DE102007023237B4 - Drahtkorb für Steine - Google Patents
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Abstract
Drahtkorb
für Steine,
mit
– Seitenwänden (12) aus Drahtmatten (14), die an ihren einander gegenüberliegenden Rändern (24) untereinander gelenkig verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
– dass benachbarte Drahtmatten (14) durch mindestens eine röhrchenförmige Hülse (20, 20') gelenkig verbunden sind, wobei die Hülse (20, 20') einen Schlitz (22) zum Einführen der randseitigen Drähte (24) zweier benachbarter Drahtmatten (14) aufweist, und
– dass die randseitigen Drähte (24) zweier benachbarter Drahtmatten (24) sich axial durch die Hülse (20, 20') erstrecken.
– Seitenwänden (12) aus Drahtmatten (14), die an ihren einander gegenüberliegenden Rändern (24) untereinander gelenkig verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
– dass benachbarte Drahtmatten (14) durch mindestens eine röhrchenförmige Hülse (20, 20') gelenkig verbunden sind, wobei die Hülse (20, 20') einen Schlitz (22) zum Einführen der randseitigen Drähte (24) zweier benachbarter Drahtmatten (14) aufweist, und
– dass die randseitigen Drähte (24) zweier benachbarter Drahtmatten (24) sich axial durch die Hülse (20, 20') erstrecken.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Drahtkorb für Steine mit mehreren Seitenwänden aus Drahtmatten, die an ihren einander zugewandten Rändern untereinander verbunden sind.
- Derartige zumeist kubische Drahtkörbe werden im Landschafts- und Gartenbau sowie im Straßen- und Wegebau eingesetzt, wobei sie mit Steinen gefüllt sind. Sie dienen dem Aufbau von Wällen, der Errichtung von Lärmschutzanlagen, als Stützwände und zum Beispiel zum Abstützen von Hängen.
- Drahtkörbe für Steine, auch Gabionen genannt, sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Sie weisen im allgemeinen vier Seitenwände aus Drahtmatten auf und sind darüber hinaus mit einer Boden- und einer Deckelwand versehen. Die Verbindung der Seitenwände untereinander erfolgt beispielsweise durch Verschweißung oder durch Verhakung. Diese Vorgänge müssen spätestens dann durchgeführt werden, wenn die Drahtkörbe zum Einsatz kommen.
- Aus
DE 39 17 756 A1 ist ein Drahtkorb für Steine bekannt, dessen die Seitenwände bildende jeweils benachbarte Drahtmatten durch einen schraubenlinienförmig gebogenen Draht gelenkig miteinander verbunden sind. Die Montage dieser Drahtwendeln ist recht aufwendig. - In
DE 20 2006 017 921 U1 undDE 201 20 822 U1 sind Drahtmatten beschrieben, die durch klammerartige Beschlagelemente fest miteinander oder durch Ösen und Stäbe gegeneinander verschiebbar miteinander verbunden sind. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drahtkorb für Steine zu schaffen, bei dem die Seitenwände beispielsweise am Herstellungsort der Drahtmatten auf einfache Art und Weise vormontiert werden können, ohne dass das Transportvolumen vergrößert wird. Auch soll es möglich sein, derart einfach und partiell vormontierte Drahtkörbe kostengünstig lagern zu können (geringe Lagerfläche).
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Drahtkorb für Steine vorgeschlagen, der versehen ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Nach der Erfindung sind benachbarte Seitenwände des Drahtkorbes gelenkig miteinander verbunden. Hierzu verlaufen die randseitigen Drähte benachbarter Drahtmatten axial durch Hülsen bzw. durch Röhrchen. Jede Hülse weist einen sich im Wesentlichen in Längserstreckung der Hülsen verlaufenden, im allgemeinen geradlinigen Schlitz in ihrer Wandung auf. Die Schlitze dienen der seitlichen Einführung der randseitigen Drähte der Drahtmatten zweier benachbarter Seitenwände, wobei je nach Höhe des Drahtkorbes zur gelenkigen Verbindung zweier Seitenwände ein oder mehrere derartige Hülsen eingesetzt werden.
- Nach der Erfindung werden also die Drahtmatten benachbarter Seitenwände durch die Hülsen zusammengehalten, und zwar gelenkig. Dadurch ist es möglich, die im Regelfall vier Seitenwände eines Drahtkorbes mit Hilfe der Hülsen vorzumontieren und diese vier untereinander verbundenen Seitenwände dann flachliegend zu transportieren. Vor Ort muss dann lediglich noch die Boden-Drahtmatte und die Deckel-Drahtmatte montiert werden, was beispielsweise durch Schellen oder dergleichen Beschlagelemente erfolgt.
- Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass es mit Hilfe der Hülsen möglich ist, die Seitenwände eines Drahtkorbes vorzumontieren, ohne dass dadurch das Transportvolumen und das Lagervolumen höher ist als in dem Fall, in dem die Drahtmatten einzeln, d. h. ohne untereinander verbunden zu sein, transportiert und gelagert werden.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hülsen derart ausgerichtet fixiert an mindestens einer der beiden Drahtmatten sind, so dass der Schlitz außerhalb des Eckenbereichs angeordnet ist, der sich im Gebrauchszustand des Drahtkorbes bildet. Hierdurch wird verhindert, dass die randseitigen Drähte der Drahtmatten unbeabsichtigt wieder aus dem Längsschlitz herausgleiten.
- Die Sicherung der Drähte in der Hülse kann auch dadurch realisiert werden, dass der Schlitz der Hülse an mindestens einer Stelle seiner Erstreckung eine Breite aufweist, die geringer ist als die Dicke des randseitigen Drahts einer Drahtmatte. Insbesondere ist es möglich, dass der Schlitz der Hülse an mindestens einer Stelle seiner Erstreckung geschlossen ist. Hierzu kann die Hülse beispielsweise von einem z. B. ringförmigen oder teilringförmigen Verschlusselement umgeben sein, das sich über den Schlitz hinweg erstreckt, und zwar quer zu dessen Ausrichtung. Bei diesem Element kann es sich um ein insbesondere C-förmiges Element handeln, das auf die Hülse aufgeschnappt ist. Alternativ könnten man auch einen Draht um die Hülse legen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die sich gegenüberliegenden Ränder des Schlitzes an einer Stelle seiner Erstreckung durch insbesondere einer Verschweißung miteinander verbunden sind.
- Schließlich ist es auch möglich, die Hülse nach ihrer Montage plastisch zu verformen, so dass der Schlitz entweder über seine gesamte Länge oder einen Teil davon verengt und insbesondere geschlossen ist. Im Falle der Ausbildung der Hülse aus elastischem Material ist es auch denkbar, dass die Hülse zum Einführen der randseitigen Drahtabschnitte zweier Seitenwände elastisch aufgeweitet wird, so dass die randseitigen Drähte durch den Schlitz hindurch in die Hülse verbracht werden können, woraufhin die Hülse dann wieder ihre ursprüngliche Form annimmt, in der die Breite des Schlitzes geringer ist als der Durchmesser der Drähte (insbesondere auch im Wesentlichen geschlossen ist).
- Schließlich ist es auch denkbar, den Schlitz in einem spitzen Winkel zur Längserstreckung der Hülse auszubilden. Der in diesem Fall inbesdondere im Wesentliche geradlinige, schrägverlaufende Schlitz verläuft dann im montierten Zustand der Hülse winkelig zur Erstreckung der durch die Hülse verlaufenden randseitigen Drähte der beiden Seitenwände. Auch dies verhindert, dass sich die Hülse unbeabsichtigt lösen kann. Bei einem schrägverlaufenden Schlitz ist es zweckmäßig, wenn dieser sich über einen Umfangswinkelbereich der Hülse von im Wesentlichen bis zu 90°, vorzugsweise bis zu 60° bzw. 45° erstreckt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Drahtkorbs, -
2 eine Detailansicht einer zwei benachbarte Drahtmatten verbindenden Hülse und -
3 eine Detailansicht einer zwei Drahtmatten verbindenden Hülse gemäß einer alternativen Ausgestaltung. -
1 zeigt perspektivisch einen quaderförmigen oder kubischen Drahtkorb (Gabione)10 , der vier Seitenwände12 aus Drahtmatten14 , eine Boden-Drahtmatte16 und eine Deckel-Drahtmatte18 aufweist. Die vier Seitenwände12 sind mit Hilfe von Hülsen beziehungsweise Röhrchen20 untereinander verbunden, wobei zwei benachbarte Seitenwand-Drahtmatten14 in diesem Ausführungsbeispiel jeweils durch drei Hülsen20 miteinander verbunden sind. Die Boden-Drahtmatte16 sowie die Deckel-Drahtmatte18 sind mit den Seitenwänden12 mit Hilfe von an sich bekannten Schellen22 verbunden, wobei diese Schellen22 im Falle der Deckel-Drahtmatte18 auch als Scharniere genutzt werden können. - Anhand von
