DE202004007703U1 - Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Notbremsschalter
für Schienenfahrzeuge
mit einem Schaltergehäuse
(5), an dem ein Zuggriff (5.1) angeordnet ist, der aus einer Ruhestellung
in eine Arbeitsstellung bewegbar ist und der über ein in das Schaltergehäuse (5)
hineingeführtes
mechanisches Verbindungselement mit innerhalb des Schaltergehäuses angeordneten elektrischen
und/oder pneumatischen Schaltvorrichtungen zur Auslösung einer
Notbremsung verbunden ist und bei dem vor der vom Zuggriff (5.1)
abgewandten Seite des Schaltergehäuses (5) ein Nothammer (3)
in einer als an die Form des Nothammers angepasstes Formteil ausgebildeten
Halterung (4) derart angeordnet ist, dass er in der Ruhestellung
des Zuggriffs (5.1) an seiner von der Halterung (4) abgewandten
Oberseite von einem aus dem Schaltergehäuse (5) herausgeführten, quer
zu seiner Längsachse verlaufenden
Verriegelungsbolzen (5.2) gekreuzt wird, wobei bei einer Bewegung
des Zuggriffs (5.1) in die Arbeitsstellung der Verriegelungsbolzen
(5.2) mindestens soweit in das Schaltergehäuse (5) zurückgezogen wird, dass der Nothammer
(3) aus der Halterung (4) entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass zu beiden Seiten...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
- Notbremsschalter sind an sich bekannt. Mit ihrer Hilfe kann bei Schienenfahrzeugen, beispielsweise Reisezügen oder U-Bahnen bzw. S-Bahnen, vom Fahrgast und vom Zugbegleitpersonal von jedem Wagen aus eine Notbremsung direkt ausgelöst werden. Dies geschieht durch Betätigung des Zuggriffs am Notbremsschalter und seine Bewegung aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung, wobei die die Bremsung auslösenden elektrischen oder pneumatischen Schaltvorrichtungen betätigt werden.
- Es ist weiterhin bekannt, in den Wagen des Zuges, meist in der Nähe des Notbremsschalters einen Nothammer anzuordnen, mit dessen Hilfe im Notfall eine Fenster- oder Türscheibe am Zug eingeschlagen werden kann, um den Zug verlassen zu können. Die Nothämmer sind im allgemeinen in einer Halterung angeordnet, die plombiert und/oder hinter Glas angeordnet sein kann, um eine Entnahme des Nothammers außerhalb eines Notfalls zu erschweren.
- Da man festgestellt hat, dass manche Reisende trotz dieser Erschwerung des Entnehmens des Nothammers aus der Halterung die Nothämmer entwenden, ist es auch bereits bekannt, den Nothammer in einer Halterung, die als an die Form des Nothammers angepasstes Formteil ausgebildet ist, derart anzuordnen, dass er in der Ruhestellung des Zuggriffs des Notbremsschalters an seiner von der Halterung abgewandten Außenseite von einem aus dem Schaltergehäuse herausgeführten, quer zu seiner Längsachse verlaufenden Verriegelungsbolzen gekreuzt wird. Bei einer Bewegung des Zuggriffs in die Arbeitsstellung wird der Verriegelungsbolzen dann mindestens so weit in das Schaltergehäuse zurückgezogen, dass der Nothammer aus der Halterung entnehmbar ist. Hiermit sollte erreicht werden, dass der Nothammer nur aus der Halterung entnommen werden kann, wenn der Notbremsschalter betätigt wird, um eine Notbremsung auszulösen.
- Es hat sich nun gezeigt, dass auch mit dieser Anordnung das unrechtmäßige Entnehmen und Entwenden der Nothämmer nicht vollständig unterbunden werden konnte. Dies ist darauf zurückzuführen, dass insbesondere bei aus Kunststoff hergestelltem Formteil der Nothammer unter Verwindung des Formteils quer zu seiner Längsrichtung unter dem Verriegelungsbolzen hinwegbewegt und aus der Halterung herausgewunden werden konnte.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 so auszugestalten, dass eine Entnahme des Nothammers aus der Halterung in der Ruhestellung des Zuggriffs, also im unbetätigten Zustand des Notbremsschalters, praktisch unmöglich ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Notbremsschalters sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, im Bereich des Verriegelungsbolzens zwei zusätzliche Sperrbolzen oder -nocken so anzuordnen, dass sie die Bewegung des Nothammers quer zu seiner Längsachse und das Herauswinden des Nothammers aus der Halterung verhindern. Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels ausführlich beschrieben, sind die Sperrbolzen oder -nocken bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Notschalters so dimensioniert und angeordnet, dass sie mit dem Verriegelungsbolzen in der ausgefahrenen Stellung zusammen einen den Griff des Nothammers eng umschließenden stabilen Verriegelungsbügel bilden, der jede Bewegung des Nothammers quer zu seiner Längsachse verhindert.
- Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für einen Notbremsschalter nach der Erfindung näher erläutert.
