-
Die
Erfindung betrifft ein Gerüstverkleidungselement
für ein
Gerüst
aus vertikalen und horizontalen Gerüststangen, die in Frontansicht
Gerüstfelder
eines regulären
Rasters begrenzen, mit einer Plane zum Verkleiden des Gerüsts und
mit Befestigungsvorrichtungen zur Anbringung an dem Gerüst.
-
Zur
Durchführung
von Arbeiten, z. B. an Gebäudefassaden,
finden Baugerüste
Anwendung, die in der Höhe
und Breite erweiterbar sind, um Arbeiten in bestimmten Höhen durchführen zu
können.
Um zu verhindern, dass sich der bei den Arbeiten entstehende Schmutz
außerhalb
des Gerüsts
ausbreitet oder dass Gegenstände
wie z. B. Werkzeuge oder Bauteile von dem Gerüst herabfallen, werden die
Gerüste mit
Planen oder Netzen verkleidet. Die Planen oder Netze werden dabei
an dem Gerüst
befestigt und erstrecken sich über
mehrere Gerüstetagen.
Dabei haben Planen gegenüber
Netzen den Vorteil, dass sie Staub aufhalten, während Netze staubdurchlässig sind.
Planen bieten jedoch eine große
Windangriffsfläche.
Sie wirken wie ein Segel, das die Windkraft auf das Gerüst überträgt. Gerade
bei größeren abgedeckten
Flächen
können
die auf das Gerüst
wirkenden Kräfte
erheblich sein. Es besteht die Gefahr, dass ein Gerüst umfällt und
Personen verletzt oder Gegenstände
beschädigt
werden, oder dass die Plane beschädigt wird und ausgetauscht
werden muss.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gerüstverkleidung mit einer Plane
zu schaffen, deren Fläche
schnell und einfach variiert werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Gerüstverkleidungselement
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist die Plane
Bestandteil eines Rollos, welches einen in ein Gerüstfeld passenden
Rollokasten und eine darin enthaltene Welle aufweist. Ein Gerüstverkleidungselement
kann jeweils ein Gerüstfeld
abdecken, wobei ein Gerüstfeld
nicht zwangsläufig
durch direkt benachbarte Gerüststangen
begrenzt zu sein braucht. Ein in Frontansicht aus mehreren Gerüstfeldern
bestehendes Gerüst
kann durch entsprechend nebeneinander und übereinander angeordnete Gerüstverkleidungselemente
vollständig
verkleidet werden. Durch Einrollen einzelner oder mehrerer Rollos
kann die Fläche
der Gerüstverkleidung
schnell und einfach verändert
werden. Wenn in einzelnen oder mehreren Gerüstfeldern keine Gerüstverkleidung
benötigt
wird, z. B. über
Nacht, an Wochenenden oder bei Arbeiten, die keinen Schmutz erzeugen,
können
die Rollos eingerollt werden. Bei drohendem Unwetter können die
Rollos zur Vermeidung von Beschädigung
der Plane durch z. B. Hagelschlag oder Wind oder zur Vermeidung
eines Umstürzens
des Gerüsts
durch Windeinwirkung eingerollt werden.
-
Der
Rollokasten kann eine horizontale Gerüststange ersetzen und/oder
enthalten. Die Gerüststange
trägt dabei
das Rollo und wird auf die übliche Weise
mit den anderen Gerüststangen
verbunden. Dadurch ist eine einfache Form der Anbringung des Rollos
an dem Gerüst
gegeben. Das Rollo kann in bestehende Gerüstsysteme eingebaut werden.
Dabei braucht nur eine Gerüststange
ausgetauscht zu werden. Alternativ kann das Rollo auch außen an einer
Gerüststange
befestigt sein, ohne dass die Gerüststange von dem Gerüst entfernt
zu werden braucht. Insbesondere können an einer, z. B. an mehrere
Gerüstfelder
angrenzenden Gerüststange, mehrere
Rollos angeordnet sein.
-
Ein
Gerüstverkleidungselement
kann Halteelemente zum Festhalten der Plane eines anderen, insbesondere
eines oberhalb angebrachten, Gerüstverkleidungselements
in ausgerolltem Zustand aufweisen. Die Plane eines Gerüstverkleidungselements
wird dann in ausgerolltem Zustand von den Halteelementen, z. B.
