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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf eine WC-Einrichtung mit Zerkleinerer,
die an eine Abwasserleitung mit kleinem Durchmesser, in der Größenordnung
von 20 mm, angeschlossen ist, und insbesondere auf eine Einrichtung,
die dazu bestimmt ist, nicht nur die Entleerung des WC-Beckens,
sondern auch das Abziehen der Abwässer von mindestens einer sanitären Einrichtung
mit hohem Abflußdurchsatz zu
gewährleisten,
z.B. einer Badewanne oder einer Waschmaschine, die in der Nähe des WC
angeordnet ist.
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Derzeit
werden häufig
WC-Einrichtungen mit Zerkleinerer vorgeschlagen, welche das Abziehen von
Abwässern
ermöglichen
können,
die von sanitären
Einrichtungen mit moderatem Abflußdurchsatz, wie z. B. einem
Handwaschbecken, einem Waschbecken oder einer Dusche, die in der
Nähe des
WC angeordnet ist, stammen.
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Diese
Einrichtungen umfassen einen Behälter,
der einerseits mit der WC-Schüssel
und andererseits mit einer (oder mehreren) sanitären Einrichtungen) verbunden
ist. Ein Motor, der gleichzeitig eine Zerkleinerungseinrichtung
und eine Pumpe antreibt, ist in dem Behälter angeordnet.
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Der
eingesetzte Motor ist ein Einphasen-Asynchronmotor, d.h. ein widerstandsfähiger und
kostengünstiger
Motor, der jedoch beim Starten nur ein relativ begrenztes Drehmoment
entwickelt. Ein solcher Motor macht den Einsatz eines Kondensators
mit großem
Wert erforderlich, mit dem eine Phasenverschiebung auf die Hilfsphase
sichergestellt und ein Start des Motors mit einem großen Drehmoment
für die
Zerkleinerungsphasen erhalten werden kann.
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Ein
Motor dieses Typs hat einen schlechten thermischen Wirkungsgrad
und heizt sich schnell auf, was seiner Verwendung über lange
Zeiträume
entgegensteht. Es ist jedoch möglich,
ihn für
moderate Abflußdurchsätze, wie
bei Handwaschbecken, Waschbecken oder Duschen, und über kurze
Zeiträume
zu verwenden, doch seine Verwendung für große Abflußdurchsätze, wie bei einer Badewanne
oder einer Waschmaschine, ist nicht denkbar, denn er würde rasch
ausfallen und abschalten.
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Ferner
kann die Gesamtheit der in den Behälter eintretenden Durchflüsse, bei
denen es sich um Wasser handelt, das einerseits vom WC-Becken und
andererseits von mindestens einer sanitären Einrichtung stammt, den
Förderdurchsatz
der mit dem Motor verbundenen Pumpe übersteigen. Dies führt dazu,
daß der
Wasserpegel in dem Behälter
auf ein Niveau steigt, das höher
als der Pegel der mit dem WC-Becken verbundenen Leitungen ist, was
zu einem Rücklauf
von Wasser und gegebenenfalls von Stoffen in das WC-Becken führt.
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Angesichts
dieser Situation beschleunigt man entweder den Durchsatz, was zu
einem Anstieg der Erwärmung
führt,
oder man versucht, die Lebensdauer des Motors zu verbessern, was
dazu führt,
daß man
nicht mehr über
das Drehmoment verfügt,
welches zum Sicherstellen der Zerkleinerung der Stoffe notwendig
ist.
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Ziel
der Erfindung ist es daher, eine WC-Einrichtung mit Zerkleinerer
bereitzustellen, die zum Entleeren von Einrichtungen eingesetzt
werden kann, welche Einrichtungen mit hohem Abflußdurchsatz,
wie z. B. Badewannen oder Waschmaschinen, umfassen.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß erreicht durch
eine WC-Einrichtung mit Zerkleinerer, welche die Entleerung mindestens
einer Einrichtung mit hohem Abflußdurchsatz gestattet, mit einem
Behälter, der über einen
erstem Anschlußstutzen
mit der Abzugsleitung eines WC-Beckens und über mindestens einen zweiten
Anschlußstutzen
mit mindestens einer Abzugsleitung einer Einrichtung mit hohem Abflußdurchsatz
verbunden ist, wobei die Einrichtung dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie
eine Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung, die dazu dient, die aus dem WC-Becken
kommenden Stoffe nach deren Zerkleinerung abzuziehen, und eine Pumpenanordnung umfaßt, die
dazu dient, das von den Einrichtungen kommende Abwasser abzuziehen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß:
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- – die
Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung einen Motor umfaßt, der an seinem oberen Ende
mit Zerkleinerungsmitteln und an seinem unteren Ende mit einer Pumpe
versehen ist, welche in ein erstes Abzugsrohr fördert,
- – die
Pumpenanordnung einen Motor aufweist, der an seinem unteren Ende
mit einer Pumpe versehen ist, welche in ein zweites Abzugsrohr fördert,
- – eine
Wand den Behälter
in zwei Aufnahmen unterteilt, d.h. in eine erste Aufnahme, in der
die Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung angeordnet ist, und in eine zweite
Aufnahme, in der die Pumpenanordnung angeordnet ist,
- – die
Wand einen Kanal bildet, der die Versorgung der Pumpenanordnung
ausgehend von den beiden Seitenflächen des Behälters gestattet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber
noch näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine Perspektiv-Explosionsdarstellung einer
erfindungsgemäßen Einrichtung,
und
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2 eine Draufsicht auf die
in 1 dargestellte Einrichtung
nach Abnahme des Deckels.
