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Die
Erfindung betrifft einen Aschenbecher, zur Verwendung im Freien
und in geschlossenen Räumen,
sowie zur mobilen Verwendung, bestehend aus einem feuerfesten Gehäuse, mit
obenseitiger Öffnung
zur Aufnahme von Asche und Zigarettenstummeln und verschließbarer Öffnung zum
Entleeren.
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Aschenbecher
dienen Rauchern zum Abstreifen der Asche und zum Ablegen der verbleibenden
Stummel. In den in oder außerhalb
von öffentlichen
Gebäuden
ausgewiesenen Raucherbereichen sieht man häufig metallische Aschenbecher
mit einer koaxial ausgerichteten trichterförmigen Öffnung. Die sich verjüngende Öffnung des
Trichters ist dabei im Innendurchmesser um ein Vielfaches größer als
der Durchmesser einer Zigarette, so dass die durch die Öffnung geworfene
noch brennende Zigarettenkippe im Inneren des Aschenbechers nachteiligerweise weiterhin
mit Sauerstoff versorgt wird. Da Regenwasser die Asche zu einem
für die
Entsorgung ungünstigen
schmierigen Brei werden lässt,
ist der Aschenbecher, mit einer oberhalb der trichterförmigen Öffnung angebrachten
Abdeckung versehen. Nachteiligerweise ist die Anbringung der Abdeckung
mit zusätzlichem
Montageaufwand verbunden.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zur Konstruktion eines
Aschenbechers zugrunde, der die Geruchsbelästigung durch klimmende Zigarettenstummel
im Aschenbecher des Rauchens unterbindet und die Selbstentzündung des Aschenbecherinhalts
durch noch brennende Zigarettenstummel verhindert, sowie seinen
Inhalt beim Einsatz im Freien ohne zusätzlichen Konstruktionsaufwand
vor Witterungseinflüssen
wie Regen und Wind schützt.
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Erfindungsgemäß wird das
Problem dadurch gelöst,
dass
- – die
obenseitige Öffnung
des Gehäuses
um einen Rohrabschnitt verlängert
ist, dessen Innendurchmesser an dem vom Gehäuse abgewandten Ende kleiner
ist, als an dem mit der oberseitigen Gehäuseöffnung verbundenen Ende,
- – der
Rohrabschnitt in geneigter Position mit der obenseitigen Öffnung des
Gehäuses
verbunden ist, und
- – das
vom Gehäuse
abgewandte Ende des Rohrabschnitts mit einer trichterförmigen Aufweitung verbunden
ist.
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Der
mit der obenseitigen Öffnung
verbundene Rohrabschnitt weist in Richtung des Gehäuses einen
aufgeweiteten Durchmesser auf. Zusammen mit der geneigten Positionierung
des Rohrabschnitts begünstigt
die Aufweitung des Innendurchmesser das Abrutschen der Zigarettenstummel
in das Innere des Gehäuses.
In einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Aschenbechers
entspricht die Länge
des Rohrabschnitts in etwa dem Durchmesser einer Zigarette.
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Die
trichterförmige
Aufweitung am Ende des vom Gehäuse
abgewandten Rohrabschnitts erleichtert die Einführung der Zigarettenstummel
und das Abaschen. Durch die geneigte Ausrichtung der Kanüle ist außerdem sichergestellt,
dass keine Regentropfen ins Innere des Aschenbechers gelangen.
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Der
Rohrabschnitt weitet sich auch im Inneren des Gehäuses auf,
sodass sich unmittelbar im Bereich der Glut der eingesteckten Ziga rette
der sauerstoffarme Rauch ansammelt und es dadurch zum schnelleren
Erlöschen
der Glut kommt.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die mit der trichterförmigen Aufweitung
verbundene Öffnung
des Rohrabschnitts den jeweils zuletzt eingeschobenen Zigarettenstummel
fixiert und dieser dadurch die, im Betriebszustand, einzige Öffnung des
Aschenbechers nahezu luftdicht verschließt. Durch die zeitweilige Fixierung
des Zigarettenstummels wird der noch brennende Glutbereich zunächst innerhalb
der Kanüle
verwahrt und kommt bis zum Erlöschen
nicht mit dem restlichen Inhalt des Aschenbechers in Berührung. Sollte
ein noch brennender Zigarettenstummel durch einen zweiten Stummel
aus der Öffnung
verdrängt
werden, so verhindert der zweite Stummel das Nachströmen des
für die
Verbrennung erforderlichen Sauerstoffs. Beim Abbrennen der im Rohrabschnitt
befindlichen Zigarettenstummel wird der Sauerstoff im Inneren des Gehäuses schnell
verbraucht, so dass die Zigarette schnell erlischt.