Haken des unterhalb angebrachten Gerüstverkleidungselements, festgehalten. Das
untere Ende der Plane kann eine Querstange aufweisen, die in die
Halteelemente des anderen, insbesondere des unterhalb angebrachten,
Gerüstverkleidungselements
einhängbar
ist. Dadurch ist eine einfache Form der Arretierung der Plane in
ausgerolltem Zustand gegeben.
-
Die
Plane kann seitlich in Abständen
Gleitkörper
haben, die in einer Führung
längs der
vertikalen Gerüststangen
geführt
sind. Die Führung
kann insbesondere eine Führungsschiene
sein, die den Spalt zwischen der Plane und der seitlichen vertikalen
Gerüststange
verdeckt. Die Stabilität
der Plane in ausgerolltem Zustand ist dann erhöht und die Winddurchlässigkeit
verringert.
-
Ferner
wird ein Gerüst
aus vertikalen und horizontalen Gerüststangen, die in Frontansicht
Gerüstfelder
eines regulären
Rasters begrenzen, vorgeschlagen, wobei das Gerüst Gerüstverkleidungselemente nach
einem der Ansprüche
1–5 aufweist.
Die Gerüstverkleidungselemente
können
integraler Bestandteil des Gerüsts
sein.
-
Im
Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Frontansicht eines Gerüsts
mit Gerüstverkleidungselementen,
-
2 einen
Schnitt längs
der Line II-II in 1,
-
3 eine
vergrößerte Ansicht
des Ausschnitts III in 1,
-
4 eine
Seitenansicht aus Richtung des Pfeiles IV in 1, und
-
5 einen
Schnitt längs
der Linie V-V in 3.
-
1 zeigt
ein Gerüst 10 mit
vertikalen Gerüststangen 12,14,16 und
horizontalen Gerüststangen 18,20,22,24.
Die vertikalen Gerüststangen 12 und 14 und
die horizontalen Gerüststangen 18 und 20 bilden
ein Gerüstfeld
A. Die Gerüststangen 14 und 16 und
die Gerüststangen 18 und 20 bilden
ein Gerüstfeld
B. Die Gerüststangen 14 und 16 und
die Gerüststangen 20 und 22 bilden
ein Gerüstfeld
C. Die Gerüststangen 12 und 14 und
die Gerüststangen 20 und 22 bilden
ein Gerüstfeld
D. Die Gerüstfelder
sind rechteckig und besitzen eine Höhe von ca. 2 m und eine Breite
von etwa 2,50 m. Ein Gerüstfeld
muss jedoch nicht zwangsläufig
von benachbarten vertikalen bzw. horizontalen Gerüststangen
begrenzt sein. Weitere Gerüststangen
können
in einem Gerüstfeld
enthalten sein. Durch die Gerüstfelder
A und D verläuft jeweils
eine diagonale Gerüststange 26,
die die Gerüststangen 18 und 20 bzw. 20 und 22 zur
Erhöhung der
Stabilität
des Gerüsts
miteinander verbindet. An den Gerüststangen 18,20,22 ist
jeweils ein (nicht dargestellter) Zwischenboden befestigt. Die Gerüststangen 24 dienen
als Geländer.
Die horizontalen Gerüststangen 18,20 und 22 definieren
jeweils eine Etage des Gerüsts 10.
-
Die
vertikalen Gerüststangen 12,14,16 und die
horizontalen Gerüststangen 18,20,22 bilden
ein reguläres
Raster, d. h. sie sind in gleichen Abständen angeordnet. Die Gerüststangen 12,14,16 sind
typischerweise in Abständen
von 2,50 m und die Gerüststangen 18,20,22 in
Abständen
von 2 m angeordnet.
-
Die
vertikalen Gerüststangen 12,14,16 besitzen
auf Höhe
der horizontalen Gerüststangen 18,20,22,24 einen
Stift 28, der von der vertikalen Stange 12,14 bzw. 16 absteht
und mit ihr verbunden ist. Die horizontalen Stangen 18,20,22,24 besitzen an
ihren Enden ein durch die Stange hindurchgehendes Loch, das zur
Befestigung der Stangen 18,20,22,24 an
den Stangen 12,14,16 auf den Stift 28 aufgeschoben
wird. Die Stange 18,20,22 bzw. 24 ist durch
einen Splint 30 vor einem Abrutschen von dem Stift 28 geschützt.