2 wird deutlich, wie die gelenkige Verbindung zweier benachbarter Drahtmatten14 mit Hilfe der Hülsen20 erfolgt. Die Drahtmatten14 weisen randseitige Drähte24 auf, die sich durch die Hülsen20 erstrecken. Zur Montage einer Hülse20 weist diese einen Längsschlitz22 in ihrer Wandung25 auf, der es erlaubt, die vertikalen randseitigen Drähte24 der beiden Drahtmatten14 seitlich in die Hülse20 einzuschieben. Anschließend wird der Schlitz22 bei der Ausgestaltung der Hülse20 gemäß2 an zumindest einer Stelle26 in Längserstreckung des Schlitzes22 wieder verschlossen. Hierzu dient beispielsweise eine bei 28 angedeutete Verschweißung. Auf diese Weise bleiben die beiden randseitigen Drähte24 innerhalb der Hülse20 gesichert. - Durch die gelenkige Verbindung der vier Seitenwand-Drahtmatten
14 können die Seitenwände12 eines Drahtkorbs10 vormontiert werden. Diese vormontierten Seitenwände lassen sich flachliegend wie einzelne Seitenwand-Drahtmatten transportieren und lagern, so dass keine vergrößerten Transport-Volumina und Lagerflächen benötigt werden. - Eine alternative Ausgestaltung einer Hülse
20' ist in3 gezeigt. Hier ist der Schlitz22 der Hülse20' schräg zur Längsachse30 der Hülse20' ausgerichtet. Der im Wesentlichen geradlinige Schlitz22 erstreckt sich in diesem Ausführungsbeispiel über z. B. im Wesentlichen 60° in Umfangsrichtung der Hülse20' . Damit verläuft der Schlitz22 schräg zur Erstreckung der beiden randseitigen Drähte24 innerhalb der Hülse20' . Bei der Montage der Hülse20' muss diese leicht geneigt zu den randseitigen Drähten24 ausgerichtet werden beziehungsweise die randseitigen Drähte24 leicht geneigt zur Längsachse30 der Hülse20' ausgerichtet sein. Der schrägverlaufende Schlitz22 verhindert im montierten Zustand auf einfache Art und Weise ein unbeabsichtigtes Ablösen der Hülse20' von den benachbarten Drahtmatten14 .
Claims (9)
- Drahtkorb für Steine, mit – Seitenwänden (
12 ) aus Drahtmatten (14 ), die an ihren einander gegenüberliegenden Rändern (24 ) untereinander gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, – dass benachbarte Drahtmatten (14 ) durch mindestens eine röhrchenförmige Hülse (20 ,20' ) gelenkig verbunden sind, wobei die Hülse (20 ,20' ) einen Schlitz (22 ) zum Einführen der randseitigen Drähte (24 ) zweier benachbarter Drahtmatten (14 ) aufweist, und – dass die randseitigen Drähte (24 ) zweier benachbarter Drahtmatten (24 ) sich axial durch die Hülse (20 ,20' ) erstrecken. - Drahtkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
22 ) der Hülse (20 ,20' ) an mindestens einer Stelle seiner Erstreckung eine Breite aufweist, die geringer ist als die Dicke des randseitigen Drahts (24 ) einer Drahtmatte (14 ). - Drahtkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
20 ,20' ) elastisch aufweitbar ist. - Drahtkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
20 ,20' ) zur Verengung ihres Schlitzes (22 ) plastisch verformbar ist. - Drahtkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
22 ) an mindestens einer Stelle (26 ) seiner Erstreckung geschlossen ist. - Drahtkorb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
22 ) an der mindestens einen Stellen (26 ) durch Verschweißung (28 ) geschlossen ist. - Drahtkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Schlitz (
22 ) unter einem spitzen Winkel zur Längsachse (30 ) der Hülse (20 ,20' ) verläuft. - Drahtkorb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
22 ) über einen Umfangswinkelbereich der Hülse (20 ,20' ) von im Wesentlichen bis zu 90°, vorzugsweise bis zu 60° bzw. 45° verläuft. - Drahtkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
20 ,20' ) an mindestens einer der beiden Drahtmatten (14 ) derart ausgerichtet fixiert ist, dass der Schlitz (22 ) außerhalb des von den beiden Drahtmatten (14 ) im Gebrauchszustand des Drahtkorbs gebildeten Eckenbereichs angeordnet ist.
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