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Die Erfindung betrifft einen Pflanzbehälter mit mindestens einem Pflanzstab, wobei der Pflanzstab plastisch verformbar und gegenüber dem Pflanzbehälter fixierbar ist, vorzugsweise mittels eines Halterungssystems.
Aus der AT 327 598 B ist ein Pflanzbehälter dieser Art zum Stützen von in Töpfen, Kasten oder dergleichen gezogenen Pflanzen bekannt, dessen Halterung als sich in einem Fussteil des Behälters befindliche Ausnehmung ausgebildet ist, in die ein starr ausgebildeter Pflanzstab einsteckbar Ist, und es ist daraus weiters bekannt, dass der Pflanzstab durch Zwischenstücke in T-, Y- oder Bogenform, die auf den Pflanzstab aufgesteckt werden können, zu einem räumlichen Gebilde mit waagrechten oder schrägen Verzweigungen weitergebildet werden kann.
Nachteilig ist jedoch hierbei, dass der Pflanzstab starr ausgebildet ist und für eine Anpassung an die Form der Pflanze verschiedene Teile erforderlich sind, was in der Herstellung aufwendig und in der Handhabung umständlich ist Zudem ist ein sicherer Halt durch eine aus einer Mehrzahl von ineinanderzusteckenden Teilen gebildete Stützkonstruktion fraglich.
Die US 4, 094, 096 A beschreibt einen in einem Erdreich einsteckbaren Pflanzstab für Schnittblumen, der über seine Länge verteilt zwei Schlingen aufweist, durch die die Schnittblumen hindurchgesteckt werden und die so den Blumen Halt verleihen. Dieser Pflanzstab ist aber ebenfalls starr ausgebildet und lässt sich nicht an die Erfordernisse der Schnittblumen anpassen, vielmehr müssen die Pflanzen dem Pflanzstab gerecht werden. Weiters benötigt er Erdreich in unmittelbarer Nähe des Pflanzenbehälters, um fixiert werden zu können.
In der DE 523 959 C ist eine Stütz- und Spalierleiste aus in Faserrichtung gestauchtem Holz beschrieben, weiche sich in kaltem Zustand in beliebige Formen biegen lässt und diese beibehält, bis sie erneut gebogen wird. Die Leiste kann an einem Blumentopf befestigt oder in die Erde gesteckt werden, wobei sie mit einer vor Fäulnis schützenden Flüssigkeit imprägniert wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, einen Pflanzbehälter sowohl für Schnitt- als auch für Wurzelpflanzen bereitzustellen, dessen Pflanzstab den Pflanzen genau entsprechend ihren jeweiligen Bedürfnissen den nötigen Halt gibt, wobei eigene Befestigungsmittel zwischen Pflanzstab und Pflanze vermieden werden können und eine Anpassung des Pflanzstabes an die Pflanze in einfacher Weise verwirklicht werden kann. Weiters soll erfindungsgemäss eine hinreichend feste Konstruktion mit möglichst wenigen Teilen erzielt werden können. Ein oftmaliges Verbiegen des Pflanzstabes, ohne zu knikken, soll möglich sein.
Es sollen sich beim Verformen des Pflanzstabes stets glatte Kurven biegen lassen, so dass der Eindruck erweckt wird, der Pflanzstab sei von Haus aus so vorgeformt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Pflanzstab als Kombination eines plastisch verformbaren Teiles und eines elastisch verformbaren Teiles gebildet ist.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Pflanzen durch den Pflanzstab nicht nur gestützt sondern auch geformt werden können, indem der Stab um die Pflanze herumgeschlungen und in gewünschter Weise verbogen wird. Ein Pflanzbehälter dieser Art ist auch für Pflanzen einsetzbar, deren Länge die Verwendung eines Pflanzbehälter von niedriger Höhe nicht gestatten würde, da durch den plastisch verformbaren Pflanzstab der notwendige Halt auch bei einem niedrigen bzw. einem weiten Pflanzbehälter gewährleistet ist.
