-
Die Neuerung betrifft einen Pflanzstab
nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
-
Ein derartiger Pflanzstab ist beispielsweise mit
dem Gegenstand der
EP
0 316 012 A1 oder der AT 407 690 B bekannt geworden.
-
Der in der erst genannten Druckschrift
dargestellte Pflanzstab besteht aus einem hohlzylindrischen Stabkörper, der
bevorzugt aus einem dünnen, röhrenförmigen Metallmaterial
besteht.
-
Um den am Pflanzstab entlang rankenden Pflanzen
einen besseren Halt zu bieten, schlägt die genannte Druckschrift
vor, am Außenumfang
des Stabkörpers
Erhebungen auszubilden, was mit einem großen Aufwand verbunden ist.
-
Ein solcher Art hergestellter Stabkörper hat deshalb
den Nachteil, dass er nur aufwendig hergestellt werden kann und
dementsprechend teuer beim Kauf ist.
-
Der mit dem Gegenstand der AT 407
690 B bekannt gewordene Pflanzstab ist plastisch verformbar und
besteht ebenfalls aus einem hohlzylindrischen, durchgehenden Körper.
-
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, einen Pflanzstab der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass bei wesentlich geringeren Herstellungskosten eine verbesserte
Biegbarkeit und eine bessere Handhabung in Bezug auf das Anbinden
von Pflanzen und der Möglichkeit,
den Pflanzstab als Rankhilfe zu verwenden, gegeben ist.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe
ist die Neuerung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
-
Wesentliches Merkmal der Neuerung
ist, dass der Pflanzstab nun aus einer Gitterstruktur gebildet ist.
-
Bei der gegebenen technischen Lehre
ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass aufgrund der Ausbildung
des Pflanzstabes aus einer offenen, durchgehenden Gitterstruktur
nun die Möglichkeit
gegeben ist, dass der Pflanzstab sehr leicht und fragil ausgebildet
ist und optisch wenig auffällt,
weil er praktisch durchscheinend ist.
-
Die Gitterstruktur ermöglicht den
Einsatz des Pflanzstabes als Rankhilfe, weil die am Pflanzstab angebundenen,
rankfähigen
Pflanzen mit ihren Trieben das Gitterwerk des Pflanzstabes durchsetzen und
in diesem hineinwachsen, wodurch er sowohl als Stütze für die Pflanze
als auch als Rankhilfe dient.
-
Weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre
ist, dass er sehr leicht biegbar ist, denn ein Gitterwerk – insbesondere,
wenn es aus einem Metalldrahtgeflecht besteht – kann sehr leicht nach allen Richtungen
hin gebogen werden, was die Anpassung des Pflanzstabes an unterschiedliche
Ranksituationen und Einpflanzbedingungen der Pflanze verbessert.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Neuerung ist es vorgesehen, daß der aus einer Gitterstruktur
bestehende Pflanzstab einen zylindrischen Querschnitt aufweist.
Hierauf ist die Neuerung jedoch nicht beschränkt. In einer anderen Ausgestaltung
der Neuerung kann es vorgesehen sein, dass statt des zylindrischen
Querschnittes ein dreieckiger, ovaler, quadratischer oder rechteckiger
Querschnitt für
das Gitterwerk gewählt
wird.
-
Ebenso ist die Wahl der verwendeten
Gitterstruktur in weiten Grenzen veränderbar. Die Gitterstruktur
kann hierbei aus einem herkömmlichen Drahtgittergeflecht
bestehen, welches insbesondere aus Metalldraht besteht.
-
Ebenso können jedoch auch Kunststoffdrahtgeflechte
verwendet werden oder auch kunststoffummantelte Drahtgittergeflechte.
-
In einer weiteren Ausgestaltung kann
es vorgesehen sein, dass der Pflanzstab aus einem verrottbaren Material
besteht, wie z. B. einem Papier, einem Kunststoff (der leicht verrottbar
ist), aus Stärkeprodukten
und dergleichen mehr.
-
In einer anderen Ausgestaltung hingegen
ist es vorgesehen, dass der Pflanzstab aus einem nicht-verrottbaren
Material besteht, insbesondere einem nicht rostenden Gittergeflecht,
z. B. einem verzinkten Drahtgeflecht, einem Kunststoffgeflecht und dergleichen
mehr.
-
Die Gitterstruktur des Pflanzstabes
muss nicht in sich geschlossen sein. Es kann vielmehr vorgesehen
werden, dass – am
Beispiel einer hohlzylindrischen Struktur – dieser hohlzylindrischen
Struktur eine offene Längsnaht
hat.
