-
Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Etikettieren eines Datenträgers.
-
Aus
der DE-U 298 00 751.7 kennt man ein Etikett, welches auf einem Etikettenträger angeordnet
ist, z. B. auf einem silikonisierten Trägerpapier. Dieses Etikett hat
eine Anlagehilfe, mit der man das Etikett leicht in der korrekten
Lage auf einen Datenträger
applizieren kann. Diese Anlagehilfe, die man alternativ auch Applikationshilfe
oder Positionierungsfläche
nennen kann, steht über
das Etikett über und
ist lösbar
mit diesem verbunden. Nach dem Etikettieren wird die Anlagenhilfe
vom Etikett entfernt.
-
Datenträger nach
Art von CD-ROMs oder DVDs rotieren mit erheblichen Drehzahlen und
sind deshalb gegen Unwuchten sehr empfindlich. Ein falsch appliziertes
Etikett kann eine Unwucht bilden, die sehr stark stört und die
verhindern kann, dass ein solcher Datenträger nach einer Aufnahme richtig
gelesen werden kann.
-
Versucht
ein Laie, ein solches Etikett auf einen Datenträger zu applizieren, wobei er
das Etikett u. U. mehrfach appliziert und wieder abzieht, so können im
Datenträger
mechanische Spannungen entstehen, die diesen verformen und dadurch
einen Lesevorgang stark behindern oder sogar unmöglich machen. Man ist deshalb
für das
Etikettieren auf geeignete Vorrichtungen angewiesen.
-
Anordnungen
zum Etikettieren von Datenträgern
sind in vielfachen Varianten bekannt. Meistens beruhen sie auf dem
Prinzip, ein Basisteil zu verwenden, auf dem ein Etikett angeordnet
wird, und an diesem Basisteil über
ein Scharnier ein Oberteil zu befestigen, an welchem der Datenträger angeordnet wird,
der etikettiert werden soll. Solche Anordnungen sind aber für die Praxis
zu teuer, denn für
einen Laien, der sich vielleicht alle zwei oder drei Wochen "eine CD brennt", lohnt sich deshalb
keine teure Anschaffung. Zudem sind solche Geräte groß und sperrig, so dass es nicht
möglich
ist, sie einer Packung mit Etiketten als Zugabe beizulegen.
-
Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine neue Anordnung zur
Etikettierung von flachen Datenträgern bereit zu stellen.
-
Nach
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch den Gegenstand des
Anspruchs 1. Eine solche Anordnung kann, falls gewünscht, als
einstöckiges
Teil hergestellt werden, also sehr preiswert. Außerdem ist es möglich, eine
solche Anordnung sehr flach zu machen, so dass sie einer Packung
mit Etiketten als Zugabe beigelegt werden kann, ohne dass sich hierdurch
die Packungsgröße wesentlich ändert. Trotz
ihrer Einfachheit ermöglicht
eine solche Anordnung ein sicheres und präzises Etikettieren von Datenträgern, und
bevorzugt von Datenträgern
unterschiedlicher Größen, und
die mindestens eine Ausnehmung ermöglicht eine leichte Handhabung des
Datenträgers
vor und nach dem Etikettieren.
-
Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten,
in keiner Weise als Einschränkung
der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus
den Unteransprüchen.
Es zeigt:
-
1 eine raumbildliche Darstellung
einer Seite, im folgenden Oberseite 12 genannt, einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung,
-
2 eine Draufsicht auf die
Oberseite der Anordnung gemäß 1, gesehen in Richtung des Pfeiles
II der 3,
-
3 einen Schnitt, gesehen
längs der
Linie III-III der 2,
-
4 eine Darstellung analog 1, wobei auf der Oberseite 12 ein
Datenträger 16 lösbar befestigt
ist,
-
5 eine Darstellung analog 4, wobei auf den Datenträger der 4 ein Etikett aufgelegt ist,
-
6 eine Darstellung, bei
der der Datenträger 16 von
der Anordnung nach den 1 bis 3 abgenommen ist, wobei auf
seiner Rückseite
ein Etikett 26 teilweise bereits aufgeklebt ist, nicht
jedoch im Bereich einer Anlagehilfe 24,
-
7 eine Draufsicht auf die
Rückseite
der Anordnung nach den 1 bis 5, gesehen in Richtung des
Pfeiles VII der 8; diese
Rückseite
dient zur Etikettierung kleinerer Datenträger, z.B. von sogenannten Visitenkarten-CDs,
-
8 einen Schnitt, gesehen
längs der
Linie VIII–VIII
der 7,
-
9 eine raumbildliche Darstellung
der Rückseite
der Anordnung,
-
10 einen Etikettenverbund
für das
Etikettieren einer Visitenkarten-CD,
-
11 einen Etikettenverbund
für das
Etikettieren einer runden CD kleinen Durchmessers,
-
12 eine Draufsicht auf die
Rückseite
des Etikettenverbunds der 10,
-
13 einen Schnitt, gesehen
längs der
Linie XIII–XIII
der 12,
-
14 eine Draufsicht auf die
Rückseite
des Etikettenverbunds der 11,
und
-
15 einen Schnitt, gesehen
längs der
Linie XV–XV
der 14.