-
In
den Gerüstfeldern
B und C sind an dem Gerüst 10 Gerüstverkleidungselemente 32,34 angeordnet.
Die Gerüstverkleidungselemente 32,34 bestehen
aus einem Rollokasten 36, einer Plane 38, zwei
Führungsschienen 40 und
einer Welle 42. Der Rollokasten 36 enthält eine
Gerüststange 18 bzw. 20 und
wird von ihr getragen. Die Gerüststange 18 bzw. 20 kann
durch eine Schweißverbindung
oder eine Schraubverbindung fest mit dem Rollokasten 36 verbunden
sein. Der Rollokasten 36 hat eine langgestreckte im Wesentlichen
quaderförmige
Form. Die Länge
des Rollokastens 36 ist etwas geringer als der Abstand
zwischen den Gerüststangen 14 und 16, also
2,50 m. Vorzugsweise besteht der Rollokasten 36 aus Aluminium
oder verzinktem Blech. Die beiden Stirnseiten des Rollokastens 36 sind
mit Deckeln bis auf eine Öffnung
verschlossen, durch die jeweils ein Ende der Gerüststange 18 bzw. 20 hindurchragt.
Die herausragenden Enden der Gerüststangen 18 bzw. 20 verlaufen
in der Frontansicht in den 1 und 3 hinter
den Gerüststangen 14,16,
d. h. auf der inneren einem Gebäude
zugewandten Seite. In die äußere Gehäusewand
des Rollokastens 36 sind in Längsrichtung Riffeln zur Verstärkung der
Struktur eingearbeitet. Die Unterseite des Rollokastens 36 ist offen.
-
In
dem Rollokasten 36 ist mittig die langgestreckte runde
Welle 42 angeordnet. Die Welle 42 ist innen hohl
und hat einen langgestreckten von der Außenseite bis zu dem Innenraum
dringenden Schlitz 46. Zur Befestigung eines Endes der
Plane 38 an der Welle 42 hat die Plane 38 an
diesem Ende ein im Querschnitt rundes Profil, einen sogenannten
Kedersaum 48. Der Kedersaum 48 befindet sich in
dem Hohlraum der Welle 42 und wird von der Innenwand der
Welle 42 gehalten, während
die Plane 38 durch den Schlitz 46 aus der Welle 42 herausgeführt ist. Zum
Aufwickeln der Plane 38 besitzt die Welle 42 ein rotatorisch
wirkendes (nicht dargestelltes) Federwerk. Die Plane 38 ist über zwei
Umlenkrollen 49 aus der Öffnung 44 des Rollokastens 36 herausgeführt.
-
Die
Plane 38 besitzt an ihren seitlichen Rändern kugelförmige Gleitkörper 50,
die in einem Hohlraum 52 einer Führungsschiene 40 geführt sind.
Die Führungsschienen 40 sind
vertikal entlang der Gerüststangen 14 und 16 und
jeweils unterhalb eines Rollokastens 36 an der Gerüstaußenseite,
d. h. in 1 vor und in 2 rechts
von der Gerüststange 14 bzw. 16,
montiert. Die Führungsschienen 40 können mit
Steck-, Schraub- oder Schweißverbindungen an
den vertikalen Gerüststangen 14,16 befestigt sein.
Eine Führungsschiene 40 hat
auf zwei gegenüberliegenden
Seiten zylindrische Hohlräume 52 zur Aufnahme
von Gleitkörpern 50,
so dass eine Führungsschiene 40 zwei
auf gleicher Höhe
nebeneinander liegenden Gerüstverkleidungselementen
zugeordnet sein kann. In der Zylinderwand der Hohlräume 52 ist
jeweils ein in Längsrichtung
der Führungsschiene 40 verlaufender
langer Schlitz 53 ausgebildet, durch den der seitliche
Rand der Plane 38 geführt
ist. Die Führungsschienen 40 sind
derart unterhalb des Rollokastens 36 angeordnet, dass beim
Herausziehen der Plane 38 aus dem Rollokasten 36 entgegen
der Federkraft die seitlichen Gleitkörper 50 nach Verlassen
des Rollokastens 36 automatisch in den einen der beiden
Hohlräume 52 gelangen
und in diesem Hohlraum geführt
werden.
