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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Adapter für den Anschluß eines
Schlauches auf einem Hals einer Medikamentenflasche für die Zuführung des darin
enthaltenen Medikamentes zu einer veterinärmedizinischen Spritzpistole,
umfassend einen Einstechdorn und einen daran in rückwärtiger Verlängerung
des Einstechdornes ausgebildeten Schlauchanschlußstutzen.
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Insbesondere
im veterinärmedizinischen
Bereich ist die Verwendung solcher Adapter bekannt, um für die Durchführung von
Massen- bzw. Serienimpfungen eine Spritzpistole über eine Schlauchverbindung
mit einem Medikamentenbehälter,
speziell einer Medikamentenfasche zu verbinden, so daß sich die
Spritzpistole bzw. der sich darin befindliche Spritzenzylinder nach
jeder Ausspritzung wieder mit der benötigten bzw. vorgesehenen Ausspritzmenge des
Medikamentes auffüllen
kann.
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Dabei
kommt es darauf an, daß die
Befestigung des Schlauches an der Medikamentenflasche, genauer auf
dem Hals der Medikamentenflasche, nicht nur stabil und dicht ist,
sondern vor allen Dingen einfach durchführbar ist. Dies bedeutet, daß der Adapter
für den
Schlauch zusammen mit dem Einstechdorn so ausgebildet ist, daß er in
einfachster Weise auf den Hals der Medikamentenflasche aufgesetzt und
auch wieder abgezogen werden kann.
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Die
bekannten Medikamentenflaschen, in Größen von 50/100/150/250 und
500 cc verfügbar, sind
mit einem aus Gummi und/oder Kunststoff hergestellten Stopfen verschlossen,
der mittels einer Aluminiumkappe dicht verschlossen und welche um den
einen radial nach außen
vorstehenden Rand aufweisenden Hals der Medikamentenflasche gebördelt ist.
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In
den meisten Fällen
weist die Aluminiumkappe einen aufreißbaren Verschluß auf, nach
dessen Entfernung eine Durchstichstelle in dem Stopfen freigegeben
wird, durch den der Einstechdorn des Adapters in die Medikamentenflasche
eingestochen werden kann. Es ist auch bekannt, diesen Adapter mit
einer topfförmigen
Kappe aus Kunststoff auszustatten, der beim Anschluß des Adapters
an der Medikamentenflasche den Hals der Medikamentenflasche kappenförmig umgibt.
Nachteilig bei diesen bekannten Adaptern ist, daß sie verhältnismäßig instabil ausgebildet sind,
speziell die den Hals der Medikamentenflasche übergreifenden Kappen sind aus einem
sehr dünnwandigen
Kunststoff hergestellt und erschweren die Handhabung des Adapters
speziell beim Einstechen, aber auch beim Abziehen des Adapters von
der Medikamentenflasche. Dies hat auch seinen Grund darin, daß diese
kappenförmigen
Teile bei den bekannten Adaptern als separate Teile gegenüber dem
Einstechdorn einerseits und dem Schlauchanschlußstutzen andererseits ausgebildet sind,
dies bedeutet weiter, daß die
Herstellung solcher Adapter verhältnismäßig kostenaufwendig
ist.
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Es
ist deshalb ein Ziel der Erfindung, den Adapter nach Möglichkeit
als kompaktes Kunststoffspritzteil herzustellen, um damit den Produktionsaufwand
zu minimieren und eine spezielle Nachbehandlung bzw. den Zusammenbau
des Adapters aus mehreren Teilen zu vermeiden. Es weiteres Ziel
der Erfindung ist es, den Adapter so auszubilden, daß er gegenüber den
bekannten Adaptern eine deutlich stabilere Ausbildung aufweist und
insbesondere dessen Handhabung beim Aufsetzen auf die Medikamentenflasche
wie auch beim Abziehen von der Medikamentenflasche erleichtert wird.
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Diese
Ziele werden bei einem Adapter der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst,
daß der Adapter
einen Grundkörper
aufweist, der im wesentlichen als kreisförmige Scheibe ausgebildet ist,
die gegenüber
dem Einstechdorn und dem Schlauchanschlußstutzen einen größeren Durchmesser
aufweist und an deren Vorderseite der Einstechdorn und an dessen
Rückseite
der Schlauchanschlußstutzen
angeordnet ist, und daß die
kreisförmige
Scheibe an ihrer Vorderseite einen über diese zur Medikamentenflasche
hin überstehenden
und den Einstechdorn in einem radialen Abstand umgebenden hohlzylindrischen
Mantel aufweist, der zur Aufnahme des Halses der Medikamentenflasche
vorgesehen ist, wobei die kreisförmige
Scheibe eine Dicke bzw. Länge
aufweist, die mindestens der Länge
des Mantels entspricht.