-
Es
gibt heute verschiedene Arten von flachen Datenträgern, die
im allgemeinen optische Datenträger
sind. Die Hauptarten sind Kompaktdisks (CDs) und DVDs, wobei es
zu jeder Art diverse Unterarten gibt, die sich u.a. durch Form,
Größe und verwendetes
Aufzeichnungssystem unterscheiden können. Diese Datenträger haben
auf ihrer Vorderseite eine oder mehrere Datenträgerschichten, während ihre
Rückseite
als Träger
für lesbare
Informationen über
den Inhalt des Datenträgers
dient. Diese lesbaren Informationen werden gewöhnlich in Form eines bedruckten
Etiketts aufgebracht, besonders, wenn der Datenträger in "Heimarbeit" hergestellt wurde.
-
Falls
ein Etikett verwendet wird, muss dieses in der richtigen Lage auf
den Datenträger
aufgebracht ("appliziert") werden, damit beim
Replay (Abspielen) keine Unwucht entsteht.
-
Eine
Anordnung 10 nach der Erfindung hat den Zweck, ein Etikett
in der richtigen Lage auf einen Datenträger aufzubringen. Sie hat in
der Mitte ihrer Oberseite 12 einen Vorsprung 14,
der zur Zentrierung eines Datenträgers 16 dient, welcher
in 4 in einer Lage dargestellt
ist, in der er auf diesem Vorsprung 14 zentriert ist.
-
Die
Anordnung 10 hat oben einen Griffrand 18, der
mit einer Riffelung 20 versehen sein kann. Dieser Griffrand 20 geht über in eine
relativ flache Ausnehmung 22, welche zur formschlüssigen Aufnahme
einer Anlagehilfe 24 ausgebildet ist, deren bevorzugte
Form sich aus 5 und 6 ergibt. Diese Anlagehilfe 24 passt
also genau in die Ausnehmung 22, und wenn sie sich in der
Lage gemäß 5 befindet, zentriert sie
hierdurch ein mit ihr lösbar
verbundenes, mit 26 bezeichnetes rundes Etikett relativ
zum Vorsprung 14. Voraussetzung hierfür ist naturgemäß, dass
das Etikett und seine Anlagehilfe entsprechend dimensioniert sind.
-
Das
Etikett 26 ist vor seiner Benutzung auf einem silikonisierten
Trägerpapier
befestigt und gewöhnlich
Teil eines A4-Bogens, damit es in Form eines Etikettenverbunds in
einem Drucker bedruckt werden kann. Zur Vermeidung von Längen wird
auf die DE-U 298 00 751.7 verwiesen, wo ein solcher A4-Bogen ausführlich dargestellt
und beschrieben ist.
-
Wie
die 1 bis 3 zeigen, befindet sich im Anschluss
an die Ausnehmung 22 (für
die Anlagehilfe 24) eine etwas tiefere Ausnehmung 32,
welche zur Aufnahme der CD 16 ausgebildet ist und deshalb
auf ihrer in 1 oberen
Seite nach Art eines Kreisabschnitts ausgebildet ist. Diese tiefere
Ausnehmung 32 hat auf beiden Seiten eine Grifföffnung 34 (links) bzw. 36 (rechts),
an der der Benutzer beim Etikettieren die CD 16 seitlich
greifen kann.
-
Ferner
hat die tiefere Ausnehmung 32 zwei Durchbrechungen 38 bzw. 40,
von denen jede etwa die Form einer Apfelsinenschnitte haben kann.
Eine wichtige Funktion der Durchbrechungen 38, 40 wird sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der Rückseite der Anordnung 10 ergeben.
-
Die
Ausnehmung 32 geht über
eine Stufe 41 über
in eine noch tiefere Ausnehmung 44.
-
Der
Vorsprung 14 hat drei radial federnd ausgebildete Elemente 15 (2), welche durch drei U-förmige Durchbrechungen 17 gebildet
sind, die sich bis zur Rückseite
der Anordnung 10 erstrecken, vgl. 7, und dort ebenfalls federnde Elemente 15' bilden.
-
Arbeitsweise
-
Gemäß 4 wird der Datenträger 16 auf die
Anordnung 10 aufgelegt und dabei am Vorsprung 14 zentriert
und durch die federnden Elemente 15 festgehalten, wobei
seine zu etikettierende Seite 19 oben liegt.
-
Anschließend wird
gemäß 5 das Etikett 26,
dessen klebende Seite 27 (6)
sich unten befindet und teilweise frei liegt, mit Hilfe des Griffstücks 24 in
der Ausnehmung 22 zentriert, wie das 5 zeigt, und nach diesem Zentriervorgang
wird die klebende Seite 27 auf einen Teil des Datenträgers 16 appliziert,
wie das 6 zeigt.
-
Dann
wird die Anlagehilfe 24 so umgeklappt, wie das 6 zeigt, das Trägerpapier 29 wird
in Richtung eines Pfeiles 31 vom umgeklappten Teil des Etiketts 26 abgezogen,
so dass dessen klebende Seite 27 frei liegt, wie das 6 zeigt, und anschließend wird
diese klebende Seite 27 vollends auf den Datenträger 16 appliziert.