-
An
dem unteren, dem Kedersaum 48 gegenüberliegenden Ende der Plane 38,
ist eine Querstange 54 in Form eines Aluminiumrohres befestigt.
An den seitlichen Enden der Querstange 54 ist jeweils ein
weiterer Gleitkörper 50 angeordnet.
An der oberen Außenseite
des Rollokastens 36 befinden sich drei Haken 56 zum
Einhaken der Querstange 54 des darüber liegenden Gerüstverkleidungselements 32,34.
In der Plane 38 ist über
der Querstange 54 für jeden
Haken 56 ein Durchgriff 58 vorgesehen, durch die
der Haken greift, die Querstange 54 einhakt und festhält. Die
Querstange 54 der Plane 38 des oberen Gerüstverkleidungselements 32 ist
in die Haken 56 des unteren Gerüstverkleidungselements 34 eingehakt.
Die Plane 38 befindet sich in der Zeichnung in vollständig ausgerolltem
Zustand. Sie verdeckt das Gerüstfeld
B des Gerüsts 10.
Die Plane 38 des unteren Gerüstverkleidungselements 34 befindet
sich in nur teilweise ausgerolltem Zustand und verdeckt das Gerüstfeld C
nur zum Teil.
-
Der
Rollokasten 36 des Gerüstverkleidungselements 32 bzw. 34 ist
an dem oberen Rand des Gerüstfeldes
B bzw. C angeordnet. Im Ausgangszustand ist die Plane 38 durch
die Federkraftwirkung zunächst
vollständig
auf der Welle 42 aufgerollt. Die Plane 38 ist
dann vollständig
in dem Rollokasten 36 enthalten. Zum Schließen des
Rollos wird das äußere Ende
der aufgewickelten Plane 38 vorzugsweise an der Querstange 54 gegriffen
und durch die Öffnung 44 vertikal
von oben nach unten aus dem Rollokasten 36 entgegen der
Federkraftwirkung herausgezogen. Beim Verlassen des Rollokastens 36 durch die Öffnung 44 gleiten
die seitlich an der Plane 38 angeordneten Gleitkörper 50 automatisch
in den entsprechenden Hohlraum 52 der jeweiligen Führungsschiene 40 hinein.
Am unteren Rand des jeweiligen Gerüstfeldes B bzw. C wird die
Querstange 54 in die Haken 56 eingehakt, wobei
die Haken 56 durch den jeweiligen Durchgriff 58 in
der Plane hindurchragen. Die Haken 56 halten die Plane 38 entgegen
der Federkraft fest. Entgegen einer z. B. horizontal wirkenden Windkraft
wird die Plane 38 in ausgerolltem Zustand von den Haken 56,
den Führungsschienen 40 und
der Welle 42 gehalten. Alternativ könnte der Rollokasten 36 seitlich
an dem Gerüstfeld
B bzw. C, z. B. an der vertikalen Gerüststange 14 oder 16,
angeordnet sein, so dass die Plane 38 horizontal von links nach
rechts bzw. von rechts nach links aus dem Rollokasten 36 herausgezogen
wird und an dem dem Rollokasten 36 gegenüberliegenden
Rand des jeweiligen Feldes eingehakt wird. Die Rollokästen könnten auch
an den unteren Rändern
der jeweiligen Felder angeordnet sein. Die Plane 38 würde dann
vertikal von unten nach oben aus dem Rollokasten 36 herausgezogen
und am oberen Rand des Gerüstfeldes eingehakt
werden. Ferner könnte
ein Gerüstverkleidungselement
mehrere Gerüstfelder
abdecken. In 1 könnte z. B. das Gerüstverkleidungselement 32 zur
Abdeckung der Gerüstfelder
A und B und das Gerüstverkleidungselement 34 zur
Abdeckung der Felder C und D vorgesehen sein. Ein Gerüstverkleidungselement
könnte
zur Abdeckung der Felder A, B, C, D vorgesehen sein.