-
Diese offene Längsnaht bildet einander gegenüberliegende
Enden der Gitterstruktur aus und wenn die Enden überlappend gegeneinander geführt werden,
kann somit der Durchmesser des Pflanzstabes leicht verändert werden.
Für einen
größeren Durchmesser
werden die Enden auseinander gebogen und damit wird die Längsnaht
größer und
für einen
kleineren Durchmesser des Pflanzstabes werden die Enden aufeinander
gebogen oder überlappen
sich sogar, so dass damit auch eine Verkleinerung des Durchmessers
des Pflanzstabes gegeben ist.
-
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung
ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.
-
Alle in den Unterlagen, einschließlich der
Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die
in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
-
Im Folgenden wird die Neuerung anhand
von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
-
Es zeigen:
-
1:
schematisiert die gezeichnete Seitenansicht eines Pflanzstabes in
einer ersten Ausführungsform
-
2:
ein Pflanzstab nach 1 in
einer abgewandelten Gitterstruktur
-
3:
ein gegenüber 1 und 2 wiederum abgewandelte Gitterstruktur
eines Pflanzstabes
-
4:
Schnitt gemäß der Linie
IV–IV
in 1
-
5:
eine demgegenüber
abgewandelte Ausführungsform
mit einem geschlossenen Gitterwerk
-
6:
eine gegenüber 4 abgewandelte Ausführungsform
mit einem im Durchmesser veränderbaren
Pflanzstab
-
7:
eine vergrößerte Detaildarstellung
eines Pflanzstabes ähnlich
der Draufsicht nach 6
-
Der Pflanzstab 10 nach 1 besteht aus einer Gitterstruktur 1,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten und im gegenseitigen
Abstand zueinander befindlichen Längsstäben 4 besteht, die
jeweils durch wiederum parallele Rundstäbe 6, die im gegenseitigen
Abstand zueinander angeordnet sind, verbunden sind.
-
Es wird damit eine gitterförmige, zylindrische Hohlstruktur
definiert, wobei die Oberseite des Pflanzstabes 10 durch
eine Spitze 12 ausgebildet sein kann.
-
Es ist nicht notwendig, am Fuß 13 noch
einen eigenen Abschluss des Gitterwerkes zu bilden. Vielmehr kann
es vorgesehen sein, dass der Fuß 13 – wie zeichnerisch
dargestellt – offen
bleibt. Auf diese Weise ist es sehr einfach möglich, den Pflanzstab 10 in
ein Erdreich zu treiben, weil als Widerstand nur noch die leichte
und fragile Gitterstruktur 1 gegeben ist. Das durch das
Eintreiben des Pflanzstabes 10 verdrängte Erdreich dringt vielmehr
in den Innenraum des Pflanzstabes 10 ein und setzt sich
dort fest. Auf diese Weise wird die Verankerung des Pflanzstabes 10 im
Erdreich wesentlich verbessert. Außerdem ist keine so massive
Störung
eines bereits vorhandenen Wurzelwerks zu befürchten, wenn ein solcher Pflanzstab
mit seiner Gitterstruktur 1 in das Erdreich eingetrieben
wird.
-
Nachdem die Gitterstruktur 1 vollständig offen
ist, ist der Pflanzstab 10 sehr gut als Rankhilfe für daran
entlang zu fügenden
Pflanzen geeignet. Die jungen Triebe der Pflanze durchsetzen die
Gitterstruktur 1, setzen sich dort fest und bilden einen
innigen Verbund mit dem Pflanzstab.
-
Wird als Gitterstruktur 1 ein
Metalldrahtgewebe verwendet, kann der Pflanzstab sehr leicht in beliebige
Richtungen dauerhaft gebogen werden.
-
Die 2 zeigt
als weiteres Beispiel eine etwa quadratische oder rechteckförmige Gitterstruktur,
bei der die Längsstäbe 4 durch
zugeordnete Querstäbe 5 miteinander
verbunden sind und die genannten Stäbe im Winkel von 90° zueinander
angeordnet sind.
-
Selbstverständlich ist hierauf die Neuerung nicht
beschränkt.
Die Querstäbe 5 können jedem
beliebigen Winkel zu den Längsstäben 4 angeordnet werden.
-
Die 3 zeigt
als weitere Gitterstruktur 3 eine etwa rautenförmige Struktur,
wo die Kreuzstäbe 7 rautenförmig zwischen
den Längsstäben 4 verlegt sind.