Diese Vorgänge
werden alle auf d. er Anordnung 10 ausgeführt, sind
aber in 6 separat dargestellt,
um das Verständnis
zu erleichtern.
-
Die 7 bis 9 zeigen die Rückseite 60 der Anordnung 10.
Diese dient als Hilfe für
das Applizieren kleinerer Selbstklebeetiketten 62 (10), welche mit einer entsprechend
kleineren Positionierfläche
bzw. Anlagehilfe 64 versehen sind und welche in ihrer Mitte
eine Ausnehmung 66 haben. Solche Etiketten können seitlich
durch zwei parallele Linien 68, 70 begrenzt sein,
welche auch die Breite der Anlagehilfe 64 definieren können, und
diese parallelen Linien 68, 70 sind dann durch
Kreisbogenabschnitte 72, 74 in der dargestellten
Weise verbunden. Solche Etiketten 62 verwendet man zum
Etikettieren von sogenannten Visitenkarten-CDs. Der Kreisbogenabschnitt 72 ist
eine Stanzlinie im Etikettenmaterial 76, das in 13 unten dargestellt ist. 12 zeigt eine Draufsicht
auf das Trägermaterial 78 des
Etikettenverbunds der 12,
und dort befindet sich eine bevorzugt gerade Stanzlinie 80 etwa
zwischen der Stanzlinie 72 und der Ausnehmung 66,
vgl. 12 und 13. Naturgemäß ist die
Schnittdarstellung der 13 in Höhenrichtung
stark übertrieben
dargestellt, da das Etikettenmaterial 76 und das Trägermaterial 78 jeweils
nur Dicken in der Größenordnung
von 10 bis 30 μm
haben und deshalb maßstabsgerecht
nicht dargestellt werden können.
-
11 zeigt eine Variante zu 10. Das eigentliche Selbstklebeetikett 81 ist
hier kreisrund ausgebildet und hat in der Mitte eine Ausnehmung 82. Seitlich
hat dieses Etikett 81 eine Anlagehilfe 84, die man
auch als Positionierfläche
bezeichnen kann. 14 zeigt
diese Anlagehilfe 84 von der Rückseite, also von der Seite
des Trägermaterials 85,
und 15 zeigt einen Schnitt
durch das Etikett, wobei sich das Etikettenmaterial unten befindet
und mit 87 bezeichnet ist.
-
Die 11, 14 und 15 zeigen
eine Trennlinie 86 im Etikettenmaterial 87. An
dieser Trennlinie 86 kann das Etikettenmaterial der Anlagehilfe 84 beim Etikettieren
vom eigentlichen Etikett 81 getrennt werden.
-
Im
Etikettenmaterial 87 befindet sich eine bevorzugt geradlinige
Stanzlinie 90, welche zwischen der Stanzlinie 86 und
der Ausnehmung 82 liegt. – Ebenso wie in 13 ist die Darstellung in
Höhenrichtung
stark übertrieben.
-
Wie 9 zeigt, hat die Anordnung 10 auf
ihrer Rückseite 60 eine
Ausnehmung 100, welche die Anlagehilfe 64 (10) oder 84 (11) formschlüssig aufnehmen
kann. Alternativ könnte
auf der Rückseite
auch ein Vorsprung vorgesehen sein, welche in eine entsprechende,
nicht dargestellte Ausnehmung der Anlagehilfe formschlüssig eingreift
und diese dadurch zusätzlich
führt.
-
Wenn
der Verbund gemäß 10 verwendet wird, kann
er sehr gut ausgerichtet werden, weil seine Breite B bevorzugt der
Breite B (5) des Mittelabschnitts 102 zwischen
den Ausnehmungen 38 und 40, oder wenigstens eines
Teilabschnitts dieses Mittelabschnitts, entspricht. Dabei liegt
seine Mittelausnehmung 66 (10)
bzw. 82 (11)
konzentrisch zu dem Vorsprung 104, der, wie dargestellt, am
Mittelabschnitt 102 vorgesehen ist. Wie aus 9 hervorgeht, liegt der
Mittelabschnitt 102 etwas tiefer als die Ausnehmung 100.
-
Ebenso
wie bei 2 dargestellt
wird zum Beispiel bei einem Etikett nach den 10, 12 und 13 das Trägerpapier 78 an einer
Stelle abgezogen, die in 13 links
von der Stanzlinie 80 liegt. Ein Datenträger (nicht
dargestellt) wird analog 4 auf dem
Vorsprung 104 befestigt. Dann wird das Etikett so auf diesen
Datenträger
aufgelegt, dass seine klebende Seite nach unten zeigt. Zuvor wird
es mit seiner Anlagehilfe 64 an der Ausnehmung 100 exakt ausgerichtet
und dann dort entsprechend festgehalten. Dies gilt völlig analog
für das
Etikett 81 nach den 11, 14 und 14. – Die
weiteren Abläufe
verlaufen analog zu 6.
Der Kürze
halber wird deshalb auf die dortige Beschreibung verwiesen.
-
Naturgemäß sind im
Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen
möglich.