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Wie
aus der Zeichnung hervorgeht, ist die erfindungsgemäße Einrichtung
allgemein in einem Behälter 1 angeordnet,
der über
einen ersten Anschlußstutzen 120 mit
der Abzugsleitung eines WC-Beckens, das nicht in den Zeichnungen
dargestellt ist, und über
mindestens einen zweiten Anschlußstutzen 130, im dargestellten
Beispiel sind es zwei, mit mindestens einer Abzugsleitung einer
Einrichtung mit hohem Abflußdurchsatz
verbunden ist, die ebenfalls nicht in den Zeichnungen dargestellt
ist. Selbstverständlich
können
sanitäre
Einrichtungen mit moderatem Abflußdurchsatz ebenfalls mit einem
zweiten Anschlußstutzen 130 verbunden
werden. Die Anschlußstutzen 130,
welche den Behälter
mit den Einrichtungen verbinden, sind in an sich bekannter Weise
mit Rückschlagventilen 131 versehen.
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Der
Behälter 1 ist
beispielsweise und in an sich bekannter Weise in Kunststoff ausgeführt, wobei z.
B. Versteifungsrippen 10 in seinem Boden angebracht sein
können.
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Gemäß der Erfindung
umfaßt
die Einrichtung zwei Anordnungen 102, 103, die
jeweils mit einem Motor 2, 3 versehen sind.
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Die
beiden Motoren 2 und 3 weisen eine gleiche Form
auf und gleichen denen, die üblicherweise in
WC-Einrichtungen mit Zerkleinerer eingesetzt werden. Es handelt
sich dabei um widerstandsfähige
und kostengünstige
Einphasen-Asynchronmotoren.
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Die
Anordnung 102, die mit dem Motor 2 ausgestattet
ist, bildet eine Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung, die dazu dient, die im WC-Becken
enthaltenen Stoffe nach dem Zerkleinern abzuziehen. Zu diesem Zweck
weist der Motor 2 an seinem oberen Ende Zerkleinerungsmittel auf,
die aus einem Käfig 20 und
einem Messer 23 bestehen. Der Käfig 20 ist über seine Öffnung 21 mit
dem Anschlußstutzen 120 des
Behälters 1 so
verbunden, daß das
Wasser und die aus dem WC-Becken abgezogenen Stoffe direkt in den
Käfig 20 eintreten,
wo sie vom Messer 23 zerkleinert werden. Die zerkleinerten
Stoffe laufen durch die Öffnungen 24 des
Käfigs 20 und
sammeln sich am Boden des Behälters 1,
von wo sie abgezogen werden, indem sie von der unter dem Motor 2 angeordneten
und in den Zeichnungen nicht sichtbaren Pumpe abgesaugt und in ein
erstes Abzugsrohr 22 der Einrichtung, nämlich das Abzugsrohr 22 des
Zerkleinerers, gefördert
werden.
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Die
mit dem Motor 3 versehene Anordnung 103 bildet
eine Pumpe, die dazu dient, das von den mit den Anschlußstutzen 130 verbundenen
Einrichtungen stammende Abwasser abzuziehen. Eine unter dem Motor 3 angeordnete
und in den Zeichnungen nicht sichtbare Pumpe fördert das Abwasser in ein zweites
Abzugsrohr 32 der Einrichtung, nämlich das Abzugsrohr 32 der
Pumpe.
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Um
ein mögliches Überlaufen
des Behälters in
das WC-Becken durch den Anschlußstutzen 120 zu
vermeiden, wie dies erfolgen kann, wenn die vom Motor 3 angetriebene
Pumpe das Abwasser nicht schnell genug abzieht und dessen Pegel
im Behälter 1 den
unteren Pegel des Anschlußstutzens 120 übersteigt,
ist vorzugsweise eine Wand 11 vorgesehen, die den Behälter 1 in
zwei Aufnahmen unterteilt.
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Wie
aus den Zeichnungen ersichtlich ist, teilt die Wand 11 den
Behälter 1 in
eine erste Aufnahme 12, in der die Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung 102 angeordnet
ist, und in eine zweite Aufnahme 13, in der die Pumpenanordnung 103 angeordnet
ist.
