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Die
Erfindung betrifft ein Stabpendel für Stiluhr, insbesondere Schwarzwälder Kuckucksuhr,
bestehend aus einem insgesamt geraden, metallenen Pendelstab aus
Flachmaterial mit einem Haken am oberen Ende und einem das untere
Endstück
bildenden schmaleren Gewindeteil, auf welchem zum Einstellen einer
am Pendelstab verschiebbar befestigten Pendelmasse eine Stellmutter
angeordnet ist, wobei die Pendelmasse mittels einer den Gewindeteil
umschließenden
Schraubendruckfeder gegen die Stellmutter gedrückt wird.
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Bei
bekannten Stabpendeln der gattungsgemäßen Art kommt es wegen ungenügender Führungseigenschaften
der dort verwendeten Befestigungsmittel häufig zu Störungen und Verklemmungen beim
Verstellen der Pendelmasse auf dem Pendelstab.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stabpendel der eingangs
genannten Art zu schaffen, dessen Pendelmasse, auch wenn sie, wie
bei Schwarwälder
Stiluhren üblich,
aus Holz besteht, leicht und sicher mittels der Stellmutter am Pendelstab
verstellen läßt und bei
dem sich das Befestigen der Pendelmasse am Pendelstab einfach durchführen läßt.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass zur axial beweglichen Führung
der Pendelmasse am Pendelstab an der ebenen Rückseite der Pendelmasse ein
Führungsgehäuse befestigt
ist, das zwei parallele Seitenwände,
eine Rückwand,
sowie eine obere und eine untere Stirnwand aufweist, wobei der Pendelstab
seitlich und rückseitig durch
die beiden Seitenwände
und/oder die obere Stirnwand geführt
ist und das Gewindeteil führend eine
Ausnehmung oder Führungsöffnung der
unteren Stirnwand durchragt, auf deren Innenseite sich die Schraubendruckfeder
abstützt.
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Mit
dem erfindungsgemäß vorgesehenen Führungsgehäuse ist
eine störungsfreie
Führung
des Pendelstabes an der Pendelmasse bzw. umgekehrt der Pendelmasse
am Pendelstab ge währleistet,
die ein sicheres und leicht durchführbares Verstellen der Pendelmasse
auf dem Pendelstab durch einfaches Drehen der Stellmutter in der
einen oder anderen Richtung ermöglicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis
8. Dabei tragen die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 5 bis
7 insofern wesentlich zu einer einwandfreien Führung des Pendelstabes an der
Pendelmasse bei, als gewährleistet
werden kann, dass die Druckfeder ihre Aufgabe des Nachführens der
Pendelmasse ungehindert ausführen
kann, weil zwischen dem Gewindeteil des Pendelstabes und der rückseitigen
Fläche der
Pendelmasse genügend
Raum für
eine freie Bewegung der Federwindungen zur Verfügung gehalten wird.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein Stabpendel der gattungsgemäßen Art
in Rückansicht
mit abgenommener Rückwand des
Führungsgehäuses;
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2 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht des Stabpendels der 1;
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3 einen Schnitt III–III aus 1 in vergrößertem Maßstab;
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3a einen Ausschnitt aus 3 mit einer anderen Ausführungsform
der oberen Stirnwand des Führungsgehäuses;
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4 einen Schnitt IV–IV aus 1 ebenfalls in vergrößertem Maßstab;
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5 den Pendelstab in Rückansicht
mit Stellmutter im Schnitt;
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6 eine Seitenansicht aus 5;
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7 eine Schraubendruckfeder
als Einzelteil;
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8 die Rückansicht der Pendelmasse mit aufgesetztem
Führungsgehäuse;
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9 das Führungsgehäuse in isometrischer Draufsicht
auf die untere Stirnwand;
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10 eine isometrische Darstellung
des Führungsgehäuses mit
Draufsicht auf die obere Stirnwand;
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11 eine isometrische Teilansicht
des Führungsgehäuses mit
anders ausgeführter
unterer Stirnwand;
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12 eine isometrische Teilansicht
des Führungsgehäuses mit
anders ausgeführter
oberer Stirnwand.