- In den Zeichnungen zeigen:
- Die
1 und2 in jeweils isometrischen Darstellungen aus unterschiedlichen Richtungen einen Notbremsschalter in der Ruhestellung des Zuggriffs mit verriegelter Halterung für den Nothammer; -
3 in einer isometrischen explodierten Darstellung Aufnahmegehäuse, Halteplatte, Halterung und Nothammer des Notbremsschalters nach1 und2 bei abgenommenem Schaltergehäuse; -
4 in einer isometrischen Einzeldarstellung die Halteplatte für den Notbremsschalter nach den1 bis3 . - Der in den Zeichnungen dargestellte Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge besitzt ein Aufnahmegehäuse
1 , auf dem über eine Dichtung6 eine Halteplatte2 angeordnet ist, in deren Öffnung das Schaltergehäuse5 des Notbremsschalters einsetzbar ist derart, dass sich die nicht dargestellten Innenteile des Notbremsschalters, also insbesondere elektrische und/oder pneumatische Schaltvorrichtungen, im Aufnahmegehäuse1 befinden. Das Aufnahmegehäuse1 , die Halteplatte2 und das Schaltergehäuse5 sind miteinander über Schraubverbindungen verbunden. Es wird darauf hingewiesen, dass das Schaltergehäuse5 nicht unbedingt nur auf einem als Einzelteil ausgebildeten Aufnahmegehäuse angeordnet sein muss, sondern dass das Aufnahmegehäuse auch als in eine Fahrzeuginnenwand integrierte Vertiefung ausgebildet sein kann. - Am Schaltergehäuse
5 ist ein Zuggriff5.1 angeordnet, der aus einer Ruhestellung, wie sie beispielsweise in den1 und2 dargestellt ist, in eine herausgezogene Arbeitsstellung bewegbar ist. Der Zuggriff5.1 ist in nicht besonders dargestellter Weise über ein mechanisches Verbindungselement mit innerhalb des Schaltergehäuses5 angeordneten, nicht dargestellten elektrischen und/oder pneumatischen Schaltvorrichtungen zur Auslösung einer Notbremsung verbunden. Vor der vom Zuggriff5.1 abgewandten Seite des Schaltergehäuses5 ist auf der Halteplatte2 eine Halterung4 angeordnet, die einen Nothammer3 aufnimmt. Die Halterung4 ist als an die Form des Nothammers3 angepasstes Formteil ausgebildet und kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Sie ist über Schraubverbindungen7 mit der Halteplatte2 verbunden und besitzt im Bereich des Hammerstiels einen lösbaren Haltebügel, der mit einer Verplombung versehen sein kann. - Weiterhin ist aus der vom Zuggriff
5.1 abgewandten Seite des Schaltergehäuses5 ein Verriegelungsbolzen5.2 herausgeführt und zwar derart, dass die Längsachse des Verriegelungbolzens5.2 parallel zur Halteplatte2 und senkrecht zur Längsachse des Nothammers3 verläuft und den Stiel des Nothammers3 kreuzt. Bei einer Bewegung des Zuggriffs5.1 aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung wird der Verriegelungsbolzen5.2 soweit zurückgezogen, dass der Nothammer3 aus der Halterung4 entnommen werden kann. Damit der Nothammer3 nicht auch bei ausgefahrenem Verriegelungsbolzen am Verriegelungsbolzen5.2 unter Verwindung der Halterung4 entnommen werden kann, sind auf der Halteplatte2 zwei zusätzliche Sperrbolzen2.1 und2.2 fest angeordnet und zwar in einer Richtung senkrecht zur Halteplatte2 und damit senkrecht zur Längsachse des Nothammers3 . Wie den Zeichnungen zu entnehmen, liegen die beiden Sperrbolzen2.1 und2.2 im wesentlichen in der die Längsachse des Verriegelungsbolzens5.2 enthaltenden Ebene, die senkrecht zur Längsachse des Nothammers3 und senkrecht zur Halteplatte2 ausgerichtet ist. Der dem Schaltergehäuse5 benachbarte erste Sperrbolzen2.1 besitzt eine solche Höhe, dass sein oberes Ende unmittelbar unterhalb des ausgefahrenen Verriegelungsbolzens5.2 liegt. Der dem ersten Sperrbolzen2.1 gegenüberliegende zweite Sperrbolzen2.2 ist unmittelbar vor dem äußeren Ende des ausgefahrenen Verriegelungsbolzens5.2 angeordnet und besitzt eine solche Höhe, dass sein oberes Ende im wesentlichen auf der Höhe des Verriegelungsbolzens5.2 liegt. Es ist zu erkennen, dass somit die beiden Sperrbolzen2.1 und2.2 und der Verriegelungsbolzen5.2 eine Art Verriegelungsbügel bilden, der den Nothammer3 quer zu seiner Längsachse umschließt, wobei der Abstand der beiden Sperrbolzen2.1 und2.2 so gewählt ist, dass der Nothammer3 sehr eng umschlossen ist und damit ein Herauswinden des Nothammers3 aus der Halterung4 bei ausgefahrenem Verriegelungsbolzen5.2 praktisch unmöglich ist.