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Diese
erfindungsgemäße Ausbildung
des Adapters bietet die Möglichkeit,
diesen als einstückiges
Kunststoffspritzteil herzustellen, das eine kompakte Konfiguration
aufweist und in einfachster Weise zu bedienen ist. Insbesondere
wird durch diese beschriebene Bauweise das Aufstecken und Abziehen
auf den bzw. von dem Hals einer Medikamentenflasche erleichtert,
weil der Adapter in seinem scheibenförmig ausgebildeten Bereich
des Grundkörpers verhältnismäßig dick
bzw. lang ausgebildet ist, und damit eine gute Angriffsfläche für die Finger bietet. Insbesondere
zeichnet sich dieser erfindungsgemäße Adapter durch seine Robustheit
aus. Dadurch, daß er
in einstückiger
Weise hergestellt werden kann, ist auch gegenüber den bekannten Adaptern eine
preiswertere Herstellung möglich.
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In
vorteilhafter Weiterbildung des Adapters weist der den Hals der
Medikamentenflasche übergreifende
Mantel des Grundkörpers
auf der Innenseite seines dem Hals der Medikamentenflasche zugewandten
Ende einen radial nach innen einstehenden Vorsprung auf, der im
auf dem Hals der Medikamentenflasche aufgesetzten Zustand des Adapters
einen am Hals der Medikamentenflasche außen vorgesehen und radial vorstehenden
Rand hintergreift. Diese Ausbildung gewährleistet einen besonders stabilen Sitz
auf dem Hals der Medikamentenflasche und durch die einstückige Ausbildung
des Mantels mit dem Einstechdorn einerseits und dem Schlauchanschlußstutzen
andererseits wird ein dichter Sitz des Einstechdornes in dem die
Medikamentenflasche verschließenden
Stopfen gewährleistet.
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Der
Mantel weist dabei mindestens einen Einschnitt auf, der ermöglicht,
daß sich
der Mantel beim Aufsetzen auf den Hals der Medikamentenflasche und Übergreifen
des dort vorgesehenen Randes und auch beim Abziehvorgang aufweiten
kann. Dies erleichtert die Bedienung des Adapters.
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Vorteilhaft
weist der Grundkörper
im Bereich der Ausbildung als kreisförmige Scheibe eine radiale Bohrung
auf, die mit einem in dem Einstechdorn bis zur Bohrung axial verlaufenden
Belüftungskanal
in Verbindung steht, wobei in der Bohrung ein Ventil eingesetzt
ist. Diese Ausbildung eines in dem Adapter integrierten Belüftungskanals
gewährleistet
eine einwandfreie Entleerung des Medikamentenbehälters.
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Zur
Erleichterung der Handhabung des Adapters weist dieser auf der Umfangsfläche des Grundkörpers im
Bereich der scheibenförmigen
Ausbildung Griffmulden auf.
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Zur
weiteren Erleichterung der Handhabung des Adapters ist die Rückseite
des Grundkörpers
gegenüber
den Griffmulden radial überstehend
ausgebildet und bildet eine Abzugsstütze.
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Durch
diese Ausbildung einer Abzugsstütze wird
insbesondere das Abziehen des Adapters von der Medikamentenflasche
erleichtert.
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Schließlich ist
der Schlauchanschlußstutzen über den
Bereich seiner Länge
in mindestens zwei Abschnitte aufgeteilt, die unterschiedliche Durchmesser
zum Anschluß von
Schlauchleitungen mit unterschiedlichen lichten Weiten aufweisen.
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Diese
Ausbildung erhöht
die Flexibilität
des Einsatzes des erfindungsgemäßen Adapters.
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Ein
die Erfindung nicht beschränkendes
Ausführungsbeispiel
des Adapters wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Schnittdarstellung
eines auf eine Medikamentenflasche aufgesetzten Adapters,
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2: eine Seitenansicht auf
einen Adapter und
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3: einen Schnitt durch den
Adapter gemäß 2.
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Der
in den Figuren dargestellte Adapter 1 ist für den Anschluß einer
in den Zeichnungen nicht dargestellten Schlauchleitung, die an ihrem
anderen Ende mit einer ebenfalls nicht dargestellten Spritzpistole
verbunden ist, an einer Medikamentenflasche 2 vorgesehen.
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Bei
der Medikamentenflasche 2 gemäß 1 handelt
es sich um eine allgemein bekannte Flasche mit 50/100/150/250 oder
500 cc Inhalt, sie weist eine aus Gummi und/oder Kunststoff hergestellte
Dichtung in Form eines Stopfens 3 auf, der einen Hals 4 der
Medikamentenflasche 2 gegenüber der Atmosphäre abdichtet
und auf diesem mittels einer Aluminiumkappe 5 gehalten
ist, wobei die Aluminiumkappe 5 um einen am Hals 4 der
Medikamentenflasche 2 außen vorgesehenen und radial
vorstehenden Rand 6 gebördelt
ist.
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Die
Aluminiumkappe 5 weist einen in der 1 nicht dargestellten aufreißbaren Verschluß dar, der
eine Einstichöffnung 7 im
Stopfen 3 freilegt und in die der Adapter 1 mit
einem an diesem vorgesehenen Einstechdorn 8 einführbar ist.