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Das
in der 1 in Rückansicht
dargestellte Stabpendel 1 für eine Stiluhr, insbesondere
für eine Schwarzwälder Kuckucksuhr,
besteht aus einem insgesamt geraden, metallenen Pendelstab 2 aus Flachmaterial,
insbesondere aus Messing. Am oberen Ende des Pendelstabes ist ein
Haken 3 angeformt. Das untere Endstück, das etwa die halbe Breite
des oberen Teilstücks
besitzt und an zwei Stützschultern 4 und 5 beginnt,
ist als Gewindeteil 6 ausgebildet, auf dem eine Stellmutter 7 aufgeschraubt ist.
Zur axial beweglichen Befestigung eines vorzugsweise aus einer runden
Holzscheibe mit beliebigem Frontprofil bestehender Pendelmasse 8
am Pendelstab 2, ist ein Führungsgehäuse 9 vorgesehen,
das auf der planebenen Rückseite 10 der
Pendelmasse 8 befestigt ist.
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Das
Führungsgehäuse 9 ist
beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
einstückig
aus Metallblech hergestellt. Statt dessen könnte es auch als Spritzgußteil im
Spritzgußverfahren
aus Kunststoff hergestellt sein.
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Das
Führungsgehäuse 9 weist
zwei parallele Seitenwände 11 und 12 auf,
die durch eine ebene Rückwand 13 miteinander
verbunden sind. An den jeweils rechtwinklig zur Rückwand 13 verlaufenden Seitenwänden 11 und 12 sind
jeweils rechtwinklig nach außen
gebogene Befestigungslaschen 14 und 15 vorgesehen,
die jeweils Schraub- oder Nagellöcher 16 aufweisen,
damit sie flach auf der Rückseite 10 der
Pendelmasse 8 aufliegend mittels Nägeln 17 oder Schrauben
befestigt werden können.
Um für den
breiteren oberen Teil das Pendelstabes 2 eine seitliche
Führung
zu erhalten, kann der Abstand der beiden Seitenwände 11 und 12 so
gewählt
werden, dass der Pendelstab 2 zwischen diesen beiden Seitenwänden 11 und 12 mit
geringem seitlichen Spiel geführt
wird. Die rückseitige
Führung
des Pendelstabes 2 kann dabei am oberen Ende des Gehäuses durch
eine obere Stirnwand 18 erfolgen, deren der Pendelmasse 8 zugekehrte
Endkante 19 mit der Rückseite 10 der
Pendelmasse 8 einen Führungsspalt 20 bildet,
wie das in 3a dargestellt
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist es wichtig, dass der Führungsspalt 20 eine
ausreichende Tiefe besitzt, um dem Pendelstab 2 zwischen
der Rückseite 10 der Pendelmasse 8 und
der Kante 19 der oberen Stirnwand 18 genügend Spiel
zu lassen, damit eine Schraubendruckfeder 21, die zwischen
den Stützschultern 4 und 5 des
Pendelstabes 2 und einer unteren Stirnwand 22 des
Führungsgehäuses 9 angeordnet
ist und dabei den Gewindeteil 6 umschließt, funktionsgerecht
gelagert werden kann.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist,
durchlaufen die einzelnen Windungen der Schraubendruckfeder 21 einen
zwischen der Rückseite 10 der
Pendelmasse 8 und dem Pendelstab 2 bzw. dem Gewindeteil
liegenden Spalt 23, der eine ausreichende Weite w aufweisen
muß, damit
die Windungen der Schraubendruckfeder 21 sich auf dem Gewindeteil 6 möglichst
ungehindert bewegen können.
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Alternativ
kann die obere Stirnwand 18 statt mit der den Spalt 20 bildenden
Endkante 19 mit einer schlitzförmigen Führungsöffnung 27 versehen
werden, in welcher der obere Teil des Pendelstabes 2 mit ausreichendem
Spiel unter Bildung des Spaltes 23 axial beweglich geführt ist.