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Ein
Ausdrücken
der Zigarette, wie es bei vielen der bisher bekannten Aschenbecher
erforderlich ist, braucht nicht mehr vorgenommen zu werden und ist überflüssig. Durch
das schnelle Erlöschen
der Zigarette wird darüber
hinaus in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass die beim Verbrennen
entstehenden Nikotin- und Teerprodukte nicht in nennenswertem Umfang
gebildet werden und sich deshalb nicht auf der Innenseite des Behälters absetzen
können. Bei
der Reinigung der bekannten Aschenbecher stellt sich immer wieder
heraus, dass die durch den Teer und das Nikotin gebildeten Ablagerungen
besonders hartnäckig
anhaften, so dass zu deren Beseitigung besondere Anstrengungen unternommen
werden müssen.
Im Falle der Erfindung muss zur einwandfreien Entleerung lediglich
der Behälter
geöffnet
und ausgekippt werden. Umfangreiche Reinigungsarbeiten sind überflüssig. Das
schnelle Erlöschen
der klimmenden Zigarettenstummel kann auch als Beitrag zum Feuerschutz
gewertet werden, weil dadurch verhindert wird, dass noch brennende
Zigarettenstummel beim Entleeren des Aschenbechers in ein größeres Müllgefäß andere
Abfälle
entzünden.
Ein weiterer bedeutender Vorzug ist darin zu sehen, dass der durch
die im Aschenbecher befindlichen Zigaretten entwickelte unangenehme
Geruch so gut wie überhaupt
nicht nach außen
dringen und die Qualität
der Raumluft belasten kann. Schließlich ist noch als entscheidender
Vorteil anzusehen, dass die Erfindung trotz der Vielzahl von Vorteilen
im Aufbau besonders einfach ist, was sich neben der Einfachheit
der Handhabung, der hohen Lebensdauer auch in günstigen Herstellungskosten
niederschlägt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform entspricht der Innendurchmesser
des vom Gehäuse
abgewandten Ende des Rohrabschnitts dem Außendurchmesser einer Zigarette.
Dadurch kommt es vorteilhafter Weise zu einer Fixierung des Zigarettenstummels,
der somit den Aschenbecher luftdicht verschließt. Die Fixierung des Zigarettenstummels
durch den äußeren Rohrabschnitt
wird verstärkt,
wenn der Innendurchmesser des Rohrabschnitts geringfügig kleiner
ist als der Außendurchmesser
der Zigarette. Natürlich
kann der äußere Rohrabschnitt
so dimensioniert sein, dass der Aschenbecher auch für Zigarrenraucher
nutzbar ist.
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Es
entspricht der Lehre der Erfindung, dass der Rohrabschnitt eine
Mindestneigung aufweisen muss. Die Unterseite des Rohrabschnitts
und die Oberseite des Aschenbechers sollten einen Winkel von mindestens
15° bilden.
Dies entspricht etwa einem Gefälle
von 30%. Bei zu flachem Verlauf des Rohrabschnitts fallen die Zigarettenstummel
nach der Passage des im Innendurchmesser etwas engeren äußeren Rohrabschnitts
nicht eigenständig
ins Innere des Gehäuses.
Eine senkrechte Ausrichtung des Rohrabschnitts wäre ebenfalls möglich, ist
aber nicht vorteilhaft, weil dadurch Regentropfen direkt ins Innere
des Gehäuses
gelangen könnten
und sich zudem die Gesamtbauhöhe
unter Verlust des kompakten Aufbaus vergrößern würde. Eine Verbesserung des
Regenschutzes wird dadurch erreicht, dass der obere Teil der trichterförmigen Aufweitung
mindestens über
die Öffnung
des Rohrabschnitts hinausragt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der obere Teil der trichterförmigen Aufweitung
soweit verlängert
ist, dass er mit dem unteren Teil der trichterförmigen Aufweitung eine vertikale Linie
bildet. Natürlich
kann der obere Teil der trichterförmigen Aufweitung zur Optimierung
des Regenschutzes auch weiter über
den unteren Teil der trichterförmigen
Aufweitung hinausragen.