Vorteilhaft bildet der elastisch verformbare Teil einen Knickschutz für den plastisch verformba- ren Teil, wobei der elastisch verformbare Teil des Pflanzstabes in einer bevorzugten Ausführungform als Schraubenfeder ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der plastisch verformbare Teil vom elastisch verformbaren Teil umgeben.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der plastisch verformbare Teil des Pflanzstabes von einem Draht gebildet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der plastisch verformbare Teil des Pflanzstabes über die Länge des Pflanzstabes unterschiedliche Biegefestigkeiten aufweisen, wo- durch erreicht wird, dass einzelne Abschnitte des Pflanzstabes leichter verformbar sind. Damit ist es möglich, speziell auf das Bedürfnis bestimmter Pflanzen oder Pflanzengruppen einzugehen.
Auch kann der elastisch verformbare Teil aus einem biegsamen Rohr und der plastisch ver- formbare Teil aus einer Schraubenfeder gebildet sein, die an der Innenwand des Rohres anliegt.
Der elastisch verformbare Teil des Pflanzstabes ist vorteilhaft aus Gummi oder Silikon gebildet.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der plastisch ver- formbare Teil des Pflanzstabes ein Verhältnis Länge zu Durchmesser von 250 : 1 bis 420 : 1, vor-
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zugsweise von 300 : 1 bis 400 : 1, aufweist.
Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der elastisch verformbare Teil vom plastisch verformbaren Teil umgeben.
Zweckmässig ist die den elastisch verformbaren Teil des Pflanzstabes bildende Schraubenfeder als Zugfeder ausgebildet. Der Draht, der die Schraubenfeder bildet, weist vorzugsweise ein Verhältnis Drahtdurchmesser zu Aussendurchmesser der Schraubenfeder von 2 : 9 bis 3 : 10 auf.
Der Pflanzstab kann über seine Länge unterschiedliche Biegefestigkeiten und Querschnitte aufweisen, wodurch gezielt die Lage und das Ausmass der Verformbarkeit festgelegt werden konnen.
Vorteilhaft weist der Pflanzstab einen geringeren Querschnitt im vom Pflanzbehälter nach oben wegragenden Endbereich auf, da hier die Stützfunktion des Pflanzstabes nicht mehr so ausgeprägt sein muss wie im unteren Bereich, in dem der Pflanzstab eine gewisse Festigkeit u. a. für die Fixierung am Pflanzbehälter benötigt, und im oberen Bereich zudem starke Verformungsmöglichkeiten erwünscht sind.
Eine Weiterentwicklung dieser Ausführungsform besteht darin, einen unteren Teil des Pflanzstabes starr und nur einen oberen Teil flexibel auszubilden.
Eine bevorzugte Form der Befestigung des Pflanzstabes am Pflanzbehälter besteht darin, dass der Pflanzbehälter in einer Seitenwand über eine Ausnehmung verfügt, in die der Pflanzstab mit einem Ende eingesteckt werden kann.
Die Ausnehmung zur Aufnahme des Pflanzstabes kann sich in der Umfangswand des Pflanzgefässes befinden, wobei die Umfangswand zweckmässig in diesem Bereich verstärkt ausgebildet ist, vorzugsweise je zur Hälfte nach innen und nach aussen gerichtet. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform liegt die Ausnehmung zur Gänze im Innenraum des Pflanzgefässes, so dass diese von aussen nicht zu erkennen ist. Im Gegensatz dazu kann sie sich aber auch über die Umfangswand des Pflanzbehälter nach aussen erstrecken, um dekorativ zu wirken. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Ausnehmung in einem Ansatz vorzusehen, der im Bodenbereich des Pflanzbehälters vorhanden ist, so dass diese ebenfalls von aussen nicht zu erkennen ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung des Pflanzstabes am Pflanzbehälter besteht darin, den Pflanzstab mit einer schlitzförmigen Ausnehmung zu versehen, die über den Rand des Pflanzbehälters schiebbar ist. Um zu verhindern, dass der Pflanzstab zur Seite kippt, sind vorteilhaft an der Umfangswand des Pflanzbehälter innen und aussen mit dem Pflanzstab in Kontakt gelangende Führungsleisten zur seitlichen Halterung des Pflanzstabes angebracht.