Claims (8)
- Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge mit einem Schaltergehäuse (
5 ), an dem ein Zuggriff (5.1 ) angeordnet ist, der aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bewegbar ist und der über ein in das Schaltergehäuse (5 ) hineingeführtes mechanisches Verbindungselement mit innerhalb des Schaltergehäuses angeordneten elektrischen und/oder pneumatischen Schaltvorrichtungen zur Auslösung einer Notbremsung verbunden ist und bei dem vor der vom Zuggriff (5.1 ) abgewandten Seite des Schaltergehäuses (5 ) ein Nothammer (3 ) in einer als an die Form des Nothammers angepasstes Formteil ausgebildeten Halterung (4 ) derart angeordnet ist, dass er in der Ruhestellung des Zuggriffs (5.1 ) an seiner von der Halterung (4 ) abgewandten Oberseite von einem aus dem Schaltergehäuse (5 ) herausgeführten, quer zu seiner Längsachse verlaufenden Verriegelungsbolzen (5.2 ) gekreuzt wird, wobei bei einer Bewegung des Zuggriffs (5.1 ) in die Arbeitsstellung der Verriegelungsbolzen (5.2 ) mindestens soweit in das Schaltergehäuse (5 ) zurückgezogen wird, dass der Nothammer (3 ) aus der Halterung (4 ) entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten der Halterung (4 ) im Bereich des Verriegelungsbolzens (5.2 ) jeweils ein zusätzlicher Sperrbolzen (2.1 ,2.2 ) oder -nocken fest angeordnet ist, der in einer Richtung senkrecht zu den Längsachsen von Verriegelungsbolzen (5.2 ) und Nothammer (3 ) ausgerichtet ist, wobei der Abstand der beiden Sperrbolzen (2.1 ,2.2 ) oder -nocken und ihre Höhe so gewählt sind, dass eine Blockierung der Bewegungsmöglichkeit des Nothammers (3 ) quer zu seiner Längsachse und im wesentlichen parallel zur Längsachse des Verriegelungsbolzens (5.2 ) erreicht wird. - Notbremsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrbolzen (
2.1 ,2.2 ) oder -nocken im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Nothammers (3 ) und parallel zur Längsachse des Verriegelungsbolzens (5.2 ) liegen. - Notbremsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrbolzen (
2.1 ,2.2 ) oder -nocken im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Nothammers (3 ) liegen, welche die Längsachse des Verriegelungsbolzens (5.2 ) enthält. - Notbremsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Schaltergehäuse (
5 ) benachbarte erste Sperrbolzen (2.1 ) oder -nocken eine solche Höhe aufweist, dass sein oberes Ende unmittelbar unterhalb des ausgefahrenen Verriegelungsbolzens (5.2 ) liegt. - Notbremsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der dem ersten Sperrbolzen (
2.1 ) oder -nocken gegenüberliegende zweite Sperrbolzen (2.2 ) oder -nocken unmittelbar vor dem äußeren Ende des ausgefahrenen Verriegelungsbolzens (5.2 ) angeordnet ist. - Notbremsschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sperrbolzen (
2.2 ) oder -nocken eine solche Höhe besitzt, dass sein oberes Ende im wesentlichen auf der Höhe des Verriegelungsbolzens (5.2 ) liegt. - Notbremsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Sperrbolzen (
2.1 ,2.2 ) oder -nocken auf einer Halteplatte (2 ) angeordnet sind, auf der auch die Halterung (4 ) für den Nothammer (3 ) befestigt ist und auf der das Schaltergehäuse (5 ) angeordnet ist. - Notbremsschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (
2 ) zwischen dem Schaltergehäuse (5 ) und einem darunter angeordneten Aufnahmegehäuse (1 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420007703 DE202004007703U1 (de) | 2004-05-13 | 2004-05-13 | Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420007703 DE202004007703U1 (de) | 2004-05-13 | 2004-05-13 | Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202004007703U1 true DE202004007703U1 (de) | 2005-09-22 |
Family
ID=35062514
Family Applications (1)
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DE200420007703 Expired - Lifetime DE202004007703U1 (de) | 2004-05-13 | 2004-05-13 | Notbremsschalter für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202004007703U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008047459B3 (de) * | 2008-09-17 | 2010-02-25 | Vossloh Kiepe Gmbh | Notbremsvorrichtung zum Notbremsen eines Fahrzeugs |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH677085A5 (de) * | 1988-01-11 | 1991-04-15 | Knorr Bremse Ag | |
DE20220953U1 (de) * | 2002-10-22 | 2004-09-23 | Life Safety Products B.V. | System umfassend einen Nothammer und einen Wandhalter |
-
2004
- 2004-05-13 DE DE200420007703 patent/DE202004007703U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH677085A5 (de) * | 1988-01-11 | 1991-04-15 | Knorr Bremse Ag | |
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