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Die
Wand der Aufnahme 13 ist vollständig geschlossen, so daß es möglich ist,
das Abwasser in der Aufnahme sogar auf einen Pegel steigen zu lassen,
der höher
als der untere Pegel des Anschlußstutzens 120 ist.
Mit dieser Anordnung läßt sich
ein Sicherheitsfaktor beim Betrieb der mit dem Motor 3 verbundenen
Pumpe vorsehen.
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Vorteilhafterweise
und wie in der Zeichnung dargestellt, ist die Wand 11 dergestalt
ausgebildet, daß sie
einen Kanal 110 bildet, der die Versorgung der Pumpenanordnung 103 über die
beiden Seitenflächen
des Behälters
gestattet. Diese Anordnung erlaubt es dem Installateur, die zu entleerende(n)
Einrichtungen) leicht mit der Seitenwand des Behälters zu verbinden, die sich
in ihrer Nähe
befindet. Der Kanal 110 kann aufgrund der Tatsache, daß dort nur
wenig belastetes Abwasser zirkuliert, verringerte Abmessungen aufweisen,
und dies umsomehr als angesichts des großen Abflußdurchsatzes der Einrichtungen
eine Selbstreinigung des Kanals 110 erfolgen wird.
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Auf
dem Behälter 1 ist
unter Zwischenschaltung einer Dichtung 14 ein Deckel 4 angeordnet.
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Die
Unterseite des Deckels 4 weist zwei Tauchrohre 42, 43 auf,
die mit Druckschaltern versehen sind, welche in der Zeichnung nicht
dargestellt sind und die dazu dienen, das Vorliegen von Wasser bei
einem bestimmten Pegel in den Aufnahmen 12 und 13 festzustellen,
um die Inbetriebnahme des Motors 2 oder 3 zu steuern,
der in der Aufnahme angeordnet ist, in der das Wasser festgestellt
wird.
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Entlüftungslöcher 44, 45,
die gegebenenfalls mit Aktivkohlefiltern versehen sind, gewährleisten eine
Belüftung
der Aufnahmen 12 und 13. Diese Entlüftungslöcher sind
von einem Abschnitt des Deckels 47 bedeckt, der mit in
den Zeichnungen nicht dargestellten Ausschnitten versehen ist.
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Im
Deckel 4 ist eine Vertiefung 40 ausgebildet und
von einem Teil des Deckels 46 bedeckt. Diese Vertiefung
dient zum Einsetzen einer Leiterplatte 400, welche den
Speise- und Steuerstromkreis der Motoren 2 und 3 trägt. In an
sich bekannter Weise wird der Motor 2 der Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung über einen
Speisestromkreis mit erhöhter
Leistung gesteuert, damit er das zur Zerkleinerung der Stoffe notwendige
Drehmoment liefern kann, während
der Speisestromkreis des Motors 3 der Pumpe eine deutlich
niedrigere Kapazität
aufweist.
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Die
verschiedenen Teile 4, 46 und 47 des Deckels
und der Behälter 1 sind
miteinander über Schnellverbindungsmittel 61, 64 und 66 bekannter Art,
z. B. zum Einrasten, verbunden.
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Wie
man erkennen kann, weist die erfindungsgemäße Einrichtung den Vorteil
auf, daß sie
in einem einzigen Gehäuse,
dem Behälter 1,
alle zur Entleerung eines WC und sanitärer Einrichtungen unabhängig von
deren Abflußdurchsatz
notwendigen Funktionen bereitstellt.
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Da
der Motor 2 der Zerkleinerer-Pumpen-Anordnung 102 nur
die Zerkleinerungs- und Abzugsfunktion der aus dem WC-Becken stammenden
Stoffe sicherstellt und daher nur während kurzer Zeiträume betrieben
wird, kann er auch eine überstarke Leistung
haben, um eine Zerkleinerung mit guter Qualität zu gestatten.
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Der
Motor 3 der Pumpenanordnung 103 wird seinerseits über deutlich
längere
Zeiträume
betrieben. Diesem Motor kann ein bekanntes Kühlmittel zugefügt werden,
um seine Funktionstauglichkeit für warmes
Wasser zu verbessern.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die Entleerung von Einrichtungen im Vergleich zu derzeitigen
Einrichtungen leiser, da der Motor der Pumpeneinheit nicht mit der
Zerkleinerungseinheit versehen ist.
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Bei
einer nicht in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsvariante
können
mehrere zweite Anschlußstutzen 130 auf
beiden Seiten des Behälters 1 vorgesehen
sein, um den Anschluß mindestens
einer weiteren Einrichtung mit moderatem Abflußdurchsatz zusätzlich zu
der (oder den) Einrichtung(en) mit hohem Abflußdurchsatz zu gestatten.