-
Die Verbindung der Längsstäbe 4 mit
den zugeordneten Querstäben 5–7 erfolgt
durch beliebige Verbindungsmittel.
-
In einer ersten Ausführungsform
ist es vorgesehen, diese Verbindung in an sich bekannter Weise durch
Punktschweißung,
Klebung oder andere mechanische Verbindungsmittel herzustellen.
-
Selbstverständlich ist es auch möglich, überhaupt
keine Verbindung vorzusehen und die genannten Längsstäbe sowie die dazugehörenden Querstäbe 5–7 als
ineinander verflochtenes Gitterwerk vorzusehen.
-
Dem gemäß besteht die Neuerung darin,
ein an sich bekanntes Metalldrahtgeflecht als Hohlkörper so
zu regeln, dass sich der Pflanzstab 10 nach 1 ergibt.
-
Die 4 zeigt,
dass das Gitterwerk nicht lösungsnotwendig
zusammengeschlossen werden kann. Vielmehr kann eine sich über die
gesamte Länge
erstreckende, offene Längsnaht 16 vorgesehen werden,
so dass die sich hierdurch gebildeten Enden 8 diametral
gegenüberstehen.
-
In einer anderen Ausgestaltung kann
es vorgesehen sein, dass die Ende 8 abgebogen sind und hierbei
die abgebogenen Enden 9 bilden, die so im Innenraum der
Gitterstruktur hinein ragen.
-
Es ist im Übrigen nicht notwendig, dass
die Längsstäbe 4 außen, am
Außenumfang
der Rundstäbe 6 ansetzen.
Es kann – wie 5 zeigt – auch so ausgebildet werden,
dass die Längsstäbe 4 sich am
Innenumfang der Rundstäbe 6 anlegen
und dort mit diesen befestigt sind.
-
Die 5 zeigt
im Übrigen
ein in sich geschlossenes Gitterwerk, bei dem die Längsnaht 16 entfällt.
-
Die 6 zeigt
hingegen, dass eine offene Längsnaht 16 auch
durch sich überlappende
Enden 11 erreicht werden kann, weil zur Veränderung
des Durchmessers des Pflanzstabes 10 die Enden 11 in Pfeilrichtung 15 gegeneinander
geführt
werden können,
um so eine stärkere
oder weniger starke Überlappung
herbeizuführen.
Hierdurch wird der Außendurchmesser
des Pflanzstabes geändert.
-
Die 7 zeigt
eine vergrößerte Darstellung eines
Pflanzstabes 10 mit einer offenen Gitterstruktur der Art
nach der 6. Dort ist
auch erkennbar, dass die Verbindungen 14 der Längsstäbe 4 mit
den Rundstäben 6 durch
Punktschweißungen
erzeugt wurde.
-
Statt der hier in 7 dargestellten Punktschweißungen können jedoch
auch Klebeverbindungen und alle anderen Verbindungen, wie z. B.
Fügeverbindungen,
verwendet werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der
Pflanzstab aus einem Schweißgitter
oder einem anderen geeigneten Drahtgeflecht. Insbesondere werden
Zaungitter oder Kleintiergehege-Maschengitter verwendet. Ebenso
können
Insektenschutzgitter verwendet werden. Bei einer Maschenweite von
z. B. 13 × 13
mm wird ein Durchmesser von z. B. 20 mm bevorzugt.
-
Bei einem Durchmesser von 11 mm eines Pflanzstabes
wird eine Maschenweite von beispielsweise 5 mm bevorzugt.
-
Als Drahtstärken werden 0,6 mm und größere Drahtstärken verwendet.
-
Der Pflanzstab kann eine beliebige
Länge bis zu
maximal 2,50 m einnehmen.
-
Ein besonderer Vorteil ergibt sich,
wenn die Gitterstruktur des Pflanzstabes aus einem Streckmetall
ist. Durch die Rautenform des Streckmetallgitters ergibt sich eine
ausgezeichnete Steifigkeit des Pflanzstabes:
-
- 1
- Gitterstruktur
- 2
- Gitterstruktur
- 3
- Gitterstruktur
- 4
- Längsstab
- 5
- Querstab
- 6
- Rundstab
- 7
- Kreuzstab
- 8
- Ende
- 9
- Ende
- 10
- Pflanzstab
- 11
- Ende
- 12
- Spitze
- 13
- Fuß
- 14
- Verbindung
- 15
- Pfeilrichtung
- 16
- Längsnaht