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Gemäß einem
weiteren Erfindungsmerkmal kann der Behälter durch eine bodenseitige
verschließbare Öffnung entleert
werden. Die Öffnung, die
ebenfalls feuerfest ist, bildet dabei die ganze oder nur einen Teil
der Bodenfläche.
Um ein schnelles Öffnen
sicherzustellen, wird vorgeschlagen, den Behälter über einen Bajonett- oder Schnapp-
oder Dreh- oder Magnetverschluss zu verschließen. Durch einen raschen Handgriff
lässt sich
dann der Verschluss vom Behälter
trennen, wobei das Gehäuse
durch Umkippen entleert wird. Es empfiehlt sich zwischen Trichter
und Gehäuse
einen Dichtring anzuordnen, der dafür sorgt, dass keine Asche und
auch kein Rauch aus dem verschlossenen Gehäuse dringen kann.
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Das
Material für
den Aschenbecher steht in weiten Grenzen frei. Insbesondere empfiehlt
sich Metall, Glas, Keramik, Gips oder nicht entflammbarer Kunststoff.
Natürlich
ist denkbar, dass die Bestandteile des Aschenbechers auch aus einer
Kombination der genannten Materialen aufgebaut sind.
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In
einer Weiterbildung des Aschenbechers ist vorgesehen, dass die verschließbare Öffnung den unteren
Teil des Gehäuses
bildet der sich becherartig aus seiner Grundplatte mit seitlichem
Rand zusammensetzt. Zur Befestigung des oberen Teils des Gehäuses weisen
die beiden Gehäuseteile
Profilstrukturen oder Gewinde auf, die zueinander komplementär sind.
Dabei ist denkbar, dass zwischen dem oberen und unteren Teil des
Gehäuses
eine feuerfeste Dichtung anliegt. Neben dem Sicherheitsaspekt bringt
die Dichtung vorteilhafterweise eine bessere Abdichtung der Innenseite
des Gehäuses
mit sich, sodass die Glut der Zigaretten aufgrund der abgeschnittenen Sauerstoffzufuhr
schnell erlischt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das feuerfeste Gehäuse des Aschenbechers durch
eine äußere Hülle umgeben
ist. Die Hülle ist
so bemessen, dass die trichterförmig
aufgeweitete obenseitige Öffnung
und die untenseitige Öffnung des
Gehäuses
frei bleiben. Die auch zu Dekorationszwecken dienende äußere Hülle kann
aus Kunststoff, Keramik oder Metall bestehen. Denkbar ist auch die Verwendung
von gebranntem Ton oder schwer entzündlichem Holz. Natürlich ist
bei der Gestaltung der äußeren Hülle auch
eine Kombination der genannten Materialien denkbar.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
entsteht, wenn für
die äußere Hülle ein
Kunststoff verwendet wird, der aus durchsichtigem Acryl- oder Plexiglas
besteht. Wenn diese Hülle
mit dem Gehäuse
derart verbunden werden, dass sie abnehmbar sind, können darunter
wechselnde Motive, wie z. B. Werbeinformationen, befestigt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aschenbechers ist vorgesehen,
den Aschenbecher mit oder ohne äußere Hülle auf
einer Standkonsole oder auf einer an der Gebäudewand fixierten Konsole zu
befestigen. Die Standkonsole kann einen kugel-, kegel- oder pyramidenförmigen Querschnitt
haben. Natürlich
kann die Standkonsole auch aus einem Stab bestehen, der im Erdreich
verankert ist. Für
den Fall einer Standkonsole mit kugelförmigen Querschnitt, der im
Inneren zudem hohl ist, ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der Standkonsole möglich.
Durch Einbringung eines kugelförmiges
Ballastes in das Innere der kugelförmigen Standkonsole wird erreicht,
dass der Schwerpunkt der Konsole in der unteren Hälfte liegt.
Wird ein auf dieser Konsole montierte Aschenbecher versehentlich
angestoßen,
so wird dieser aufgrund der Ballastkugel im Inneren der Standkonsole
stets wieder in seine ursprüngliche
Normallage zurückkehren.
