammerhälften 8 und 9 in
den Durchbruch 26 des Auslösers 20 eingreifen
und dadurch die beiden Klammerhälften 8 und 9 durch
die Feder 19 in die geöffnete
Stellung gedrückt
werden. In dieser Stellung des Auslösers 20 liegen die
Vorsprünge 28 der
beiden Bügelarme 2 an
den äußeren Verriegelungsflächen 29 des
Auslösers 20 an,
wodurch die beiden Bügelarme 2 in
ihrer ausgeklappten Stellung gehalten werden.
-
Um
innerhalb der Halteklammer 7 z.B. eine Hose oder ein anderes
Bekleidungsstück
festzuspannen, können
die beiden Klammerhälften 8 und 9 an
ihren unteren Enden z.B. von Hand zusammengedrückt werden. Dabei werden die
beiden Verriegelungsnasen 11 und 12 auseinander
bewegt, wie dies in 2 gezeigt ist. Dadurch geben
die Verriegelungsnasen 11 und 12 den Quersteg 27 des
Auslösers 20 frei,
so dass sich der Auslöser 20 unter
Wirkung der Kraft der Druckfeder 24 nach oben bewegen kann.
Durch den Quersteg 27 werden die beiden Verriegelungsnasen 11 und 12 in
der auseinander gedrückten
Stellung und somit die Halteklammer 7 in der geschlossenen
Stellung gehalten. In dieser Stellung werden die beiden Halteelemente 17 und 18 unter
Federspannung gegeneinander gedrückt,
so dass ein Bekleidungsstück
sicher gehalten werden kann. Auch bei der hier gezeigten oberen
Stellung des Auslösers 20 liegen
die beiden Bügelarme 2 mit
ihren inneren Vorsprüngen 28 an
den äußeren Verriegelungsflächen 29 des
Auslösers 20 an,
so dass bei der in 2 gezeigten Stellung auch die
beiden Bügelarme 2 in
der ausgeklappten Stellung arretiert sind.
-
Wenn
der Auslöser 2 aus
der in 2 gezeigten Stellung nach unten gedrückt wird,
gibt der Quersteg 27 des Auslösers 20 zunächst die
beiden Verriegelungsnasen 11 und 12 frei und die
Halteklammer 7 wird geöffnet,
wie dies in 1 gezeigt ist. In dieser ersten
Eindrückstellung
des Auslösers 20 sind
die beiden Bügelarme 2 noch
in der ausgeklappten Stellung verriegelt, wie dies vorstehend bereits erläutert wurde.
-
Erst
wenn der Auslöser 20 weiter
nach unten in die gemäß 3 gezeigte
untere Stellung verschoben wird, gelangen auch die nach innen vorstehenden
Vorsprünge 28 außer Eingriff
mit den seitlichen Verriegelungsflächen 29 des Auslösers 20,
so dass die Bügelarme 2 frei
kommen und nach unten fallen können.
Durch die beiden Blattfedern 31 wird dabei das nach unten
Schwenken der Bügelarme 2 unterstützt. Wie
aus 3 hervorgeht, können die beiden Bügelarme 2 vollständig zwischen
die beiden Klammerhälften 8 und 9 eingeschwenkt
werden, wodurch das Abnehmen der Bekleidungsstücke erleichtert wird.
-
In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Transportbügels
gezeigt. Diese Ausführung
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
nur durch die Anordnung der Druckfeder 24 und der Klammerhälften 8 und 9.
Daher sind die einander entsprechenden Bauteile auch mit denselben
Bezugszeichen versehen. Die beiden Klammerhälften 8 und 9 sind
hier nicht auf einer gemeinsamen Drehachse, sondern auf jeweils
eigenen Drehachsen 32 bzw. 33 drehbar gelagert.
Die Klammerhälften 8 und 9 werden
auch durch jeweils eine auf der jeweiligen Drehachse 32 und 33 angeordnete Drehfeder 34 bzw. 35 in
die Öffnungsrichtung
vorgespannt. Die Druckfeder 24 ist zwischen einem unteren
gehäusefesten
Auflagesteg 36 und dem Quersteg 27 des Auslösers 20 eingespannt.
Dadurch kann die Bauhöhe
des Transportbügels
reduziert werden.