Das Endstück des Pflanzstabes, das zum Befestigen am Pflanzbehälter dient, ist vorteilhaft keil- oder kegelförmig und die dazu gehörige Ausnehmung des Pflanzbehälter gegengleich gestaltet, wodurch ein zuverlässiger und stabiler Halt gewährleistet ist.
Eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zur Fixierung des Pflanzstabes sieht eine Verformung des unteren Teils des Stabes dergestalt vor, dass der untere Teil spiralund/oder schraubenfederartig verformt ist und dieser untere Teil an der Innenwand des Pflanzehalters fest anliegt, sodass der Pflanzstab ohne weiteres Hilfsmittel im Pflanzbehälter verankert Ist
Die Erfindung ist anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen näher erläutert, wobei die Fig. 1,3 und 7 bis 9 jeweils einen Längsschnitt durch jeweils eine erfindunggemässe Ausführungsform eines Pflanzbehälter und Fig. 2 eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Pflanzbehälter von oben zeigen.
In den Fig. 4,5 und 6 sind Teillängsschnitte durch den Pflanzstab in vergrössertem Massstab nach jeweils einer Ausführungsform veranschaulicht. Fig. 10 zeigt einen Schnitt, geführt nach der Linie N der Fig. 9, in vergrössertem Massstab.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Pflanzbehälter 1 aus Glas, Keramik, Kunststoff oder Metall, der von einem Boden 2 und einer Umfangswand 3 gebildet ist. In der Umfangswand 3 des Pflanzbehälter 1 befindet sich ein Pflanzstab 4, der in einer keilförmigen Ausnehmung 5 der Umfangswand 3 steckt und in Richtung zu seinen beiden Enden hin einen kontinuierlich abnehmenden Querschnitt aufweist. Der Pflanzstab 4 besteht aus einem plastisch verformbaren Teil 6, vorzugsweise ausgebildet als Metalldraht, der von einem elastisch verformbaren Teil 7, beispielsweise aus Gummi oder Silikon, allseitig umgeben ist.
In einer ersten Darstellung ragt der Pflanzstab 4 mit seinem oberen Ende starr nach oben 4a, in einer mit strichlierter Linie ausgeführten weiteren Darstellung beschreibt der Pflanzstab 4 mit seinem oberen Teil einen annähernd halbkreisförmigen Bogen 4b und in einer dritten, ebenfalls mit
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strichlierter Linie ausgeführten, Darstellung weist der Pflanzstab 4 eine einfache Schlinge auf 4c.
Die hier beschriebenen Verformungen sind natürlich nur Beispiele für die Möglichkeiten an Gestal- tung, die der erfindungsgemässe Pflanzstab 4 durch einfaches Verbiegen bietet.
In Fig. 2 ist der In Fig. 1 beschriebene Pflanzbehälter 1 in einer Ansicht von oben dargestellt. In der Umfangswand 3 ist im Bereich der Ausnehmung 5 für die Aufnahme des Pflanzstabes 4 eine Verstärkung 8 vorgesehen, die sich je zur Hälfte in den Innenraum 9 des Pflanzbehälter 1 und nach aussen hin erstreckt. Diese Verstärkung 8 kann aber auch zur Gänze im Innenraum 9 des Pflanzbehälter 1 liegen oder sich gänzlich über die Umfangswand 3 des Pflanzbehälter 1 nach aussen erstrecken.
Fig. 3 stellt einen Pflanzbehälter 1 mit zwei sich diametral gegenüberstehenden Pflanzstäben 4', 4" dar, die in keilförmigen Ausnehmungen 5', 5" in dessen Umfangswand 3 eingesteckt sind. Die beiden Pflanzstäbe 4', 4" können langs der Umfangswand 3 auch anders zueinander angeordnet sein, z. B. nahe beieinander liegen.
Eine weitere mögliche Anordnung des Pflanzstabes 4 zeigt die strichlierte Darstellung in Fig. 3.
