DE444689C

DE444689C - Loeschhuelse fuer Zigarren und Zigaretten

Info

Publication number: DE444689C
Application number: DEV20777D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-08
Filing date: 1925-12-08
Publication date: 1927-05-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM 24. MAI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44 b GRUPPE 20

(V20777 X\44&)

Fritz Vogelsang in Berlin-Charlottenburg.

Löschhülse für Zigarren und Zigaretten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1925 ab.

Die Erfindung betrifft eine Löschhülse für Zigarren und Zigaretten aus Metall, Stein, Glas, Porzellan ο. dgl. von solcher Größe, daß sie in der Westentasche getragen werden kann. Das Neue der Erfindung ist, daß die Löschhülse aus einem Hohlkörper mit zylindrischer Bohrung besteht, der durch eine entsprechende Wandstärke, durch Anbringung einer Bodenverstärkung o. dgl. derart standfest gemacht ist, daß er beim Aufstellen auf eine glatte Fläche luftdicht abgeschlossen wird. Gemäß der Erfindung kann der Hohl-

körper an seinem Aufstellende auch mit einem festen oder abnehmbaren, gegebenenfalls als Deckel dienenden Boden versehen werden. Ferner kann die Löschhülse an ihrem oberen Rande mit Ausschnitten zur Auflage einer Zigarette oder Zigarre versehen sein.'

Es sind bereits Löschhülsen bekannt, die ein ähnliches Ziel verfolgen; doch haben diese sich im Gebrauch deshalb nicht bewährt, ίο weil bei ihnen das Rauchmaterial durch die Gestaltung der Hülsenwandung festgeklemmt wird, so daß die Schwelgase ihren Abzug durch den Tabak der Zigarre oder Zigarette nehmen müssen, wodurch deren Geschmack vollständig verdorben wird. Außerdem kann das Rauchwerk aus solchen Löschhülsen nur sehr schwer wieder entfernt werden, wobei dann gewöhnlich das Deckblatt oder die Papierumhüllung beschädigt wird; auch ist ao die Entfernung des Stummels sehr oft nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges möglich. .

Ferner ist das Verhältnis der Länge solcher Löschhülsen zu ihrem Durchmesser stets so gewählt, daß der Schwerpunkt ziemlich weit entfernt von den Hülsenkanten liegt und daher derartige Geräte nur flach aufgelegt, niemals aber — mangels genügender Standsicherheit — aufrecht gestellt werden können. Vielfach ist das Reinigen dieser Löschhülsen auch derart umständlich, daß nach kurzer ■ Zeit die weitere Benutzung derselben unterbleibt.

Der Erfindungsgegenstand soll diese Nachteile beseitigen, indem das Rauchmaterial leicht hineingesteckt und wieder entfernt werden kann, so daß die Zigarre oder Zigarette an Geschmack und Aroma nichts einbüßt, selbst wenn man sie mehrmals auslöscht und wiederangezündet weiterraucht.

Die Entfernung des Rauchwerks aus der Löschhülse geschieht, falls es weitergeraucht werden soll, durch einfaches Herausnehmen. In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: j

Abb. ι eine einfache Löschhülse, oben und i unten offen, mit etwas verstärkten Rändern im Längsschnitt,

Abb. 2 dieselbe Hülse in Ansicht mit Ausschnitten 5 im oberen Rande für die Ablage des 'Rauchwerks,

Abb. 3 die Löschhülse in Würfelform, Abb. 4, 5 und 6 die Löschhülse mit einem abnehmbaren Boden,

Abb. 7 die Löschhülse mit einem festen Boden und endlich die

Abb. 8 und 9 die Löschhülse mit festem Boden und einem besonderen Untersatz zur Erhöhung der Standfestigkeit der Hülse und zugleich auch als Deckel dienend.

Die Entfernung des Stummels geschieht bei Löschhülsen mit Boden durch einfaches Umkippen, bei Löschhülsen ohne Boden nur durch einfaches Hochheben. Das Reinigen bei letzteren ist besonders einfach, ja manchmal unnötig, weil sich kaum Asche u. dgl. im Löschkanal 4 festsetzen kann.

Die Löschhülse ohne Boden (Abb. 1 bis 3) besitzt ferner die Eigenschaft, platt auf brennbare_ Unterlagen (Papier oder Tischtuch) gestellt, ein Hineinstecken der brennenden Zigarette zu gestatten, ohne daß ein Brandfleck auf der Unterlage zurückbleibt.

Die Löschhülse mit Boden (Abb. 8 und 9), welcher mit einem besonderen, auch als Deckel verwendbaren Untersatz 10 versehen ist, hat nicht nur den Vorteil, daß ihre Standfestigkeit bedeutend erhöht ist, sondern daß auch der Geruch etwaiger Aschenreste durch Umstecken des Unterteils als Deckel gebunden ist und dadurch eine Übertragung desselben auf Kleidungsstücke usw. verhindert wird.

Zum vorübergehenden Ablegen der Zigarette, wenn sie gleich weitergeraucht werden soll, sind am oberen Rand des Löschers Ausschnitte S angebracht, wie solche bekannterweise an Aschenbechern verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

ι. Löschhülse für Zigarren und Zigaretten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Hohlkörper (1) mit zylindrischer Bohrung (4) besteht, der durch eine entsprechende Wandstärke, durch Anbringung einer Bodenverstärkung o. dgl. derart standfest gemacht ist, daß er beim Aufstellen auf eine glatte Fläche luftdicht abgeschlossen wird.
2. Löschhülse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) an seinem Aufstellende mit einem festen (8) oder abnehmbaren, gegebenenfalls als Deckel dienenden Boden (6, 7, 10) versehen ist. .
3. Löschhülse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand des Hohlkörpers (1) Ausschnitte (5) zur Auflage einer' Zigarre oder Zigarette aufweist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.