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Der
speziell in den 2 und 3 ohne Darstellung der Medikamentenflasche 2 abgebildete
Adapter 1 weist einen Grundkörper 9 auf, der als
kreiszylinderförmige
Scheibe 10 ausgebildet ist und an deren Vorderseite 11 der
Einstechdorn 8 und an dessen Rückseite 12 ein Schlauchanschlußstutzen 13 vorgesehen
ist, die miteinander über
eine Bohrung 14 miteinander verbunden sind. Diese Bohrung 14 weist
im Bereich des Einstechdornes 8 eine seitliche Öffnung 15 auf,
die dem Medikamentenabfluß aus
dem Medikamentenbehälter 2 dient.
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Die
Bohrung 14 ist im Bereich des Einstechdornes 8 mit
einem kleineren Durchmesser als im Bereich des Schlauchanschlußstutzens 13 ausgebildet, damit
im Einstechdorn 8 noch Platz ist für eine weitere parallel verlaufende
Bohrung, die als Belüftungskanal 16 der
Belüftung
der Medikamentenflasche 2 dient und im Bereich des Grundkörpers 9 mit
einer dort vorgesehenen radialen Bohrung 17 in Verbindung
steht und damit einen Luftzutritt in den Innenraum des Medikamentenbehälters 2 erlaubt.
In der Bohrung 17 ist ein Ventil 18 eingesetzt,
das den Eintritt von Luft in die Medikamentenflasche 2 erlaubt, den
Austritt des Medikamentes aber verhindert.
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Der
Grundkörper 9 ist
mit dem Schlauchanschlußstutzen 13 einerseits
und dem Einstechdorn 8 andererseits einstückig verbunden
bzw. ausgebildet, so daß dieses
Gesamtbauteil beispielsweise im Rahmen eines einzigen Spritzvorganges
aus einem Kunststoff hergestellt werden kann.
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Der
Durchmesser des als kreiszylinderförmige Scheibe 10 ausgebildeten
Grundkörpers 9 ist
größer als
der Außendurchmesser
des Randes 6 des Medikamentenbehälters 2. Die kreiszylinderförmige Scheibe 10 ist
in ihrem äußersten
Bereich als über ihre
Vorderseite 11 zur Medikamentenflasche 2 hin überstehend
und den Einstechdorn 8 in einem radialen Abstand umgebender
hohlzylindrischer Mantel 19 ausgebildet, der den Hals 4 der
Medikamentenflasche 2 beim Aufsetzen des Adapters 1 auf
die Medikamentenflasche 2 von außen umfaßt und insbesondere den Rand 6 des
Halses 4 der Medikamentenflasche 2 übergreift,
wie in 1 dargestellt.
Dabei ist die kreiszylinderförmige
Scheibe 10 mindestens so dick bzw. lang ausgebildet, wie
der an der Vorderseite 11 der Scheibe 10 ausgebildete
Mantel 19 lang ist.
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Zur
Verrastung des Adapters 1 auf dem Hals 4 auf der
Medikamentenflasche 2 weist der Mantel 19 an seinem
der Medikamentenflasche 2 zugewandten Ende 20 auf
seiner Innenseite einen Vorsprung 21 auf, der bei vollständigem Aufsetzen
des Adapters 1 und Einstechen des Einstechdornes 8 durch
den Stopfen 3 den am Hals 4 des Medikamentenbehälters 2 außen vorgesehenen
Rand 6 hintergreift und damit den Adapter fest auf dem
Hals 4 der Medikamentenflasche 2 hält.
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Zur
Erleichterung des Aufsetzens auf den und auch Abziehens des Adapters 1 von
dem Hals 4 des Medikamentenbehälters 2 weist der
Mantel 19 mindestens einen Einschnitt 22 auf,
so daß sich
der Mantel 19 beim Aufsetzen auf den bzw. Abziehen des Adapters 1 von
dem Hals 4 der Medikamentenflasche 2 leichter
elastisch aufweiten kann.
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Der
Grundkörper 9 weist
an seinem Außenumfang
zwischen Vorderseite 11 und Rückseite 12 Einbuchtungen
auf, die Griffmulden 23 bilden und zur Erleichterung der
Handhabung des Adapters 1 dienen, wodurch insbesondere
das Aufschieben auf den bzw. das Abziehen von dem Medikamentenbehälter 2 deutlich
erleichtert wird. Zur Verbesserung dieses Zweckes ist die Rückseite 12 des
Grundkörpers 9 gegenüber dem
Bereich des Grundkörpers
mit den Griffmulden 23 radial erweitert, wodurch eine für die Finger
der den Adapter 1 handhabenden Person geeignete Abzugsstütze gebildet
und dadurch insbesondere das Abziehen des Adapters 1 von
der Medikamentenflasche 2 erleichtert wird.
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Schließlich weist
der Schlauchanschlußstutzen 13 zwei
in Längsrichtung
hintereinander angeordnete Bereiche mit unterschiedlichen Durchmessern
auf, und zwar unmittelbar benachbart zur Rückseite 12 des Grundkörpers 10 einen
Bereich 24 mit einem größeren Außendurchmesser
und daran anschließend
einen Bereich 25 mit einem geringeren Durchmesser, wobei
diese Bereiche die für Schlauchanschlußstutzen übliche widerhakenförmige Ausbildung
des Außenumfanges
aufweisen.