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In
diesem Fall erstreckt sich, wie 12 zeigt,
die obere Stirnwand 18 über
die gesamte Höhe des
Führungsgehäuses.
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Wie
weiter aus 3 ersichtlich
ist, sitzt die untere Kante 24 auf der Stellmutter 7 auf,
so dass eine durch entsprechende Drehung der Stellmutter 7 bewirkte
Auf wärtsbewegung
eine entsprechende Aufwärtsbewegung
der Pendelmasse 8 mit dem daran befestigten Führungsgehäuse 9 zur
Folge hat, die zugleich zu einer Verkürzung der Schraubendruckfeder 21 führt.
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Bei
einer Drehung der Stellmutter 7 in entgegengesetzter Richtung
wandert diese auf dem Gewindeteil 6 nach unten, wobei die
Schraubendruckfeder 21, die auf der unteren Stirnwand 22 des
Führungsgehäuses 9 aufsitzt,
dieses Führungsgehäuse mit
der daran befestigten Pendelmasse 8 nachführt, so
dass dauernd eine direkte Berührung
zwischen der Pendelmasse 8 einerseits und der Stellmutter 7 gewährleistet
ist.
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Um
den Gewindeteil 6 durch die untere Stirnwand 22 hindurchführen zu
können,
ist diese entweder mit einer nutartigen Ausnehmung 25 gemäß 9 oder aber mit einer Öffnung 26 versehen.
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Während die
nutartige Ausnehmung 25 eine ausreichende Tiefe haben muß, um dem
Spalt 23 die für
eine einwandfreie Funktionsweise der Schraubendruckfeder 21 erforderliche
Weite w zu verleihen, kann die Öffnung 26 in
der unteren Stirnwand 22 des Führungsgehäuses 9 in einem Abstand
von der Rückseite 10 der
Pendelmasse 8 so angeord net werden, dass die erforderliche
Weite w des Spaltes 23 zwangsläufig gewährleistet ist.
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In
zweckmäßiger Weise
sind die beiden Seitenwände 11 und 12 sowie
die Befestigungslaschen 14 und 15 des Führungsgehäuses 9 jeweils
durch Ausnehmungen 29 bzw. 30 unterbrochen. Diese Ausnehmungen 29 und 30 bilden
jeweils Fenster bzw. Zugangsöffnungen
zur Druckfeder 21 bzw. zu dem Gewindeteil 6, falls
im fertig montierten Zustand irgendwelche Störungen wider Erwarten auftreten sollten.
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Durch
diese Ausnehmungen 29 und 30, von denen wenigstens
eine vorhanden sein sollte, besteht auch die Möglichkeit, das Führungsgehäuse 9 zunächst ohne
die Schraubendruckfeder 21 und den Pendelstab 2 auf
der Rückseite 10 der
Pendelmasse in der in 8 dargestellten
Weise mittels Nägeln oder
Schrauben zu befestigen. Die Schraubendruckfeder 21 kann
dann durch eine der Ausnehmungen 29 oder 30 in
das Führungsgehäuse eingeführt werden.
Danach kann von oben der Pendelstab 2 in das Gehäuse so eingeführt werden,
dass der Gewindeteil 6 die Schraubenfeder durchragt und
danach aus der unteren Stirnwand 22 herausgeschoben und
mit der Stellmutter 7 versehen wird.
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Durch
entsprechende Einstellung der Stellmutter 7 auf dem Gewindeteil 6 wird
dann die Pendelmasse 8 auf dem Pendelstab in die gewünschte Position
gebracht, wobei die sich einerseits an den Stützschultern 4 und 5 und
andererseits an der Innenseite der unteren Stirnwand 22 abstützende Schraubendruckfeder 21 die
Pendelmasse gegen die Stellmutter 7 drückt und dauernd mit dieser
in Anlage hält.