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Schließlich ist
es denkbar, dass die Standkonsole ein Lampenständer ist, der außenseitig
mit einer Beleuchtungseinrichtung versehen ist. Auf diese Weise
ließe
sich ein im Eingangsbereich eines öffentlichen Gebäudes aufgestellter
Aschenbecher zugleich zweckdienlich für die Ausleuchtung des Türbereiches
nutzen.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem
nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, in dem eine Ausführungsform
anhand einer Zeichnung näher
erläutert wird.
Die Zeichnung soll die Erfindung lediglich erläutern und nicht einschränken.
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1 Querschnitt des Aschenbechers
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1 zeigt den erfindungsgemäßen Aschenbecher
dessen inneres Gehäuse 1 sich
im oberen Bereich 2 trichterförmig verengt und in den Rohrabschnitt 3 übergeht.
Der Rohrabschnitt 3 weist eine Einengung des Innendurchmessers
auf, die so bemessen ist, dass sie gleich oder geringfügig kleiner ist
als der Außendurchmesser
der Zigarette, die auf diese Weise fixiert wird. Die Einführung der
Zigarette wird durch die trichterförmige Aufweitung 4,
auf der Außenseite
des Rohrabschnitts 3, erleichtert.
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Durch
die Fixierung der Zigarette im Rohrabschnitt 3 wird vorteilhafter
Weise erreicht, dass der Aschenbecher luftdicht verschlossen wird
und Glut der Zigarette nicht sofort mit dem restlichen Inhalt des
Aschenbechers in Kontakt kommt. Mit dem Abklimmen der Zigarette
wird der im Inneren des Gehäuses
befindliche Sauerstoff schnell verbraucht, so dass die Rauchentwicklung
stark reduziert ist. Der Rohrabschnitt 3 weitet sich im
gezeigten Beispiel auch auf der Innenseite des Gehäuses 1 trichterartig auf.
Dadurch entsteht im oberen Teil 2 des Innenraums ein Erstickungsbereich,
in dem die Glut den Sauerstoff schnell verbraucht und zugleich der
entstehende Qualm die restliche sauerstoffhaltige Luft schnell verdrängt. Das
Nachströmen
von Sauerstoff ist nicht möglich,
da der Aschenbecher bei eingestecktem Zigarettenstummel aufgrund
des engen Rohrabschnitts 3 nahezu luftdicht verschlossen
ist.
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Der
untere Teil des Gehäuses
ist mit dem oberen Teil durch eine Gewinde oder einen andersartigen
Verschluss 5 verbunden. Um zu verhindern, dass feine Asche
oder Rauch das Innere des Aschenbechers verlässt oder umgekehrt Sauerstoff eindringt,
ist zwischen dem oberen und unteren Gehäuseteil ein Dichtring angeordnet,
der hier nicht dargestellt ist.
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Das
innere Gehäuse 1 des
Aschenbechers, sowie der in geneigter Stellung positionierte Rohrabschnitt 3 sind
durch eine äußere Hülle 6 umgeben, die
vornehmlich zu Dekorationszwecken dient und aus verschiedensten
Materialien bestehen kann. Denkbar sind insbesondere Kunststoff,
Keramik, Metall oder auch gebrannter Ton sowie Holz. Bei der Verwendung
von Kunststoff eröffnen
insbesondere die durchsichtige Acrylglas- oder Plexiglasplatten eine
zusätzliche
Nutzungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Aschenbechers
für Werbezwecke. Hinter
den durchsichtigen Kunststoffplatten, die abnehmbar sind, können wechselnde
Werbemotive zur Schau gestellt werden.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die äußere Hülle 6 im
Bereich der trichterförmigen
Aufweitung 4 so gestaltet, dass sie über die Trichteröffnung hinausragt.
Auf diese Weise wird ein zusätzlicher Schutz
des Aschenbecherinhalts vor einfallendem Regen erreicht. Der gleiche
Vorteil kann erreicht werden, wenn der obere Teil der trichterförmigen Aufweitung
verlängert
wird.
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- 1
- Inneres
Gehäuse
- 2
- Obenseitige Öffnung des
Gehäuses
- 3
- Rohrabschnitt
- 4
- Trichterförmige Aufweitung
des Rohrabschnitts
- 5
- Verschluß
- 6
- Äußeres Gehäuse