Im Bereich des Bodens 2 des Pflanzbehälter 1 befindet sich ein Ansatz 10 mit einer keilförmigen Ausnehmung 5"', in die der Pflanzstab 4 eingesetzt werden kann. Auch mehrere solche Ansätze an verschiedenen Stellen des Bodens 2 sind denkbar.
Die Fig. 4 bis 6 gewähren jeweils Einblick in das Innenleben von einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Pflanzstabes 4. Gemäss Fig. 4 weist der Pflanzstab 4 ein biegsames Rohr 11 auf, in dessen Innerem sich eine Schraubenfeder 12 befindet, die an der Innenwand des Rohrs 11 anliegt.
Fig. 5 zeigt die Ausführungsform des Pflanzstabes 4, die in den Fig. 1,3 und 9 dargestellt ist, nämlich einen plastisch verformbaren Teil 6, beispielsweise aus Metalldraht gebildet, der von einem elastisch verformbarenTeil7, zum Beispiel aus Gummi oder Silikon, umgeben ist.
Der in Fig. 6 dargestellte Teillängsschnitt des Pflanzstabes 4 zeigt einen plastisch verformbaren Teil 6, eine diesen Teil 6 umwindende Schraubenfeder 12 sowie ein alles umhüllendes flexibles Material.
In Fig. 7 ist der Innenraum des Pflanzbehälter 1 fast zur Gänze mit Erde 13 oder einem anderen geeigneten Material gefüllt. Der mit einem starren unteren Teil 14, beispielsweise aus hartem Kunststoff oder Metall, versehene Pflanzstab 4 steckt bis etwa zur Hälfte der Füllstandshöhe zur Fixierung gegenüber dem Pflanzbehälter 1 in der Erde 13.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt durch einen Pflanzbehälter 1 und eine schematische Dartel- lung eines Pflanzstabes 4, dessen unterer Teil schraubenfederartig geformt ist und zwar mit Windungen von solcher Ausdehnung, dass sie die Innenwand 15 des Pflanzbehälter 1 berühren. Auf diese Art und Weise lässt sich ein sicherer Halt des Pflanzstabes 4 ohne Hilfsmittel erzielen.
Eine andere Art der Befestigung des Pflanzstabes 4"' am Pflanzbehälter 1 stellt Fig. 9 dar. In diesem Beispiel verfügt der Pflanzstab 4'"über eine Ausnehmung 16, und zwar in Form eines Schlitzes in seinem starren unteren Teil 14, mit dem er über den Rand der Umfangswand 3 des Pflanzbehälter 1 geschoben ist.
Fig. 10 zeigt einen entsprechend der Linie l-l in Fig. 9 geführten Schnitt, der den Teil der Umfangswand 3 des Pflanzbehälter 1 darstellt, in dem der Pflanzstab 4'"mittels einer schlitz-
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Pflanzstab 4'"vor einem seitlichen Weggleiten und Kippen bewahren. Diese Führungsleisten 17 können in einem Stück mit dem Pflanzbehälter 1 erzeugt oder später angebracht werden Ihre senkrecht zur Umfangswand 3 gerichtete Ausdehnung 18 ist zweckmässig geringer als die gleichgerichtete Abmessung 19 des Pflanzstabes 4"'.
Es ist für die Konstruktion des Pflanzstabes 4 von Bedeutung, dass er ohne zu knicken gebogen werden kann, und zwar oftmaiig. Es sollen sich beim Verformen des Pflanzstabes 4 stets glatte Kurven 4b, 4c biegen lassen, so dass der Eindruck erweckt wird, der Pflanzstab 4 sei von Haus aus so vorgeformt.
Zwar ist die Kombination Pflanzgefäss 1-Pflanzstab 4 wesentlich, doch liegt auch eine Erfindung alleine im Pflanzstab 4, der auch ohne spezielles Pflanzgefäss 1, z. B. mit einer entsprechenden Ausnehmung 5, Verwendung finden kann, indem er beispielsweise ins Erdreich eingesteckt wird.